vegetarische Ernährung

So ihr Leute,


möchte gerne mal meine Meinung zu vegetarischem Essen loswerden... also:

Bei der vegetarischen Ernährung ergibt sich ei grundsätzliches Problem: dem Körper werden wichtige Nährstoffe entzogen, auf die er angewiesen ist. vegetarier haben zum Beispiel oft Vitamin B12 und Eisen Mangel - Stroffe, die für unseren Körper absolut notwendig sind. Viele Vegetarier nehmen nicht ausreichend Fleischersatz wie zum Beispiel Soja zu sich, auch Hülsenfrüchte können den Mangel, den "Kein-Fleisch" auslöst, ausgleichen.

Die Kehrseite ist natürlich genauso ungesund: zu viel Fleisch. Tierische Fette, ungesättigte Fettsäuren belasten unseren Körper und liefern Energie, die nicht umgesetzt werden kann (zumindest, wenn kein Sport betrieben wird). Gleichzeitig ruft zu fettes Essen Sodbrennen und Verdauungsprobleme hervor, ganz zu schweigen von Übergewicht und einem viel zu hohen Cholesterinspiegel!

Wie immer ist es der Mittelweg, der richtig ist - zumindest für mich. Viel Obst und Gemüse, einmal die Woche mageres Fleisch, zwei mal die Woche Fisch, Olivenöl statt Butterschmalt zum Anbraten, Vollkornbrot statt Toast, viel Salat.... und man fühlt sich so richtig gut dabei

Deine Ausführungen die vegetarische Ernährung sei eine Mangelernährung sind so nicht richtig. Vorausgesetzt ein Vegetarier ernährt sich ausgewogen (natürlich ist dies oft nicht der Fall, aber auch nicht in der Normalbevölkerung) mit viel Obst, Gemüse und Vollkornprodukten, sind keinerlei Mangelzustände zu erwarten. Auch laut der DGE (deutsche Gesellschaft für Ernährung) ist eine ovo-lactovegetabile Kost (eine vegetarische Ernährung in der aber Eier und Milchprodukte verzehrt werden) als Dauerkost geeignet.

b12 mangel bei vegetariern? bei veganern kommt es häufiger vor, aber da b12 in allen möglichen milchprodukten von milch bis joghurt über käse enthalten ist, haben vegetarier damit meistens weniger probleme! genauso verhält es sich beim eisen das ausreichend in eiern, vollkorn, hülsenfrüchten, nüssen, gemüse usw enthalten ist.

ich bin seit mittlerweile 8 jahren vegetarierin und hatte noch nie probleme mit meinen blutwerten oder sonstigem! (und ja, ich lasse das regelmäßig kontrollieren.)

btw, aus studien geht hervor, dass vegetarier länger leben und sich gesünder ernähren als der durchschnitts bürger. das mag vielleicht nicht daran liegen, dass vegetarische ernährung unbedingt gesünder ist, aber bestimmt damit zusammenhängen, dass vegetarier sich in den meisten fällen besser und intensiver mit nahrung auseinandersetzen und mehr auf eine ausgewogene ernährung achten.

Ich habe mich (bin seit ca. 7 Jahren Vegetarierin) genau informiert und mein Arzt meint, eine ovo-lacto Vegetarier hat keine Mangelerkrankungen zu befürchten. Im Gegenteil ernähren sich die meisten Vegetarier wesentlich gesünder als Nicht-Vegetarier. Leider habe ich nicht die Erfahrung wie Sinda gemacht, meine Cholesterinwerte sind trotzdem erhöht, was zum einen wohl erblich bedingt ist und zum anderen aus dem vielen Käsekonsum rührt. Aber sein ich Vegetarier bin, habe ich weniger Probleme mit der Verdauung und fühle mich besser.
Viele Grüße
Clara
--Die Standardfrage auf meine Aussage, dass ich Vegetarierin bin ist: "Und was isst Du dann."---

vonZitzebitz, Hülsenfrüchte oder Soja können nur sehr bedingt als Fleischersatz dienen, da die Wertigkeit einfach viel viel niedriger ist als bei Fleisch, von daher müsste man wirklich Tonnen essen, um den Proteinbedarf zu decken. Und selbst dann ist einfach die Aminosäuren-Zusammensetzung von Grund auf verschieden, von daher kann man es eigentlich nicht wirklich ersetzen außer durch Fisch, aber das essen "echte" Vegetarier ja auch nicht.
B12-Mangel tritt, wie schon Sinda gesagt hat, nur selten auf, allerdings Eisen-Mangel durchaus.

Zuviel Fleisch ist natürlich auch nicht gesund, aber ungesättigte Fettsäuren sind alles andere als schlecht und belasten eigentlich gar nicht. Natürlich gibt es auch da eine Obergrenze, denn Fettsäure ist in bedingtem Maße ja doch noch Fettsäure, aber naja, kann man auf jeden Fall nicht gleichsetzen mit gesättigten oder Trans-Fettsäuren.
Die Sache mit "dem" Cholesterin-Spiegel (es existieren eigentlich zwei verschiedene und nur die Relation der beiden ist wirklich wichtig) ist so schlichtweg falsch, mittlerweile wurde ausgiebig bewiesen, dass externe Aufnahme von Cholesterin kaum bis gar keine Auswirkungen auf die Cholesterin-Spiegel im Körper hat.

Rahini, da kann ich dir absolut nicht Recht geben. Schon alleine die Voraussetzung einer "Ausgewogenheit" ist eigentlich so gut wie gar nicht möglich, von daher ist das Argument von der Bedingung her schon "schwach".
Die DGE kann man "in der Pfeife rauchen", die dortigen Informationen sind meist absolut veraltet und es wird nur in sehr wenigen Ausnahmen auf neuere Untersuchungen Rücksicht genommen.
Ich meine, eine ovo-lactovegetabile Kost ist ja auch nicht mehr "vegetarisch", da kann man dann natürlich genug über die Milchprodukte seinen Proteinbedarf decken, sonst ist es allerdings nicht oder nur sehr sehr schwer möglich.

Sinda, mal abgesehen davon, dass du scheinbar keine Verhaltensregeln kennst: Eisen-Mangel tritt sehr wohl auf, denn das in Milchprodukten enthaltene Eisen ist nur sehr spärlich. Aber wie gesagt, die Praxis zeigt das, ich habe lange bei der Blutspende mitgeholfen, und da waren es wirklich zu 99% Vegetarier oder "Nicht-Fleischesser", die einen zu niedrigen Eisenwert und folglich auch einen zu niedrigen Hämoglobinwert besaßen. Soviel zu "wenn man keine Ahnung hat, einfach mal den Mund nicht so weit aufreißen, bzw erst gründlich informieren".
Mich würde sehr interessieren, ob du mir die Studien nennen könntest, klingt nämlich alles andere als neutral untersucht, denn es ist allseits bekannt, dass durch ein "Verzicht", egal welcher Art, immer zu Mängeln führt, egal, wie "unwichtig" diese sind.