Merkwürdiges Verhalten in WG bei Besuch

vom 14.01.2014, 09:38 Uhr

Ich wohne seit einigen Wochen übergangsweise mit einer früheren Schulfreundin von mir zusammen, da wir die gleiche Universität besuchen und sich unsere Wohnlage damit verbessert hat. Ich suche bereits seit einigen Monaten nach einer eigenen Wohnung, allerdings lasse ich mir hierbei Zeit, damit ich auch etwas finde, was gut zu mir passt und vorzugsweise in direkter Nähe zu meinem Institut ist, so dass ich mir die Fahrt sparen kann und die Zeit natürlich auch.

Zu meiner Mitbewohnerin habe ich eigentlich keine allzu gute Beziehung. Wir haben uns zwar noch nie wirklich gestritten oder so, aber sie sieht Dinge wie Hygiene und Haushalt einfach anders als ich und macht eigentlich nur dann etwas, wenn ich sie direkt dazu auffordere. Das tue ich dann auch regelmäßig und fordere sie zum Bodenwischen und Aufräumen auf, aber ein bisschen blöd komme ich mir dabei schon vor, schließlich ist sie erwachsen und ich nicht ihre Mutter.

Seit einigen Wochen habe ich nun einen neuen Freund und mein Freund kommt mich natürlich auch ab und an besuchen, beispielsweise hat letztens auch das erste Mal bei mir übernachtet. Uns ist es eigentlich lieber in seiner Wohnung zu übernachten, weil man dort ungestört ist, aber da ich momentan sehr viel zu tun habe, müssen wir ab und an auf meine Wohnung ausweichen.

Meine Mitbewohnerin legt bei Besuch meist ein sehr merkwürdiges Verhalten an den Tag, nämlich tut sie einfach mal so, als ob es sie gar nicht gäbe. Prinzipiell ist das für mich gar nicht so störend, eigentlich sogar sehr bequem. Aber ein bisschen komisch kommt man sich dabei dann doch vor, vor allem da mein Freund gehofft hatte, sie möge vielleicht mal aus ihrem Zimmer kommen, damit ich die beiden vorstellen kann. Ein bisschen komisch ist das ja schon, wenn man sich in der gleichen Wohnung befindet, das gleiche Bad nutzt und so weiter, ohne sich je gesehen zu haben.

Nicht nur bei meinem Freund verhält sich meine Mitbewohnerin so, auch wenn andere Freunde von mir oder meine Eltern zu besuchen kommen. Meine Mitbewohnerin selbst bekommt keinen Besuch. Wenn ich dann Besuch habe, sitzt sie still in ihrem Zimmer und man hört wirklich nichts, rein gar nichts. Dazu muss man sagen, dass die Wohnung sehr hellhörig ist, so dass man schon leisere Geräusche wie etwa das Klirren von Besteck oder Umstellen irgendwelcher Dinge schon hören kann.

Sie geht während der Zeit wo ich Besuch habe eigentlich nicht aus ihrem Zimmer, weder auf Toilette noch in die Küche. Auf Toilette geht sie dann in der Nacht, wenn sie glaubt wir würden schlafen und ist der Besuch weg, rennt sie auch sofort in die Küche, um sich was zu essen zu machen und so weiter.

So wichtig ist mir das eigentlich nicht, aber ich denke schon, dass ich sie früher oder später darauf ansprechen möchte. Wenn ich Besuch habe, dann weiß der Besuch ja, dass ich eine Mitbewohnerin habe und viele erwarten dann auch von mir, dass ich diese vorstelle. Mir selbst ist es aber ein bisschen zu blöd dann extra bei ihr zu klopfen und sie aus ihrem Zimmer zu holen, wenn sie es offensichtlich meidet, meinem Besuch über den Weg zu laufen.

Mein Freund meinte schon, dass in der WG seiner Exfreundin immer alle vorgestellt worden sind und man sich dort eben kannte. Ich denke, dass ist auch besser für das Klima in einer solchen Wohngemeinschaft. Welche Erfahrungen habt ihr da gemacht, haben eure Mitbewohner sich auch schon mal totgestellt? Würdet ihr darauf bestehen, dass die Mitbewohnerin dem Besuch vorgestellt wird, wenn sie sich verhält wie beschrieben?

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Bestehen kannst du auf gar nichts. Es ist ihre Sache, wem sie vorgestellt werden will und wem nicht. Es ist genauso ihre Wohnung und da kann sie sich verhalten, wie sie will. Du musst das nicht gut finden, aber zwingen kann man niemanden.

Ich verstehe nicht ganz, warum du sie nicht gleich beim ersten Mal darauf angesprochen hast. Ich hätte da sofort gesagt, dass sie sich nicht verkriechen muss, wenn ich Besuch habe und dass sie trotzdem in die Küche kommen kann. Und dann hätte sie wahrscheinlich erklärt, warum sie sich so verkrochen hat. Und entweder die Erklärung war gut und sie verkriecht sich weiterhin oder sie hätte sich gefreut, dass sie sich nicht verkriechen muss und wäre beim nächsten Mal rausgekommen.

Dass du sie nicht darauf angesprochen hast, zeigt meines Erachtens schon, dass ihr gar kein gutes Verhältnis zueinander habt. Ich weiß nicht, wie gut ihr in der Schule befreundet wart. Aber jetzt seid ihr wohl nur eine Zweckgemeinschaft. Und das ist für euch beide ja nicht die schönste Situation. Du musst sie ständig antreiben, was im Haushalt zu machen. Und sie ist wahrscheinlich genervt davon, dass du sie ständig antreibst.

Ich könnte mir daher vorstellen, dass sie so gar nicht glücklich ist mit ihrer Wohnsituation und mit dir. Und dann hätte ich auch keine Lust, ständig Zeit mit deinem Besuch zu verbringen. Wenn man sich in einer WG gut versteht, kann man auf diese Weise sehr viele nette Leute kennenlernen. Aber wenn sie dich nicht mag, warum sollte sie deine Leute kennenlernen wollen?

Vielleicht hat sie sich von eurem Zusammenleben auch viel mehr erhofft. Dann könnte es ein Problem sein, dass du jetzt einen Freund hast. Das ist doch ziemlich zeitnah passiert, oder?! Ich habe schon so viele WGs erlebt, die an dem Freund der einen gescheitert sind. Man erhofft sich eine nette Mädels-WG oder halt überhaupt eine WG mit netten Mitbewohner. Viel quatschen, gemeinsam kochen, mal weggehen. Und dann hat die eine aber einen Freund und verbringt ihre Zeit mit dem und merkt gar nicht, dass die Mitbewohnerin sich vernachlässigt fühlt. Du schreibst selbst, dass ihr eigentlich immer in seiner Wohnung seid. Und dann ist deine Mitbewohnerin alleine zuhause. Die meisten leben in WGs, weil sie nicht alleine wohnen wollen.

Ich weiß nicht, was im Fall deiner Mitbewohner nun zutrifft. Vielleicht ist sie auch einfach nur wahnsinnig schüchtern oder halt echt schräg drauf. Aber ich würde sie auf jeden Fall darauf ansprechen. Aber bloß nicht vorwurfsvoll. Wie du schon schreibst: du bist nicht ihre Mutter. Es geht dich eigentlich gar nichts an, wie gut ihre Manieren sind. Aber ich würde herausfinden wollen, ob ich etwas falsch gemacht und sie unabsichtlich verletzt habe.

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» Bienenkönigin » Beiträge: 9448 » Talkpoints: 19,93 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


Ich bin auch der Meinung, dass du da auf nichts zu bestehen hast. Ihr seid ja eigentlich nur eine Zweckgemeinschaft und ich fände es da auch nicht wichtig, dass deine Freunde oder den Partner deine Mitbewohnerin kennenlernen. Ich war auch schon oft bei Freundin in einer Mehrfach-Wohngemeinschaft und ich habe bisher keinen ihrer Mitbewohner beziehungsweise Mitbewohnerinnen kennengelernt. Ich hatte aber auch nicht das Verlangen dazu. Und diese Wohngemeinschaft war auch eine Zweckgemeinschaft - die Leute kannten sich davor bloß noch nicht. Erst, als sie in die WG gezogen sind, haben sie sich kennengelernt.

Deine Mitbewohnerin ist vielleicht einfach nur schüchtern und kann einfach nicht gut mit anderen Menschen? Das zeigt sich vielleicht auch darin, dass sie nicht richtig weiß, wie sie in einer Wohngemeinschaft zu wohnen hat, beispielsweise was die Hygiene angeht. Da fällt es ihr vielleicht einfach schon schwer, mit anderen Leuten zu reden, wenn du selbst schon meinst, dass sie selber keinen Besuch empfängt. Da finde ich es auch nicht notwendig, dass man ihr deine Bekannten beziehungsweise Freunde "aufzwingt" - immerhin möchte sie sie wohl einfach nicht kennenlernen.

Da du sie nicht direkt darauf angesprochen hast, fände ich es an ihrer Stelle wohl auch ein wenig seltsam, wenn du erst nach mehreren Besuchen damit anfängst. Vielleicht denkt sie auch einfach, dass du nicht gestört werden möchtest? Und ich kann mir nicht vorstellen, was sie in ihrem Zimmer dann die ganze Zeit macht. Vielleicht liest sie ja auch ein Buch oder schläft? Das ist doch ihre Sache, wenn sie sich ruhig verhält. Ich sitze auch öfter ruhig an meinem Laptop oder über meinen Uni-Sachen und das finde ich auch vollkommen in Ordnung so. Darüber muss man sich ja wirklich keine Gedanken machen.

Es gibt ja wirklich viele Gründe für ihr Verhalten und die wirst du nur dann erfahren, wenn du mit ihr redest. Aber wie Bienenkönigin schon schrieb solltest du sie nicht vorwurfsvoll ansprechen, sondern einfach nur mal beiläufig fragen. Ich könnte mir auch durchaus vorstellen, dass sie mit der Wohnsituation momentan nicht zufrieden ist und deswegen auch keinen allzu großen Wert darauf legt, deine Freunde kennen zu lernen. Vielleicht möchte sie aber auch nicht, weil du ja ohnehin bald ausziehen möchtest.

» cupcake03 » Beiträge: 1152 » Talkpoints: 29,50 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Sie scheint ja nun nicht gerade deine Freundin zu sein und deswegen würde ich es respektieren, wenn sie in ihrem Zimmer bleiben möchte. Vielleicht ist sie auch zu schüchtern und traut sich nicht aus dem Zimmer heraus, wenn ihr unbekannte Personen zu Besuch kommen. Allein schon, dass sie nicht herauskommt, wenn sie auf die Toilette muss finde ich komisch. Das scheint schon nicht ganz normal zu sein und kann durchaus schamhaftes Verhalten sein.

An deiner Stelle würde ich ihr erklären, dass sie ruhig auch herauskommen kann, wenn du Besuch hast und das dein Freund sie eben auch gerne mal kennenlernen würde. Das ist ja nicht schlimm. Dennoch muss du es hinnehmen, wenn sie dann trotzdem im Zimmer bleiben will. Sie muss entscheiden, was sie machen will und zwingen kann man sie nicht dazu.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



In meiner WG war es eigentlich normal, dass man den Mitbewohnern seinen Besuch vorstellt, ich finde das einfach höflich. Und es ist doch auch wirklich keine große Sache, wenn man dafür schnell bei den Mitbewohnern klopft. Ich saß ja teilweise auch in meinem Zimmer und haben gelernt und hatte keine Zeit mich groß zu unterhalten, aber ein kurzes "Hallo" und "tut mir Leid, ich bin gerade im Prüfungsstress" sind doch wohl drin, wenn ein Mitbewohner seinen Besuch vorstellt. In der Regel besteht der Bekanntenkreis in dieser Phase des Lebens doch auch hauptsächlich aus Studenten die verstehen, warum sie so schnell abserviert werden.

Aber ganz davon abgesehen - was spricht jetzt dagegen die Mitbewohnerin einfach mal zu fragen, ob es ihr irgendwie unangenehm ist, wenn du Besuch hast?

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge


Mag ja sein, dass deine Mitbewohnerin etwas schüchtern ist. Aber dass sie sich nicht mal traut, ein Glas Wasser aus der Küche zu holen oder ins Bad zu gehen, wenn Besuch da ist, klingt in meinen Ohren schon nahezu krankhaft.

Möglicherweise hat sie sozialphobische Tendenzen. Allerdings müsste man da wissen, ob sie das grundsätzlich hat oder nur bei bestimmten Personenkreisen. Allein, dass sie nie Besuch kommt ist doch schon mehr als merkwürdig und entkräftigt diese These meines Erachtens nicht unbedingt.

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» Olly173 » Beiträge: 14700 » Talkpoints: -2,56 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Ich finde, auf eine Vorstellung bestehen, ist nicht der richtige Weg. Sie muss ja selber entscheiden, ob sie deinen Besuch überhaupt kennen lernen möchte oder nicht und die Tatsache, dass sie sich bei Besuch quasi tot stellt, weist ja eher darauf hin, dass sie das gerade nicht möchte. Insofern sollte man sie auch nicht überrumpeln und von ihr verlangen, sich quasi vor dem Besuch zu präsentieren.

Das Verhalten deiner Mitbewohnerin finde ich schon etwas schräg, wenngleich ich zu der Zeit, als ich noch bei meiner Mutter wohnte, ähnlich gehandelt habe. Ich war zeitweise sehr verschüchtert, hatte auch kaum Freunde und war mit jeglichen Begegnungen mit Menschen irgendwie überfordert, hatte immer den Gedanken nur zu stören und dass mich ohnehin niemand leiden kann. Da war es einfacher, mich in meinem Zimmer zu vergraben, wenn meine Mutter Besuch hatte.

Letzten Endes weiß ich nicht, ob deine Mitbewohnerin aus ähnlichen Gründen während der Anwesenheit von Besuchern so abtaucht, oder ob da etwas anderes hinter steckt. Da ihr nicht großartig befreundet seid, würde ich sie an deiner Stelle auch nicht nach ihren Beweggründen für dieses Verhalten fragen oder ihr sagen, dass du sie irgendwem vorstellen willst, sondern würde ihr einfach nebenbei mal sagen, dass sie auch während du Besuch hast, ruhig aus dem Zimmer kommen kann, weil dein Besuch ganz nett ist. Wenn sie dann etwas dazu sagen möchte, ist das okay, wenn nicht, dann eben nicht. Dräng ihr da besser kein Gespräch auf.

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» CCB86 » Beiträge: 2025 » Talkpoints: 2,88 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Warum soll deine Mitbewohnerin sich deinem Besuch vorstellen? Im Besten Falle sieht man sich danach doch eh nie wieder. Außerdem ist es dein Besuch und nicht ihrer. Ich würde es sogar als aufdringlich empfinden, wenn innerhalb einer WG sich jeder meinem Besuch vorstellen würde. Wenn man sich in der Wohnung zufällig über den Weg läuft, dann kann man ja hallo sagen und auch sagen wer man ist, aber ich würde unter keinen Umständen darauf bestehen, dass die Mitbewohner alle an der Tür zum Empfang bereit zu stehen haben und meinen Besuch begrüßen zu haben. Warum auch? Es ist mein Besuch und nicht ihrer.

Denkst du vielleicht auch daran, dass es deiner Mitbewohnerin einfach nur unangenehm ist, wenn so viele fremde Menschen in der Wohnung sind? Vielleicht möchte sie auch einfach nicht aufdringlich erscheinen oder sie wartet darauf, dass du sie einlädst deinen Besuch kennen zu lernen. Immerhin ist es sehr unhöflich sich einfach in das Besuchsgeschehen eines anderen Menschen zu drängeln und die Aufmerksamkeit komplett auf sich zu ziehen, wenn auch nur für einen kurzen Moment.

Vielleicht möchte sie auch einfach nur, dass du in aller Ruhe mit deinem Besuch deine Zeit verbringen kannst. Wenn du sagst, dass sie nie Besuch bekommt, dann denke ich auch, dass es ihr echt unangenehm ist, wenn du häufig Besuch hast. Vielleicht kann sie dann einfach nicht ertragen, zu sehen wie schön es ist, wenn man Besuch bekommt. Man weiß ja nicht, warum sie nie Besuch bekommt.

Am Ende ist es aber auch einfach nur so, dass sie ihre Ruhe haben möchte und sich einfach deinem Besuch nicht vorstellen möchte. Das musst du akzeptieren und hast da keinerlei Recht sie dazu zu zwingen, dass sie deinen Besuch kennen lernen soll.

Wenn es dir aber so wichtig ist, dann sprich es doch einfach bei ihr an und sag ihr, dass du es schön finden würdest. Biete ihr auch an, dass ihr einen Teil der Zeit mit allen gemeinsam etwas unternehmen könnt und das sie so bestimmt auch Spaß haben könnte. Mach ihr aber keine Vorwürfe, denn es gibt sicher einen Grund für ihr Verhalten.

Ich aus meiner WG-Erfahrung kann nur sagen, wenn meine Mitbewohner Besuch hatten, haben sich die anderen auch dezent zurück gehalten. Wie oben schon geschrieben, wenn man sich in der Wohnung über den Weg gelaufen ist, hat man sich kurz vorgestellt, aber mehr auch nicht.

» Darkness » Beiträge: 307 » Talkpoints: 3,60 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Darauf zu bestehen, dass sich die Mitbewohnerin dem Besuch vorstellt, ist in meinen Augen der denkbar falsche Weg. Sicher ist es sehr merkwürdig, wie sich deine Mitbewohnerin verhält, wenn du Besuch bekommst. Aber bestimmt hat sie einen Grund dafür und ich würde wohl erst mal versuchen, diesen herauszufinden. Vielleicht ist sie sehr schüchtern und mag es einfach nicht, anderen Menschen vorgestellt zu werden, weil sie dann für den Moment im Mittelpunkt steht. Vielleicht ist aber auch genau die Tatsache, dass sie selber nie Besuch bekommt, der Grund für ihr Verhalten. Sie möchte dann einfach nicht sehen, dass andere Menschen Besuch von Freunden und Verwandten bekommen.

Auch wenn dich deine Mitbewohnerin eigentlich nicht sonderlich interessiert, hätte ich wahrscheinlich schon nach dem ersten Mal, als sie sich verbarrikadiert hat, versucht, den Grund dafür zu erfahren. Immerhin muss es für deine Mitbewohnerin doch auch unangenehm sein, ganz leise in ihrem Zimmer zu hocken, wenn du Besuch bekommst. Sie scheint ja dann noch nicht einmal Musik zu hören oder etwas in der Art. Dass sie sich noch nicht mal auf die Toilette oder in die Küche traut, finde ich auch ziemlich merkwürdig und ich würde versuchen wollen, ihr die Angst davor zu nehmen, die sie ja zu haben scheint.

» Barbara Ann » Beiträge: 28933 » Talkpoints: 56,80 » Auszeichnung für 28000 Beiträge


Eigentlich ist es dann doch eine angenehme Mitbewohnerin. Ich denke, dass du dich sicherlich beschweren würdest, wenn sie sich bei Besuch dauernd aufdrängt und immer im selben Raum sein will und sich dazu setzt, ohne dazu eingeladen worden zu sein. Sie möchte vielleicht nur rücksichtsvoll und höflich sein.

Ich würde sie auch einfach mal darauf ansprechen und nachfragen, wieso sie sich dann so auffällig still verhält und ob es für sie ein Problem darstellt, wenn du Besuch hast. Es kann ja sein, dass sie sich in der Gegenwart von Fremden unwohl fühlt oder ähnliches. Vielleicht hat sie auch in einer anderen WG schon schlechte Erfahrungen gemacht. Das wirst du aber eben nur Erfahren, wenn du sie mal darauf ansprichst.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge


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