Mondgrundstück kaufen - Millionen mit dem Mond

vom 24.09.2007, 10:35 Uhr

Nach seiner Scheidung stand Dennis Hope vor dem finanziellen Ruin - Haus weg, Geld weg, Auto weg. Da kam ihm die zündende Idee, Grundstücke auf dem Mond zu verkaufen. Wer jetzt denkt, so ein Schwachsinn, der irrt gewaltig. Mittlerweile verkauft Herr Hope 1500 Grundstücke pro Tag und hat bis jetzt einen Gewinn von 9 Millionen Dollar erwirtschaftet. Was sagt uns das? Scheidung sind nicht teuer, sie können sehr effizient sein. :wink:

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» struppi66 » Beiträge: 567 » Talkpoints: 0,71 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Viele werden sich sicherlich fragen, wie dieser Dennis Hope überhaupt dazu kommt, Grundstücke auf dem Mond zu verkaufen. Das Ganze lief damals so ab: Der 1967 in Kraft getretene Weltraumvertrag, auch genannt "Vertrag über die Grundsätze zur Regelung der Tätigkeiten von Staaten bei der Erforschung und Nutzung des Weltraums einschließlich des Mondes und anderer Himmelskörper" regelt nur, dass Staaten keine Ansprüche auf den Mond erheben können. Für Privatpersonen gilt diese Regelung jedoch nicht.

Somit ist Dennis Hope im Jahre 1980 zu einer Behörde in San Francisco gegangen und wollte, dass der Mond in seinen Besitz übergeht. In den USA ist es üblich, dass andere Personen innerhalb von acht Jahren Einspruch gegen eine solche Forderung erheben müssen. Da dies nicht geschah, ging dann das gesamte Eigentum am Mond auf Dennis Hope über, der seitdem äußerst gewinnbringend einzelne Teile des Mondes verkauft hat.

Irgendwie schon genial, wie jemand auf die Idee kommt, eine solche Gesetzeslücke auszunutzen und sich selbst zum Multimillionär zu machen! :wink:

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» yakumo56 » Beiträge: 431 » Talkpoints: -0,22 » Auszeichnung für 100 Beiträge


yakumo56 hat geschrieben: Da dies nicht geschah, ging dann das gesamte Eigentum am Mond auf Dennis Hope über, der seitdem äußerst gewinnbringend einzelne Teile des Mondes verkauft hat.

Er wurde nicht nur rechtmäßiger Eigentümer sämtlicher Mondoberflächen, sondern auch anderer Plantenoberflächen. Momentan werden aber nur Grundstücke auf dem Mond, dem Mars und der Venus verkauft.

» Killyouridols » Beiträge: 517 » Talkpoints: 35,37 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Irgendwie verstehe ich das ganze nicht. Wie kann einer etwas verkaufen, dass ihm nicht gehört?


Er wurde nicht nur rechtmäßiger Eigentümer sämtlicher Mondoberflächen, sondern auch anderer Plantenoberflächen. Momentan werden aber nur Grundstücke auf dem Mond, dem Mars und der Venus verkauft.

Wie kann denn sowas passieren? Man kann doch nicht aufgrund einer Gesetzeslücke andere Planeten sich aneignen. Die USA hat doch nicht das alleinige Recht auf den Mond. Kann mich vielleicht jemand aufklären, ob es wirklich rechtmäßig ist? Weil wenn das so ist, könnte ich ja auch sagen: Stern 27 von links ist jetzt meiner, den verkaufe ich jetzt. :lol:

» ceL » Beiträge: 47 » Talkpoints: -0,02 »



Ich habe zwar schon versucht, die Situation etwas zu erklären, aber anscheinend war das noch nicht verständlich genug. :wink: Also hier nochmal: Der Weltraumvertrag von 1967, den 98 unterschrieben haben, regelt, dass sich kein Staat andere Himmelskörper zu Eigen machen darf. So kann beispielsweise die USA nicht sagen, dass der und der Stern oder der und der Planet jetzt zu den USA gehören.

Dieser Vertrag schloss aber nur den Besitz durch Staaten aus, nicht aber den Besitz durch Privatpersonen. Deshalb wurde 1984 der Mondvertrag unterschrieben. In diesem Vertrag wurde geregelt, dass der gesamte Weltraum der Gemeinschaft der Menschen gehört und sich keiner einen Teil des Weltraumes aneignen darf. Das Problem bei diesem Vertrag ist jedoch, dass nur 16 Staaten (Australien, Österreich, Belgien, Chile, Frankreich, Guatemala, Indien, Kasachstan, Mexiko, Marokko, die Niederlande, Pakistan, Peru, die Philippinen, Rumänien und Uruguay) diesen Mondvertrag unterschrieben haben. Davon ist dieser Vertrag auch nur in 12 Staaten in ein Gesetz integriert worden.

In allen anderen Ländern ist es Privatpersonen demnach möglich, sich einen Teil des Weltraumes anzueignen. Wenn zum Beispiel in den USA im Rahmen der in meinem obigen Post genannten Frist von acht Jahren niemand den Ansprüchen einer Person widerspricht, geht das "Grundstück" in dessen Besitz über.

Selbstverständlich ist das eine ziemlich dämliche Auslegung der Gesetze, aber es gibt eben keine festgelegte Regelung, die diese Vorgehensweise unterbindet. Somit hat sich dieser Dennis Hope mehrere Planeten "unter den Nagel gerissen" und in seinen Besitz überführt. Deshalb darf er dann auch "seine" Grundstücke weiterverkaufen. :wink:

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» yakumo56 » Beiträge: 431 » Talkpoints: -0,22 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ist schon eine geniale Sache, wenn man sich aufgrund einer Gesetzeslücke Planeten im Weltall aneignen kann. Hätte ich mal früher darauf kommen müssen. Dann wäre ich jetzt auch steinreich. :cry:

Was ich mich aber frage, ist, wie die gesetzliche Grundlage dahingehend aussieht, wenn jetzt Mondlandungen stattfinden. Dann müsste die NASA und die anderen Raumfahrtgesellschaften ja selbst erstmal ein Grundstück auf dem Mond erwerben, damit sie dort landen können. Anderenfalls würden sie sich ja auf dem Grundstück Anderer befinden, was wiederum die Besitzer auf den Plan rufen könnte, da es sich ja um Privatbesitz handelt, rechtlich gegen die Raumfahrtgesellschaften vorzugehen.

Oder die Besitzer können Landegebühren oder Begehungsgebühren erheben. :lol:

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» struppi66 » Beiträge: 567 » Talkpoints: 0,71 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Das ist ja allerhand! Wenn man mal davon ausgeht, daß das tatsächlich stimmt: Und wo wird das bekannt gemacht, daß der sich irgendwas mit einer acht-Jahres-Frist unter den Nagel gerissen hat? Schließlich hat die gesamte Weltbevölkerung ja ein Recht darauf, auf so ein Anliegen zu reagieren!

Und wer kontrolliert das, daß sich weltweit nicht zwei oder drei Leute den einen oder anderen Planeten gleichzeitig aneignen wollen? Ich finde das unmöglich. So was dürfte es nicht geben.

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» cardheia » Beiträge: 50 » Talkpoints: 1,31 »



Ah, ok jetzt habe ich das glaube ich verstanden. Trotzdem ist das ein Ding der Unmöglichkeit, wie ich finde. Was ist denn, wenn irgendeine Nation (angenommen Russland - nur ein Beispiel) dort oben eine Kolonie gründet (2017 soll ja die NASA so was versuchen, wenn ich das recht mitbekommen habe und schließlich kann man aus Mondstaub Wasser gewinnen, wenn man es aus 800°C erhitzt und dann wiederum Sauerstoff).

Darf dann der Herr Hope das unterbieten? Schließlich ist er ja der Besitzer. Und noch was: Wenn dieser Herr Hope nach sagen wir mal nach Österreich auswandert (warum auch immer) würde er das Recht an dem Mond verlieren?

» ceL » Beiträge: 47 » Talkpoints: -0,02 »


Hm.. nö, das würde ich nicht sagen. Wenn ich nach Australien auswandern würde, würde mir mein Grundstück in Deutschland ja trotzdem noch gehören. Außer, ich verkaufe das. Besitz und Eigentum sind ja unabhängig vom Aufenthaltsort. Das ist ja genau der Punkt.

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» cardheia » Beiträge: 50 » Talkpoints: 1,31 »


Also nur mal soviel dazu: Das mit dem Mond stimmt nicht, der Mond und andere Planeten gehören niemanden, das ist ein reines Spaßding.

Der Mondvertrag auf den er sich da berfut ist ebenfalls so nicht haltbar und wird nur von Stellen vorgebracht, die ihren Ramsch verkaufen wollen. Der Mond und andere Planeten gehören nach wie vor niemanden und Monsieur Hope hat auch keinen Rechtsanspruch darauf, mag er sich einbilden was er will - abgesehen davon, wie dumm muss man sein um Grundstücke auf der Venus zu kaufen?

Den nur einmal eine Frage: Wie will er das durchsetzen? Wie will er das kontrollieren? Kein Staat der Erde, und die Staaten werden zuerst auf dem Mond und anderen Planeten landen, danach die Konzerne, würde diese Ansprüche respektieren und er hätte auch keinerlei Erfolgsaussichten vor einem Gericht. Diese ominöse Lücke im Mondvertrag wird also von geschäftemachern dazu ausgenutzt irgendwelchen Leuten Mondgrundstücke zu verkaufen, die es nicht gibt, da sie keinen Rechtsanspruch darauf haben.

Man hat auch schon mehrmals Vertreter der ESA, NASA oder die Russen damit belästigt, die das alles als Dummenfang und Nonsense bezeichneten.

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» Subbotnik » Beiträge: 9308 » Talkpoints: -7,05 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


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