Keine schlechte Kritik ertragen?

vom 11.02.2008, 17:43 Uhr

Also dieses Problem kenne ich wirklich nur zu gut. Ich bin sportlich wirklich sehr aktiv, aber auch in der Schule bin ich normalerweise immer sehr engagiert und auch immer mit Herzenslust dabei, was solche Sachen angeht. Aber diese Herzenslust vergeht mir immer rasend schnell, wenn denn Kritik bei mir eintreffen sollte. Wenn dann diese Kritik auch noch nicht wirklich gerechtfertigt sein sollte, dann geht es bei mir wirklich nur noch um die Stärke meiner Wutausbrüche. Woran das genau liegt, weiß ich ehrlich gesagt nicht so genau, aber ich bin ein regelrechter schlechter Verlierer und auch im Fehlereingestehen bin ich nicht wirklich gut.

So kommt das bei mir immer in der Schule vor. Wir schreiben eine Lernkontrolle, am besten noch unangekündigt und ich habe einmal wieder nicht gelernt. Wer ist natürlich Schuld? Natürlich bin es eigentlich nur ich, der die Schuld zu tragen hat, aber wenn dies dann meine Mutter auch so klar und deutlich anspricht, und mich danach auch klipp und klar fragt, warum es denn nicht wirklich etwas geworden ist mit einer besseren Note als beispielsweise einer Vier oder einer Fünf, dann stehe ich meistens mit leeren Händen da und eine wirkliche Ausrede habe ich auch eher selten parat. Dann kann ich nicht wirklich etwas machen und dann verziehe ich mich auch meistens etwas traurig, etwas gekränkt und natürlich genervt von dieser unnötigen Lernkontrolle in mein Zimmer.

Kommt es aber ganz anders und ich habe durchaus Gründe in der Hand, beispielsweise war der Lehrer vorher die ganze Zeit krank oder ich konnte mich eben aus anderen Gründen nicht so wirklich auf die ganze Sache vorbereiten oder der Lehrer hat falsche Versprechen gemacht oder uns einfach falsches Zeug angekündigt, dann bin ich sehr, sehr schnell auf 180 und dann kann es auch schon einmal unangenehm werden für meine Mutter und auch das andere Umfeld. Denn wenn es dann Kritik hageln sollte, welche auch meistens eigentlich berechtigt ist, dann kann ich das überhaupt nicht ertragen und dann schreie ich manchmal wie wild darauf los und nehme kaum Rücksicht auf Verluste, so aufgeregt bin ich dann eben einfach. Ich kann es nicht mehr ertragen, dass dauernd auf mir herum gedroschen wird und dann weiß ich mir eben nicht mehr anders zu helfen, als mit wilden Worten und auch Argumenten um mich zu schmeißen.

Ich würde das auch wirklich liebend gerne abstellen, aber so wirklich gelingen tut es mir einfach nicht. Immer, wenn eine Sache nicht so wirklich geklärt ist, dann setze ich mich nicht wirklich mit der eigentlichen Kritik auseinander, sondern entweder ich flüchte mich in irgend welchen dubiosen Ausreden oder aber ich bombardiere eben denjenigen, der mich mit Kritik belastet hat mit allen möglichen Aussagen und Ausreden, die im Endeffekt dann aber meistens überhaupt nicht stimmen und dann eher das Gegenteil beim Gesprächspartner auslösen, dieser wird dann nämlich manchmal auch noch ganz schön sauer, weil auch er keinerlei Kritik vertragen kann und schon ist der riesige Streit eigentlich vorprogrammiert und das kann dann auch schon einmal total ausarten. Ich finde es einfach manchmal sehr unangebracht, die ganze Kritik, obwohl es in Wirklichkeit dann überhaupt keine unangebrachte Kritik gewesen ist. Ich muss es wohl auch noch ein wenig lernen, aber ich denke, dass es sich mit der Zeit schon noch geben wird.

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» fcbtill » Beiträge: 4713 » Talkpoints: 21,47 » Auszeichnung für 4000 Beiträge



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