Optimist oder Pessimist?

vom 04.03.2008, 15:48 Uhr

Bist Du Optimist oder Pessimist?

Umfrage endete am 04.03.2009, 15:48
Ich bin Optimist!
39
67%
Ich bin eher Pessimist!
19
33%
 
Abstimmungen insgesamt : 58

Ich habe das Gefühl, mehr von Pessimisten umgeben zu sein als von Optimisten und finde das ziemlich traurig. Ich selbst würde mich ganz klar als Optimist bezeichnen wollen, da ich tatsächlich meistens vom Positivsten ausgehe, wenngleich natürlich auch ich manchmal meine schlechten Phasen habe, in denen mir alles grau und düster, hoffnungslos und schlecht erscheint. Aber das sind tatsächlich nur Phasen, in der Regel aller Dinge bin ich durchweg positiv eingestellt.

Wie ist das denn bei Euch? Seid Ihr hauptsächlich eher optimistisch oder doch pessimistisch eingestellt? Und wisst Ihr vielleicht auch, woran das jeweils liegt?

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» moin! » Beiträge: 7218 » Talkpoints: 22,73 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Ich gehe eigentlich meistens Positiv denkend durch den Tag. Wenn ich ein Projekt vor habe, dann gehe ich meistens davon aus, das es ein Erfolg wird. Ab und zu packt mich zwar der Realist in mir, und ich denke mir, das es schon so viele vor mir geschafft haben. Doch habe eigentlich immer gesagt, das das Glas halb voll ist.

Ich weiß nicht woran das liegt, ich denke das hat was mit der inneren Zufriedenheit zu tun. Wenn man einfach nicht gut drauf ist, oder schlechte Laune hat, weshalb auch immer, ist man glaube ich ganz Automatisch Pessimistisch eingestellt, und man glaubt nicht mehr an Glück und Zufriedenheit.

» thumper » Beiträge: 819 » Talkpoints: 0,54 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Ich bin ganz klar und ganz ohne Zweifel ein Optimist. Wenn ich mir Freunden oder meiner Familie durch den Tag gehe, gibt es immer mal Gesprächsthemen, bei denen jemand schlecht drauf, sich einer angegriffen fühlt oder sonstwas. Das wirkt sich auf die Laune der meisten Menschen aus, sie werden zornig und verlieren die Lust am Tag. Mir kann das aber nicht passieren, da ich immer sehr positiv denkend durch die Welt laufe und mir alles schön mache. Wenn sich Leute streiten möchten lasse ich sie eben, ich verfolge ganz optimistisch mein Ziel, verfolge das gute und genieße jeden Tag aufs neue. So sollte es meiner Meinung nach sein.

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» POTWMarcel » Beiträge: 1118 » Talkpoints: 8,77 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich bin klassischerweise Pessimist - Warum? Um mich selbst zu motivieren, denn wenn ich immer das schlechteste annehme kann es im Endeffekt nur besser kommen, was einen dann doppelt freut. Außerdem halte ich es für besser sich und die Situation zu unterschätzen bzw. die schlechteste aller Optionen anzunehmen und lieber von dem was minimal sein wird auszugehen um sich Enttäuschungen zu ersparen die entmutigend sein können anstatt vom Optimum auszugehen oder sich selbst zu überschätzen und dann enttäuscht zu werden und dumm aus der Wäsche zu gucken.

Optimisten konnte ich noch nie leiden, dass hat sich schon in der Schule angedeutet, bestes Beispiel war die Notenvergabe: Ich hab lieber hochgerechnet was hätte alles schief laufen können, welche Fehler ich meiner Meinung nach gemacht habe und das Resultat bestimmt - meistens hab ich mit einer 3 oder einer 2 gerechnet und mich dann über eine 1 doppelt gefreut und mir eins gegrinst. Diejenigen die immer meinten dieses Mal so gut gewesen zu sein, die "Rosarote Brille Fraktion" die immer großspurig meinten eine 1 oder eine 2 zu bekommen haben dann immer ein langes Gesicht gemacht wenns dann doch nur eine 3 oder 4 wahr und sich erstmal von allen bemitleiden lassen oder dämliche Selbsttäuschung betrieben wie "beim nächsten Mal".

Zusätzlich macht mich mein Pessimismus vorsichtiger und lässt mich konsequenter und überlegter handeln - Optimisten sind meiner Meinung nach oft fahrig und leichtsinnig, weil sie meinen, es klappt schon statt sich abzusichern und eine sichere Basis zu etablieren / zu erarbeiten. Naja, meist fallen sie so ordentlich auf die Nase.

Da kann ich auch dutzende Beispiele außerhalb der Schule bringen in Sachen Beziehung, Leben, Streit usw. - obwohl es paradox ist, sind die Pessimisten irgendwie am Ende besser dran, da sie meist weniger oft enttäuscht werden.

Pessimismus ist für mich aber nicht das "Oh es ist alles so schlecht, nix wird besser" - das ist Jammern in Reinstform. Da fällt mir ein dass mich es auch aufregt wenn einige immer meinen, egal ob Optimist oder Pessimist, völlig Fremde oder Bekannte mit ihren Gefühlen zu langweilen - ist nur billige Art um Aufmerksamkeit und Anteilnahme zu erregen.

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» Subbotnik » Beiträge: 9308 » Talkpoints: -7,05 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



Ich war eigentlich immer ein sehr optimistischer Mensch und hab mir immer alles schön geredet .Leider ist aber immer das schlechte passiert und irgendwann ist man einfach zu enttäuscht. Ich gehe eher pessimistisch durch die Welt und freue mich dann wenn mal etwas Positives passieren sollte. Da dies aber meistens nicht der Fall ist bin ich dann nicht allzu enttäuscht. Ich kann solche über optimistischen Leute nicht ab. Ich kann damit auch nicht umgehen. Ich kriege da leichte Aggressionen,denn manche Sachen sind einfach nur zum. Und wenn mir dann jemand erzählt :Mensch sieh es doch positiv,dann kann ich echt sauer werden.

» julia08 » Beiträge: 1991 » Talkpoints: -5,91 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Ich bin auch ein Vollblut Optimist! Ich mag es nicht immer an allem zu zweifeln. Positiv denken, denn meiner Meinung nach erhöht das die Lebensqualität. Klar habe ich auch mal Zweifel an Dingen aber ich bin wiegesagt sehr optimistisch. Das dann aber auch sehr gerne! Meine Frau ist auch Optimistin. Zum Glück!

» MensWorld » Beiträge: 108 » Talkpoints: 0,04 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Also ich bin auch Pessimist und überzeugt - Meine Gründe sind auch ähnlich wie bei Subbotnik, man kann als Pessimist nur gewinnen, egal in welcher Situation und sich Enttäuschungen ersparen. Man muss aber anmerken, dass Optimisten meist weniger über ihre Situation nachdenken als Pessimistenund so 5 Minuten später (nach der Enttäuschung) wieder total happy peppy drauf sind. Das geht meist solange gut, bis sie irgendwann mal vor den Trümmern stehen und sich die Situation auch nicht mehr schönreden können.

Das mit dem vorsichtiger und bedachter Handeln kann ich auch komplett bestätigen - alle in meinem Bekanntenkreis, und das sind etliche überzeugte Optimisten, sind dutzende Male aus Unvorsichtigkeit auf die Nase gefallen und mit dem Alter werden da viele Optimisten zu Pessimisten, weil sie irgendwann realisieren, dass sich mit guter Laune eben nicht alles lösen lässt. So langsam mutiert die Minderheit zur Mehrheit, sehe ich aber auch bei anderen in deren Freundeskreis. Pessimismus ist für mich daher Realismus und Optimismus Fantasterei - stimmt natürlich nicht immer aber im Mittel.

» SambaBoy » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



SambaBoy, hier muss ich mal ganz klar widersprechen.

Es stimmt nicht, dass Optimisten weniger über ihre Situation nachdenken als Pessimisten, sondern in meinem Fall ist es so, dass ich aufgrund diverser Erfahrungen in meinem Leben weiß, dass es immer Dinge gibt, die noch wesentlich schlimmer sind als das, was ich momentan als schlimm empfinde. Außerdem habe ich in meinem Leben erfahren, dass auch aus schlimmen Situationen etwas Gutes entstehen kann und dass ich mich positiv beeinflussen und mehr erreichen kann, wenn ich von vornherein vom besten Fall ausgehe.

Deine Aussage, dass Optimismus so lange gut geht, bis der Optimist vor den Trümmern steht und die Situation nicht mehr schönreden kann, kann ich so auch nicht stehen lassen, denn ich habe noch nie vor Trümmern gestanden, wenn ich etwas optimistisch gesehen habe, ganz im Gegenteil. Es gab eine bestimmte Zeit in meinem Leben, in der ich sehr negativ eingestellt war und in der sich meine Situation immer mehr verschlimmert hat, bis ich irgendwann wirklich vor den Trümmern meiner eigenen Lebenssituation stand.

Ich kann Deiner Aussage also absolut nicht zustimmen.

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» moin! » Beiträge: 7218 » Talkpoints: 22,73 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


moin! hat geschrieben:Deine Aussage, dass Optimismus so lange gut geht, bis der Optimist vor den Trümmern steht und die Situation nicht mehr schönreden kann, kann ich so auch nicht stehen lassen, denn ich habe noch nie vor Trümmern gestanden, wenn ich etwas optimistisch gesehen habe, ganz im Gegenteil.

Vergleiche meine Aussage:

SambaBoy hat geschrieben:Das geht meist solange gut, bis sie irgendwann mal vor den Trümmern stehen und sich die Situation auch nicht mehr schönreden können.

Wenn Du also noch nie wirklich vor "Trümmern standest" wie willst Du es dann final bewerten können. Ich rede hier nicht von einer temporären Durststrecke wo am Ende wieder eitel Sonnenschein in Sicht war, sondern von einem zerstörten Leben. Ich kenne zwei Menschen aus meinem Umfeld, die von ganz oben ganz tief gefallen sind und ehrlich gesagt auch keine Chance mehr haben nach oben zu kommen. Hauptursache für ihren Absturz war ihre "Das wird schon wieder" und "Immer positiv bleiben" Haltung durch die sie ständig ihre Situation falsch bewertet haben und andere Menschen (zu optimistisch) und irgendwann auf dem Boden hart aufschlugen.

» SambaBoy » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »

Zuletzt geändert von Gio am 16.11.2013, 11:13, insgesamt 1-mal geändert. Zeige Beitragsversionen

Du hast meinen Satz aus dem Zusammenhang gerissen oder nicht richtig gelesen, sorry.

Ich schrieb: ...denn ich habe noch nie vor Trümmern gestanden, wenn ich etwas optimistisch gesehen habe, ganz im Gegenteil.

Dass ich in meinem Leben bereits vor Trümmern gestanden habe als ich eine pessimistische Phase hatte, habe ich ebenfalls geschrieben.

Ich stand auch schon vor dem Scheiterhaufen meines Lebens und hätte zum damaligen Zeitpunkt nicht gedacht, dass ich da jemals noch herausfinden/-kommen könnte und es ist doch gelungen. Vielleicht bin ich gerade wegen dieser Erfahrungen mittlerweile optimistisch eingestellt.

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» moin! » Beiträge: 7218 » Talkpoints: 22,73 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


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