Liebe und Partnerschaft - auf immer und ewig?

vom 17.02.2008, 23:41 Uhr

Ich würd gern mal von euch wissen, ob ihr noch an die wahre Liebe glaubt? Nachdem ja wirklich jede Beziehung (die ich in meinem Freundeskreis mitbekomme) irgendwann zu kriseln anfängt und schlussendlich auseinandergeht würde mich mal interessieren, ob ihr noch glaubt, dass eine Liebe wirklich ein Leben lang halten kann, oder ob unsere Gesellschaft vielleicht einfach schon zu schnelllebig dafür ist?

Ich finde es ehrlich gesagt schade, dass es heutzutage wirklich so zu sein scheint und die Menschen einfach nicht mehr um die Liebe kämpfen. An einer Beziehung muss man bekanntlich arbeiten, aber anscheinend sind nur noch ein geringer Anteil der Menschen bereit dazu.

Was denkt ihr darüber?

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» <~Coco~> » Beiträge: 240 » Talkpoints: 21,00 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Hallo Coco,

ich glaube einerseits, das muss ich als erstes sagen, dass auch die Ehen, die früher geschlossen wurden (also z. B. zur Zeit meiner Eltern) nicht glücklicher sind als Ehen und Partnerschaften heute, weil diese Menschen mehr um ihre Liebe gekämpft haben, sondern dass diese Generation sich häufiger nicht scheiden lässt, weil sich das einfach nicht so gehört. Da kenne ich übrigens einige Beispiele für, auf die ich jetzt mal nicht näher eingehen will ;)

Um auf Deine andere Frage zu antworten: Ja, ich glaube an die wahre Liebe, die ein Leben lang hält, ich bin mir aber nicht sicher, ob sie jeder findet.

LG,
moin!

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» moin! » Beiträge: 7218 » Talkpoints: 22,73 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Ich glaube auf keinen Fall mehr an eine Beziehung auf immer und ewig. Ich hatte eine nahezu perfekte Beziehung und auch da fing es nach einer Zeit an zu krieseln. Das hat sich dann so zugespitz ,dass wir uns letztendlich getrennt haben. Ich glaube da nicht mehr drann. Man ist denke ich dann einfach weniger enttäuscht. Ich spreche nicht mehr gleich von Heiraten und Kinder kriegen.
Wenn es dann doch so ist umso schöner. Das soll aber auch nicht heißen,dass du gleich sagen sollst na das hält ja eh nicht lange. Das ist auch die falsche Einstellung. Lebe einfach den Moment und warte ab was die Zukunft bringt.
Grüße Julia

» julia08 » Beiträge: 1991 » Talkpoints: -5,91 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Hallo,

ich glaube ebenfalls an die wahre Liebe. Dass es kriselt, ist normal, aber es kommt doch darauf an, was man daraus macht. Natürlich ist es recht einfach, das Handtuch zu werfen und die Beziehung einfach zu beenden. Es ist ja alles schnelllebig heutzutage und da fällt es einfach, aufzugeben. Das könnte ich aber nichht, vor allem, wenn da noch Liebe mit im Spiel ist. Ich würde auch kämpfen und daran arbeiten. Jedoch wäre dies sinnlos, wenn der Partner nicht dazu bereit ist. Da würde auch ich keinen Sinn hinter erkennen - in so einer Situation erkenne ich auch, wann ich verloren habe (leider ist es mir auch so schon widerfahren) und damit hat sich dann die Sache. Anders sieht es eben aus, wenn Beide versuchen, an ihrer Beziehung zu arbeiten und für diese zu kämpfen.

Die früheren Ehen, so hat es moin! ja auch geschrieben, sind nicht unbedingt die besseren Ehen, nur weil sie noch existieren. Ist es nicht vielmehr so, dass es "gesellschaftsfähiger" geworden ist, sich zu trennen oder scheiden zu lassen? Früher hat man mit den Finger auf gescheiterte Ehen und Beziehungen gezeigt; heute gehört es zum Alltag. Das macht schon viel aus. Wenn es bei mir der Fall wäre, würde ich es dennoch versuchen, die Krise aus dem Weg zu räumen und eben für die Beziehung kämpfe. Dazu müssen aber Gefühle noch vorhanden sein. Es würde nichts bringen, wenn es keine Gefühle mehr gebe und man bleibt dann nur noch aus Gewohnheit zusammen.

LG Steph

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge



Ja, ich glaube an die wahre Liebe. Zum Glück, sonst wäre ich bestimmt ziemlich frustriert ;)
Ich denke aber nicht, dass es für jeden Topf auch einen Deckel gibt und jeder irgendwo irgendwann sein Gegenstück findet, sondner ich glaube eher, dass die ewige Liebe sich ergibt, indem sich zwei Menschn einfach einander anpassen. Man lernt einfach miteinander zu leben, und dann ist klar, dass diese Liebe vielleicht irgendwann einmal etwas wird, was Abhängigkeit oder Gewohnheit sein könnte. Aber für mich muss das gar nichts Schlechtes sein. Ich denke, es ist nichts verwerfliches, wenn zwei Menschen irgendwann einmal sagen, dass sie ohne einander nicht mehr leben können. Das ist sicher ein großes Stück Liebe, das dazu gehört, aber auch viel Gewohnheit.

Ich glaube daran, dass es sowas gibt, einfach weil ich es in meinem Umfeld ständig sehe, dass es die ewige Liebe gibt.

» Sippschaft » Beiträge: 7575 » Talkpoints: 1,14 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Ja, natürlich glaube ich an die wahre Liebe, denn ich habe meine vor 8 Jahren gefunden.

Selbstverständlich war und ist nicht immer alles eitel Sonnenschein und ab und an fliegen die Fetzen. Das gehört doch aber dazu und macht eine Beziehung stark. Wenn man dann nicht gleich das Handtuch wirft und gemeinsam an einer Beziehung arbeitet, dann erst entsteht wahre Liebe. Denn nicht das flatterhafte Verliebtsein am Anfang ist die wahre Liebe, sondern das Zueinanderstehen und Vertrauen, was sich über Jahre aufbaut.

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» eselchen » Beiträge: 973 » Talkpoints: 2,73 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Ich bin auch der Meinung, dass es in der Generation meiner Großeltern einfach darum ging, einen Mann zu finden, der die Frau ernähren kann und ihr eine sichere Zukunft bieten kann. Andersrum wollten die Männer eine Frau, die ihnen ein gemütliches Heim bescheren und ihre Kinder groß ziehen. Wenn es dann noch dazu keine Gewalt in der Ehe gab, galt diese schon als perfekt und es gab keinen wirklichen Grund, die Beziehung zu beenden. Ob da nun unbedingt die wahnsinnig großen Gefühle im Spiel waren weiß ich nicht, ich denke, man war einfach mit wesentlich weniger zufrieden und hat die Maßstäbe nicht so hoch angesetzt.

Heute ist es nun mal so, dass die meisten Frauen auf eigenen Beinen stehen und nicht mehr auf einen Mann angewiesen sind, sie sind einfach selbstständiger und können sich auch allein behaupten. Und eine Folge der Emanzipation ist es auch, seine Wünsche und Bedürfnisse auch als Frau uneingeschränkt durchsetzen zu wollen. Wenn man dann eben nach ein paar Jahren merkt, der Mann macht einen nicht glücklich, wird nicht darüber hinweggesehen und still und leise jahrzehntelang vor sich hin gelitten, sondern einfach ein Schlussstrich gezogen und noch mal neu angefangen. Das eigene Leben und das eigene Glück sowie die Erfüllung der eigenen Wünsche und Träume sind in den letzten Jahrzehnten einfach weiter in den Vordergrund gerückt.

Außerdem ist man heute auch kein Aussätziger der Gesellschaft mehr, wenn man keinen Mann hat. So war/ist das nämlich leider in der Generation meiner Großeltern noch immer. Wenn sich aus dem Freundeskreis meiner Eltern ein Paar trennt, ist meine Oma immer wieder wahnsinnig erschüttert und kann es andererseits nicht nachvollziehen, wenn meine Mama dann ihre nun wieder alleinstehende Freundin zum Geburtstag einlädt. Denn ohne Mann hat die ja auf der Feier nix mehr zu suchen...so sieht das jedenfalls meine Oma, ziemlich krank wie ich finde. Und auch wenn ich mich von einem meiner Exfreunde getrennt hatte, konnte sie das nie nachvollziehen. Gründe wie "Man hat sich auseinander gelebt" oder "Die Gefühle waren nicht mehr da" zählen für sie nicht. Die einzigen Trennungsgründe für sie wären körperliche oder seelische Gewalt in der Ehe. Aber auch meine Eltern hatten Beziehungen bevor sie sich kennenlernten. Und nun sind sie schon seit 25 Jahren verheiratet.

Es gibt also meiner Meinung nach schon noch "die wahre Liebe" aber man muss sie eben erst mal finden und da gehören eben auch ein paar Fehlschläge vorher dazu. Und Trennungen gehören eben einfach zum Leben, da wird sicher keiner dran vorbeikommen. Auch ich glaube an die wahre Liebe, die Frage ist nur, definiert man wahre Liebe eben nur als Liebe, die ein Leben lang hält oder kann das auch eine zeitlich begrenzte aber eben in der Zeit sehr intensive und leidenschaftliche Liebe sein?

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» Grooovegirl » Beiträge: 3409 » Talkpoints: 11,54 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Hm, interessant Frage, Groovegirl. Ich für meinen Teil muss sagen, dass ich mir einfach nicht vorstellen kann, dass ich auf immer und ewig, und meinetwegen noch 30 Jahre lang, eine leidenschaftliche, an Emotionen kaum zu übertreffende, Partnerschaft habe. Irgendwie ist das für mich ein total uptoischer Gedanke und solche 'Ziele' möchte ich mir persönlich auch gar nicht stecken. Da wäre ich nacher ja nur enttäuscht.
Ich denke, ich bin zufrieden, wenn ich ein Leben lang mit meinem Partner bzw. in meiner Partnerschaft offen und ehrlich und aufrichtig miteinander umgegangen wird. Das denke ich, ist ein wichtiger Teil in einer Beziehung und das wäre mir persönlich viel wichtiger, als dass ich mit meinem Partner nie Krisen habe oder ewigliche Leidenschaft verspüre.

» Sippschaft » Beiträge: 7575 » Talkpoints: 1,14 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Ich denke schon, dass es die wahre Liebe gibt. Die Wahrscheinlichkeit jedoch gleich den ersten Freund oder die erste Freundin als "wahre Liebe" zu entdecken ist relativ gering, da wie Grooovegirl schon sagte, Mann und Frau einfache ihre Erfahrungen mit Beziehungen machen müssen . Erst nach Fehlschläge merkt man, was man eigentlich möchte und wer man eigentlich in der Beziehung ist.

Frage ist auch, ab wann man sagen kann, dass es die wahre Liebe ist. Es gibt ja auch Paare, die sich nach 25 Jahre und mehr trennen. Da mag die "wahre Liebe" gewesen sein, aber eben nur für einen Zeitraum. Und genau das ist der Knackpunkt: Die wahre Liebe fällt einem nicht in den Schoß, man muss daran arbeiten. Nur weil man in einem Zeitpunkt glücklich ist und dies als wahre Liebe empfindet, heißt das nicht, dass es morgen nicht plötzlich vorbei sein kann. Das sollte man sich immer bewusst sein.

Liebe ist keine Selbstverständlichkeit sondern muss auch gelebt werden! Wer an einer Beziehung arbeitet und sich jahre lang mit Problemen vernünftig auseinander setzen und sich dann wieder versöhnen kann, der darf meiner Meinung nach von der wahren Liebe sprechen, weil man gezeigt hat, dass man Probleme in der Beziehung gemeinsam bewältigen kann.

Menschen die nur aus Gewöhnung noch zusammen sind und von "wahre Liebe" sprechen, haben es nicht wirklich verstanden was Liebe eigentlich ist. Solche Menschen mögen sich zwar noch, aber lieben irgendwie nicht... und ich kenne da einige Beispiele, wo man offensichtlich sieht, dass die nicht mehr richtig glücklich miteinander sind, aber trotzdem zusammen bleiben..

» Ditschi » Beiträge: 321 » Talkpoints: 0,39 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich glaube an die ewige Liebe , man kann einen Menschen sein Leben lang lieben , nur mit der Zeit verändert sich Art der Liebe , es werden halt anderer Dinge wichtiger .

In einer Beziehung kannes mal kriseln, das ist normal ,die wichtigste ist dass man es zusammen überwindet und gemeinsam stark ist ;-). Und von so einer leidenschaflichen großen Liebe wird später eine wunderschöne Vernunftsehe :-)

» sumii » Beiträge: 132 » Talkpoints: -1,75 » Auszeichnung für 100 Beiträge


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