Ware kaputt machen um gratis zurück zu senden
Meine Freundin aus meiner alten Heimat hat was bei Amazon bestellt und das gefiel ihr überhaupt nicht. Erst hat sie die Rücksendung wegen Nichtgefallen machen wollen und es kam dabei heraus, dass sie diese Sendung dann zahlen muss. Im Dropdown Menü hat sie dann defekt eingegeben und braucht nun nichts zu zahlen.
Auf meine Frage, dass es doch aber nicht kaputt ist und Amazon es ja sieht, wenn sie es aufpacken meinte sie, dass es "noch" nicht kaputt ist und bevor sie es rücksendet, wird es wohl kaputt sein.
Irgendwie kann ich den Gedanken schon verstehen. Wenn man etwas kauft und es absolut nicht den Vorstellungen entspricht und man es zurücksenden möchte, dann auch noch dafür bezahlen finde ich schon krass und der Gedanke liegt dann ja auch ziemlich nahe das Teil dann als defekt zurück zu senden.
Sicher würde bestimmt kaum einer zugeben, dass er ein Teil kaputt gemacht hat, ehe er es versendet. Denn eine gewisse kriminelle Energie muss man da bestimmt auch haben. Aber irgendwie ist es schon nachvollziehbar wenn man viel bestellt und guter Kunde ist, der auch das Meiste behält aber hin und wieder eben auch Schund dabei hat, den er nicht behalten will.
Würdet ihr eine Ware kaputt machen um diese dann als defekt zurückzusenden? Denkt ihr, dass auf diese Idee viele kommen und dass dann noch mehr Bruch zustande kommt, der auf keinen Fall mehr weiter verkauft werden kann und das nicht mal als 2. Wahl Artikel?
Ich finde es ja sehr gut, dass man nun anscheinend nicht mehr einfach maßlos bestellen und kostenlos zurücksenden kann bei Amazon, wobei eine gewisse Anzahl Freiartikel für normale Kunden schon wünschenswert wäre.
"Defekt" ist ja nun auch Definitionssache. Wenn ich zum Beispiel ein Kleidungsstück bestellt habe und da sind ein paar Knöpfe locker nähe ich die halt schnell an, aber ich habe schon Bewertungen gesehen in denen das mokiert und als Rücksendegrund angegeben wurde. Wenn man sucht wird man also sicher oft irgendwo einen vermeintlichen Defekt finden, den man dann als Rücksendegrund angeben kann.
Etwas absichtlich kaputt zu machen sehe ich schon als kriminell an, denn die Ware gehört mir ja nicht und ich füge jemand anderem damit einen Schaden zu. Wenn du einen DVD Player zerkratzt um ein paar Euro Porto sparen zu können ist das im Prinzip nichts anderes als würde jemand hingehen und dein Auto zerkratzen.
Ich wäre mit solchen Aktionen eh vorsichtig. Angenommen du zerkratzt den DVD Player, der original verpackt war, und Amazon beschwert sich dann beim Hersteller, in der Annahme minderwertige Ware geliefert bekommen zu haben. Was ist, wenn der Hersteller dann sagt, dass es völlig ausgeschlossen ist, dass ein solcher Schaden in seinem Betriebsablauf entstehen kann und übersehen wird?
Der Hersteller kann kein Interesse haben einem großen Kunden gegenüber eine falsche Aussage zu machen, weil es in seinem Interesse liegt weiterhin mit diesem großen Kunden Geschäfte zu machen. Auf wen würde der Verdacht also unweigerlich fallen? Auf dich. Dann stehen Sachbeschädigung und Betrug im Raum und ich habe den Verdacht, dass die Rechtsabteilung von Amazon besser ist als alles, was du aufbieten kannst.
Wenn einem das nicht gefällt, was man bestellt hat, ist man doch selber schuld. Hätte man es sich doch besser angeschaut oder überlegt. Ich finde es selbstverständlich, dass man da die Versandkosten bezahlen muss. Anders ist es, wenn es beispielsweise total billig verarbeitet ist. Dann ist das aber doch nicht Nicht-Gefallen, sondern dass der Artikel von der Beschreibung abweicht.
Für mich ist Nicht-Gefallen wirklich etwas ganz persönliches. Letzte Woche hatte man Lust auf flache Schuhe und hat sich welche bestellt und diese Woche möchte man sein Geld lieber für High-Heels ausgeben und will die flachen Schuhe zurückgeben. Dafür kann der Hersteller nichts. Und daher sollte man auch selber die Versandkosten tragen oder eben mit den flachen Schuhen leben.
Etwas voll funktionstüchtiges zu zerstören, um ein paar Euro zu sparen, weil man selber einen Fehler gemacht hat, finde ich extrem dreist und unfair. Auch wenn man damit einem großen Unternehmen schadet und keiner Privatperson. Aber das ist einfach unter aller Sau.
@Bienenkönigin: Es hat nicht gefallen, weil es für den Preis einfach billig aussah und auf den Bildern es hochwertiger wirkte. Sie hat bei dem Dropdown Menü auch versucht "Ware entspricht nicht den Vorstellungen" einzugeben und hätte auch zahlen müssen, wenn ich das richtig verstanden habe.
Gerade auf den Bildern sieht die Ware doch meist hochwertiger aus als sie wirklich ist und wenn der Preis dann auch entsprechend hoch ist, denkt man doch, dass man etwas hochwertiges geschickt bekommt. Das ist mir schon oft passiert und war enttäuscht, als ich die Ware dann in den Händen gehalten habe. Das ist aber schon etwas länger her und ich musste bisher dann auch noch nichts zahlen, wenn ich es zurück geschickt habe.
Sicher ist es nicht schön, wenn viele eben auch viel zurückschicken. Aber eigentlich kann man ja auch selber nichts dafür, wenn einem etwas absolut nicht zusagt, weil es eben nicht meinen Vorstellungen entspricht. Dass man dann dennoch zahlen muss ist schon blöd.
Ich kann dann auch verstehen, wenn man auf den Gedanken kommt eine Ware einfach zu zerstören. Aber ich denke, dass ich das nicht bringen könnte, weil ich dann doch ein schlechtes Gewissen hätte. Aber vorstellen kann ich es mir schon, dass Leute das so machen, wenn sie Ware bekommen, die sie dann vom Preis - Leistungsverhältnis nicht in Ordnung fanden.
Wenn man beispielsweise eine Vase kauft, die auf dem Bild wunderschön aussah und man sie dann in der Hand hält und sie einfach kitschig wirkt, muss man es bezahlen, wenn man es zurückschickt? Wenn aber eine Macke in der Vase ist nicht? Dann muss ich sagen, dass ich die Leute schon verstehe, die dann eine Macke in die Vase hauen.
Diamante hat geschrieben:@Bienenkönigin: Es hat nicht gefallen, weil es für den Preis einfach billig aussah und auf den Bildern es hochwertiger wirkte. Sie hat bei dem Dropdown Menü auch versucht "Ware entspricht nicht den Vorstellungen" einzugeben und hätte auch zahlen müssen, wenn ich das richtig verstanden habe.
Dann würde ich eher mal den persönlichen Kontakt suchen und nicht dieses Drop-Down-Menü wählen. Ich kaufe sehr wenig auf Amazon, mehr auf Ebay. Da kann man auch Nachrichten schicken und in so einer Nachricht würde ich mich ordentlich über den Artikel auslassen. Meist sind die dann entgegenkommender als wenn sie nur so ein Formular bekommen.
Ich würde jedenfalls nichts zerstören, was eigentlich heil ist. Dann würde ich es eher weiterverkaufen. Nur, weil es mir nicht gefällt, gefällt es vielleicht anderen. Und natürlich eine schlechte Bewertung für den Verkäufer auf Amazon.
Ich würde sagen, dass ich da schon vermuten würde, dass das strafbar sein könnte. Das ist meine persönliche Meinung als juristischer Laie. Denn wenn man so eine bestellte Ware an Amazon zurück gibt, dann gehört sie ja denen wieder und dann hast der Kunde in dem Moment fremdes Eigentum beschädigt. Ein Jurist mag das sicher anders sehen. Aber ich denke, dass man da unter Umständen schon mit Schwierigkeiten rechnen kann, wenn man so was absichtlich macht. Ich persönlich würde das nicht riskieren.
Ich würde es viel eher mit einem persönlichen Chat mit einem Sevicemitarbeiter von Amazon probieren. Denn "Ware gefällt nicht" und Ware entspricht nicht den Vorstellungen" wäre meines Erachtens nicht die treffende Formulierung. Ich würde das eher als Fotografie im Angebot war irreführend bezeichnen. Ich denke, dass man das mit dem Kundenservice durchaus friedlich klären kann, wenn man das eben erklärt. Vielleicht freut sich dann Amazon ja sogar, dass man bei der Qualitätsverbesserung der Seite mit hilft und zeigt sich so kulant und verzichtet auf die Gebühr. Denn wenn das Foto wirklich zu sehr geschönt ist, wird die Bekannte nicht der einzige Mensch sein, der dann vom realen Aussehen der Ware enttäuscht ist.
Fakt ist auch, dass man immer damit rechnen muss, dass Fotos eben aufgehübscht sind. Eine vorteilhafte Ausleuchtung, ein paar Glanzlichter oder Weichzeichner und schon bekommt man eine tolle Optik hin. Das ist doch normal. Schon früher im alten Quellekatalog als an Internetshopping noch gar nicht zu denken war, da war das doch auch schon so, dass im Katalog vieles toller aussah.
Mir selbst ist es noch nie passiert, dass ich etwas von minderer Qualität bekommen habe, obwohl ich davon hätte ausgehen können, dass es besser gefertigt ist. Ich bestelle aber auch meistens nur Bücher, Musik und Filme bei Amazon. Natürlich ist es auch gut, dass man jetzt nicht mehr alles kostenfrei zurückschicken kann, was einem nicht gefällt, aber so streng sollte man das auch nicht sehen.
Natürlich ist es Sachbeschädigung und Betrug, wenn man den Gegenstand beschädigt und dann als defekt zurückschickt, aber wie heißt es so schön: Wo kein Kläger, da kein Richter. Wenn ich jedenfalls von der Qualität eines Produkts extrem enttäuscht wäre und es auch mehr als ein paar Euro gekostet hätte, würde ich wahrscheinlich auch so handeln. Etwas anderes ist es natürlich, wenn man auf einmal wirklich keine Lust mehr auf das Produkt hat und deshalb zurückschicken möchte. Das finde ich dann wirklich schlimm.
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