Sind Reinigungsfirmen wirklich nachhaltig - eure Erfahrungen

vom 22.10.2025, 15:03 Uhr

Ich stolpere gerade wieder über das Thema, weil bei uns im Haus gerade eine neue Reinigungsfirma angefangen hat, angeblich alles „nachhaltig und umweltschonend“. Klingt schön, aber wenn man den Geruch nach dem Putzen wahrnimmt, fragt man sich schon, wo da das „natürlich“ bleibt.

Ich habe da ehrlich gesagt kein gutes Gefühl, das riecht eher nach starkem Zeug als nach grüner Reinigung. Vielleicht bin ich da zu skeptisch, aber manchmal wirkt’s, als wäre Nachhaltigkeit eher Marketing als echte Praxis. Hat jemand von euch da Einblick, wie das in der Branche wirklich läuft - ob das ernst gemeint ist oder nur auf dem Papier existiert?

» fragdenapotheker » Beiträge: 90 » Talkpoints: 11,58 »



Ich würde das jetzt nicht nur vom Geruch abhängig machen. Außerdem bekommt man sicherlich viele Sachen nicht nur mit bisschen Wasser und wischen weg. Denke da hast du mehrere Bereiche, in denen man Nachhaltig sein kann, es wird aber auch Bereiche geben, da geht es einfach nicht. Unterm Strich kann man dann aber sicherlich immer noch von Nachhaltigkeit sprechen.

Würde ja schon damit anfangen ob man da viele Einwegsachen nutzt oder wieder verwendbare Sachen (Lappen, Fetzen,...). Bin in dem Bereich sicher kein Profi aber auch in anderen Firmen und Branchen kann man viel machen, es geht aber auch nicht alles. Zumindest nicht dann, wenn man es auch sinnvoll machen möchte und auch auf die Wirtschaftlichkeit achten muss.

Wird sicherlich Firmen geben, die nehmen das Thema ernst. Man wird aber bestimmt auch Firmen geben, die schrieben es aus Marketinggründen drauf. Wenn es dich wirklich interessiert, dann frag doch einfach mal nach was die Firma jetzt so nachhaltig machen soll.

» EmilaByz » Beiträge: 177 » Talkpoints: 41,61 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ja da hast du recht, nur am Geruch festzumachen ist wahrscheinlich zu kurz gegriffen. Trotzdem irritiert’s mich, wenn’s so beißend riecht und dann „nachhaltig“ draufsteht. Ich denk mir halt, wenn man mit weniger Chemie arbeiten will, müsste das doch auch irgendwie spürbar sein, oder? Das mit den Einwegmaterialien ist ein guter Punkt, darauf hab ich ehrlich gesagt noch gar nicht geachtet.

Vielleicht frag ich wirklich mal nach, was sie konkret als „nachhaltig“ bezeichnen, ob das bei den Reinigungsmitteln anfängt oder eher beim organisatorischen Teil, wie Wasserverbrauch und Materialeinsatz. Hast du da bei euch im Betrieb schon gesehen, dass es wirklich umgesetzt wird, also nicht nur auf dem Papier steht?

» fragdenapotheker » Beiträge: 90 » Talkpoints: 11,58 »



Wenn dürfte es für die Mitarbeiter spürbar sein. Wenn die Mittel nicht die Haut reizen etc. Aber auch da gibt es wohl Unterschiede. Das fällt wohl in einem normalen Büro leichter als in einem Industriebetrieb wo es ganz andere Arten von Schmutz gibt. Da reden wir dann nicht mehr nur von etwas Staub und mal den ausgeschütteten Kaffee wegwischen.

Ich habe jetzt noch keine Nachforschungen angestellt. :) Betrifft mich in den Sinn auch nur minimal. Von uns kann ich nur sagen, wir sind mit unserer Reinigungsfirma endlich zufrieden. Da will im Grunde keiner, dass sich schon wieder etwas ändert. Endlich hat man eine verlässliche Firma und das bleibt hoffentlich auch so. Da fährt man gerade sehr gut mit Blitzblank.

Früher gab es auch Zeiten, da ist erst gar niemand gekommen, da haben wir dann selbstständig die Meetingräume putzen können bevor die Kunden gekommen sind.

» EmilaByz » Beiträge: 177 » Talkpoints: 41,61 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ja, das mit den Mitarbeitern ist ein guter Punkt, wenn die Mittel zu aggressiv wären, würd man das sicher merken, gerade bei empfindlicher Haut oder Atemwegen. Ich glaub, in Büros ist das einfacher umzusetzen als in Produktionsbetrieben, da hast du recht.

Bei uns (Wien) ist’s eher so ein Mischbetrieb, da wird im Büro anders gereinigt als im Lager. Man riecht den Unterschied, ehrlich. Das Unternehmen sagt mir was, die sind doch auch in Ostösterreich aktiv, oder?

Find’s spannend, dass ihr da endlich wen Verlässlichen habt, das ist ja fast schon die halbe Miete. Weißt du, ob die ihre Mittel selbst auswählen oder das vom Auftraggeber vorgegeben wird? Würde mich interessieren, wie viel Spielraum die da eigentlich haben.

» fragdenapotheker » Beiträge: 90 » Talkpoints: 11,58 »


Ja da gibtes sicher große Unterschiede wie man reinigt und mit was man reinigt. Von speziellen Einsatzzwecken ganz zu schweigen. Für manche Arten von Schmutz wird man bestimmt auch Mittel nehmen müssen, die würden dir den Schreibtisch auflösen. :) Ja ich bin eh auch aus Österreich.

Das weiß ich nicht, so interessiert bin ich dann auch nicht dran. Mir ist wichtig, dass die Arbeit verlässlich gemacht wird und man aufeinander Acht gibt. Wenn es dann auch noch nachhaltige Sachen gibt, dann wär das natürlich super.

Ich denke wir haben da aber auch ganz andere Standards. Wenn ich da nur mal an einige Urlaube denke und wie es da so in den ein oder anderen Hotel riecht nachdem geputzt wurde, das würden sie bei uns wohl nie zulassen.

Vor zwei Jahren in Spanien hat etwas mit unserem Abfluss nicht gepasst, das habe ich bei der Rezeption reklamiert. Die haben auch sofort jemanden geschickt. Die Restliche Woche hat man nichts mehr vom Abfluss gerochen, dafür nur noch Bleichmittel oder was die da verwendet haben. :)

» EmilaByz » Beiträge: 177 » Talkpoints: 41,61 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ja, das kann ich mir vorstellen, gerade bei hartnäckigem Schmutz stößt jedes „sanfte“ Mittel schnell an Grenzen. Und stimmt, man merkt beim Reisen sofort, wie unterschiedlich gereinigt wird. In Südeuropa riecht’s oft nach purem Chlor, da zieht es einem fast die Luft weg. Bei uns ist man da zum Glück sensibler geworden, auch was Hautkontakt und Raumluft angeht.

Ich glaube, viele Betriebe setzen auf Routine, Hauptsache sauber, alles andere ist Bonus. Mich würde interessieren, ob die Firmen überhaupt verpflichtet sind, offenzulegen was sie einsetzen, also ob es da Zertifikate oder Umweltauflagen gibt. Wäre ja irgendwie beruhigend zu wissen, dass „nachhaltig“ nicht nur ein Etikett ist, sondern geprüft wird.

» fragdenapotheker » Beiträge: 90 » Talkpoints: 11,58 »



Bei uns gibt es für alles Vorschriften, kann mir nicht denken, ausgerechnet in dem Bereich gibt es keine Regelungen. Da kommt man ja auch mit den Mitteln in Kontakt und auch andere Menschen betrifft es (beispielsweise im Büro etc.). Was es da jetzt für Regelungen gibt, kann ich dir natürlich nicht sagen. Aber bin mir ziemlich sicher, da darf man auch nicht einfach alles machen. Auch da gibt es ja Sicherheit am Arbeitsplatz. Nicht nur für die Reinigungskraft sondern dann auch für den Mitarbeiter im Büro.

Kann mir nicht vorstellen, dass es da so lasch zugeht. Wird sicherlich auch Unterschiede bei den Firmen geben. Ein paar machen das aber doch recht verantwortungsbewusst. Das sieht man dann halt auch darin, dass keine so große Fluktuation herrscht und man sich auf ein paar verlassen kann. Bei uns kann man sich das wohl auch gar nicht mehr leisten. Alleine schon, weil man dann ja gar keine Mitarbeiter mehr bekommt. Es wird ja auch immer mehr in der Brache für die Mitarbeiter gemacht. Viele machen da schon überwiegend Tagreinigung und müssen nicht mehr Nachts arbeiten.

» EmilaByz » Beiträge: 177 » Talkpoints: 41,61 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ja stimmt, allein schon wegen Arbeitsschutz & Kundenkontakt muss da doch was geregelt sein. Ich frage mich halt, ob es auch konkret geprüft wird oder ob Firmen das nur intern abnicken. Dass viele auf Tagesreinigung umstellen, ist mir auch aufgefallen, wirkt irgendwie näher am Geschehen. Fluktuation ist echt ein guter Gradmesser, habe ich so noch nicht gesehen. Weißt du, ob es bei euch mal intern Gespräche gab zur Mittelwahl oder ob das einfach „läuft“?

» fragdenapotheker » Beiträge: 90 » Talkpoints: 11,58 »


Da gibt es sicherlich Kontrollen wie in allen anderen Bereichen auch. Und sei es nur intern und die Angaben werden dann extern geprüft. In dem Bereich werden ja nicht nur Büros etc. gereinigt. Kindergärten, Schulen, Krankenhäuser, usw., also da kann ich mir nichts vorstellen, dass man da machen kann was man will. Das betrifft ja die Gesundheit auch.

Nein bezüglich der Mittel hat es da nichts gegeben, da macht sich wohl niemand wirklich Gedanken darüber. Es hat nur Diskussionen gegeben wegen der Tagreinigung. Da waren einige dagegen. Konnte die Argumente auch verstehen nur ist es besser, die Tagreinigung läuft gut, als Spät- bzw. Nachtreinigung läuft nicht. Darum hat man dann eben auch diesen Schritt gemacht und ist zu Blitzblank gegangen. Das läuft jetzt gut und auch viele, die vorher Bedenken hatten, kommen damit jetzt gut aus. Aber ich denke auch, das liegt viel eher an den Mitarbeitern bzw. wie sie arbeiten. Wenn man da unmotivierte Mitarbeiter hätte, die keine Rücksicht auf die anderen nehmen, kann es schon Probleme geben. Aber das ist bei uns zum Glück nicht der Fall.

» EmilaByz » Beiträge: 177 » Talkpoints: 41,61 » Auszeichnung für 100 Beiträge


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