Bücher anderer Kulturkreise - spannend, aber herausfordernd

vom 09.08.2025, 07:49 Uhr

Ich wollte mal in die Runde fragen, ob es euch ähnlich geht: Ich lese gerade ein Buch auf Englisch, das in einer historischen koreanischen Epoche spielt. Es ist wirklich spannend und atmosphärisch dicht geschrieben, aber ich merke, dass ich manchmal überfordert bin. Vor allem die altkoreanischen Anreden, Titel und Begriffe für Kleidung oder gesellschaftliche Rollen sind schwer zu greifen, besonders weil das Ganze dann noch auf Englisch ist, was nicht meine Muttersprache ist.

Trotzdem liebe ich es, in andere Kulturen einzutauchen und mehr über andere Sichtweisen und Traditionen zu erfahren. Auch wenn ich manchmal googlen muss oder nicht jedes Detail verstehe, fühlt sich das Lesen total bereichernd an. Lest ihr auch gerne Bücher, die in anderen Kulturkreisen oder Zeiten spielen? Habt ihr Tipps, wie ihr besser mit sprachlichen oder kulturellen Hürden umgeht? Und was nehmt ihr persönlich aus solchen Leseerfahrungen mit?

» TinaPe » Beiträge: 497 » Talkpoints: 34,35 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich denke nicht mal, dass die Schwierigkeiten von fremden oder fremdländischen Begriffen herrühren, sondern einfach der Sprachbarriere geschuldet sind. Und selbst da gewöhnt man sich an wiederkehrende Wörter doch recht schnell, im Mittel dauert es sechsmal bis einem ein fremdes Wort aus einer anderen Sprache geläufig geworden ist.

Eigentlich ist doch die Mehrheit der Bücher, die man liest, ein anderer Kulturkreis, oder? Ich zumindest lese nie Werke, die meiner geographischen Nähe oder meinem unmittelbaren Kulturkreis entsprechen, selbst der Schwedenkrimi aus Lappland ist doch schon wieder ein anderer Wirkort als mein echtes Leben. Von Fantasy oder Mittelalterromanen mal ganz ausgenommen, denk nur an Game of thrones, dort gibt es weit über 2000 namentlich genannte Charaktere.

Überhaupt sind alle Romane aus anderen Zeiten oder von weiter entfernten Orten automatisch ein anderer Kulturkreis. Seien es Jugendbücher wie Ayla und der Clan der Bären, die Harry Potter Werke, die Geisha, die ja auch aus dem fernen Asien entstammt und ein weitverbreiteter Kassenschlager war oder Schwester Fidelma, die im frühesten Mittelalter im weit entfernten Irland klösterlichen Krimiermittlungen nachging mit Charakteren von teils skurrilen Namen.

So könnte man die Liste beliebig fortsetzen, gerade wenn man noch Genres wie Science-Fiction hinzunimmt. Andere Kulturkreise mit sehr fremdländischen Gebräuchen, Namen und Orten sind eher die Norm als etwas Exotisches und somit gar nichts Besonderes.

» Verbena » Beiträge: 5133 » Talkpoints: 4,67 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


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