Negative Erfahrungen mit Hermes

vom 19.07.2025, 14:15 Uhr

Bisher konnte ich mich nicht wirklich negativ zu diesem Versanddienstleister äußern, aber mir ist diese Woche etwas passiert, worüber ich nur unsagbar wütend bin.

Am vergangenen Montag hatte sich mein Fernseher verabschiedet und ich habe mir gleich einen neuen bestellt. Dieser wurde auch schnell am Dienstag versendet und sollte am Mittwoch bei mir ankommen. Nur blöd, dass ich arbeiten war, denn der Zusteller kam vormittags und hat natürlich niemanden angetroffen. Allerdings habe ich einen Ablagevertrag mit Hermes, doch der Fahrer hat mein Paket wieder mitgenommen. Vermutlich dürfen die das nicht, wenn es sich um einen Wertgegenstand handelt. Es hieß dann, er würde am nächsten Werktag wiederkommen.

Er kam dann auch wieder, nur leider auch wieder um eine Zeit, zu der ich noch arbeiten war, so dass er das Paket dann schlussendlich wieder mitgenommen hat. Das Gleiche passierte dann auch am Freitag, obwohl ich ihm einen Zettel an den Briefkasten geklebt habe, dass er das Paket doch bitte an den Ablageort stellen oder es beim Nachbarn abgeben möchte. Leider nahm er es dann auch wieder mit, so dass ich jetzt schon den fünften Tag in Folge auf meinem kleinen Fernseher im Schlafzimmer fernsehe oder Netflix schaue.

Nun sollte das Paket heute, am Samstag ankommen. Ich wartete und schaute öfter aus dem Fenster, aber nichts passierte. Als ich dann nachmittags bei Hermes angerufen habe, teilte man mir mit, dass es zu einer Verzögerung gekommen wäre und der Fahrer das Paket gar nicht auf dem Auto hat. Da hat es mir echt gereicht und ich habe eine Beschwerde eingereicht. Jetzt sitze ich das ganze Wochenende ohne Fernseher, bzw. mit einem kleinen Fernseher, aber besser, als gar nichts.

Ich finde diesen Service unmöglich, wenn man schon einen Zettel anbringt, kann der Fahrer das doch auch machen, wo ist das Problem? Mich würde daher mal interessieren, wie das bei Euch war, hattet Ihr auch schon solche oder ähnliche Erfahrungen mit diesem Versanddienstleister? Und falls ja, wie wurde das Problem gelöst?

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» Jacqui_77 » Beiträge: 2969 » Talkpoints: 42,68 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Einen ähnlich gelagerten Fall hatte ich auch einmal. Generell ist das Problem bei der Zustellung so, ganz egal, um welchen Transportdienstleiter es sich im Einzelfall handelt, dass die Übergabe möglichst persönlich an den Adressaten erfolgen soll. Leider, und das passiert fast täglich, sind Berufstätige oft nicht an der Zustelladresse anzutreffen, um eine ordnungsgemäße Übergabe gegen Empfangsquittung auch möglich zu machen. Und allein um diese Unterschrift auf dem Quittungsgerät geht es dem Fahrer. Hat er diese nicht, kann er den Gegenstand nicht als zugestellt vermerken.

Die Dienstleister bieten dann oft die Möglichkeit an, die Ware an dem vereinbarten Ablageort hinterlegen zu lassen. Bei der Post bzw. DHL kann man online noch kurz vor der Auslieferung, wenn im Sendungsverfolgungs-Tool steht: "Paket wurde in das Zustellfahrzeug geladen. Zustellung erfolgt voraussichtlich heute um Uhr," dann den Ablageort online eintragen. Und da gibt es auch mehrere Optionen. "Beim Nachbarn, vor der Haustüre, vor der Garage, im Hausflur, etc." Aber stets mit der Einschränkung, dass dieser Ablageort vor Wind und Wetter geschützt ist, ohne Probleme für den Zusteller erreicht werden kann, kein bissiger Hund dort herumläuft, nicht ohne weiteres von außen einsehbar, insgesamt diebstahlsicher ist.

Es ist auch so, dass seit einiger Zeit die Zusteller noch nicht einmal mehr klingeln müssen, sofern ein Ablageort gewählt wurde. Es hätte also durchaus passieren können, dass die Ware nicht zugestellt wurde, obwohl jemand zu Hause war. Man sollte es sich also gut überlegen, ob man von der Option "Ablageort" Gebrauch macht.

In meinem Falle hatte der Zusteller eine Benachrichtigung mit Bereitstellung zur Abholung in den Briefkasten gesteckt. Aber als ich am entsprechenden Postamt ankam, eröffnete mir der Beamte, das Paket wäre an eine ganz andere Postfiliale ausgeliefert worden. Jetzt fuhr ich mit dem Taxi zu der angegebenen Postfiliale. Konnte dort das Paket abholen. Der Zusteller hatte einfach eine Benachrichtigungskarte mit dem "falschen" vorgedruckten Postamt vom Stapel genommen.

Ab dem Zeitpunkt machte ich es dann bei zu erwartenden, etwas größeren Paketsendungen so, dass ich mir diese in die Firma, in der ich arbeitete, habe senden lassen. Also als Zustelladresse eingetragen habe: Name c/o [carry off] Firma Rast und Ruh, mittags geschlossen zwölf Uhr zu, FFM Westend Galluswarte, Hinterhof rechts dreimal klingeln. Und das hat funktioniert. Nur, so ein Teil, wie einen Fernseher zu transportieren, dafür hätte ich dann wieder ein Taxi von der Arbeitsstätte zur Wohnung gebraucht.

Im vorliegenden Fall würde ich dem Zustellservice, namentlich genannt Hermes, der "Götterbote", telefonisch abklären, wo die Ware abgeblieben ist. Und einen neuen Zustellversuch in die Firma, wo man arbeitet, vereinbaren. Dann sofort auspacken und schauen, ob der neue Flachbildschirm-Fernseher die Prozedur schadlos überstanden hat. Denn, und das ist sehr wichtig, Transportschäden bei FlaBiFes sind an der Tagesordnung. Weil sie möglichst senkrecht transportiert werden müssen, ohne flachgelegt unter etlichen anderen schweren Paketen zum Beispiel Haarrisse bekommen können. Und zu guter Letzt: Wir wünschen Ihnen viel Freude mit dem neuen Gerät. Rummeckern erhöhte nur meinen Blutdruck, sehe die Sache ganz locker.

» Gorgen_ » Beiträge: 1212 » Talkpoints: 438,92 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


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