Sind Vegetarier die besseren Menschen?

vom 25.04.2008, 09:30 Uhr

So habe bis vor kurzem auch gedacht, aber jetzt denke ich schon, dass man was ändert, wenn man Vegetarier wird. Man muss das mal so sehen: würden alle Menschen, die einzeln Vegetarier wurden, wieder Fleisch essen, müssten viel mehr Tiere geschlachtet werden um die “neuen” Fleischfresser wieder satt zu bekommen. Und es wird nicht immer nur einer Vegetarier. Ich glaube, dass wenn ich damit anfange auch noch andere mit mir gleichzeitig anfangen. Dann liegt zwar das Fleisch schon an der Theke, aber wenn nicht alles gekauft wird, wird irgendwann weniger dort liegen.

Das Angebot wird durch die Nachfrage geregelt. Ich habe ja schon erzählt, dass ich mich jetzt 1 Monat lang vegetarisch ernähre, um es auszuprobieren. Ich mache das auch, weil ich denke, dass dann weniger Tiere leiden. Ich weiß, dass ich damit nicht alles Leid erspare, aber ich helfe ein wenig, sogar wenn ich mich nach 1 Monat wieder entscheide Fleisch zu essen. In dem Monat hätte ich dann bestimmt 5 Tiere gegessen.

@Nyneave, das andere was du gesagt hast finde ich echt super. Das trifft es am besten. Es bringt ja nichts, sich gegenseitig fertig zu machen, weil man eine andere Einstellung hat. Das führt eh zu nichts. Man kann erzählen, warum man so lebt, aber den anderen nicht nerven.

An die Vegetarier: Ihr seid bestimmt von allein Vegetarier geworden, ohne dass irgendein Vegetarier euch überredet hat. Ein Fleischfresser wird niemals Vegetarier, wenn er von euch vollgequatscht wird. Schon aus Protest nicht!

An die Fleischesser: Ihr bekommt niemals einen Vegetarier dazu, die Meinung wieder zu ändern. Vegetarier haben sich lange und intensiv mit dem Thema auseinandergesetzt. Ihr solltet eher Respekt vor ihnen haben, weil sie das schaffen. Ich finde es nämlich gerade voll schwer. Mir fehlt die Wurst auf meinem Brot, aber ich möchte es trotzdem 1 Monat versuchen.

» Schokomaus » Beiträge: 23 » Talkpoints: 0,19 »



@Schokomaus: Ich finde es gut, dass du es einen Monat versuchen möchtest. Ich habe ähnlich damit begonnen. Bei mir war es auch nur ein Test. Ich habe mir jedoch keinen Zeitraum festgelegt. Nach 2 Wochen konnte ich mir nicht mehr vorstellen jemals wieder Fleisch zu essen. Deinen Test werde ich für die vegane Ernährung bei mir anwenden. Für das Gewöhnen daran benötige ich sicher mehr Zeit. Danke für die Idee!

Ich finde es ebenfalls besser, wenn man jeweils die andere Seite in Ruhe lässt. Es ist jedoch als Vegetarier nicht einfach. Ich beginne nie mit dem Thema. Es gibt Menschen in meinem Umfeld mit denen ich noch nie darüber geredet habe, obwohl sie wissen wie ich mich ernähre. Diese Menschen essen direkt neben mir ein Wurstbrot und ich sage dazu gar nichts. Ebenfalls gibt es Menschen in meinem Umfeld, welche mir zu meiner Ernährungsweise Fragen stellen. Die Fragen beantworte ich selbstverständlich und es zieht auch keinen Streit nach sich.

Es gibt jedoch auch die Menschen in meinem Umfeld (leider die meisten), welche mich ständig fragen, warum ich mich so ernähre und mir Gründe dagegen nennen (Teilweise sehr dumme Gründe). Mit meiner bloßen Anwesenheit und ohne ein Wort von mir verursache ich ständig eine Diskussion. Man möchte mir ständig beweisen, dass ich das Falsche tue. Wenn ich dann erzähle, warum ich mich auf diese Weise ernähre oder die Argumente widerlege, bzw. meine Meinung dann doch mal äußere, bekomme ich als Antwort: “Du respektierst nicht, dass wir Fleisch essen und versuchst uns zu überreden Vegetarier zu werden.

Wir respektieren dich doch auch!” Warum fühlen diese Menschen sich bereits durch meine Anwesenheit angegriffen? Wenn Fleischesser Argumente gegen die vegetarische Ernährung bringen, warum darf ich dann keine Argumente gegen das Fleischessen nennen? Wie soll ich reagieren? Ich sage bereits die meiste Zeit gar nichts mehr. Wenn dann jedoch behauptet wird, dass ich nichts sage, weil ich keine Argumente hätte.

Ich finde es okay, wenn Menschen eine andere Meinung haben als ich. Ich finde jedoch nicht richtig, wenn man mir vorwirft, dass alles was ich sage erfunden sei (nur weil es nicht die Meinung der Mehrheit ist), und man dann aber nur behauptet, was man irgendwo gehört hat und meint richtig zu liegen, weil die Mehrheit die selbe Ansicht hat.

» Mammalia » Beiträge: 17 » Talkpoints: 0,16 »


Ich persönlich halte eine dauerhafte vegetarische Ernährung für nicht sinnvoll, da einem viele wichtige Vitamine und Mineralstoffe entgehen. Als Vegetarier muss man halt immer darauf achten, dass man dafür Ersatz hebekommt. Ich finde es nicht schlimm, Fleisch zu essen. Wenn man alles im richtigem Maße bei ansprechender Qualität isst, ernährt man sich besser, als mancher Vegetarier.

» Marzipaner » Beiträge: 34 » Talkpoints: 0,16 »



Ich bin auch Vegetarier. Die Frage, ob Vegetarier die besseren Menschen sind finde ich ehrlich gesagt aber doof.

Die vegetarische Ernährung ist aber nicht ungesund, im Gegenteil, Fleisch ist ungesund. Es ist wissenschaftlich bewiesen und sogar auf der maggi-Internetseite sind diese Infos zu lesen, obwohl Maggi viele Fix-Produkte für Fleisch verkauft. Das dringt zu uns Menschen nicht durch, weil wir es nicht wissen wollen. Die Infos muss man sich selbst suchen und das machen nur Menschen, die sich dafür interessieren. Es interessiert sich aber keiner dafür, der das Wissen nicht hat.

Ich habe den direkten Vergleich erfahren. Ich bin seit ein paar Monaten Vegetarier. Meine Cellulite ist weggegangen, meine Haare sind weniger brüchig, habe festere Fingernägel, habe ein besseres Hautbild, habe abgenommen, komme besser mit Stress klar, kann mich besser konzentrieren, habe eine schnellere Auffassungsgabe, habe mehr Ausdauer und ich bin seitdem nicht ein einziges mal krank geworden, obwohl ich mehrmals in Situationen geraten bin, wonach ich sonst immer krank geworden bin.

Wer nicht weiß, welcher Seite er glauben soll, mein Tipp: Probiert es aus und hört auf euren Körper, denn euer Körper kann euch mit seinen Reaktionen mitteilen was richtig ist.

» Sunflower2222 » Beiträge: 57 » Talkpoints: 0,34 »



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