neuer Modus beim Mixed bei den US Open
Die Verantwortlichen haben sich einen neuen Modus erdacht für die Wettbewerbe im Mixed beim Grand Slam Tennis-Turnier der US Open. Sie wollen die Top-Stars für das Mixed Turnier zu gewinnen und es so für das Publikum attraktiver machen, damit das Publikum auch diese Spiele sehen möchte und dafür Eintritt zahlt. Bisher wurden die Spiele im Mixed von den Zuschauern eher stiefmütterlich behandelt und es gab sogar Partien ohne jeglichen Zuschauer, weil die Spieler zu unbekannt waren.
Der Mixed Wettbewerdb findet nun in der Qualifikationswoche statt, also eine Woche vor dem Hauptturnier. Damit will man die Belastung der Spieler während des großen und kräftezehrenden Turniers verringern bzw. gleichmäßiger verteilen. Normalerweise wurden die Wettbewerde parallel ausgetragen und die Mixed Spiele daher öfter mal abgesagt von den besten Spielern, wenn diese im Einzel weit kamen, weil dieses für sie Priorität hatte. Da die Top-Stars sich nicht qualifizieren müssen, ist eine Doppel-Belastung aufgrund der Qualifikationsspiele ausgeschlossen. Auch die Zuschauer müssen sich jetzt nicht mehr entscheiden, ob sie lieber ein Einzel mit einem der Top-Stars sehen wollen oder lieber ein Doppel mit Spielern, die sich nicht kennen.
Das Teilnehmerfeld wurde von 32 auf 16 Teams verkleinert und findet innerhalb von nur zwei Tagen im K.o.-Modus statt. Die Spieler müssen also zweimal am Tag spielen, falls sie weiter kommen. Damit dies funktioniert, wurden auch die Sätze auf 4 gewonnene Spiele reduziert mit entscheidendem Tie-Break, falls es 4 zu 4 stehen sollte, und der entscheidende dritte Satz wird als Match-Tiebreak bis 10 Punkte ausgetragen.
Dazu wurde das Preisgeld für das Sieger-Team von 200.000 US-Dollar verfünfffacht und auf 1 Mio. US-Dollar angehoben! Es soll sich für die Top-Stars lohnen, am Mixed-Wettbewerb teilzunehmen. Gleichzeitig hoffen die Veranstalter auf höhere Einnahmen, da sie so zwei weitere Tage haben, an denen sie Eintrittsgelder bekommen.
Der größte Kritikpunkt liegt dann aber darin, wer bei dem Mixed-Turnier mitspielen darf. Die Qualifikation beruhte normalerweise hauptsächlich auf der kombinierten Doppelweltranglistenposition der Spieler. Die Weltrangliste im Einzel spielte keine Rolle. Allerdings waren die Top-Spieler in der Doppelweltrangliste dem breiten Publikum eher unbekannt und das Publikum war nicht bereit, dafür Geld zu investieren. Nur die bestplazierten Spieler im Einzel sind die Publikumsmagneten.
Im neuen Modus ließ man nun die Doppelweltrangliste außer acht und orientierte sich nur noch an der Einzelweltrangliste. Die reinen Doppel-Spezialisten werden damit gar nicht mehr berücksichtigt für dieses Mixed-Turnier, denn sie befinden sich im Einzel teilweise gar nicht mehr auf der Weltrangliste, weil sie keine Einzel mehr spielen. Das führt dazu, dass die besten Doppel-Spieler im gemischten Doppel bei den US Open in diesem Jahr nicht antreten dürfen. Gewinnen würden damit nicht mehr die in dieser Disziplin besten Spieler, sondern die besten Einzelspieler, die sich zum Doppel verirrt haben. Es ist daher zu erwarten, dass die Qualität in den Mixed-Wettbewerben sinkt im Vergleich zum Vorjahr.
Ich selbst bin mir unschlüssig, was ich von diesem neuen Modus halten soll. Ich habe immer gerne Doppel und Mixed gesehen. Es ist viel schneller und beide Spieler müssen sich exzellent absprechen. Ein gut eingespieltes Team kann sehr gutes und attraktives Tennis spielen. Allerdings bin ich auch jemand, der gerne die bekannten Namen spielen sieht. Bei der Auswahl, welches Spiel ich mir ansehe, orientiere ich mich nur an den Namen, weil auch ich die spezialisierten Doppelspieler nicht kenne und nicht einordnen kann, ob ich qualitativ gutes Tennis zu sehen bekomme oder eben nicht.
Was haltet Ihr von dem neuen Modus? Wird oder sollte er sich durchsetzen, auch bei den anderen Turnieren? Wird der Mixed-Wettbewerb für Euch durch den neuen Modus attraktiver? Könnt Ihr die Kritik der Doppel-Spezialisten verstehen?
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