Mögt ihr die Programme von Mundart-Comedians?

vom 04.01.2020, 14:31 Uhr

Mundart-Comedians machen ihr Programm überwiegend in ihrem Dialekt. Ein gutes Beispiel dafür ist zum Beispiel die bayerische Monika Gruber. Ich liebe ihren Humor und ihre Art zu performen. Bei ihr ist das komplette Programm im Dialekt und gerade das gibt ihren Themen auch den besonderen Charm und Humor. Da ich selbst in Bayern geboren und aufgewachsen bin verstehe ich sie sehr gut. Mein Freund dagegen kommt aus Rheinland-Pfalz und kann mit dieser Art von Comedy nicht viel anfangen. Dies liegt natürlich mitunter auch daran, dass er bestimmt ein Drittel ihrer Witze erst gar nicht versteht.

Auch Michael Mittermeier oder Bülent Ceylan sind Comedians die gerne ihren Dialekt in ihrem Comedyprogramm mit einbringen. Mir gefällt das sehr gut, weswegen diese beiden auch zu meinen Lieblingscomedians gehören. Wie ist das bei euch, mögt ihr Comedians die ihr Programm im Dialekt sprechen?

» EngelmitHerz » Beiträge: 3943 » Talkpoints: 17,00 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Ganz besonders gern mag ich die Wortspielereien von Willy Astor. Genial und lustig zum niederknien. Der ist auch noch gut im Geschäft und tourt regelmäßig. Lustig auch Olaf Schubert. Der ist dermaßen trocken, dass es beim Lachen staubt. Tegtmeier bzw. Jürgen von Manger hat wohl die Humor des Ruhrpotts auf eine ganz besondere Stufe gestellt. Und all das eben im Dialekt. Ohne wäre es nur halb so lustig gewesen, wenn überhaupt.

Aber Humor geht auch ohne Dialekt, wenn ich nur an den großen Heinz Erhardt denke. Für mich muss es also nicht immer Dialekt sein, wenn ich lachen will. Und die meisten Comedians verzichten auf Dialekt während ihrer Shows. Obwohl, hätte ich die Wahl zwischen einem ausgedachten Sprachfehler und einem ausgeprägten Dialekt, würde ich mich eher für die Mundart entscheiden. Paul Panzer bringt mich eher nicht zum lachen, ich ekele mich vor ihm.

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» Quasselfee » Beiträge: 2143 » Talkpoints: 30,45 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Ich kann mit Comedians im Allgemeinen nichts anfangen, die paar Programme, die ich bisher gesehen haben, fand ich größenteils unlustig. Hier und da war mal ein lustiger Satz dabei, aber den größten Teil des Programms habe ich einfach nur abgewartet, ob es denn jetzt noch wirklich lustig wird. Ich selbst spreche fast nur Hochdeutsch, hin und wieder mischt sich da ein leichter fränkischer Dialekt ein, aber das war es dann auch schon. Umgekehrt verstehe ich die meisten Dialekte nur schlecht, vor allem, wenn sie stark ausgeprägt sind. Dadurch könnte ich mit Mundart-Comedians erst recht nichts anfangen.

» Twilight-Girlie » Beiträge: 418 » Talkpoints: 36,24 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich würde die Gruber Monika oder den Michael Mittermeier nicht unter "Mundart" einstufen, sondern eher Richtung sehr ordentliches Bühnendeutsch mit leichtem Zungenschlag und ein paar wenigen lokalen Einsprengseln wie "Sang'S amol". Mit "richtigem" Bairisch kommst du im gesamtdeutschen Sprachraum wie mit anderen Dialekten nicht sonderlich weit, weil dich nämlich kein Schwein versteht. Und die genannten "Comedians" sind schließlich über die Grenzen des Landkreises Rosenheim bekannt und auch in Funk und Fernsehen vertreten. Das wäre bei breitestem Alpenländisch im weitesten Sinne wohl kaum der Fall.

Ich kann mit Comedians aller Couleur nicht sonderlich viel anfangen. Zwar finde ich regionalen Zungenschlag an sich nicht unsympathisch, aber witzig muss man schon auch sein. Oft genug habe ich jedoch eher den Eindruck, dass sich diese Typen von Vornherein als "Originale" aus einer bestimmten Region inszenieren und drei Viertel ihrer Wirkung daher kommen, dass Leute aus anderen Gegenden sie "urig" oder skurril finden mit ihrem "Oachkatzlschwoaf"-Gerede. Und gerade bairisch gefärbtes Hochdeutsch habe ich jeden Tag um mich und betreibe es auch selber, sodass mir der zusätzliche Humorfaktor ziemlich entgeht.

» Gerbera » Beiträge: 11289 » Talkpoints: 41,52 » Auszeichnung für 11000 Beiträge



Monika Gruber mag ich auch gerne. Ich würde sie aber eher als Kabarettistin und nicht als Comedian ansehen, weil ihr Programm nicht blöd, sondern humorig ist und einem manchmal sogar eine andere Sicht auf die Welt gibt. Auch Helmut Schleich mit seinem Schleich Fernsehen gefällt mir. Aber auch ihn würde ich nicht als Comedian, sondern als Kabarettisten bezeichnen.

Ich kenne keinen, der sich Comedian nennt und den ich mag. Mit Bülent Ceylan kann ich nicht viel anfangen. Er nervt mich einfach nur. Unter Comedians verstehe ich so Leute wie Chris Tall, Luke Mockridge oder Mario Barth, deren einziges Ziel es ist, die Leute zum Lachen zu bringen und wo ansonsten nichts dahintersteckt. Da ist mir egal, ob Mundart oder Hochdeutsch. Ich finde solche Leute fast nie zum Lachen, sondern meistens nur peinlich, besonders wenn sie mit ihren Dialekten kokettieren, wie etwa Bülent Ceylan.

» blümchen » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


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