Wohngeld für Studenten?

vom 15.03.2007, 09:50 Uhr

Ich wollte mal fragen ob es generell möglich ist, dass Studenten Wohngeld bekommen. Ich schätze mal, Bafög und Wohngeld gleichzeitig geht nicht, oder? Aber wenn man kein Bafög bekommt, welche Voraussetzungen muss man als Student erfüllen um Wohngeld zu bekommen? Gibt es auch beim Wohngeld für Studenten Einkommensgrenzen?

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» Nanni » Beiträge: 271 » Talkpoints: -0,07 » Auszeichnung für 100 Beiträge



BAföG und Wohngeld gleichzeitige geht meist tatsächlich nicht. Nur wenn ein Mitglied der Familie kein BAföG erhalten kann, beispielsweise Mutter mit Kind. Das Kind hat ja nun wirklich keinen Anspruch auf BAföG und die Mutter könnte deshalb Wohngeld beantragen.

Sollte übrigens kein Anspruch BAföG bestehen, dann kann Wohngeld auch vom Studenten beantragt werden. Genaueres dazu erfährst Du sicher beim zuständigen Studentenwerk.

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Das stimmt, wenn man Bafög-berechtigt ist, bekommt man in der Regel kein Wohngeld.

Ich selber bin Studentin und beziehe aber Wohngeld. 2005 habe ich nach dem 4. Semester meine Studienrichtung gewechselt, und da es nach einem Wechsel nach dem 4. Semester generell kein Bafög mehr gibt, habe ich mich entschlossen, Wohngeld zu beantragen. Das war leider nötig, da ich auch mit Nebenjob nicht genügend verdiene, um Miete und Lebensunterhalt zu verdienen.

Kurz, nachdem ich den Wohngeldantrag abgegeben habe, bekam ich vom Amt ein Schreiben, in dem stand, dass ich noch meinen Bafög-Negativbescheid einreichen muss. Um den zu bekommen, musste ich erst einmal Bafög beantragen, das hat ordentlich Zeit gekostet, aber zum Glück wird das Wohngeld ja auch rückwirkend gezahlt.

Nachdem ich den Negativbescheid dann endlich erhalten und ans Wohngeldamt geschickt habe, kam nach einem Monat die Zusage fürs Wohngeld. Da war die Freude groß, denn ich hatte schon Angst, dass ich eventuell auch nicht wohngeldberechtigt sei.

Den Bafög-Negativbescheid musste ich zum Glück nur ein einziges Mal einreichen. Am Anfang war mir das ganze Wirr-Warr um die Antragstellung schon etwas unheimlich, aber mittlerweile habe ich mich dran gewöhnt und bin einfach nur erleichtert, dass mir dadurch eine große finanzielle Last von den Schultern gefallen ist.

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» Kaethe » Beiträge: 309 » Talkpoints: 48,28 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Das verwundert mich ein wenig, daß Du Geld bekommst. Meine Erfahrungen mit den Wohngeldämtern verschiedener Städte ist, daß Studenten, mit der Aussage der Ämter, daß Studenten nach dem Studium wieder zu den Eltern ziehen, kein Geld bekommen.

Ich weiß von einem Kommilitonen, der in einem Urlaubssemester Wohngeld beziehen konnte, aber im nachfolgenden, "normalen", Semester bei gleichbleibender finanzieller Lage kein Geld mehr bekam, wieder mit der Begründung, daß er nach dem Studium ja wieder zu seinen Eltern ziehen würde.

Von einem anderen Kommilitonen weiß ich, daß man als älterer Student Geld vom Amt bekommt, da bei diesen endlich davon abgesehen wird zu glauben, daß Studenten nach ihrem Studium nicht arbeiten gehen, sondern in den heimatlichen Schoß zurückkehren.

» werweissdasschon » Beiträge: 224 » Talkpoints: 0,52 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Vielleicht bin ich ein bisschen doof, aber kann mir mal jemand den Zusammenhang zwischen Wohngeld während des Studiums und dem Wiedereinzug bei den Eltern nach dem Studium erklären?Gesetzt den Fall, dass man nur in einer anderen Stadt studieren kann und darum während seines Studiums nicht zu Hause wohnen kann(von wollen mal ganz zu schweigen), dann würde man doch in diesem Fall für genau diese Phase Wohngeld benötigen, um die Miete zu bezahlen.

Dass man nach Beendigung des Studiums vielleicht keinen Job bekommt und dann wieder zu den Eltern zieht ist zwar prinzipiell möglich, hat ja aber nichts mit der Wohnsituation vorher zu tun. Darum verstehe ich diese Begründung nicht so richtig. Also, würde mich bitte jemand aufklären, damit ich nicht dumm sterbe?

» Sorcya » Beiträge: 2904 » Talkpoints: 0,01 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Ich habe es so mitbekommen, dass man, wenn man nicht bafögberechtigt ist, Wohngeld als Student nur erhalten kann, wenn man ein geringes Einkommen hat. Also ab einem zu hohen Einkommen ist man nicht berechtigt, Wohngeld zu erhalten. Umgekehrt kann man aber auch kein Wohngeld erhalten, wenn man kein Einkommen hat. Das heißt, einen kleinen Job muss man schon mindestens haben, um Wohngeld erhalten zu dürfen.

Jedenfalls war das bei uns hier immer ein Problem, so lange wir nur studierten und keine Jobs hatten. Da hat das Amt jedenfalls den Wohngeldantrag abgelehnt, mit der Begründung, Wohngeld gäbe es nur bei Vorhandensein eines Einkommens. Ich habe diese Behauptung auch schriftlich.

Inwiefern das vielleicht trotzdem Mist ist, weiß ich allerdings nicht. Ich schließe allerdings nicht aus, dass es tatsächlich so wäre, auch, wenn es mir ein wenig unlogisch vorkommt. Aber es muss ja nicht alles logisch sein.

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» Wawa666 » Beiträge: 7277 » Talkpoints: 23,61 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Sorcya hat geschrieben:Vielleicht bin ich ein bisschen doof, aber kann mir mal jemand den Zusammenhang zwischen Wohngeld während des Studiums und dem Wiedereinzug bei den Eltern nach dem Studium erklären?

Die Erklärung für die Stadt ist, daß sie nicht für die Kosten eines Studenten aufkommen möchten, den sie nach dessen Studium an eine andere Stadt verlieren. Dadurch, daß du dich in deiner Stadt mit Erstwohnsitz anmeldest bist, bekommt die Stadt Geld. Deshalb nehmen manche Städte auch für den Zweitwohnsitz vom Bürger Gebühr, damit er sich gegebenenfalls gezwungen fühlt, sich dort für den Erstwohnsitz anzumelden.

Die Ämter, die Studenten kein Wohngeld bewilligen, haben somit in die Zukunft zu denken. Es gibt interne Vorschriften.

» werweissdasschon » Beiträge: 224 » Talkpoints: 0,52 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Soweit ich weiß bekommt man nur dann Wohngeld, wenn der Bafög-Antrag abgelehnt ist. Also man braucht einen Wisch vom Bafög-Amt, dass das nicht klappt, den man dann wegen dem Wohngeld einreichen muss. Bei Wohngeld gilt, dass man ein bestimmtes Mindest-Einkommen haben muss, das einem aber keiner sagt. Denn je weniger Einkommen man als Student hat, desto weniger Wohngeld kriegt man auch (eigene Erfahrung!). Die argumentieren nämlich damit, dass man das Wohngeld sonst für andere Sachen als die Miete verwenden würde und das wollen die somit eben verhindern, was ich total unlogisch und wenig nachvollziehbar finde.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge


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