Nachts das Smartphone auf lautlos stellen?
Da ich einen eher leichten Schlaf habe, stelle ich mein Smartphone nachts grundsätzlich auf lautlos. Falls mir doch mal jemand schreibt, oder eine Benachrichtigung der sozialen Medien kommt, würde ich von diesem Ton sofort wach werden und das muss ja nicht sein. Es hat aber noch einen anderen Grund, weshalb ich das schon seit Jahren so handhabe. Das ist schon etliche Jahre her, da hatte ich mal jemanden auf einer Singlebörse kennen gelernt.
Wir schrieben uns dann über den Facebook-Messenger und als er mich fragte, was ich denn am nächsten Tag mache, meinte ich zu ihm, auf alle Fälle ausschlafen. Auf seine Frage hin, was denn bei mir ausschlafen bedeuten würde, antwortete ich ihm, dass ich vor 08:30 Uhr nicht aufstehe. Wir verabschiedeten uns dann irgendwann und wollten am nächsten Tag wieder schreiben. Und was macht der Typ? Schreibt mir morgens um 07:30 Uhr eine Nachricht "so, jetzt aber raus aus den Federn, hi hi". Ich dachte nur so, das ist jetzt nicht sein Ernst... Wie dumm muss man denn bitte sein?!
Ich schreibe ihm, dass ich ausschlafen werde und er weckt mich auf eine so dumm-dreiste Art und Weise. Als ich das Telefon dann weggelegt und mich wieder umgedreht habe, kam gleich die nächste Nachricht "oh, bist du jetzt sauer?". Später dann habe ich ihm geantwortet, dass wir es lassen sollten, da ich seine seltsame Art von Humor nicht teilen kann. Und seit diesem Erlebnis habe ich mein Smartphone grundsätzlich nachts auf lautlos und stelle den Ton erst wieder an, wenn ich aufstehe, damit mir so etwas nicht noch einmal passiert. Wie handhabt Ihr es, lasst Ihr den Ton über Nacht an oder stellt Ihr ihn auch auf lautlos, um nicht gestört zu werden?
Das ist sicher ein spezieller Humor, aber jetzt tut er mir fast leid, deswegen so abgebürstet worden zu sein. Es erinnert mich an eine Freundin, die in einer Datingapp reingeschrieben hatte, man sollte ihr bitte nicht diese und jene Fragen stellen. Sie wurde dann von einem Typen angeschrieben, der natürlich genau diese Sätze schrieb. Fand sie auch gar nicht lustig. Aber: die beiden sind jetzt seit 18 Jahren ein glückliches Paar.
Ansonsten habe ich mein Smartphone 90 Prozent der Zeit auf stumm, weil mich das Gepiepe und Tröten diverser Apps und Nachrichten eigentlich immer mal wieder stört oder zumindest ablenkt. Und wenn jemand anruft, sehe ich es oft doch, weil dann ja das Display angeht, auch ohne Ton. Falls ich den Anruf verpasse, kann ich zurückrufen und diverse Nachrichten kann man dann beantworten, wenn es passt.
Das erinnert mich an eine Geschichte von damals. Der Arbeitgeber verlangte eine telefonische Erreichbarkeit. Zum damaligen Zeitpunkt waren Mobiltelefone noch eher die Seltenheit. Das D-Netz funktionierte so la-la.
Einmal bekam ich mitten in der Nacht, so um 04:00 Uhr, einen Anruf: "Du brauchst heute nicht zur Arbeit zu kommen". Bin aber trotzdem zur Arbeitsstelle gegangen. Es stellte sich heraus, dass sich ein Arbeitskollege einen schlechten Scherz erlaubt hatte.
Die Frage, die sich mir stellte, war, wie kommt der Kollege an meine Mobiltelefonnummer. Ganz einfach. Der Sachbearbeiter in der Personalabteilung hatte dem besagten Kollegen meine Nummer gegeben, damit er mich anrufen könne, um ihm mitzuteilen, wie der "Schleichweg" von der Straßenbahnhaltestelle zur Firma nun genau aussehen würde.
Das war insofern ärgerlich, weil ich diesen Weg selbst nie benutzt hatte, und die Einsatzfirma das selbst auch nicht gern gesehen hatte, weil dabei die Notausgangstüren benutzt werden mussten, die im Normalfalle geschlossen gehalten werden sollten. Man musste immer klopfen, damit jemand von innen dann aufmachte.
Und wieso gibt die Personalabteilung einfach Privattelefonnummern an andere weiter. Ich habe mich derart darüber geärgert, dass ich am darauffolgenden Wochenende den Anrufbeantworter der Firma vollgequatscht hatte, bis dieser nicht mehr reagierte. Seitdem hatte ich Ruhe. Kann davon ausgehen, dass heutzutage die Personalabteilungsmitarbeiter mit solchen Daten ein wenig sorgsamer umgehen.
Und grundsätzlich ist seit dem Vorfall mein Mobiltelefon ganz abgeschaltet in der Schlafenszeit. Den "Weltuntergang" werde ich schon irgendwie anders mitbekommen. Mir ist auch seitdem nichts entgangen, was von so großer Dringlichkeit gewesen wäre.
Oh Mann, das kann ich echt gut nachvollziehen. Wenn man jemandem ganz klar sagt, dass man ausschlafen will, und der dann trotzdem extra früh schreibt. Da fällt einem echt nichts mehr ein
Ich mache es ganz ähnlich wie du: Mein Handy ist nachts auf lautlos. Ich will einfach in Ruhe schlafen und nicht durch jede Nachricht geweckt werden. Schlaf ist wichtig – gerade wenn man eh schon leicht aufwacht.
Aber sag mal: Hättest du nicht einfach den Messenger auf stumm schalten können, statt gleich das ganze Handy? Oder nutzt du das lautlose Handy vielleicht auch als Schutzschild gegen Menschen, die Grenzen nicht respektieren? Ich frage nur, weil’s ja auch viele nette Leute gibt, die so einen Fehler nicht machen würden.
Und wie ist es mit Notfällen? Würdest du sowas dann überhaupt mitbekommen?
Malcolm hat geschrieben:Und wie ist es mit Notfällen? Würdest du sowas dann überhaupt mitbekommen?
Die Sirenen sind im Ort noch nicht abgeschafft worden. Und wenn die "Russen" kommen, ist sowieso alles zu spät.
Anders ist das dann, wenn man selber zur 24-Stunden-Bereitschaft eingeteilt worden ist. Die Firma hatte dafür ein Extra-Mobiltelefon angeschafft. Das wurde dann dem Mitarbeiter überreicht, der dann ständig erreichbar sein musste. Jeder war einmal turnusmäßig an der Reihe, so etwa alle zwei Monate. Dieses Mobiltelefon auszuschalten, bedeutete dann Abmahnung und im Falle, dass ein Auftrag dabei platzte, fristlose Kündigung.
Bekam man mitten in der Nacht einen Anruf, lief dann eine Prozedur nach einer festgelegten Choreografie ab. Und unter anderem musste man mit dem Privat-PKW zur Arbeitsstelle fahren, auf den Wachdienst warten, Chef abwarten, und so weiter.
Am folgenden Tag hatte man nicht etwa frei, nein, die normale "Schicht" ging dann weiter. Oft lohnte es sich nicht, wieder nach Hause zu fahren. Man parkte das Auto am Straßenrand und versuchte, etwas einzuschlafen. Ob das so gut ist, wollen wir hier nicht diskutieren. Und was eine Polizeikontrolle dazu sagt, wenn sie einen, gerade eingepennt seiend, wieder aufweckt, möchte ich nicht ausführen. "Freudige Mienen danken es Ihnen."
Aber im Titel wurde ja von Privattelefonen geredet. Und ich bin der Meinung, dass auch ein Arbeitgeber zwischen dienstlicher und privater Nutzung unterscheiden sollte. Klar, benutze ich das private Telefon zur Krankmeldung. In den Niederlanden musste man sich als Grenzpendler sogar nicht nur beim Arbeitgeber selbst, sondern auch beim Dienst UWV krank melden.
Andersherum bekam man auf dem Privattelefon dann schon einmal im Krankheitsfalle einen Kontrollanruf von denen. Dann das Handy abgeschaltet zu haben, müsste man dann auch gut begründen können. Aber die rufen nicht mitten in der Nacht an.
Ansonsten ist das Privattelefon für den Arbeitgeber tabu. Andersherum führe ich von Telefonanschluss im Büro auch keine Ferngespräche auf Kosten des Arbeitgebers. Das gehört sich einfach so.
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