Keine schlechte Kritik ertragen?

vom 11.02.2008, 17:43 Uhr

Es kommt doch immer drauf an wie man die Kritik bekommt. Wird einem etwas an Herz gelegt was den anderen an einem stört verkraftet man das eher, als wenn einem jemand was im Streit an den Kopf knallt. Ich glaub mich wird immer der Eintrag im Grundschulzeugnis verfolgen: "Er muss lernen besser mit Kritik umgehen zu können". Lag wohl daran, dass immer sehr ehrgeizig war und von meiner Art die Dinge zu erledigen sehr überzeugt war.

Mittlerweile ist das anders (ich bin noch ehrgeizig, lasse mich aber belehren). Kritik gehört zum Leben dazu. Außerdem sollte man sich immer wieder sagen, wer Kritik üben will, der soll auch welche annehmen können. sonst sind wir doch bald alle miteinander zerstritten. Ich glaub die einzige Person die mich heute noch auf die Palme bringen kann ist meine Mutter, weil die eigentlich jeden Tag irgendwas Belangloses zu meckern hat (Langeweile?! :lol: )

» Shavo88 » Beiträge: 71 » Talkpoints: 3,67 »



Ich muss zugeben, das ich früher als Jugendliche überhaupt nicht gut Kritik vertragen konnte, das galt damals ganz besonders, wenn meine Eltern irgendwas an mir oder meinem Verhalten kritisiert haben, dann bin ich immer sehr leicht unter die Decke gegangen :oops: . Mittlerweile bin ich in der Beziehung aber toleranter geworden (hoffe ich zumindest - da ich mich aber heutzutage nur noch selten mit meiner Mutter streite, obwohl wir uns immer noch fast jeden Tag sehen, gehe ich einfach mal davon aus) und flippe nicht mehr bei jeder Kleinigkeit aus. Ich denke, das dieses Verhalten größtenteils durch die eigene Unsicherheit entsteht, das war zumindest bei mir so.

Bei der Arbeit kann ich ganz gut mit Kritik umgehen, glücklicherweise läuft so was bei uns aber auch immer sehr sachlich und ohne Wutausbrüche oder Geschreie ab, persönlich ist bisher auch noch nie jemand geworden, weder von den Vorgesetzten noch von den Kollegen. Einige ältere Arbeitskollegen haben auch schon mal erzählt, das der frühere Vorgesetzte (als ich mit meiner Ausbildung begonnen hab, ist er in Rente gegangen, deswegen hab ich ihn nicht mehr persönlich kennen gelernt) wohl ein sehr schlimmer Choleriker gewesen ist, der die Leute bei Fehlern auch schon mal vor versammelter Mannschaft dermaßen abgekanzelt hat, das derjenige dabei in Tränen ausgebrochen ist – ich denke, wenn mir so was passieren würde, dann würde ich wahrscheinlich auch sehr schnell losheulen, hart in Nehmen bin ich bei so was eher nicht :? !

Was ich überhaupt nicht vertragen kann, ist, wenn mir jemand, der von einem Thema überhaupt keine Ahnung hat, erzählen will, wie das Ganze zu laufen hat – das ist mir mal mit einem Auszubildenden passiert, der bei mir in die Abteilung kam und schon nach einem Tag alles besser wusste wie ich, da bin ich dann auch deutlich geworden, und hab ihm gesagt, was ich von dieser Art halte :twisted: . Grundsätzlich halte ich mich aber für einen ziemlich friedlichen Menschen, der versucht, mit berechtigter Kritik vernünftig umzugehen und sie im positiven Sinne zu nutzen.

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» Sawa76 » Beiträge: 220 » Talkpoints: 4,68 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich kann recht gut Kritik vertragen. Ich bin sogar sehr dankbar, wenn man mich auf einer ruhigen Art darauf hinweist. Dadurch lerne ich nur und kann es beim nächsten Mal besser machen. Wenn ich aber durch die Kritik persönlich angegriffen werde, kann es auch mal sein, dass ich richtig sauer werde und einiges dazu sage. Denn niemand hat das Recht, jemanden ohne Grund persönlich anzugreifen.

Damals konnte ich nicht wirklich gut mit Kritik umgehen, da ich immer recht stur war und dachte, dass ich eh immer recht habe und alle anderen nur Müll erzählen. Mittlerweile bitte ich darum, mich zu kritisieren, damit ich meine Fehler verbessern kann und somit besser Ergebnisse erzielen kann. Ich kenne einen Fall, wo jemand wirklich nicht mal Ansatzweiße mit Kritik umgehen kann. Wir haben ein Mädel in der Klasse, welche sogar die Lehrer angreift, weil sie öfters mal verbessert wird. Sie ließt einfach viel zu schnell und ohne Punkt und Komma. Das ist auf Dauer nervig und wenn man sie mal darauf anspricht, wird sie gleich richtig pampig und greift auch jemanden persönlich an. Sowas finde ich wirklich schlimm, da man mit solch einer Einstellung im Berufsleben nicht weit kommen wird.

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» Anders » Beiträge: 608 » Talkpoints: 9,10 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Es kommt natürlich drauf an, wie die Kritik formuliert und vorgebracht wird.

Generell bin ich aber ein Mensch, der sich bei den meisten Dingen schon im vorneherein viele Gedanken macht und probiert, möglichst wenig Ansätze zu Kritik zu liefern. Daher ist es mir auch recht selten passiert, dass mich Kritik aus heiterem Himmel getroffen hat, in den meisten Fällen war mir dann schon direkt bewusst, dass die Kritik ihre Berechtigung hat. Dann noch konstruktiv eingebracht, ist Kritik ja sogar eine Hilfe und ich nehme sie gerne an.

» Ladybug » Beiträge: 95 » Talkpoints: -1,45 »



Also ich kann da sehr gut aus eigener Erfahrung sprechen. Früher war ich ähnlich, wie deine Schwester. Ich konnte auch garnicht mit schlechter Kritik umgehen und habe immer sehr gereizt darauf reagiert. Wenn ich etwas gemacht habe und man mir sagte, dass es nicht okay war oder ich es nicht gut genug gemacht hatte, dann wurde ich schnell mal zickig.

Selbst dann, wenn ich wusste, dass ich etwas nicht gut gemacht habe. Ich wollte es einfach nicht vor den anderen zeigen, dass ich etwas nicht so gut hinbekommen habe. Von daher hat man dann lieber Ausreden dafür gesucht, warum den nicht alles glatt lief oder man hat halt so zickig reagiert, dass die anderen einen lieber in Ruhe gelassen haben ;)

Nun hab ich da mein Verhalten etwas geändert. Ich kann zwar immer noch nicht gut mit schlechter Kritik umgehen, aber gebessert habe ich mich darin schon. Ich reagiere nicht mehr gleich so zickig und suche auch keine Ausreden mehr, obwohl beides in Ausnahmefällen auch mal vorkommen kann. Wenn ich nun eine schlechte Kritik bekomme, dann versuche ich sie anzunehmen, um es vielleicht bei dem nächsten Mal besser zu machen. Zu sagen " du hast Recht " fällt mir jedoch noch etwas schwer. Woran das liegt, weiss ich selber nicht so genau, aber manchmal will man den anderen einfach nicht Recht geben.

Naja jeder hat so seine kleinen Macken ;)

» Romina » Beiträge: 81 » Talkpoints: 0,14 »


Bei mir kommt es auch immer darauf an wer mich kritisiert, wie er mich kritisiert und ob die Kritik auch berechtigt ist. Ich habe nichts gegen Kritik, die sachlich, konstruktiv und freundlich verfasst ist. So eine Kritik hilft einem ja auch am meisten aus seinen Fehlern zu lernen. Und manche Leute könnte man auch sehr gut wegen ihrer Kritik kritisieren.;)

Also wenn eine Kritik so geschrieben ist, dass ich aus ihr meine positiven Schlüsse ziehen kann, wie ich es das nächste mal besser mache kann ich sehr gut damit leben. Doch wenn man mir besserwisserisch vorgaukelt, was alles nicht richtig ist und das derjenige das ja alles viel besser gemacht hätte, schnappe ich schonmal ein und finde sowas nicht fair gegenüber mir. Jeder macht mal Fehler und wenn man einen freundlichen daraufhinweist ist das deutlich besser als einen forsch an zumachen.

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» Diablo » Beiträge: 358 » Talkpoints: 0,34 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich habe überhaupt nichts gegen Kritik, die sachlich korrekt und auch normal ausgedrückt ist. Durch so etwas kann ich mich verbessern und auch aus Fehlern lernen. Wenn ich allerdings Kritik einfahre, die nichts mit meinem Handeln, sondern nur damit zu tun hat, dass jemand was gegen mich hat, finde ich das sehr schlimm und dagegen wehre ich mich auch. Das hat dann einfach nichts mehr mit normaler Kritik zu tun.

Im Allgemeinen kann ich doch recht gut mit Kritik umgehen.

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» valentin » Beiträge: 513 » Talkpoints: 0,49 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Ich persönlich kann eigentlich ganz gut Kritik vertragen, ich glaube das hängt damit zusammen, dass ich so gut wie nie welche bekomme. :D

Es kommt sehr darauf an, wie man einen verbessert. Wenn man ihn arrogant verbessert, muss man sich auch nicht wundern, wenn der Andere nicht so freundlich darauf reagiert und sich veräppelt fühlt. Wenn man einem die Kritik aber freundlich sagt, dann reagiert er gleich anders. Also sollte man immer nur freundlich und auch vorsichtig kritisieren. Und ggf bei Menschen, die es schlecht vertragen, einfach gar nicht kritisieren, um unnötigen Streit und Stress aus dem Wege zu gehen.

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» .daviD » Beiträge: 1221 » Talkpoints: 5,19 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


In der Regel kann ich auch ganz gut mit schlechter Kritik umgehen, d.h. ich verhalte mich halt in der Situation, wo ich die Kritik bekomme, dementsprechend. Ich denke ach oft über die Kritik nach und versuche es dann, das nächste Mal besser zu machen. Das ist ja auch der Sinn von Kritik.

Natürlich kann es manchmal sein, dass ich später noch mal denke, was ich denn falsch gemacht haben sollte und warum ich die jeweilige Kritik erhalten hab. Dann kann ich auch schon mal sauer werden. Aber eigentlich kann ich mit negativer Kritik ganz gut umgehen und halte es auch für wichtig darüber nachzudenken, was man falsch gemacht haben sollte.

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» Calcio » Beiträge: 354 » Talkpoints: 0,05 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich bin in diesen Sachen wohl selbstverliebt. Mir persönlich ist es ziemlich egal, wenn ich kritisiert werde, ich denk darüber nicht nach und mach einfach so wie ich es am besten halte. Aber das gleiche ist bei mir auch bei guter Kritik, im Grunde ist mir jede Kritik ziemlich egal. Natürlich, wenn es jetzt was essentielles ist, dann nehme ich die Kritik schon an, aber im Normalfall ist es mir ziemlich egal wenn mich wer Kritisiert, egal ob gut oder schlecht.

Ich kenne aber auch einige Leute, die Kritik extrem Nahe an sich ranlassen und sich wegen jeder kleinen Kritik aufregen bis zum geht nichtmehr.

» 103615 » Beiträge: 422 » Talkpoints: -0,67 » Auszeichnung für 100 Beiträge


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