Schule mit 5 ja oder nein

Die Entwicklung eines Kindes gerade im Vorschulalter hängt nur sehr bedingt von seinem Geburtsdatum ab. Und es geht nicht nur um die Entwicklung der Denkfähigkeit und die Sozialkompetenz.

Unsere Tochter zum Beispiel, die sich mit drei Jahren das Lesen und Schreiben selbst beigebracht hat, mit fünf Jahren im Zahlenraum über 1000 rechnen konnte und die auch sehr früh außergewöhnlich empathisch und sozialkompetent war, haben wir bewusst erst mit über sechs Jahren eingeschult. (Sie war fast schon sieben.) Auch in diesem Alter war sie nämlich noch sehr winzig, die Kleinste ihrer Klasse, und wir hatten einfach Angst, dass sie ihren Ranzen nicht tragen könnte, ohne Schaden zu erleiden.

Die Entscheidung halten wir heute noch für richtig - springen kann ein Kind nämlich immer noch, und das hat die Lehrerin unserer Tochter auch bereits nach zwei Wochen Schule gesagt und nach einem halben Jahr ermöglicht.

Ich würde mir da nicht so viele Sorgen machen: Schule ist heute nicht mehr das, was sie einmal war. Es gibt viele Pausen, Kuschelecken und jeden Tag wird 1 Buchstabe gelernt. Da kann man von Überforderung wirklich nicht sprechen.

Wenn das Kind eine halbe Stunde am Stück ein Spiel spielen kann, Anweisungen versteht und gerne malt (Hauptbeschäftigung in der ersten Klasse), kann eigentlich nichts schief gehen.