In Sozialkaufhaus einkaufen gehen peinlich?
Wie ich in deinem anderen Thread über die Sozialkaufhäuser schon geschrieben habe, richtet sich das hiesige Sozialkaufhaus nicht nur an sozial schwache Käuferschichten, sondern praktisch an alle Teile der Bevölkerung. Es gibt eine Etage für ausgefallene und zugegebenermaßen auch nicht ganz so günstige Stücke, eine Etage für billige, typische Sozialkaufhaus-Möbel sowie eine Etage für relativ teure Waren. Daher kann man jemandem, der in dieses Sozialkaufhaus geht, nicht direkt unterstellen, er gehöre zu den sozial schwachen Bürgern.
Als ich vor ein paar Jahren einmal mit einem Bekannten in dem Sozialkaufhaus hier in der Stadt war, habe ich im Vorfeld auch gedacht, dass mich da sicher nur Ramsch erwartet und dass das Publikum auch nicht das angenehmste ist. Da der Bekannte unbedingt hin wollte, bin ich aber mitgegangen und fand es zunächst auch etwas peinlich. Letztendlich war ich aber dann doch angenehm überrascht und würde wieder hingehen. Dabei würde ich mich auch nicht schämen. Bis auf die erste Etage, in denen die ganz billigen Stücke standen, kann man dort sicher hübsche und häufig auch sehr ausgefallene Möbel und Accessoires finden. Das betrifft aber eben nur dieses spezielle Sozialkaufhaus. Falls dort nur solche Sachen angeboten werden wie in der ersten Etage des mir bekannten Sozialkaufhauses, würde ich dort vermutlich nicht hingehen und fände das auch eher unangenehm.
Ich kann mir vorstellen, dass es für diejenigen, die in ein klassisches, durchweg sehr günstiges Sozialkaufhaus gehen, schon recht unangenehm sein kann, wenn sie dort einkaufen (müssen). Es mag sicher auch Leute geben, die aus Geiz dort einkaufen, obwohl sie sich auch andere Möbel leisten könnten. Die meisten werden aber nur sehr wenig Geld haben und dass das den Leuten unangenehm ist, kann ich schon verstehen. Schließlich fragt man sich dann, warum das der Fall ist. Es ist sicher nicht schön, wenn jemand zugeben muss, dass er beruflich nicht viel auf die Beine gestellt hat, vielleicht sogar Schulden gemacht hat oder dergleichen. Das sind Dinge, die einem schon unangenehm oder gar peinlich sein können. Der Einkauf im Sozialkaufhaus (oder auch bei der Tafel) ist dann eine der unschönen Konsequenzen.
Allerdings denke ich, dass es ebenso peinlich ist, wenn jemand chronisch pleite ist und mit aller Macht versuchen will, dies zu vertuschen, indem er teurere Sachen anschafft, die er sich eigentlich kaum leisten kann. Wenn jemand also über einen längeren Zeitpunkt kaum Geld hat, ist es doch sinnvoll, dass er im Sozialkaufhaus einkaufen geht.
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