Magenband / Magenbypass

vom 15.02.2009, 11:12 Uhr

Hallo!

in diesem Forum habe ich bis jetzt ja des Öfteren mitbekommen, dass einige hier übergewichtig waren und abgenommen haben – oder noch immer übergewichtig sind. Ich habe mich vor kurzem mit dem Thema Magenband bzw. Magenbypass beschäftigt, aus dem Grund, weil eine Freundin von mir sich letztes Jahr ein Magenband setzen hat lassen. Sie war aber auch sehr stark übergewichtig, es waren um die 160kg bei einer Größe von ca. 1m60. Das ist schon gewaltig und für sie war es wirklich der letzte Schritt, ein Magenband sich setzen zu lassen.

Ich muss sagen, dass ich selbst sehr stark übergewichtig war (ca. 120kg bei einer Körpergröße von 1m72) und ich habe dann auf 60kg abgespeckt. Ganz ohne Hilfsmittelchen oder Operation und in einem Zeitraum, wo meine Haut Gott sei Dank nicht schlabbert und mitgegangen ist. Ich habe dafür insgesamt zwei Jahre gebraucht.

Mich hat sich aber nie, auch zu schweren Zeiten, die Option ergeben, mich operieren zu lasen. Ich war mit meinem Übergewicht natürlich sehr unzufrieden und es kam der Zeitpunkt, wo ich dem einfach einen Schluss setzen wollte, weil ich keine Lust hatte, mein Leben lang als Dicke rumzulaufen. Ich habe mich einfach nicht wohlgefühlt und wollte unbedingt etwas an meiner Situation ändern. Also habe ich mein Essverhalten geändert und habe angefangen, Sport zu betreiben. Es hat sich gelohnt, aber wie gesagt, es hat auch länger gedauert, und das fast zwei Jahre. Heute bin ich aber froh, dass ich nie über eine Operation oder ähnliches nachgedacht habe und dass ich es alleine geschafft habe, abzunehmen.

Ich habe mir aber schon des Öfteren jetzt Gedanken gemacht, wie es wohl mit einem Magenband oder noch extremer, einem Magenbypass, wäre. Ist es denn tatsächlich so, dass man dann nur noch ganz kleine Portionen essen kann und das für immer? Oder dehnt sich so ein Magen auch wieder aus? Ich meine, er wird sicherlich nie mehr die Ursprungsgröße erreichen, aber ein wenig weiten dürfte er sich schon, oder? Ich denke mir auch, dass es sicherlich nicht gesund sein kann, ein gesundes Organ zu „verstümmeln“, zumal es da ja auch überhaupt noch keine Langzeitstudien gibt, die etwas mehr Sicherheit geben könnten.

Ich persönlich hätte dies also nie gemacht – wie sieht es bei euch aus? Gibt es unter euch Teilnehmer, die selbst ein Magenband oder einen Magenbypass haben? Wenn ja, wie ist es bei euch, kommt ihr damit gut klar und wie seit ihr zu der Entscheidung gekommen, einen so riskanten Eingriff zu wagen? Und an all jene, die übergewichtig sind/waren – würde für euch solch eine Operation in Frage kommen oder würdet ihr es, wie ich, ablehnen?

Ich bin gespannt auf eure Meinungen und Kommentare!

Liebe Grüße

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» fantastique » Beiträge: 576 » Talkpoints: -8,81 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Ich habe zum Glück keine Gewichtsprobleme, aber man bekommt ja immer wieder mal Berichte zu dem Thema mit und meine Tante hat sich auch mal nach so einer Operation erkundigt. Ihr wurde damals gesagt (das ist ungefähr 5 Jahre her), dass es bei jedem zehnten Patienten früher oder später Komplikationen gibt und dass diese Operation keine Garantie für eine dauerhafte Gewichtsabnahme ist. Das ist ja eigentlich auch logisch, denn wenn es ein Mensch schafft seinen Magen so zu "trainieren", dass er ohne Probleme eine Familienpizza und zwei Liter Cola aufnehmen kann wird man es auch hinbekommen einen Magen der halbiert ist nach und nach auf normale Größe zu dehnen und vielleicht sogar darüber hinaus.

Ich denke zumindest teilweise beruht die Gewichtsabnahme nach so einer Operation auch auf einem rein psychologischen Effekt. Ich meine, wenn jemand sich vor der Operation von Pommes und XXL Schnitzel ernährt und danach nur noch Gemüsesuppe auf den Teller kommt hat das ja erst mal nichts mit der Operation zu tun, denn eine Umstellung von fetttriefendem Junkfood auf Obst und Gemüse kann man auch so vornehmen. Aber wahrscheinlich hat sich dieser Mensch einfach eingeredet, dass er eine Diät eh nicht durchhält und eine Ernährungsumstellung nicht schafft und die Operation gibt nun die Hilfestellung und den Anstoß, den er gebraucht hat.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge


Hallo!

Ich habe bisher von solche Magenbändern nur gehört, dass sie wirklich gute Erfolge erzielen. Die Meisten, die sich ein solches Band legen ließen, haben sehr viel abgenommen und ihr Gewicht auch gehalten. Allerdings habe ich auch schon gesehen, dass es auch wirklich gefährlich werden kann. Ich denke, dass es kein kleiner Eingriff in den Körper ist und er daher auch gut überlegt werden sollte.

Es kam ein Bericht im Fernsehen, wo jemand sehr kran durch so ein Magenband wurde. Es sah sogar richtig schlecht für ihn aus, aber er hat es zum Glück überlebt. Ich denke, dass dies Einzelfälle sind, aber es kann eben vorkommen. Daher würde ich mich auf jeden Fall vorher wirklich gut informieren.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Ich bin gerade auf dem weg zum Magenbypass. Ein Magenband würde bei mir nicht reichen, da man damit nur ca. 10% Gewicht abnehmen kann (lt. Arzt). Für mich ist es schon so etwas, wie der letzte Ausweg, weil ich vor allem sehr viele Einschränkungen durch das Übergewicht habe.

Es stimmt übrigens, dass der Magen sich nach der Operation wieder ausdehnen kann. Deswegen ist neben der OP immer auch eine Ernährungsberatung bzw. eine Therapie angebracht. Ich musste zum Beispiel nachweisen, dass ich in Therapie bin

Wenn ich dann die OP hinter mich gebracht habe, so die Krankenkasse will, werde ich euch gerne darüber berichten.

» schwarzweissewelt » Beiträge: 290 » Talkpoints: 0,03 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich würde es generell ablehnen. Ich hatte auch mal starkes Übergewicht und habe auch lange gebraucht, dass abzunehmen und kämpfe sei dem immer noch damit, dass ich es nun halte. Es fällt mir zwar nun leichter, aber man wird damit sein Leben lang zu tun haben. Aber mich deswegen unters Messer zu legen, käme nie in Frage.

Außerdem frag ich mich bei so wirklich stark Übergewichtigen, wieso die Familie die noch weiter mästet. Meistens können diese Menschen wegen dem Übergewicht nicht mal mehr arbeiten gehen und haben daher nicht viel Geld. Wer finanziert das Essen dann? Meist doch die Familie, die diese riesige Mengen einkauft und auch kocht. Wenn die das nicht machen würde, dann hätte der Jenige Mitte des Monats kein Geld mehr und müsste sich zwangsläufig mit Nudeln und Ketchup begnügen. Dann würde man automatisch abnehmen, weil man davon gar nicht soviel essen kann.

Das es eine Krankheit ist, steht außer Frage, aber es noch zu unterstützen, indem man das Essen heranschafft, das kann ich nicht verstehen.

» Naffi » Beiträge: 948 » Talkpoints: -1,22 » Auszeichnung für 500 Beiträge


@ Naffi
Was ist das denn für ne Aussage :twisted: Hast du schonmal davon gehört, dass der Stoffwechsel ab einem gewissen Gewicht quasi stillsteht und man überhaupt keine Chance hat normal abzunehmen?

Denkst du echt, wir dicken verfressen unser gesamtes Geld? Dein Posting strotzt nur so vor dummen Vorurteilen. Informier dich vielleicht erstmal ein wenig, bevor du hier solche Aussagen vom Stapel lässt.

» schwarzweissewelt » Beiträge: 290 » Talkpoints: 0,03 » Auszeichnung für 100 Beiträge


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