Seid ihr ein Wunschkind?

vom 10.03.2008, 23:09 Uhr

Ein Wunschkind war ich definitiv nicht. Das weiß ich schon seit ich 5 Jahre alt war, meiner Meinung nach hätte mir das meine Mutter nicht in dem alter auf die Nase binden müssen. Sie hat mir nie bewusst Vorwürfe gemacht, aber so zwischen den Zeilen kam es schon so bei mir an, das ich ihr Leben nicht gerade positiv beeinflusst habe.

Ich war ein Unfall, mein Mutter und mein Erzeuger waren betrunken und haben wohl die Verhütung vergessen und schon war es passiert. Eigentlich wollte sie ja abtreiben, aber da sie schon älter war und in einer früheren Ehe vergeblich probiert hat schwanger zu werden behielt sie mich.

Weil alle möglichen Leute auf meine Mutter einredeten, das ein Kind doch einen Vater bräuchte Heirateten die beiden noch vor meiner Geburt. Einen Vater hatte ich trotzdem nicht. Die Ehe hielt auch nicht lange, da Er für meine Mam eigentlich nur eine Affäre war, doch für ihn war meine Mam die große Liebe. Ich finde solche Dinge sollte ein 5 Jähriges Kind nicht wissen, das fördert nur den Gesprächsstoff für den späteren Psychologen Termin.

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» Weinlachgummi » Beiträge: 879 » Talkpoints: -0,56 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Ich bin ein Wunschkind, und da bin ich schon froh darüber. Besonders schlimm finde ich, wenn Eltern ihren - im schlimmsten Fall kleinen Kindern im Streit an den Kopf werfen, dass sie gar nicht gewollt waren. Was bitteschön kann denn ein Kind dazu, wenn der Zeugungszeitpunkt den Eltern nicht passt?

Selbst wenn ich einmal ein Kind hätte, das kein Wunschkind war, dann würde ich meinem Kind das nie im Streit vorwerfen. Ich würde das erwähnen, wenn das Kind mich fragt, und damit nicht hinter dem Berg halten, aber ich würde das dem Kind nie zum Vorwurf machen. Da kann ich ja gleich sagen "ich liebe dich nicht" - furchtbar!

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» netti78 » Beiträge: 3238 » Talkpoints: 18,35 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Ich bin nach Aussage meiner Mutter ein absolutes Wunschkind, das noch mal richtig Leben in den Mehrgenerationen Haushalt gebracht hat.

Ich habe noch zwei Schwestern, von denen eine 11 Jahre und die andere 14 Jahre älter ist als ich. Meine Mutter war 36, als sie mich bekommen hat, sie sagt, sie hat sich noch mal ein Baby gewünscht, was ich ihr auch gern glaube, sie ist verrückt nach Kindern.

Meine Eltern haben mit meinen Großeltern zusammen ein Haus gekauft, als meine Schwestern noch klein waren und das Geld war immer mehr als knapp. Als es ein wenig besser wurde, kam ich dann in Planung und meine Mutter hat Glück gehabt, sie wollte unbedingt ein drittes Mädchen.

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» Zwieback » Beiträge: 722 » Talkpoints: 20,00 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Ich war ein Wunschkind, sollte aber ein Junge werden. :wink: Sie hatten schon eine Tochter, und wollten eben auch einen Sohn. Das nehme ich mir aber nicht so zu Herzen.

Hatte es deine Mutter denn schlecht zu Hause, denn es gibt super viele Unfälle was das angeht, und trotzdem haben die Kinder dann ein ganz tolles zu Hause. Meine Tochter war auch nicht so geplant, und trotzdem liebe ich sie über alles. Es wäre furchtbar sie nicht zu haben. Es heißt also nicht immer, das alle Kinder die nicht gewollt waren, wenn es dann doch geschieht, immer noch nicht gewollt sind. :wink:

» herrmausi » Beiträge: 916 » Talkpoints: -0,19 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Ich habe mir einige Zeit lang auch Gedanken darüber gemacht, ob ich vielleicht ein "Unfall" gewesen bin. Ich bin das ältere von zwei Kindern und meine Mama war bereits mit 19 Jahren schwanger und hat mich dann mit 20 Jahren bekommen, was ich für damalige Verhältnisse als sehr früh eingeschätzt hätte.

Eines Tages habe ich meine Mutter dann einfach mal auf das Thema angesprochen und erfahren, dass ich tatsächlich ein Wunschkind gewesen bin. Meine Eltern waren schon lange zusammen, sie hatten gerade geheiratet und meine Mutter hatte ihre Ausbildung gerade beendet, so dass sie sich für ein Kind entschieden haben. Und schwupps, hat es auch gleich mit mir geklappt. :wink:

Ich bin froh, dass ich ein Wunschkind gewesen bin, da es mit Sicherheit nicht schön ist zu hören, dass man ein Unfall gewesen ist. Allerdings heißt es nicht, dass ungeplante Kinder schlechter behandelt oder weniger geliebt werden müssen als Wunschkinder.

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» XXXGermaineXXX » Beiträge: 797 » Talkpoints: 7,36 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Also ich war auf jeden Fall ein Wunschkind. Meine Mutter und mein Vater hatten jeweils schon ein Kind aus einer früheren Beziehung und sie wollten gerne auch ein gemeinsames Kind haben. Vor allem weil meine Halbschwestern schon 12 und 16 waren.

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» Samara89 » Beiträge: 295 » Talkpoints: 7,36 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Bei mir ist es eher zwispältig. Meine Mutter hatte mir, da war ich noch ein KInd, erzählt, daß sie vor der Schwangerschaft mit mir eine Abtreibung (damals noch in Holland) hatte und anschließend (oder nach meiner Geburt, das habe ich nie ganz herausgefunden) eine Fehlgeburt.

Für mich war diese Eröffnung nicht so toll. Sie hat mir dann auch Äußerungen meines Vaters erzählt ("ein Mann muß nur seine Hose an dein Bett hängen und prompt wirst du schwanger") die mich sehr verletzt haben - schließlich waren die beiden miteinander verheiratet!

Einerseits habe ich mich nie wirklich geliebt gefühlt - andererseits hat mir meine Mutter erlaubt, ihre Schangerschafts-Tagebücher zu lesen - sie hat sich wirklich auf und über mich gefreut! Leider war sie später nicht in der Lage, mir diese Freude auch zu vermitteln.

Ob ich ein Wunschkind bin? - Ich weiß es nicht! (heute kennt sie mich nicht mehr)

» Speedy9R » Beiträge: 8 » Talkpoints: 2,51 »



Ich bin definitiv kein Wunschkind meiner richtigen Eltern, da meine leibliche Mutter mich zur Adoption frei gegeben hat. Meine leibliche Mutter war wohl erst 16 Jahre alt, Drogen und Alkoholabhängig, und mein Erzeuger war wohl was Südländisches.

Aber von meinen Adoptiveltern bin ich ein Wunschkind, denn sie haben mich ja damals ausgesucht. Als Mutter würde ich das aber meinem Kind auf keinen Fall sagen, wenn ich es noch lieben würde. Es sei denn, mein Leben wäre wirklich so verkorkst, und ich hätte absoluten Hass auf mein Kind.

Mein Großer war ein geplantes Wunschkind, und die Zwillinge waren ein Unfall, also nicht geplant, aber gefreut haben wir uns trotzdem!

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» pepsi77 » Beiträge: 1629 » Talkpoints: 9,09 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Ein Wunschkind war ich damals nicht gewesen. Meine Mutter wurde ziemlich früh schwanger mit 16 Jahren und ging auch noch zur Schule. Sie musste aufgrund der Schwangerschaft damals die Schule abbrechen, da sie kaum Unterstützung von der Familie bekam, und auch mein Vater war nicht so das Wahre.

Für sie stand aber immer fest, dass sie nicht abtreiben würde. Im Nachhinein ist sie froh mich zu haben und sich für das Richtige entschieden zu haben. Dies sagt sie mir hin und wieder mal, wenn wir über dieses Thema sprechen.

» Tinkabell1905 » Beiträge: 43 » Talkpoints: 0,08 »


Ich bin auch kein Wunschkind und frage mich regelmässig, warum mich meine Mutter nicht abgetrieben hat. Stattdem hat sie meinen Vater heiraten müssen. Anfang der 70er Jahre in uneheliches Kind, das war unvorstellbar. Vorallem da die Eltern meiner Eltern alle sehr katholisch waren.

Ich kann aber auch nicht nachvollziehen, wie man mit Ende 20 nicht verhütet. Sie wusste das sie mit ihren Schwiegereltern nicht klar kommen wird. Wusste auch, das sie quasi in deren Haus ziehen muss, wenn sie meinen Vater heiratet.

Mein Vater war noch dazu das Lieblingskind seiner Eltern. Vor mir gab es aber von seinen Schwestern schon drei Mädchen. Ich glaube alle haben sich einen Stammhalter gewünscht. Der kam dann knapp 1,5 Jahre später. Auch ungeplant, aber scheinbar erwünschter als ich. Zumindest für meine Mutter.

Ich wusste an sich immer das meine Eltern wegen mir geheiratet haben. Früher hatte man uns Kindern erzählt, das sie eh vor hatten zu heiraten. Heute bezweifle ich das. Ich war 14 oder 15 Jahre alt als meine Mutter mal zu mir sagte, sie würde nie wieder wegen einem Kind heiraten. Sie hätte mich auch alleine gross bekommen. Bewusst wurden mir die Worte erst später. Ich habe sie auch mal darauf angesprochen. Das habe sie nie gesagt.

Meine Eltern haben bis zum Tod meiner Mutter im Frühjahr 2007 eher nur noch eine Zweckehe geführt. Und meine Mutter ist sicherlich nicht glücklich gestorben. Und ich bin quasi daran Schuld. Ich bezweifle das meine Eltern geheiratet hätten, wenn ich nicht unterwegs gewesen wäre.

» LittleSister » Beiträge: 10426 » Talkpoints: -11,85 » Auszeichnung für 10000 Beiträge


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