Discounter - unzumutbares Publikum?

vom 02.10.2010, 08:56 Uhr

ichwars hat geschrieben:Und an den Obdachlosen oder sozial Schwachen störe ich mich auch nicht im Geringsten – warum auch? Das sind Leute wie Du und ich, der Unterschied liegt im Geldbeutel.

Das Wort "Obdachlose" hast du eingebracht. Interessant, dass sich die folgenden Beiträge, auch von den anderen Postern, immer wieder an dieser Gruppe von Leuten festbeißen.

Wo wir gerade beim Thema sind: Ja, Menschen sind Menschen - und als solche nicht wirklich verschieden. Wenn jemand allerdings ungepflegt ist, keine Manieren hat, wie ein Idiot in absoluter Proll-Sprache durch die Gegend brüllt, unerzogene Gören hinter sich herschleift, dann hat das mit dem Geldbeutel nichts zu tun - und von solchen Personen distanziere ich mich. Die haben mit mir und mit den Leuten, die ich kenne, überhaupt nichts zu tun. Ein vernünftiges Verhalten ist nicht vom Geldbeutel abhängig, sondern von der eigenen Einstellung. Manche finden es wichtig, andere sind eben der Meinung, dass man sich wie die Axt im Walde aufführen darf.

Abgesehen von diesem Thema ist es nicht meine Aufgabe, die Verkäufer zu belustigen. Wenn ich in einen Laden gehe, erwarte ich Service - dazu gehört auch, dass der Verkäufer freundlich und kundenorientiert auftritt - schließlich will er etwas verkaufen. Ich kann mein Geld auch woanders ausgeben. In Deutschland ist dieser Service leider nicht gut ausgeprägt.

hooker hat geschrieben:icherlich gibt es hier auch Asoziale aber nicht so in solchen Mengen und die Kaufen auch meistens nur an Tagen ein wenn es Geld vom Amt gab.

Das stimmt - heute (mittlerweile: gestern) war der 02. Oktober - es gab sicher gerade Geld.

Cloudy24 hat geschrieben:Deine Erfahrungen haben sicher weniger damit zu tun, dass du in einem Discounter einkaufen warst, sondern mehr damit, dass du in einer "Problemgegend" einkaufen warst und das auch noch an einem Samstag morgen, wo eh immer viele Familien mit Kindern einkaufen gehen.

Vielleicht war ich diesbezüglich zu optimistisch. Der Supermarkt öffnete um 7 Uhr - ich war um viertel nach dort. Normalerweise erwarte ich um diese Uhrzeit höchstens Rentner im Supermarkt.

LittleSister hat geschrieben:Sollen Alkoholiker, sozial schwache, kranke Menschen die sich eventuell nicht mehr regelmäßig waschen können und so weiter nicht mehr einkaufen dürfen? Am besten wäre es eventuell noch, "solche Menschen" einfach einzusperren und nur noch zu beliefern, damit deren Anblick anderen Menschen erspart bleibt.

Stammtisch-Polemik lässt grüßen. Es ging hier um Leute, die sich absichtlich danebenbenehmen. Wenn Eltern sehen, dass ihre Kinder sich wie Idioten aufführen und andere Leute belästigen, erwarte ich, dass diese Eltern das wahrnehmen und ihre Kinder ermahnen oder - besser noch - im Vorfeld dafür sorgen, dass ihre Kinder sich außer Haus auch benehmen können. Wenn das nicht funktioniert, muss eben einer einkaufen gehen, während der andere mit den Kindern daheim bleibt.

Erstaunlicherweise erlebe ich nur äußerst selten alte und wirklich kranke Menschen, die nicht gut riechen. Die meisten, die total ungepflegt herumlaufen und nach Alkohol, Urin, altem Schweiß und Kot stinken, sind recht jung (zwischen 20 und 50 vielleicht) und schaffen es problemlos, zu Fuß zum Supermarkt zu kommen - mit recht flotten Schritten. Wenn jemand so krank ist, dass er sich nicht mehr waschen kann, kann er oft nicht einmal mehr selbst einkaufen gehen und muss eine Pflegekraft schicken. Wer gesund genug ist, ein Sechserpack Bier nach Hause zu tragen, wird sicher auch alleine unter die Dusche gehen können.

By the way: stinkende Parfums gehen mir dabei ebenso auf den Geist wie dir.

tournesol hat geschrieben:Andere Leute derart zu verurteilen nur weil sie weniger Geld haben finde ich einfach erschreckend traurig und deutet meiner Meinung nach auf eine sehr asoziale Denkweise hin!

Auch bei dir: besser lesen hilft. Geld hat grundsätzlich nichts mit dem Verhalten zu tun. Wenn man sich aber gehen lässt und sich abartig verhält, wird das irgendwann zur Gewohnheit. Wenn man dann noch in einer Gegend wohnt, wo ein allgemein rauer Umgangston herrscht und Pöbeleien normal sind, ist man selbst schuld, wenn man dies übernimmt und sich selbst auch aufführt wie der letzte Mensch.

Was das Essen und nicht Essen dürfen angeht - dazu steht weiter oben etwas. Dumme Unterstellungen bringen nichts - auch nicht, wenn du anderen das Wort im Mund umdrehen willst.

tournesol hat geschrieben:So hat sie ihr Hündchen mit in den Diskonter mitgenommen.

So etwas finde ich auch abartig. Hunde kann man vor dem Supermarkt, im Auto oder auch zuhause lassen. In einen Supermarkt gehört kein Tier. Ich habe so etwas noch nicht erlebt, die Beispiele mit lauten und ungehobelten Kunden allerdings häufiger - Einzelfall gegen Dauerzustand?

LittleSister hat geschrieben:Mich stört an solchen Diskussionen ( diese hier ist wie gesagt nicht die erste dieser Art), dass Menschen bewusst in Problembezirken einkaufen gehen oder in Läden in denen mit so einem Klientel nun mal gerechnet werden muss und sich dann aber aufregen, dass genau diese Menschen dort einkaufen.

Wenn ein Laden gerade am Wegesrand liegt, probiert man ihn aus, oder? Fährst du erst einen Umweg, wenn der Laden gerade da ist?

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» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Ich denke, dass das Problem eigentlich recht einfach zu lösen ist. Am Publikum wirst du wohl nichts ändern können. Wer derart schnell von anderen Kunden sich gestört oder genervt fühlt, der muss eben einfach einen anderen Supermarkt aufsuchen. Vielleicht gibt es in deiner Nähe ja auch so einen Supermarkt wie ihn Karlchen66 beschrieben hat. Wo es eigenes Sicherheitspersonal gibt, die auch Leute mit unangenehmen Geruch oder unpassendem Verhalten aus dem Geschäft bitten.

Kann sein, dass man dafür dann einen kleinen Umweg machen muss, wenn man eben konkrete Vorstellungen hat. Ich fahre zum Beispiel auch manchmal in einen etwas weiter gelegenen Supermarkt, wenn es dort gute Angebote oder dergleichen gibt oder wenn mich die Qualität der Ware mehr überzeugt. Das muss man dann eben in Kauf nehmen.

Aber das wird wohl der beste Weg sein. Du befindest dich dann in einem Supermarkt bis besserer Kundschaft und hoffentlich freundlichem Personal und kannst in Ruhe und entspannt einkaufen gehen. Dieses Bedürfnis ist ja auch durchaus nachvollziehbar. Allerdings muss man dann eben auch in Kauf nehmen, dass durch höhere Dienstleistungen (bei mehr Personal zum Beispiel) auch die Produkte eventuell etwas teurer sind. Wobei ich ehrlich gesagt fürchte, dass du auch dort immer wieder auf unerzogene Kinder stoßen wirst. Wenn du dieses Problem jedoch nur von Diskontern kennst, ist es doch nur umso besser, weil dann gibt es ja doch einige Supermärkte wo du dich wohlfühlst!

Ich verstehe ehrlich gesagt nicht so ganz die Problematik. Du warst in einem Diskonter, in dem dir das Verhalten der Kundschaft und des Personals nicht gefallen hat. Nun wirst du fürchte ich den Erziehungsstil jener Kunden wohl nicht ändern können. Und wenn das Personal auch zu Wünschen übrig lässt, dann kannst du dich entweder beim Personalleiter beschweren, obwohl ich fürchte, dass das auch nicht sehr viel bringen wird, oder du wechselst einfach den Supermarkt.

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» tournesol » Beiträge: 7773 » Talkpoints: 0,38 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Erstaunlicherweise erlebe ich nur äußerst selten alte und wirklich kranke Menschen, die nicht gut riechen. Die meisten, die total ungepflegt herumlaufen und nach Alkohol, Urin, altem Schweiß und Kot stinken, sind recht jung (zwischen 20 und 50 vielleicht) und schaffen es problemlos, zu Fuß zum Supermarkt zu kommen - mit recht flotten Schritten

Ich war ja viele Jahre im Verkauf und ich bin in einer Metzgerei aufgewachsen. Die Kunden die nach Urin, altem Schweiß oder gar Kot gerochen haben, waren immer ältere Menschen. Und ich besuche zur Zeit ja auch regelmäßig die örtliche Tafel. Ich würde sagen, dass ist ein Ort an dem man recht viel von dem angesprochenen Klientel treffen kann. Die Leute die wirklich riechen, sind alte Menschen und auch gelegentlich kranke Menschen. Und Leute die rumpöbeln gibt es auch. Mir ist einer bewusst unangenehm aufgefallen, der ist aber mindesten Mitte 40. Auslegungssache ob der nun als alt gezählt werden kann.

Wenn ein Laden gerade am Wegesrand liegt, probiert man ihn aus, oder? Fährst du erst einen Umweg, wenn der Laden gerade da ist?

Da fragst du die falsche. Ich mache so etwas nämlich. Gerade zur Zeit nehme ich größere Wege auf mich, weil ich gerade recht angepisst auf meinen eigentlichen Discounter bin. Ach ja, da bezog ich mich ja schon drauf- auch der mit dem gelb- rotem Logo. Und ich besuche zur Zeit öfters einen Discounter, den ich sonst nicht aufsuchen würde, weil mir der Markt zu dreckig ist. Da lässt sich aber baulich nichts dran ändern. Wenn ich mobiler wäre, würde ich andere Märkte aufsuchen.

Und ich kann nur für mich sprechen, als dieser Discounter mit dem gelb-roten Logo noch einen anderen Namen hatte, lief es dort anders. Und es gab auch Unterschiede in den Filialen. Klar war hier in der Gegend ( wie gesagt Problemgegend) ein anderes Klientel unterwegs, als in anderen Filialen. Und ich denke auch, dass das Personal viel über die Filialen und den Konzern aussagt. Es gab bei dem Wechsel viele Berichte, wie mies mit Altangestellten umgegangen wurde. Ich sehe in meiner Filiale kaum noch welche der alten Angestellten. In die Filiale, von der ich weiß das dort einige der Leute gelandet sind, komme ich kaum noch. Allerdings fand ich die Filiale in der die Altangestellten zum Teil sind, schon immer angenehmer.

» LittleSister » Beiträge: 10426 » Talkpoints: -11,85 » Auszeichnung für 10000 Beiträge



Wenn jemand seine Erlebnisse beim Einkauf im Discounterladen wahrheitsgemäß schildert, wird gleich von Voreingenommenheit geschrieben und Schlimmerem. Das alles hat nichts mit Voreingenommenheit zu tun, Nettie, sondern sind einfach nur erlebte Tatsachen. Little Sister, Du schreibst selbst, dass Du auch keine extrem riechenden Menschen magst und abrückst. Warum dann die ganze Aufregung? Es sind doch nur Menschen wie Du und ich.

Es interessiert mich nicht die Bohne, wo extrem riechende Menschen einkaufen, ob beim Discounter, im Supermarkt oder in der Drogerie, um ihre Seife zu bekommen. Einkaufen können sie meinetwegen auch im Bio Supermarkt Alnatura. Die Hauptsache ist, sie benutzen die gekaufte Seife auch. Wichtig ist aber, dass sie mit ihrem strengen "Duft" niemanden zu nahe kommen, bevor sie die Seife ausprobiert haben, verständlich, oder?

Übrigens möchte ich nochmals betonen, dass ich nichts gegen diese Menschen persönlich habe, nur gegen ihre Unsauberkeit, mit der sie ein sehr schlechtes Vorbild für ihre Kinder sind, denen die Erziehung völlig fehlt.

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge



Du möchtest aber keine schlecht riechenden Menschen in einem Supermarkt begegnen. Aber irgendwie muss die Seife ja auch ins Haus kommen oder? Deshalb müssen auch schlecht riechende Menschen einen Supermarkt oder ähnliche Einkaufsmöglichkeiten aufsuchen. Nur wie soll das funktionieren, wenn man sie dort nicht haben möchte?

Und ja es sind Menschen wie ich oder vielleicht auch du. Aber du sprichst ihnen ja ab, dass sie die üblichen Einkaufsmöglichkeiten gegeben sind. Ich akzeptiere es und lasse den Menschen diese Möglichkeit.

Übrigens möchte ich nochmals betonen, dass ich nichts gegen diese Menschen persönlich habe, nur gegen ihre Unsauberkeit, mit der sie ein sehr schlechtes Vorbild für ihre Kinder sind, denen die Erziehung völlig fehlt.

Haben alle schlecht riechenden Menschen Kinder? Und schlechte Erziehung macht sich doch nicht nur in der Körperhygiene bemerkbar. Für mich hat eine schlechte Erziehung im Endeffekt wenig mit Körperhygiene zu tun.

» LittleSister » Beiträge: 10426 » Talkpoints: -11,85 » Auszeichnung für 10000 Beiträge


LittleSister hat geschrieben:Du möchtest aber keine schlecht riechenden Menschen in einem Supermarkt begegnen. Aber irgendwie muss die Seife ja auch ins Haus kommen oder? Deshalb müssen auch schlecht riechende Menschen einen Supermarkt oder ähnliche Einkaufsmöglichkeiten aufsuchen. Nur wie soll das funktionieren, wenn man sie dort nicht haben möchte?

Wirklich viel Sinn macht dieses Argument nicht und irgendwie drehst du dich damit auch ziemlich im Kreis.

Ich gehe schwer davon aus, dass NIEMAND gerne schlecht riechenden Menschen begegnet und dass das auch jeder so sagen wird. Daraus kann man aber noch lange nicht schließen, dass jeder möchte, dass diese Menschen nicht mehr einkaufen gehen sollen. Ich mag zum Beispiel keine Leute, die ihren Wocheneinkauf erledigen und deshalb ewig beim Auspacken und wieder Einpacken der Waren brauchen und dann auch noch fünf Versuche brauchen um mit Karte zu bezahlen, oder Leute, die ewig brauchen bis sie ihr Kleingeld abgezählt haben oder die etwas umtauschen wollen und damit den ganzen Betrieb aufhalten. Das bedeutet aber nicht, dass ich will, dass man diese Leute aus dem Supermarkt wirft. Ich bin nur froh, wenn ich bei einem Einkauf die richtige Schlange gewählt habe und ihn ohne diese Störfaktoren hinter mich gebracht habe - und genau so wird es auch den meisten Leuten mit stinkenden Menschen gehen.

Und ganz davon abgesehen - wenn jemand Wert auf Sauberkeit und Hygiene legt geht er nicht erst in den Supermarkt und kauft sich neue Seife, wenn er keine mehr hat und schon anfängt zur Geruchsbelästigung zu werden. Ich habe auch noch nie so jemanden wirklich Hygiene Artikel einkaufen sehen. Zu meiner Studienzeit lag ein Lidl direkt auf meinem Heimweg und da haben auch alle eingekauft, die den Tag über am Bahnhof rumhingen - oft war ich die einzige in der Reihe, die etwas zu Essen im Wagen hatte, alle anderen haben Bier oder billigen Schnaps gekauft.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge


Ähnliche Erfahrungen habe ich auch bereits bei einem solchen rot-gelben Discounter gesammelt. Dort kaufe ich wirklich sehr ungern ein. Wobei ich dazu sagen muss, dass hier nicht nur das Publikum das Problem ist, sondern auch die Mitarbeiter. So werden hier die Regale von einer externen Firma aufgefüllt. Wenn diese im Laden sind, sucht man am besten schnell das Weite! Ein Einkauf ist dort dann nur unter schlimmsten Bedingungen möglich. Die "Einräumer" unterhalten sich miteinander quer durch den Laden und stellen sich der Kundschaft mitten in den Weg.

Falls ich doch in diesem Geschäft einkaufe, dann versuche ich dies zu Zeiten zu tun, in denen es dort leer ist. Vergangene Woche stand ich sogar schon vor der Tür und bin wieder weggefahren, weil ich gesehen hatte, was dort los war. Dann fahre ich lieber zu einem richtigen Supermarkt, welcher dann zwar teurer ist, aber in dem ich deutlich angenehmer einkaufen kann.

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» Prinzessin_Erika » Beiträge: 2010 » Talkpoints: 6,28 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Ich würde das Publikum in Discountern nicht so pauschalisieren. Wir haben bei uns im Ort diverse Discounter und kaufen dort auch meistens unsere Lebensmittel ein. Zu uns als Familie kann man folgendes sagen: Meine Eltern haben beide einen gut bezahlten Job und eine gute Bildung. Wir wollen für bestimmte Lebensmittel nicht mehr als notwendig ausgeben und kaufen daher bei Discountern ein. In unserem Bekanntenkreis ist es ähnlich und wenn man sich bei uns in den Discountern um guckt, dann ist das Publikum bunt gemischt. Natürlich findet man auch Personen wieder, die mit Alkoholproblemen zu kämpfen haben, Personen, die ungepflegt aussehen oder Familien mit vielen Kindern, die ihr Geld vermutlich zusammen halten müssen. Genauso gut gehen aber auch Leute im Anzug in den Discountern einkaufen oder ganz normale und unauffällige Hausfrauen.

Ich denke es hängt stark von der Gegend ab. Natürlich ist das Publikum in einer Kleinstadt angenehmer, als z.B. bei Penny auf dem Kiez. Und das in einem Supermarkt wie Edeka ein anderes Publikum ist, als bei Penny ist auch klar. Aber deswegen muss das eine nicht angenehmer sein. Ich habe auch schon bei Markant schreiende Kinder erlebt und Alkoholiker gesehen, die sich morgens die erste Flasche Wodka kaufen.

Die Mitarbeiter sind bei uns überall gleich freundlich. Wenn ich den Standort eines Produktes wissen wollte, wurde mir bisher immer geholfen. Generell sehen Supermärkte zwar ordentlicher und kundenfreundlicher aus, aber wenn ich einkaufen gehe, dann kommt es mir nicht auf die Einrichtung des Ladens an, sondern auf die Produkte und den Preis.

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» itsybitsy » Beiträge: 200 » Talkpoints: 26,80 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich gehe mal auf die ursprüngliche Fragestellung ein: In dem kleinen Ort, in dem ich wohne, gibt es drei rot-gelbe Discounter, einen, der mit P beginnt und zwei, die mit N beginnen. :) Ich kaufe ganz gern in dem gelb-roten P ein, wobei ich dazusagen will, dass es in unserem 12.000-Einwohner-Ort wirklich egal ist, wo man einkauft. Es unterscheiden sich lediglich die Preise und die Angebote.

Das Publikum ist eigentlich immer dasselbe, ich kann da keine wirklichen Unterschiede festmachen. Egal, ob Edeka, Penny, Netto oder Lidl, man sieht alle wieder, denn jeder geht überall einkaufen.

Eine Szene, die der von Dir geschilderten ähnelt, habe ich mal in einer Drogerie erlebt, in der ein Kind im Alter von etwa 5 oder 6 Jahren sämtliche Regale ausräumte, die sich in unmittelbarer Nähe der mit dekorativer Kosmetik beschäftigten Mutter befanden. Die Mutter hat seelenruhig die Lidschatten in Augenschein genommen, während das Kind sich wirklich Mühe gab, ihre Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Mich würde nur interessieren, wer den Ursprungszustand am Ende wiederhergestellt hat.

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» moin! » Beiträge: 7218 » Talkpoints: 22,73 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Ich denke schon, dass man in Discountern auch eher sozial schwache Personen trifft, kann man schon sagen. Ganz einfach, weil solche Leute oftmals auch finanziell nicht gut dran sind, und ihnen daher gar nicht möglich ist, in teureren Läden einzukaufen. Es ist also schon irgendwie eine ganz logische Sache.

Wobei ich betonen möchte, dass nicht jeder arme Mensch sozial schwach ist! Und dass es auch reiche Leute gibt, die sich unsozial benehmen. Das ist nicht unbedingt eine Frage des finanziellen Reichtums, sondern ist von anderen Faktoren abhängig.

Und dass auch nicht jeder Mensch, der in Discountern einkaufen geht, "asozial" ist, ist ja wohl auch klar. Ich kenne jedenfalls genügend, die es nicht sind, und die in Discountern einkaufen gehen. Ich tue das ebenso, und während des Studiums blieb mir auch gar nichts Anderes übrig, da meine finanziellen Mittel einfach auch nicht gerade üppig waren.

Und ganz ehrlich, es ist teils so, dass wirklich identische Waren in Discountern günstig, in Ladenketten wie Real aber ein ganzes Stück teurer angeboten werden. Wirklich komplett identische Sachen. Wäre es da nicht sogar dumm, mehr als nötig zu bezahlen? Es landet eh in der Tasche des Händlers. Wobei man nun auch sagen könnte, da zahlt man eben für das Ambiente mit. Gut, da muss jeder selbst wissen, ob es ihm das wert ist.

Ich selbst habe aber, unabhängig davon, auch die Erfahrung gemacht, dass es sehr von der Gegend abhängig ist, weniger von der Ladenkette an sich, was für Menschen dort einkaufen. Ich kenne beispielsweise viele Penny-Märkte, die sehr sauber und ordentlich sind und bei denen der Einkauf angenehm zu bewerkstelligen ist. Dann gibt es in einigen Gegenden, in denen viele sozial schwierige Menschen leben, aber eben auch Filialen, die ich wirklich ungerne betrete, weil es dort dreckig und chaotisch ist und weil dort stark nach Alkohol stinkende Betrunkene im Laden sind.

Mal ehrlich, wirklich toll findet es wohl keiner, wenn man in der Kasse zwischen zwei solchen Leuten steht, Alkoholgestank von vorne, Alkoholgestank von hinten. Und wenn die Leute einem dann auch noch stark auf die Pelle rücken, finde ich das noch unangenehmer. Auch, wenn solche Leute natürlich auch irgendwo einkaufen gehen müssen. Wobei ich ehrlich gesagt vom Gefühl her auch einen Unterschied merke, je nachdem, ob es Alkoholiker sind, oder einfach alte Leute, die sich selbst nicht mehr so gut pflegen können. Ich weiß nicht, ob es fair ist. Aber bei alten Leuten mit fettigen Haaren oder kaputter Kleidung, da habe ich eher Mitleid. Betrunkene, die mich dann vielleicht sogar anmachen, empfinde ich eher als abstoßend.

Die Netto-Filiale hier in der Gegend ist übrigens auch so eine unangenehme. Auch das Personal ist dort oftmals mit anderen Dingen beschäftigt, schwatzt miteinander oder führt sogar private Telefonate mit dem Handy, während die Schlange an der unbesetzten Kasse länger und länger wird. Und das nicht nur einmal, sondern ich habe es schon mehrfach erlebt. Dazu dann noch viele verwahrlost oder alkoholkrank wirkende Kunden. Deswegen gehe ich dort ungerne hin, es ist einfach unangenehm.

Leider bleibt mir aber manchmal nichts Anderes übrig, weil das einfach bei der Unterversorgung an Läden hier in der Gegend die Einkaufsmöglichkeit ist, die noch am einfachsten zu erreichen ist. Alle anderen Läden sind noch weiter weg, und ich habe kein Auto und möchte auch nicht jedes Mal mit Einkaufstüten fünf Kilometer durch die Gegend wandern müssen. Geschweige denn mit mehreren Sechserträgern Mineralwasserflaschen.

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» Wawa666 » Beiträge: 7277 » Talkpoints: 23,61 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


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