Sparen: Deutsche wollen weniger heizen - Ihr auch?

vom 20.11.2007, 19:11 Uhr

In unserer alten Wohnung hatten wir Nachtspeicheröfen, und hatten jedes Jahr eine Nachzahlung von mehreren Hundert Euro. Aus diesem Grund sind wir da schon immer sehr sparsam. In den letzten 4 Jahren mussten wir auch nichtsnachzahlen an Heizkosten, sondern haben immer etwas zurück bekommen.

Nachts stehen alle Heizungen nur auf 1. Morgens mache ich dann erst mal die 2 Heizkörper im Wohnzimmer an, da wir als Raucher natürlich auch lüften, deswegen bleiben Nachts immer 2 Fenster gekippt. So nach einer halben Stunde ist es aber dann auch schon richtig mollig warm im Wohnzimmer, und dann stellen wir die Heizung wieder auf 1. So am Nachmittag mache ich dann die Heizung im Wohnzimmer noch mal auf 3, etwa eine halbe Stunde lang, und dann kommt sie wieder aus. Und dann machen wir sie abends noch mal kurz an. Küche wird gar nicht geheizt, sie ist sehr klein, und so kalt ist es da gar nicht. Genau wie das Gäste - WC, da wird auch nicht geheizt.

Unser Schlafzimmer wird auch nur kurz geheizt, bevor wir ins Bett gehen, da es auch ein sehr kleiner Raum ist, reichen 5 Minuten aus, um es warm zu machen. Mein Sohn heizt sein Zimmer eigentlich sehr selten, und manchmal mache ich ihm dann die Heizung etwas an, damit es nicht zu kalt ist. Das Zimmer von den Mädels wird auch nur kurz geheizt, wenn sie darin spielen oder schlafen. Im Bad wird auch nur kurz geheizt, und zwar abends, wenn sich meine Kinder und wir Erwachsenen dort duschen oder waschen.

Also noch mehr einsparen geht da wohl nicht. Aber wir achten natürlich darauf, das nicht unnötig geheizt wird.

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» pepsi77 » Beiträge: 1629 » Talkpoints: 9,09 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich frage mich ehrlich gesagt, wie man weniger heizen kann. Bei usn wird immer genau so viel geheizt wie vorher, denn wir wollen in der Wohnung ja nicht erfrieren, sondern schön warm haben. Und das können wir ja nur erreichen, indem wir nach wie vor unsere Heizung so programmiert lassen wie sie ist. So ist gewährleistet, dass in jedem unserer Räume (außer zur Schlafenszeit) eine Zimmertemperatur von 21 - 22° vorherrscht.

Natürlich achtet man bei den steigenden Kosten noch genauer darauf, ob auch alle Türen und Fenster verschlossen sind, sodass man nicht auch noch die ganze Straße heizt. Aber weniger heizen an sich geht wohl eher nicht, man kann nur schauen, dass man nicht all zu viel Energie verschwendet, indem man immer direkt die Haustür zu macht und auch die Tür zum kalten Keller verschlossen hält. Das haben wir aber schon immer gemacht, da wir in der Wohnung gerne schön warm haben.

Nachbarn von uns aber nehmen das Sparen ziemlich wörtlich. So haben sie die Heizung insgesamt herunter gedreht, sodass es in deren Wohnung ungelogen nur noch 14° sind, was ich als ziemlich kalt empfinde. Sie sitzen auch den ganzen Tag in einem dickeln Wollpullover und mit Schal in der Wohnung. Das wäre mir zu unbequem, egal wie viel Heizkosten ich dann mehr bezahlen muss. Da hört für mich das Sparen wirklich auf.

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» Chiquitalina » Beiträge: 2311 » Talkpoints: -3,62 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Nein, ganz sicher nicht. Das gehört für mich zum Komfort und Lebensstandart wie ein eigenes Auto oder eine warme Dusche. Natürlich sehe ich zu zu, unsere Ressourcen sinnvoll einzusetzen und bestimmte Räume nur mäßig oder garnicht zu heizen, dass machen wir aber schon immer so und nicht erst seit dem die Gaspreise so explodiert sind. Unser Haus ist ordentlich isoliert, die Fenster sind dicht und im letzten Jahr haben wir unsere alte Heiztherme gegen eine sparsame Brennwerttherme ausgetauscht. Das kostet natürlich zunächst einiges, amortisiert sich aber relativ schnell. Wir bezahlen im Augenblick einhundertfünfzig Euro im Monat an Heizkosten für ein ganzes Haus und das ist für mich in Ordnung.

Meine Eltern (beide Rentner) bezahlen neuerdings den selben Abschlag, obwohl sie nur in ein kleiner Wohnung wohnen, die allerdings sehr hohe Räume (mehr als 3,50 m) hat. Auch ist der Fußboden zum Keller nicht isoliert und es ist daher immer sehr Fußkalt. Als ich sie neulich besuchte, saßen sie in der unbeheizten Küche mit Anorak und frühstückten. Das Schlafzimmer, ebenfalls unbeheizt, hatte eine Temperatur von knapp über null Grad und die Tür zum Wohnzimmer war mit Decken verhängt. Das sind für mich steinzeitliche Verhältnisse und ist nach meinem Verständis für die heutige Zeit nicht mehr tragbar. Hier hilft sicherlich nur ein Wohnungswechsel.

Mein Schwiegervater hat sich eine Kamin zugelegt, auch hier habe so meine Zweifel, ob man damit sparen kann. Sicherlich ist es schön abends in die Flammen zu schauen aber bis es soweit ist, ist es ein langer Weg. Mal abgesehen von den Kosten für den Kamin und den sechs Meter hohen Schornstein ist es doch sehr zeit- und preisaufwendig zu seinem Holz zu kommen. Wir haben große Wälder vor der Tür, aber der Holzschein kostet auch Geld, ebenso wie die Kettensäge und das Benzin dafür, ein Schein für die Arbeitsicherheit ist Pflicht, ein Anhänger und eine Anhängerkupplung, Spaltäxte, Grillfeier für die Helfer oder Bargeld, Kosten für die Unterstände zum Trockenen und Lagern des Holzes. Dazu kommt natürlich noch die stundenlange Arbeit im Wald und später auf dem Hof um das Holz ofengerecht zuzuschneiden. Das Holz muss ja auch noch ein paar Jahre trocknen und muss gelagert werden, der ganze schöne Garten ist schon zugestellt und wird wohl auch in nächster Zeit so bleiben.

Also, sparen ja- aber nicht um jeden Preis. Gruß Hooker

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» hooker » Beiträge: 7217 » Talkpoints: 50,67 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Ich habe letztens auch einen Bericht über die immer höher werdenden Heizkosten und die Einstellung der Familien gesehen. Die meisten wollten die Raumtemperatur nun auch so um drei Grad ungefähr senken.

Also ich versuche immer, die Heizung nicht zu lange und nicht zu hoch anzumachen, aber es kommt meistens darauf an, wie ich mich fühle und ob es mir zu kalt ist. Meistens ist die Heizung bei mir auf drei, und ich mache sie erst so Mittags an, wenn ich von der Schule komme.

» Cookie28 » Beiträge: 432 » Talkpoints: 7,49 » Auszeichnung für 100 Beiträge



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