Kann eigentlich keiner mehr Englisch?

vom 19.11.2007, 09:28 Uhr

Ich glaube eigentlich, dass viele Leute in Deutschland Englisch sprechen können, das ist ja eigentlich schon wie eine zweite Muttersprache, besonders für die jungen Leute, die wachsen doch praktisch halb Englisch auf - es gibt doch heutzutage so viele Wörter, die schon gar nicht mehr deutsch, sondern auf englisch gesprochen werden. Total aufgefallen ist mir das, als ich vor einiger Zeit gehört habe, dass man die Sendung mit der Maus neuerdings die Show mit der Maus nennt - ich fande das wirklich sehr schockierend.

Meiner Meinung nach sprechen hier bei uns eigentlich viele Leute Englisch, mit Sicherheit mehr als z.B. in Frankreich- dort ist es mir sehr stark aufgefallen, dass sehr viele Menschen diese Sprache nicht beherrscht haben, da ich versucht habe, mit ihnen Englisch zu sprechen ( naja, mein Französich lässt halt schon ein bisschen zu wünschen übrig :wink: ). Fast keiner konnte ( oder vielleicht auch wollte) mit mir englisch sprechen, ich musste immer wieder Französichfetzen aus meinem Gehirn ausgraben oder mit Händen und Füßen gestikulieren :roll:

Naja, aber zurück zum Thema. Englisch ist ja jetzt schon seit einer ganzen Weile Pflichtfach in der Schule - die Kinder müssen also die Sprache lernen, ob sie wollen, oder nicht. Das find ich auch sehr richtig, denn heutzutage kommt man ohne Englischkenntnisse nicht mehr sehr weit. Besonders in Zeiten der Globalisierung werden wir doch praktisch von der englischen Sprache überrannt. Neue technische Begriffe werden schon gar nicht mehr ins Deutsche übersetzt, jeder kennt sie nur unter dem Englischen Namen. Wer sagt denn z.B. DVD - ( gibt es dafür überhaupt eine deutsche Bezeichnung?) Abspielgerät statt DVD-Player? Ich hab das zumindest noch nie gehört :D

Alles in allem würde ich sagen, dass hier in Deutschland sicherlich viele Menschen englisch sprechen können. Vielleicht nicht perfekt, aber zu kleineren Gesprächen sollte es doch besonders bei der jungen Generation schon reichen. Ich seh schon ein, dass wahrscheinlich viele Erwachsene nicht so tolle Englischkenntnisse haben. Mein Vati hat mir schon in der 7. Klasse gesagt, ich habe damals schon mehr Englisch sprechen können, als er in seiner gesamten Schulzeit gelernt hat :lol:

Liebe Grüße

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» Katara » Beiträge: 1294 » Talkpoints: 5,34 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Katara ich stimme mit dir völlig überein. Die jüngere Generation spricht Englisch, manche gut und andere wenig gut. Ich würde mich in die Mitte einordnen. Das kommt dadurch, dass Englisch auf allen Schulen ein Hauptfach ist. Aber wer kann Englisch kann, ist meiner Meinung nach schon ein wenig im Nachteil. Ich meine Englisch ist die Weltsprache, da sollte man sie schon einiger Maßen beherrschen.

MfG,

xsaschkax

» xsaschkax » Beiträge: 153 » Talkpoints: -0,44 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich frage mich auch oft, woran es liegt, dass so wenige Menschen heute noch Englisch sprechen können. Es muss ja nicht gleich fließend sein, aber bei vielen geht es über die Grundvokabeln nicht hinaus, geschweige denn die Grammatik.

Ich werde oft für meine Englischkenntnisse gelobt (wobei ich nicht finde, dass ich die Sprache annähernd perfekt kann) und viele denken, das wäre jahrelange, harte Arbeit gewesen, allerdings sage ich immer, dass ich nur in der Schule mein Englisch mache und mehr nicht. Gut, ich habe meinen Onkel, mit dem ich hin und wieder Englisch reden kann und kenne in seinem Wohnland einige Menschen, aber ich lese keine englischen Bücher, schaue kaum englische Filme und beschäftige mich auch sonst nicht wirklich zusätzlich mit englisch. Hin und wieder treibt es mich auf englische Websites.

Ich bin froh, dass ich der Sprache mächtig bin und gt damit umgehen kann und verstehe Kinder, die die Chance haben, genauso Englisch zu lernen, sie nicht nutzen. Schließlich wird die Welt immer "englischer"...

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» Kishaj » Beiträge: 43 » Talkpoints: 0,12 »



Zwar ist es schon ein wenig ärgerlich, wenn gewisses Personel kaum bzw. kein Englisch spricht, jedoch finde ich, dass man es z.B. von einem Mc´Donalds Angestellten erwarten sollte.

Viele dort sind junge Leute, die nebenbei ihr Taschengeld aufbessern wollen. Für solch junge Leute ist es immens schwer, dort überhaupt Fuß zu fassen. Oft gibt es im TV Berichte über Fast Food Restaurants, wo gezeigt wid, unter welchem Druck die Angestellten dort arbeiten. Die Belastung dort ist denk ich mal, einfach zu hoch, um sich jetzt noch irgendwie auf eine Fremdsprache zu fokussieren. Außerdem sind die Menüs mit Zahlen versehen, somit jeder man kinderleich seine Bestellung aufgeben kann. Natürlich ist Englisch in vielen Branchen sehr wichtig, nur im Alltag finde ich, dass es nicht unbedingt nötig ist, da wir schließlich Deutsche sind.

» citir43 » Beiträge: 39 » Talkpoints: 0,16 »



Das gleiche Problem seh ich auch, es geht mir jedesmal auf die Nerven! Es ist schon traurig, dass in Deutschland eine so wichtige Sprache wie Englisch so wenig verbreitet ist. Ein Beispiel: ich war mit meinem Cousin (kommt aus Kanada und kann natürlich nur Englisch) in Frankfurt einen Tag lang. Überall (Geschäft, Imbiss oder was auch immer) musste ich den Dolmetscher spielen, weil nirgends das Personal Englisch konnte. Wie du bereits gesagt hast, ist Frankfurt kein kleines Kaff, sondern eine Großstadt, in der sich sehr viele Touristen aufhalten, sodass es meiner Meinung nach absolut notwendig ist, dass die Angestellten in den Geschäften gut Englisch sprechen können. Dementsprechend war mein Cousin auch sehr verwirrt, da er wirklich mit NIEMANDEM auch nur ein Wort wechseln konnte, ohne dass der ihm sowas wie "I don't speak englisch" gesagt hat. Echt traurig :uebel:

Ich hoffe, dass im Zuge der Globalisierung vielleicht mehr Englisch in Deutschland einzieht, OHNE dass das Deutsche vernachlässigt wird natürlich!

Grüße

» inf » Beiträge: 98 » Talkpoints: 0,00 »


naja, ich kann recht gut englisch, ich brauche es auf der Arbeit (Investmentbänker) aber warum soll man in den Läden in Deutschland und in den Restaurants englisch sprechen? Ich kann ja auch nciht erwarten, dass in meinem Urlaubsland jeder Deutsch oder Englisch spricht....

Ok, ich gebe ja zu die Schulqualität hat um einiges gelitten, deswegen können die Kids immer schlechter ENglisch, was sie allerdings noch sehr brauchen werden. Gerade bei der jetzigen Globalisierung wird englisch immer wichtiger

» Snoopy84 » Beiträge: 9 » Talkpoints: 2,61 »


Leider beginnt das nicht Englisch-sprechen können schon bei den Lehrkräften, es gibt leider viele Lehrkräfte die selber nicht mal mehr Englisch richtig sprechen können. Ich denke da an einige Lehrer nicht nur an unserer Schule welche der Meinung sind das man kein Englisch mehr können muss weil man es ja angeblich nicht mehr braucht.

Ich kann zum glück relativ gut Englisch sprechen, ich spreche zwar nicht 100%tiges Englisch aber so zu 90%, und das was ich nicht kann sind meistens Fachausdrücke die man selber eher weniger braucht.

Leider vergessen viele Leute das Englisch die einzigste Sprache auf der Erde ist wo man mit im Notfall überall weiterkommt, ich hab bisher keinmal erlebt, das jemand kein Englisch verstehen konnte(ausgenommen mein Mathematiklehrer und Leute unter 18 Jahren), leider merken die Leute das auch nur schwer.

» Just_RoFu » Beiträge: 72 » Talkpoints: 2,20 »



hello again,
zum Topic - trifft meiner Meinugn nach überhaupt nicht zu! Wie bereits mehrfach in diesem Thread erwähnt, haben viele Leute Hemmungen, ihre ( teils wohl auch nur rudimentär vorhandenen ) Englischkentnisse in der Praxis anzuwenden. Ohne regelmässige Praxis aber verliert man einen grossen Teil des aktiven Sprachschatzes. Nach wie vor versteht man das meiste, aber es wollen einem halt nicht die richtigen Vokabeln einfallen, wenn man sich dann doch einmal unterhält. :?

Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, das man(n) auch mit Schulenglisch eine englische Unterhaltung führen kann. Je öfter man das praktiziert, desto leichter fällt es einem. Vor allem gewinnt man ein gewisses Geschick, fehlende Vokabeln einfach zu umschreiben und somit doch noch den Sinn seiner Aussage zu vermitteln. Für mich hat es sich als leicht nachteilig herausgestellt, das ich beruflich so viel mit Nordamerikanern zu tun hatte und mir daher ein eher Umgangssprachliches Englisch angewöhnt habe. Die Kollegen sprechen nur wirklich ein anderes Englisch als das, was man in der Schule hier in Deutschland vermittelt bekommt :wink:

Ansonsten habe ich es auch schon öfter erlebt, das fremdsprachige Leute in der Stadt auf Englisch Auskunft brauchten und viele "Einheimische" nicht wirklich helfen konnten. Als sich dann aber jemend fand, der mit Englisch weiterhelfen konnte, stellte sich anhand der Kommentare der Umstehenden heraus, das sie aber recht gut verstanden hatten, um was es ging --> was wiederum meine eingangs getroffene Aussage bestätigt: die schämen sich halt einfach nur, unbeholfen auf Englisch rumzustottern.
cu
HB

EDIT:
Nachdem ich meinen Beitrag eingestellt hatte, ist mir erst aufgefallen, das auch in meiner Schreibweise genügend Anglizissmen auftauchen. Bestes Beispiel meine Schlussphrase
cu
als Kurzform für
see you
Hmm, wenn ich auch für die deutsche Sprache bin, werd ich jetzt nicht meinen Schreibstil ändern.

» HB » Beiträge: 19 » Talkpoints: 0,13 »


Hallo zusammen,

dieses Thema interessiert mich extrem. Ich selber bin der Meinung, dass ich im Laufe der Zeit ziemlich gut die englische Sprache beherrsche. Nachdem ich es im Abi nur durchwachsen hinbekommen hatte, habe ich erst richtig mit Englisch in meinem Studium angefangen. Grund dafür war, dass es mich mal interessiert hat, wie Filme und Serien so synchronisiert werden. Und was soll ich sagen? Seit ca 3 Jahren gucke ich fast kein deutsches Fernsehen mehr.

Was einem hier zugemutet wird ist der Wahnsinn. Zum einen sind die Eigenproduktionen deutscher Fernsehsender meinst unter aller würde und zum anderen sind nahezu alle Synchronisationen schlichtweg Müll. Das liegt jetzt zum einen an mies gewählten Synchronisationsstimmen, zum anderen aber auch an den schlechten Übersetzungen (so, jetzt komme ich langsam wieder vom Off Topic weg).

Ich meine die Übersetzungen bei irgendwelchen Actionspielen gehen ja gerade noch so, aber Serien, bei denen die Comedy im Vordergrund steht, da ist es extrem. Beispielsweise bei Scrubs, da spicht Elliot in ein paar Folgen dänisch in der deutschen Übersetzung. Im Originalton allerdings spricht sie deutsch. Und das ziemlich gut (Sie hat wohl auch Verwandschaft in Rostock).

Und die Gags gehen teilweise wirklich unter denn Wortwitze, die im englischen der Hammer sind, ergeben im deutschen keinen Sinn (Beispiel aus Futurama: "Why is your Name Bender?" "Because I am a bending unit" "Warum heisst du Bender?" "Weil ich eine Biegeeinheit bin". Schwer zu übersetzen auf jeden fall und darum schlage ich jeden vor, der des englischen ein wenig mächtig ist, sich Serien auch auf englisch anzusehen. Anfangs kann man das auch gern mit deutschen Untertiteln machen (so habe ich auch angefangen) aber man wird bald feststellen, dass man die Untertitel weglassen kann, denn das zuhören und das hörende Verstehen ist echt eine gute Übung.

Maddy

» MadKombat » Beiträge: 7 » Talkpoints: 1,58 »


Das Problem ist, dass viele Menschen zu faul sind um ins Kino zu gehen und den ganzen Film lang die Untertitel lesen zu können oder auch bei den DVDs, da würde niemand oder nur ganz wenige noch ins kino gehen oder sich eine DVD kaufen. Das wäre ein riesen Verlust für die Filmindustrie. Dann hat Deutschland auch mehr Einwohner als Schweden, daher lohnt es sich, die Filme zu synkroniesieren.

Nun, warum bei McDonalds niemand englisch kann: Das ist ganz einfach: der Konzern beschäfftigt fast ausschließlich Personen, die er relativ, naja nicht schlecht, aber auch nicht gut bezahlt und da legt er dann ekienen Wert oder kann auch keinen Wert darauf legen, dass die Personen dort englisch sprechen.

Aber mir ist das auch schon oft aufgefallen, dass viele, obwohl sie es in der Schule gelernt haben kaum oder unzureichend englisch sprechen. Viele wissen gar nicht, wie wichtig es in ihrem Beruf sein kann, dass im Zuge der Globalisierung sie viele Sprachen brauchen, dazu muss mindesten ein ordentliches Englisch gehören.

Aber eigentlich müsste doch unsere größte Sorge sein, dass niemand mehr ordentlich Deutsch spricht. Wenn du dich mal so umhörst, gerade unter Jugendlichen, dann merkt man doch eigentlich wie sehr die deutsche Sprache verkommt.

» sweety06 » Beiträge: 165 » Talkpoints: -2,04 » Auszeichnung für 100 Beiträge


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