Abgelaufene Salami bei großer Kette verkauft
Das ist aber eine freiwillige Leistung, die in Deutschland von manchen Geschäften auch angeboten wird. Fakt ist trotzdem, dass der Verkäufer eben garantieren muss, dass niemand durch die verkaufte Ware krank wird. Wenn ein Verkäufer das bei abgelaufener Ware kann, ist es rein rechtlich kein Problem diese Ware zu verkaufen. Die Kundenerwartung mag allerdings eine andere sein!
Also grundsätzlich würde ich die Salami schon noch essen, weil so ein Zeug hält sich eigentlich ganz gut auch noch sehr viel länger. Ich verlasse mich da wirklich immer mehr auf mich selbst und gehe nicht mehr nach dem Herstelleraufdruck. Allerdings erwarte ich, dass ein Supermarkt sich dem Kunden gegenüber korrekt verhält und keine abgelaufene Ware anbietet oder deutlich darauf hinweist.
Dass jemand mit Verantwortung jetzt genau hier mit liest, halte ich für unwahrscheinlich. Da wäre es sinnvoller wirklich in der Filiale vorstellig zu werden. Alternativ habe ich auch schon die Internetseite aufgerufen und dort eine Beschwerde per Mail oder Kontaktformular geschrieben, wenn es um einen Einkauf wo der Weg zum Laden länger war, oder wenn ich gerade zu Hause saß und mir der Hals geplatzt wäre, wenn ich nicht sofort losgemeutert hätte. Ich habe bisher immer eine Rückmeldung erhalten. Teilweise sogar mit einem Gutschein.
Das darf natürlich nicht passieren. Ich bin davon überzeugt, dass man in dem Laden genau wusste, dass das Mindesthaltbarkeitsdatum bereits einige Zeit abgelaufen war. Aber sie haben wohl gedacht, dass sich keiner beschwert. Lebensmittel, die fast oder schon abgelaufen sind, werden billiger verkauft, auch wenn es sich um Delikatessen handelt. Wenn du die Wurst also behalten willst, dann geh zu dem Laden und lass dir die Hälfte der Kosten zurückzahlen. Wenn die Salami schlecht wäre, würde sie riechen oder zumindest die Farbe verlieren und ins Grüne übergehen. Aber immerhin ist es Wurst und schon neun Tage überfällig, da würde ich vorsichtig sein.
Ich habe mir nun extra mal die Zeit genommen und habe ein wenig in den Weiten des Internets zu suchen. In Deutschland darf Ware, von der der Verkäufer überzeugt ist, dass sie noch in Ordnung ist, wirklich noch verkaufen. Das gilt aber nur für Deutschland.
In Österreich hingegen, muss Ware, deren Mindesthaltbarkeitsdatum erreicht ist, muss das deutlich gekennzeichnet werden. Da du, wenn ich das richtig in meiner Erinnerung abgespeichert habe, ein österreichischer Bundesbürger bist, könntest du mit Sicherheit auch rechtlich gegen die von dir nicht namentlich genannte Kette vorgehen.
Wo Menschen arbeiten, können auch Fehler passieren. Wenn dich nun die abgelaufene Wurst so bedrückt, dann wende dich direkt an das Geschäft und man wird den Fehler sicherlich einsehen. Und es ist eben auch eine sachliche der menschlichen Schwächen, dass man etwas übersehen kann. Was du nun hier für einen Aufstand probst, kann ich dann aber wieder nicht verstehen.
Ich selbst schaue liebend gern bei den Produkten, die wegen des Mindesthaltbarkeitsdatums schon reduziert sind. Neulich hatte ich beim Einkauf entdeckt, dass vier Becher Joghurt beim reduzieren übersehen worden. Allerdings bin ich da noch immer der Meinung, dass hier andere Kunden nicht ganz schuldlos sind, wenn sie einfach die Paletten umsortieren.
Aber ich habe eben die vier Becher entdeckt, an mich genommen und den Verkäufer, der mir als erstes begegnete gleich gefragt, ob er mir da preislich entgegen kommen kann. Er hat sich erst mal entschuldigt, weil die Joghurts übersehen worden sind und mir sehr viel Nachlass gewehrt. Und das eben ohne dass ich oder er ein großes Drama daraus gemacht hätten.
Das ist doch gar nichts. Mein Vater hat letztens Käsekuchen gekauft. Es war vor einer Woche. Diese Woche hat er ihn essen wollen. Er schmeckte nicht. Meine Oma schaute auf das Verfallsdatum und der Kuchen war zum 31.1.2014 abgelaufen. In Kuchen sind ja auch Quark, Milchprodukte enthalten, sodass ich es dort gefährlicher finde. Klar ist es nicht schön mit deiner Salami, aber gerade solche Situationen zeigen doch, dass man in Zukunft lieber auch mal auf das Verfallsdatum gucken sollte. Beschwerde bringt in meinen Augen nichts. Ich könnte es nicht nachweisen, dass ich es dort eingekauft habe und wenn dann können die Verkäufer mir bestimmt nichts anbieten. Es ist halt passiert, auch wenn es nicht schön ist.
Ich werde mal sehen, wie die Reaktion auf das Bild mit der Rechnung ausfällt. Finanziell erwarte ich mir nichts, aber man sollte bitte darauf achten, was man hinter der Theke als Delikatesse verkauft. Diese Sachen kann der Kunde nicht genau einsehen und wenn dann daheim, nach dem Auspacken der Tüte, seitlich ein altes Mindesthaltbarkeitsdatum erscheint, weckt dies bei mir kein großes Vertrauen.
Wir haben heute das Geld für die Salami zurückbekommen und auch eine ganz frische Salami neu dazu. Genauso wie bei der reklamierten Marmelade vor einigen Wochen, war auch von dieser Salamisorte keine Spur mehr im Geschäft zu sehen, als ob sie die Kette gar nie geführt hätte. Also so kann man auch wieder mit Reklamationen einfahren, wenn nichts mehr von der Ware im Geschäft ist.
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