Adelstitel kaufen

vom 09.02.2006, 10:04 Uhr

Also wenn man nach deinem Namen mal googelt dann fällt der oft im Zusammenhang mit Wittken, also zum Beispiel Thomas von Wittken- Jungnik, bei dir aber ohne das Wittken, oder? Außerdem wird der Name Jungnik in den Amtsblättern der Eisenbahn geführt und auch in der SA taucht er auf... es scheint sich also um einen Namen zu handeln, der schon länger in Deutschland gebräuchlich ist.

Wenn es ein falscher Titel wäre würden bei Google als erstes Infos gelistet werden, wo du den Titel kaufen kannst, da das nicht passiert würde ich davon ausgehen, dass dein Titel echt ist. Am besten du fragst in deiner Familie, was die Großeltern gemacht haben und woher der Titel kommt. Und ich glaub irgendwo kann man auch seinen Familienstammbaum oder so einsehen, da müsste der Titel ja auch verzeichnet sein.

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» Cala » Beiträge: 1639 » Talkpoints: -1,22 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Grob würde ich erst einmal fragen wollen, wie denn das Verwandtschaftsverhältnis war. Solange eins besteht, sollte es im Grunde keine Probleme geben, da der Titel dann normal "in der Linie" (im weitesten Sinne) weitergegeben wird.

Ansonsten: Die einfachste Möglichkeit wäre, zum Einwohnermeldeamt mit den Unterlagen, die besagen, das Du den Titel geerbt hast, zu gehen. Falls die Dir den Titel eintragen würden, bleiben Dir nur noch die Formalitäten.
Und was bestimmt in diesem Fall am ratsamsten wäre: Die Unkosten für einen kurzen Besuch bei einem damit vertrauten Notar nicht zu scheuen, der dir auch eine rechtlich exakte Aussage geben kann - oder Du hast so jemanden im Bekanntenkreis. :D

Meine Meinung dazu ist die alte: Solange man nicht offiziell miteinander verwandt ist, geht es nicht. Wenn er aber den Titel an Dich vererbt hat, und damit vielleicht eine Willenserklärung abgegeben hat, dass er Dich als seinen "rechtmäßigen" Erben ansieht, sind da vielleicht rechtliche Möglichkeiten - genaueres weiß dann der Notar oder Anwalt.

» Midgaardslang » Beiträge: 4131 » Talkpoints: -14,08 » Auszeichnung für 4000 Beiträge


Okay ich werde dann mal zum Notar gehen, ich weiß nur eins also das mit dem Wittken stimmt, weil ich heiße von Wittken und zum 2ten soweit ich weiß, besitzen wir ein Stück Land im heutigen Polen, da es damals ich glaube Preußen war. Ich werde mich erkundigen und dann die Antwort hier angeben. Auf jeden Fall lieben Dank an all die Leute die mir geholfen haben.

» nick » Beiträge: 2 » Talkpoints: 1,60 »



Ach so, kurzes Update: Ich habe jetzt, weil mich jemand darauf angesprochen hat, mal wieder von einer neuen Art der Abzocke gehört: ruhende Adelstitel - natürlich aus dem Ausland.

Dazu gebe ich gar keinen Kommentar mehr ab, da es mir langsam echt zu blöd wird, da jeder Currywurstverkäufer jetzt geadelt werden möchte! Denkt nur über eines nach: Warum gibt es die wohl nur im Ausland, obwohl wir in Deutschland jede Menge ausgestorbene oder hochverschuldete Adelsgeschlechter mit "ruhenden Titeln" haben?

Und: Wer unbedingt so einen Titel braucht, wandert zu den Amis aus und nehmt meinetwegen einen von meinen angebotenen Titelvorschlägen mit, dort bekommt ihr weniger Probleme, allerdings interessiert es dort auch keinen! Außer vielleicht den uramerikanischen Adel :wink:, der etwas dagegen hat. Kauft euch am besten dort drüben noch eine Burg aus dem Frühmittelalter, damit es realistischer aussieht.

» Midgaardslang » Beiträge: 4131 » Talkpoints: -14,08 » Auszeichnung für 4000 Beiträge



Ich kann all Ihre Zweifel und Bedenken nicht vollständig nachvollziehen.

Sicherlich ist es richtig, dass man einen „echten“ Adelstitel lediglich durch
a) Zugehörigkeit zum Adel oder
b) Adoption
nachweisen kann. Die Adoption mag auch mit Sicherheit mit der Hinterlegung einer gewissen Geldsumme verbunden sein.

Es stellt sich mir allerdings die Frage, ob es denn nicht eine wesentlich günstigere Möglichkeit geben könnte, um zwar nicht eine Namensänderung wie bei der Adoption zu erreichen, aber einen „Namenszusatz“ zu erhalten. Da bei der Adoption regelmäßig min. 30.000,- € von dem Adoptierenden verlangt werden, stellte ich mir die Frage, ob eine Adoption tatsächlich notwendig ist.

Meiner Meinung nach stellt sich doch die konkrete Situation folgendermaßen dar: Eine Person erwünscht sich mehr Anerkennung im Privat- bzw. Geschäftsleben durch einen Titel, der ohne Zutun unerreichbar scheint. Meiner Meinung nach ist es in der Regel dann egal, ob dieser Titel lediglich als „Namenszusatz“ oder als voller Titel anerkannt wird. Allein der Namenszusatz „Graf von …“ reicht den meisten Personen, die solches anstreben, meiner Ansicht nach aus.

Hierzu muss ich noch anfügen, dass wohl mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit 80% der Bevölkerung in Deutschland den Unterschied zwischen „Vorname Name“…“Graf von … zu …“nicht von „Vorname Graf von … zu …“ zu unterscheiden wissen. Konkrete Aussagen kann ich dazu jedoch nicht treffen, da dies wissenschaftlich nicht erwiesen ist.

Alleine nach meinen juristischen Kenntnissen zu urteilen, gibt es sehr wohl auch seriöse Angebote in Deutschland, die die Eintragung z. B. des Titels „Graf von …“ usw. als Namenszusatz ermöglichen. Mit Sicherheit liegen diese von mir angedeuteten Angebote, die im Internet angeboten werden, nicht im Preisbereich zwischen 40 und 100 EUR. Es ist aber auch nicht so, dass man ein Vermögen dafür „hinblättern“ müsste. Mehr als 500,- EUR kosten derartige „Erwerbungen“ nach meinen Recherchen nicht.

Deswegen wünschte ich mir gerne ausführlichere Nachforschungen von veröffentlichenden Personen auf dieser Site, bevor man derartige Behauptungen aufstellt, dass „das alles nur Abzocke ist“…“und man den Titel nicht im Personalausweis eintragen lassen kann“. Die Eintragung des erworbenen Titels im Personalausweis als Namenszusatz ist bei ausgewählten, von mir erwähnten, nicht im Detail aufgeführten Angeboten, sehr wohl machbar. Ob es Abzocke ist, dass man dafür ca. 500 EUR zahlen muss, bleibt jedem Einzelnen zur Entscheidung frei.

Die Sache ist die: Meiner Erfahrung nach gilt bei seriösen deutschen Anbietern folgendes: Sobald mit dem Erlös eines evtl. Landerwerbes ein soziales Projekt (z. B. Umweltschutz) verbunden ist bzw. gefördert wird, erhält der Erwerber eine Patenturkunde, die beim Deutschen Patent- und Markenamt registriert und geschützt ist. Mithilfe dieser Patenturkunde ist jeder Inhaber derselbigen berechtigt, bei der für ihn zuständigen Gemeinde- / Stadtverwaltung diesen Namenszusatz in seinen Personalausweis einzutragen.

Z. B.: „Michael Meier Graf von Musterstadt zu Musterland“ In dem o. g. Fall handelt es sich „zwar nur“ um den Titel des Landgrafen, den meisten Personen, die dieses „Privileg“ erwerben, mag diese Eintragung als Namenszusatz aber ausreichend sein.

» thesearcher1982 » Beiträge: 1 » Talkpoints: 3,00 »


Hier geht es aber nun mal um einen "echten" Adelstitel und nicht um Namenszusätze. Auch frag ich mich, woher man das recht nimmt, nur weil man ein Stück Land im Zuge einer Umweltaktion oder was auch immer erworben hat, sich Graf von usw. zu nennen? Mir sind massenhaft Leute mit Landbesitz - in Deutschland und im Ausland - bekannt, die sich sicherlich nicht Graf von... nennen dürfen. Vielleicht habe ich Ihre Ausführungen auch falsch verstanden?

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» Zelina » Beiträge: 89 » Talkpoints: 0,04 »


Bitte nehmen Sie es nicht persönlich, nur durch die vielen Anfragen, die ich öfters per PN oder aus meinem Bekanntenkreis bekomme, bin ich dieses Themas wirklich müde und überdrüssig, daher neige ich nicht mehr zu langen Ausführungen. Da ich eben in Kreisen verkehre, wo man sehr wohl den Unterschied kennt, wäre es aber eher peinlich, mit einem Pseudotitel aufzuwarten - außer man möchte sich verhöhnen lassen.

Natürlich kennen möglicherweise 80% der Deutschen den Unterschied nicht, da gebe ich Ihnen völlig Recht. Aber 98% aller Deutschen haben laut MENSA auch einen IQ von unter 130, oder nur 40 % Abitur (meine ich laut Statistik), aber trotzdem fällt es auf, ob jemand dumm ist oder nicht, Allgemeinbildung besitzt oder nicht, genauso wie ob jemand von Adel ist oder nicht. Genauso darf sich jeder Finanz-, Unternehmens- oder Lebensberater nennen - man muss eben nur den Dummen finden, der es glaubt und einen abkauft, um auf Ford anzuspielen - aber macht es das besser, wertet das den "Titel" wirklich auf? Zudem halte ich es da zu guter letzt, um auf Statistiken anzuspielen, mit Churchill "Ich glaube nur der Statistik, die ich selbst gefälscht habe."

Ich würde auch erwarten, dass jeder der sich einen Titel kaufen möchte, das nicht nur wegen des Titels tut, sondern um sein Ansehen zu steigern und sich diesen auf Visitenkarten und Briefbögen drucken zu lassen. Jemand aus der Unterschicht braucht keinen Grafentitel, dem würde man ihm nie abnehmen, auch nicht seine "Kastenkameraden".

Aber "käuflich geadelte" wollen ja vor allem das Ansehen genießen, das mit dem Titel verbunden ist, und in höhere Sphären der Gesellschaft aufsteigen mit dem Titel - jedoch wird das letztendlich nie möglich sein, da Menschen von Adel und Menschen mit Wissen das eben schnell als Schwindel entlarven würden. Sie mögen durchaus mit ihrer Behauptung recht haben, das sich möglicherweise 80 % blenden lassen würden, aber wie erwähnt: Je höher man in der Gesellschaftspyramide geht, desto eher wird man immer mehr Menschen finden, die darauf nicht hereinfallen und vor denen man sich mit einem Pseudotitel lächerlich macht.

Und wenn man es nicht selbst schafft, weil man vielleicht noch eloquent genug ist, schafft das spätestens der erste Mensch, der sich etwas mit Adelsprivilegien auskennt oder selber von Adel ist und weiß, worauf man achten muss und was eben den "echten" Adel kennzeichnet.

Ein Namenszusatz ist eben kein echter Titel. Zudem ist dies auch leichter möglich und u. U. fast kostenlos möglich, ich denke nur an Jürgen von der Lippe - was aber meine vorher angeführten Beispiele nur wiederholt. Man kann sich selber einen Pseudotitel geben - machen wir es extrem und nennen uns Prinzregent Leopold von und zu Kastanienberg-Saumsfeld-Eschenbach bzw. Leopold Prinzregent von und zu Kastanienberg-Saumsfeld-Eschenbach und veröffentlichen mehrere Bücher unter diesem Namen. Falls man erfolgreich genug sein sollte, bekommt man über die verkauften Bücher (Verlage prüfen gerne Manuskripte oder verlegen fast jedes gegen Bezahlung) sogar ein Einkommen und kann sich somit rechtens mit einem gewissen Bekanntheitsgrad den Zusatznamen/Pseudonym sichern und öffentlich tragen. Natürlich geht es nicht ganz so einfach, aber vom Prinzip her.

» Midgaardslang » Beiträge: 4131 » Talkpoints: -14,08 » Auszeichnung für 4000 Beiträge



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