Keine schlechte Kritik ertragen?

Ich denke ich kann Kritik gut vertragen,aber auch nur wenn ich sie für berechtigt halte und wenn jemand versucht mich zu verstehen. Ich hasse es wenn so etwas auf eine besserwisserische Art und Weise passiert. Ich kenne jedoch viele Menschen ,die keine Kritik vertragen und absolut gereizt und arrogant auf so etwas reagieren. Ich finde das total schwachsinnig,da man aus Kritik lernen sollte und einfach mal drüber nachdenken könnte. Ich gerate durch meine offene,ehrliche und sehr direkte Art oft bei meinen Mitmenschen an. Sie können damit einfach nicht umgehen und das finde ich total schade.

Mir wird das seltsamerweise des Öfteren versucht anzuhängen, aber an sich komme ich mit negativer Kritik gut klar, solange sie natürlich noch einigermaßen "normal" formuliert ist.Aber sonst ist mir eigentlich alles Recht, denn selbst, wenn es mir persönlich nichts bringt, dann weiß ich zumindest eine Meinung zu einem bestimmten Thema, so etwas kann einem später vielleicht mal weiterhelfen.

Natürlich gibt es eben auch Kritiken, die dann relativ persönlich sind, da reagiere ich manchmal dann etwas "erschlagen", aber nehme es trotzdem noch gerne an, mir wird dann schnell klar, dass es hier nicht um mich selbst geht und von daher es auch nicht zu persönlich genommen werden darf. Dabei ist mir dann auch egal, ob da ein konstruktiver Vorschlag gebracht wird oder nicht, so etwas finde ich eigentlich lächerlich, wenn man keine Kritik ausüben darf, solange sie nicht konstruktiv ist, das ist schlichtweg Nonsens und entspricht auch nicht dem Terminus "Kritik".

[Gio]

Schon erstaunlich: Einerseits heißt es, dass heute die meisten Menschen nicht fähig sind, Kritik an sich selbst zu verkraften und gleich zur Gegenwehr ansetzen. Doch dann liest man sich ein anonymes Forum durch, und jeder behauptet von sich, Kritik wegstecken zu können.

Aber die Meisten haben ja dazugeschrieben, dass die Kritik dann eben von den richtigen Personen kommen sollte. Das liegt eben in den Augen des Betrachters, meistens denkt man sich dann doch im Hinterkopf, auch wenn die Kritik von einem Höhergestellten kommt: "Was ein Idiot, selber kann erst doch auch nicht besser!", wenn man mal ehrlich ist. Finde ich auch nur menschlich.

Ich kann mit Kritik eigentlich kaum umgehen . Kommt immer drauf an wer es mir sagt und wie man es mir sagt, aber eigentlich komm ich grad mal mit 10 Kritiken von 100 zu recht. Bin eben genauso, dass ich sie entweder für böswillig halte oder in totalen Selbsthass verfalle, weil ich dann immer denke, hätte ich schon längst ändern können aber immer noch nicht gemacht.

Da kann ich direkt noch darüber glücklich sein, dass ich dann nicht ausraste oder mich rächen will, da es ja immer in an der anderen Seite ausgelassen wird.

Bei mir hat sich das eigentlich von zeit zu zeit geändert. Damals, als ich noch ein bis zwei Jahre jünger gewesen bin, war ich kaum in der Lage mit Kritik umzugehen, aber nun, so denke ich zumindest bin ich in der Lage mit Kritik umzugehen, aber nur wenn sie gut gemeint ist.

Ich weiß nämlich nun, dass Kritik mir selber nur helfen kann, denn alles was mir kritisiert wird, kann ich nun, da ich ja mit der Kritik umgehen kann, positiv verwenden, um mich und meinen Charakter zu verbessern. Allerdings verabscheue ich Menschen, die ihre Kritik nur herausgeben, weil sie selbst im Rechts ein wollen!

Ich kenne jemanden aus meinem engeren Freundeskreis, der sehr schlecht mit Kritik umgehen kann. Was man aber ganz genau an Ihm beobachten kann, ist dass er sich nicht verbessert und meiner Meinung nach auch sein ganzes Leben sich nicht verbessern wird. Er denkt von sich, dass er der Beste ist und alles von Null auf kann. Wenn ihn jemand einmal kritisiert, dann wehrt er dies vehement ab und meint sogar manchmal, dass er auf die Kritik nicht hören muss und dass er etwas besseres ist. Doch ich sehe das ganz im Gegenteil, denn für mich ist der der größte Verlierer überhaupt. Denn er wird nie die Gelegenheit bekommen, mit jemandem ehrlich zu reden. Weil jeder andere ihn anlügen muss, denn er kann keine Kritik vertragen.

Dabei ist es doch nicht so schwer, sich die ernsthafte Kritik eines anderen anzuhören und darüber nachzudenken. Außerdem schaden kann es nicht.

Mich trifft negative Kritik schon immer hart, das muss ich zugeben. Aber natürlich kommt es darauf an,wer mich kritisiert, also ob er überhaupt dazu befugt ist und natürlich wie er es rüberbringt. Auch negative Kritik kann man mit den richtigen Worten nett rüberbringen,so dass es denjenigen nicht ganz so schlimm trifft.

Ich muss aber auch sagen,dass es, je älter ich werde immer besser mit solcher Kritik umzugehen weiß, beziehungsweise etwas damit anfangen kann. Es hat durchaus etwas gutes,wenn man sich die Worte zu Herzen nehmen kann, denn nur so weiß man wie man sich ändern kann und das trägt im allgemeinen immer zu Entspannung auch zwischen den Menschen bei. Würde mein Freund mich nicht ab und zu in die Schranken weißen... ich weiß ja nicht. Es ist natürlich nicht so einfach sich von jetzt auf nachher zu ändern, das ist nicht möglich,aber man kann es mit der Zeit verbessern.

Ich habe auch eine Freundin die kann null mit Kritik umgehen. Da herrscht dann erstmal eine zeitlang Funkstille bis sie sich wieder eingekriegt hat. Sie selbst verlange aber ´gerne von allen, dass sie sich sofort um 180 Grad in die Richtung wenden,wie sie das gerne hätte.

Es ist schwer Kritik zu ertragen aber man muss lernen damit umzugehen. Oft Lernt man noch daraus und ich glaube schon das es oft nicht Böse gemeint ist. Nur das muss man Lernen und es dauert. Kinder brauchen sehr lange , aber auch die Älteren sind nicht immer Glücklich damit.

Jedoch finde ich Kritik schon gut wenn sie angebracht ist. Besser als wenn immer nur auf Friede , Freude und Eierkuchen gemacht wird. So kann es nicht gut gehen und laufen. Klar man merkt schon wenn man die Menschen kennt wie man jemand das sagen kann oder nicht. Aber jeder der so was sagt, der verdient auch etwas Achtung das man das sagt.

[Gio]

Da muss ich mich wohl outen, ich kann nämlich nur sehr schlecht Kritik vertragen. Ist nicht so das ich nicht aus meinen Fehlern lernen möchte, doch sobald mich irgendeiner kritisiert oder verbessert fühle ich mich gleich persönlich angegriffen. Eigentlich hab ich mir früher nie so groß Gedanken darüber gemacht. Ich war halt so wie ich bin. Dann hab ich meinen Mann kennengelernt und ihm fiel das dann auf. Natürlich teilte er mir das sofort mit.

Ok so kleine Kritikpunkte stecke ich schon leicht weg, doch wenn wir z. B. mal mit meinem Mann streiten (passiert nicht oft, doch da wir beide einen Dickschädel haben, kommt das dann doch mal vor), und ich weiß genau das er im Recht ist, nie im Leben würde ich ihm da zustimmen. Von meiner Sicht aus hab ich immer Recht .

Manchmal bin ich aber auch so, dass ich denke die Leute die mich kritisieren wollen mir was schlechtes, obwohl das gar nicht der Fall ist. Aber es macht mich dann so wütend dieser Gedanke, das ich die Kritik einfach nicht akzeptiere, weil ich mir dann gleich immer denke, die Leute sind gegen mich. Ich weiß das ich da noch etwas an mir arbeiten sollte, doch es ist wirklich schwer, wenn man fast 24 Jahre lang so ein Verhalten hatte, und dieses dann plötzlich aufzugeben. Das erfordert sehr viel Arbeit. Ich hoffe ich werde es irgendwann schaffen, nicht immer gleich was Böses hinter jeder Kritik zu sehen.

Ich meine, dass ich konstruktive Kritik schon vertragen kann, es kommt aber auch immer darauf an, wer kritisiert und wie die Kritik rübergebracht wird. Generell hatte ich früher damit mehr Probleme, je älter ich geworden bin, desto besser kann ich mit Kritik umgehen und auch beurteilen, ob sie angebracht ist oder nicht. Es gibt ja so manch nette Kollegen, die gerne an allem und jedem rumkritisieren und meine, sie könnten alles besser machen. So was kann ich nun wirklich gar nicht ab und wehre mich auch vehement dagegen.

Im privaten Bereich habe ich bisher überwiegend berechtigte und gutgemeinte Kritik bekommen, die für mich ja auch durchaus positiv ist, da ich so etwas ändern kann, wenn es wirklich angebracht ist. Für solche Kritik bin ich auch durchaus dankbar. Allerdings kommt es auch im privaten Bereich darauf an, wie die Kritik rübergebracht wird, sie kann unter anderem auch sehr verletzend sein.

Die meisten Leute, die ich kenne, können mit Kritik gut umgehen, es gibt aber auch zwei Leute in meinem näheren Umfeld, die jegliche Kritik gleich von sich weisen und auf Gegenangriff gehen. Da ist es mitunter sehr schwierig, berechtigte und gutgemeinte Kritik "an den Mann" zu bringen.

Aber ich denke, jeder muß lernen mit Kritik umgehen zu können, da es im Leben immer wieder Situationen geben wird, wo man sich Kritik stellen muß.

Wie schon meine Vorredner zum Teil angemerkt haben, ist es immer wichtig, wie einem die Kritik vermittelt wird. Ein "das ist scheiße" wird von mir natürlich gänzlich ignoriert. Kritik beginnt für mich dann, wenn in der Kritik auch ein Lösungsansatz untergebracht ist. Kritik aber um der Kritik willen zeugt für mich lediglich von reiner Profilersucht.