Callcenter und unseriöse Anrufe

vom 26.12.2008, 22:30 Uhr

Zum Teil habe ich früher mit solchen Anrufern noch diskutiert. D.h., wenn ich geanrufen weil, weil ich angeblich irgendetwas gewonnen hätte oder weil sie mir ein Jahreslos andrehen wollte, ein Auto oder sonstetwas, dann hab ich eben angefangen ihnen zu erklären, dass es sich nicht um einen Gewinn handeln kann, wenn sie von mir verlangen, dass ich etwas dafür zahle.

Aber ich habe eben gemerkt, dass es total sinnlos ist. Die Leute machen auch nur ihre Arbeit, haben eigentlich auch keine Lust zu diskutieren und wenn man beleidigend wird, trifft es meistens ja eh die Falschen. Deshalb hab ich mir seither angewöhnt, einfach laut 'Nein, danke!' zu sagen und dann direkt aufzulegen. Das hat dazu geführt, dass sie wenigstens nicht mehr anrufen und dass daran auch nicht unmissverständlich beim Anderen ankommen kann.

Ärgerlich ist es trotzdem, keine Frage. Vor allen Dingen, wenn man gerade andere Probleme hat oder gestresst ist und dann ans Telefon hetzt und dann ist es wieder nur so ein Verkaufsanruf. Da könnt ich ausflippen manchmal.

Aber es bringt ja alles nichts: Man muss das Gespräch aprupt beenden, ohne Rücksicht zu nehmen auf die Leute, die gerade mit einem sprechen.

» Sippschaft » Beiträge: 7575 » Talkpoints: 1,14 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Mit Callcenterangestellten habe ich prinzipiell keine Probleme, besser gesagt ich mache mir keine. Bevor die Damen oder Herren mit ihrem Gespräch anfangen können erkundige ich mich von welcher Firma die sind, normalerweise sagen die das ja an. Wenn es sich um eine Firma handelt, bei denen wir einen Vertrag haben, z.B. die Telekom, dann lasse ich die Leute anfangen zu reden. Weil oft haben die dann Neuigkeiten zu günstigeren und besseren Verträgen.

Aber sobald ich etwas von Gewinnspiel, Katalog oder Süddeutsche Klassenlotterie höre, teile ich den Leuten mit, dass ich kein Interesse habe, sage ihnen bestimmt und direkt, dass sie mich aus ihrem Verteiler nehmen sollen. Dies lasse ich mir noch bestätigen, verabschiede mich dann und lege auf. Sollte trotz meiner unmissverstänlichen Ansage ein Widerwort in der Richtung "aber hören sich sich das blablabla doch mal an", frage ich nun mit etwas barscherer Stimme, ob mein Gesprächspartner der deutschen Sprache mächtig ist oder ob ich mich unklar ausgedrückt habe. Dann warte ich noch ein paar Sekunden auf die Reaktion und lege auf. Ich habe dabei auch nicht den geringsten Anflug eines schlechten Gewissens. Wozu auch, soll sich derjenige doch einen anderen Job suchen.

Mein bestes Erlebnis in der Richtung war aber folgendes. Vor einiger Zeit wurden wir von einer SKL-Loseverkäuferin angerufen. Mein Vater ging ans Telefon und schon ging ein minutenlanger Redeschwall los, in dem mein Vater nicht den Funken einer Chance hatte zu Wort zu kommen, um der Dame mitzuteilen, dass er kein Interesse hat. Nach einiger Zeit wurde ihm das dann aber auch zu bunt, er hat dann nach mehrmaligen, stotterähnlichem Satzanfängen einfach aufgelegt. Und das beste kommt noch. Die hat nochmal angerufen, diesmal hatte sie aber mich an der Strippe. Sie fragt dann auf eine dummdreiste Art, wie ich denn dazu käme einfach aufzulegen und dass das ja unheimlich unhöflich sei. Auf meine Gegenfrage, warum sie uns mit ungewollten Werbeanrufen belästige, fand sie leider nicht die passenden Worte. Auch ihr teilte ich mit, dass wir künftig nicht mehr von ihrer Schiebertruppe belästigt werden wollen. Und seitdem hat auch keiner mehr von einer Lotteriegesellschaft angerufen.

Das beste Mittel einer dreisten Telefonterrormasche zu begegnen ist eine gewisse Portion eigene Dreistigkeit. Man muss den Leuten selbst nur ins Wort fallen und mit einer gewissen ... nicht Aggresivität, aber Verärgerung in der Stimme mitteilen, was man von unerwünschter Telefonwerbung hält. Und dabei nie vergessen, sich aus allen Verteilern streichen zu lassen. Wenn man dann wieder angerufen wird, ist es unter Umständen ganz hilfreich rechtsschritte anzudrohen.

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» da_freak » Beiträge: 240 » Talkpoints: -0,32 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Was bin ich froh, das ich keine Rufnummer habe, die irgendwo in irgendwelchen Telefonbüchern auftaucht. Da habe ich damals ganz besonders darauf geachtet. Auch gebe ich diese Rufnummer nirgendwo preis.

Dennoch hatte ich im letzten Jahr häufiger Werbeanrufe, aber ich konnte recht eindeutig die Firma identifizieren, worüber diese Anrufe kamen (ein in Deutschland bekanntes Pay-TV Unternehmen). Die Rufnummer wurde ohne weiteres Einverständnis einem Partner übermittelt (gut, kann vorkommen, da dort eben die Fernsehzeitschrift abnoniert wird), dieser hat die Rufnummer dann an seine Call-Center (intern und extern) weitergebenen.

Darauf hin habe ich einmal eine E-Mail geschrieben unter Angabe der Rufnummer und der Kundennummer mit dem Hinweis, das ich nie eine Zustimmung erteilt habe, noch jemals erteilen werden, sowie, sollte ich diese Zustimmung unwissentlich erteilt haben, ich diese nun ab sofort zurückziehe.

Ab genau diesem Zeitpunkt kam kein einziger Anruf mehr, es hat wirklich ausgereicht, diese eine E-Mail (hat mich selber verwundert). Auch dem ersten Betreiber habe ich telefonisch mitgeteilt, das ich einer Weitergabe der Daten zu Werbezwecken niemals zugestimmt habe noch jemals zustimmen würde.

Seit diesem Tag blieben auch diese Anrufe aus und ich erfreue mich immer wieder, das ich meine Nummer so gut wie möglich unter Verschluss halte. Gebe ich diese doch weiter (weil ich muss), habe ich meistens eine sehr gute Möglichkeit, herauszufinden, wer der Anrufer ist durch ein kleines Ausschussverfahren, denn die Call Center müssen auf Nachfrage angeben, woher die Nummer stammt und gegebenenfalls, welcher Anbieter diese Rufnummer in Auftrag gebeben hat. Man darf sich nur nicht abwimmeln lassen, denn diese Möglichkeit besteht auf jeden Fall. Einfach enerigisch genug bleiben - und freundlich ;).

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» Entertainment » Beiträge: 3654 » Talkpoints: -10,46 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Ich habe nur sehr wenig mit Callcentern zu tun, finde die aber generell unsymphatisch. Ich fände es am besten, wenn es Callcentern generell untersagt wäre nach draussen zu telefonieren und die quasi nur Kundengespräche entgegenehmen dürften, die vom Kunden initiiert sind, also wo der Kunde anruft.

Weil es ist doch so, wenn es um geschäftliche Dinge geht, dann braucht man immer Bedenkzeit. Seriöse Unternehmen können doch wohl 48 Stunden ausharren, derweil der Brief zum Kunden auf dem Weg ist und dieser sich dann bei Interesse meldet.

Ich beende mittlerweile sogar Callcentergespräche mit Unternehmen, bei denen ich bereits Kunde bin. Beispielsweise nervt es mich tierisch, wenn wie unlängst geschehen mein Telefonprovider mich kontaktiert und wissen will, warum ich den Anbieter wechsele. Wenn ich ihm das hätte mitteilen wollen, hätte ich das schon getan. Zumal ich auch nicht einsehe, warum ich mich dafür rechtfertigen sollte.

Grundsätzlich nehme ich auch keine Gespräche mehr an, deren Rufnummer unterdrückt ist. Die haben die Chance auf meinen Anrufbeantworter zu sprechen. Callcenter machen das in der Regel nicht, wer wirklich was wichtiges will spricht drauf und hintelässt eine Rückrufnummer. Das können Callcenteragents mit unterdrückter Rufnummer natürlich nicht machen, denn so machen sie sich identifizierbar und könnten abgemahnt werden. Unbeauftragte Anrufe sind nämlich verboten, egal ob man sich angeblich irgendwo bereit erklärt hat oder nicht.

Wie gesagt, ich kann nur jedem empfehlen, sich nicht auf Gespräche oder Geschäfte mit Leuten einzulassen, die nichtmal identifizierbar sind. Und wer einem das Angebot nicht schriftlich unterbreiten kann, kann garnicht seriös sein.

» Rockefeller » Beiträge: 127 » Talkpoints: 19,66 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Haha... Also das Gegenskript ist echt total klasse! :lol:

Dennoch muss ich jetzt mal eine Lanze für die Call Center brechen - ich finanziere nämlich selbst mein Studium über einen solchen Job, und ich mache ihn gern. Allerdings arbeite ich auch nicht in einem Telemarketing-Unternehmen (würde ich auch nie tun), sondern in der Marktforschung.

In der Branche gibt es viele schwarze Schafe, worunter die seriösen Unternehmen leiden. Telemarketing ist tatsächlich verboten, da könnt ihr euch auf den genannten Paragraphen berufen, Marktforschung ist es nicht. Da sind einige potentielle Probanden auch einfach falsch informiert.

Das Gesetz, dass die Nummer angezeigt werden soll, ist meines Wissens noch nicht abgesegnet, wird aber kommen. Wir rufen bereits seit mehreren Monaten nur noch mit übermittelter Telefonnummer an. Ich arbeite in einem seriösen Unternehmen, das sich nichts vorzuwerfen hat und dem Verband (ADM - Arbeitskreis deutscher Marktforscher) angehört. Daher ist es für uns nicht nur kein Problem dem Gesetz zuvorzukommen - es kommt uns letzten Endes sogar zugute.

Ich kann auch total verstehen, dass Leute von meinen Befragungen genervt sind. Dennoch habe ich bei uns in der Firma mit die höchste Teilnahmequote, ich bin einfach gut in dem Job. Es ist halt auch immer die Frage wie man das macht. Bei Befragungen sind viele gar nicht so abgeneigt, zumal wir (zumindest zum Teil) wirklich interessante Studien haben, wodurch man als Konsument auch ein wirkliches Mitspracherecht erhält.

Einige sind skeptisch, weil sie schlechte Erfahrungen gemacht haben. Das kann ich niemandem verdenken, aber ich habe dann auch schon viele überzeugt es mal zu versuchen. Und wenn die Probanden dann aufgeschlossen sind, haben wir viel Spaß zusammen. In 90% meiner Interviews lachen wir zusammen oder sprechen schon mal ein paar Sätze außerhalb des Fragenkatalogs. Ich habe wirklich sehr viele schöne Gespräche, die mir wie dem Probanden Spaß machen. Und wenn ich bei bestimmten Studien (wir machen zum Beispiel Musikbefragungen mit Musik vorspielen für verschiedene Radiosender) am Ende frage, ob es Spaß gemacht hat, und ob ich in ein paar Monaten nochmal anrufen darf, sagen 99 von 100 Personen "ja" :)

Ansonsten machen wir auch oft Kundenzufriedenheitsbefragungen für Versicherungen. Da ist die Teilnahmequote natürlich sehr, sehr hoch. Dass solche Befragungen an unabhängige Institute übergeben werden, liegt auch auf der Hand. Eine nicht darauf spezialisierte Firma, wird es nie stemmen können, innerhalb kurzer Zeit 1000 Interviews (fiktive Zahl) durchzuführen. Außerdem wird in solchen Fällen -gerade- durch uns die Anonymität gegenüber der Versicherung gewährleistet, was nicht unwichtig ist, wenn einige Kunden dort sehr unzufrieden sind. Und nicht zuletzt sind Unternehmen wie Versicherungen einfach auf Feedback angewiesen.

Wenn man sich quer durch die Bevölkerung telefoniert (also nicht gezielt Kunden anruft), liegt es in erster Linie am jeweiligen Interviewer. Die Bereitschaft an Befragungen teilzunehmen, ist durchaus vorhanden. Wenn jemand zögert oder zunächst "nein" sagt, muss man durch Erfahrung wissen, wo es sich lohnt nochmal nachzuhaken. Wenn ich der Meinung bin, die Person würde eventuell doch teilnehmen, frage ich schon mal nach, ob sie/er wirklich nicht will oder frage, ob wir zu einem späteren Zeitpunkt nochmal anrufen dürfen. Oft ist es von Erfolg gekrönt. Heißt es dann wieder "nein", würde ich nie anfangen zu diskutieren, sondern verabschiede mich höflich. In solchen Fällen ist das vergebene Liebesmüh und ich will auch niemanden ernsthaft belästigen. Außerdem werden wir pro Interview bezahlt, da investiere ich keine unnötige Energie in Verweigerer. Ist ja total ok, wenn jemand nicht möchte.

Witzig finde ich solche Personen, die sagen, es geht jetzt nicht, aber man könne dann und dann (zum Beispiel morgen nachmittag) wieder anrufen. Die meisten meinen es ernst, und nehmen dann auch teil. Aber es gibt immer wieder Spezialisten, die meinen, das wäre die netteste Variante lästige Interviewer abzuwimmeln. Die wundern sich dann, dass man wirklich wieder anruft. Natürlich tun wir das! :) Wenn also wirklich kein Interesse an dieser Befragung besteht, sollte man direkt sagen, dass kein Interesse besteht, dann wird man auch nicht wieder angerufen - zumindest nicht von uns.

Insgesamt mache ich den Job wirklich gern, und mache auch überwiegend gute Erfahrungen. Die meisten Verweigerer hören sich an, was ich zu sagen habe, und sagen dann höflich, dass sie kein Interesse haben. Dann sage ich so etwas wie "dann entschuldigen Sie die Störung, und ich wünsche Ihnen trotzdem noch einen schönen Tag". Dann ist das Gespräch in 30 Sekunden beendet, und möglicherweise macht die Person bei anderer Gelegenheit mit, wenn man sich als Interviewer so verhält. So zu reagieren ist zumindest bei uns der beste Weg, bei Marketern hilft wohl nur auflegen.

Solange ich noch einen Nebenjob benötige, werde ich nichts anderes mehr machen. Wir haben auch Mitarbeiter, die nur jammern, dass so schlecht bezahlt wird, aber ich verdiene dort etwa das 1,5 bis 2-fache, das ich in meinen vorigen Nebenjobs verdient habe - je nachdem an was für Studien ich gerade arbeite und wie der Tag so läuft. Da wäre ich ja blöd, das aufzugeben, zumal wir dort freiberuflich arbeiten und uns an keine Zeiten zu halten haben, wann wir anfangen und wieder aufhören. Ich arbeite immer wenn ich Zeit habe, und wenn ich keine Lust mehr habe hält mich niemand davon ab nach Hause zu gehen. Natürlich kann ich auch Pause machen wann und wie lange ich möchte :)

» Insan1ty » Beiträge: 294 » Talkpoints: 20,07 » Auszeichnung für 100 Beiträge


ICh selbst habe lange genug im Callcenter gearbeitet. Es ist ein interessanter Job und kann je nachdem, in welchem Bereich man arbeitet und eingesetzt wird auch sehr lukrativ sein. Zunächst möchte ich einmal die Behauptung richtig stellen, dass "seriöse" Callcenter Ihre Nummer mitsenden.

Dies ist nicht der Fall, denn würde es so gehandhabt, würde es doch laufend Rückrufe regnen von irgendwelchen Kunden, die den Sinn einer Servicehotline noch nicht so ganz verstanden haben. :-D Wenn in einem Outbound-Callcenter ein externer Anruf eingeht, kann das auch gerne mal das System stören, was ja nicht unbedingt gewünscht ist. Im Übrigen gibt es kein Gesetz, dass einem Callcenter vorchreibt, die Nummer zu übermitteln. Wäre ja auch noch schöner.

Naja, nun zum eigentlichen. Wie schon gesagt, kann das Callcenterleben wirklich Spaß machen. Am meisten Spaß machte es mir, Kunden am Telefon zur weissglut zu treiben. Das ist jetzt nicht falsch zu verstehen. Kurz erklärt. Ich bin ein freundlicher Mensch und am Telefon auch immer nett gewesen. Es gibt aber Menschen, die wohl scheinbar schon von vornherein mit Ihrem Leben unzufrieden sind und sich über jede Kleinigkeit aufregen. Diese Leute fangen dann auch am Telefon an rumzubrüllen. Ich bleibe stets gut gelaunt und freundlich, was sie dann noch mehr in Rage bringt. Mein meistgeliebter Satz, wenn ich solche Leute am Telefon hatte war übrigens: "Sind Sie jetzt fertig? Dann kann ich Ihnen ja jetzt zuhören...".

Manche regen sich darüber auf, dass sie von Callcentern angerufen werden. Dabei bedenken sie aber nicht, dass zum Beispiel auch Ihre geliebte Quelle oder Otto-Hotline auch im Callcenter ankommt. Oder wenn Ihr beim ADAC anruft und um Hilfe bittet, Callcenter. Und so weiter. Und mal ganz ehrlich. Am Telefon sagten mir manche Leute "Sie sind schon der dritte, der heute anruft, das ist jeden Tag so." So ein Unsinn. Niemand wird so häufig von Callcentern angerufen. Und wer sich aufregt, dann aber denoch fleissig in jedem Bahnhof sein Kärtchen in den schicken Mercedes wirft, der dort vor sich rumsteht, der ist doch selber Schuld, wenn er nicht wenige Anrufe bekommt.

Naja, abschließend gebe ich allen noch mal mit auf den Weg, dass in diesem Gewerbe Menschen arbeiten. Menschen wie Du und ich. Die Hausfrau, die sich ein paar Euro nebenbei verdient, wie auch der Student, der sich damit sein Studium finanziert. Der ältere Herr, der nach langer Arbeitslosigkeit endlich wieder eine neue Perspektive bekommt wie auch der junge ambitionierte Azubi, der gerne "Kaufmann für Telefonmarketing" werden möchte. Ich sage nicht, dass alles am Callcenterwesen gut ist. Aber die wovon hier alle reden, sind die schwarzen Schafe. Also denkt einfach noch mal darüber nach, bevor Ihr den nächsten Callcenter-Agenten vor lauter persönlicher Unzufriedenheit wieder vollblöckt.

In diesem Sinne wünsche ich allen einen schönen Abend und bis zum nächsten mal.

» ToulouseLautrec » Beiträge: 5 » Talkpoints: 4,37 »


@nedra:

nedra hat geschrieben:Das Quelle allerdings Daten eines Bestellers weitergibt, finde ich unerhört! Ist das wirklich so zu beweisen?

Als Besteller bei Quelle stimmst Du der Datenweitergabe zu, steht nämlich im "Kleingedruckten". Ich habe dort auch meine Daten mit einem Fehler in der Anschrift angegeben und konnte so sehen, wer alles von denen meine Daten bekommen hat. Irgendwann nervte es mich aber auch dermaßen, dass ich mal nachgeschaut habe in deren "AGB" und da stand es halt wirklich drin, dass man sich damit einverstanden erklärt, dass Daten weitergegeben werden.

Man musste damals ausdrücklich der Weitergabe widersprechen, was ich dann auch gemacht habe und dann wurde es langsam auch besser. Wer bei Gewinnspielen im Net mitmacht, stimmt dem auch meistens zu. Wer davon also nicht die Finger lassen kann, wird dann auch zugemüllt.

Ich selber halte es mit der Telefonnummer meistens so, dass ich, wenn es denn nicht sein lassen kann :wink: , immer die letzten Ziffern weglasse. Dann können die sich mit dem Rauschen in der Leitung unterhalten.

Wenn es dann doch mal jemand schafft, bei uns anzurufen (stehen auch nicht im Telefonbuch - aber manchmal werden einfach vom Computer Nummern willkürlich gewählt und dann hängt man drin), ist die schon beschriebene Methode, den Hörer hinzulegen und den Anrufer in der leitung zu lassen, sehr effektiv. Die versuchen das dann meistens nur noch einmal, war ja "eine technische Störung" und wenn sie dann merken, dass es Absicht war, ist dann auch Ruhe.

» Squeeky » Beiträge: 2792 » Talkpoints: 6,18 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Ich finde sowas einfach nur unerhört. Die Leute, die in solchen CallCentern arbeiten haben wirklich nur die eine Aufgabe, soviele Informationen über die Person rauszufinden wie nur möglich.

Ich kannte zwei Personen, die in einem solchen Betrieb gearbeitet haben und die haben mir so einiges erzählt. Erstens verdienen die sich da dumm und dämlich, weil die Informationen und Daten für ziemlich gute Preise an Dritte weiterverkauft werden. Letztens gab es ja auch die Sache mit der CD, die für ein paar Millionen € von einer Staatsanwaltschaft gekauft wurde, wo Daten von Millionen von Menschen draufgespeichert waren. Diese Daten werden halt durch solche Telefonate gesammelt.

Und meine Wohnung ist wohl sehr oben auf der Liste von solchen CallCentern. Denn ich werde mindestens einmal im Monat von solchen angerufen. Und zwar mit den seltsamsten Angeboten. Das beste was man bei solchen Gesprächen machen kann ist den Namen der Person in Erfahrung zu bringen, mit dem man da redet. Einfach auflegen bringt da nichts. Weil wenige Stunden später ein anderer Kollege anruft und versucht auf eine nettere Art und Weise an einen ranzukommen. Einfach sagen, dass man nicht dumm ist um draufzulaufen und schon beendet das CallCenter das Gespräch von alleine. :D In den meisten Fällen reicht es aus.

Kurz gesagt, ich hasse solche CallCenter und würde mir wünschen, dass jemand mal endlich etwas dagegen unternimmt.

» morph2999 » Beiträge: 107 » Talkpoints: 5,31 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Wobei man auch unterscheiden sollte zwischen Inbound und Outbound CallCenter Agents.

Inbound sind die Callcenter, wo der Kunde selbst anruft (wie bei Versandhäusern zum Beispiel, um etwas zu erfragen, bei der Bank, bei der Deutschen Bahn, im Kino, faktisch eigentlich überall, wo sich ein solcher Betrieb eines internen oder externen CallCenters lohnt). Hier werden zwar auch Daten gesammelt, diese dienen aber entweder der Verifizierung, das der Kunde auch der ist, für den er sich ausgibt (die Daten wurden also schon einmal abgefragt) und natürlich die Daten einer Bestellung oder sonstiger Fragen, die der Kunde hat. Ebenso wird im Profil (gerne bei Mobilfunkprovidern und ähnlichen) der Kunde in sogenannte Kategorieren gesteckt, ob er pflegeleicht ist, sich immer unberechtigt (oder berechtigt) über was beschwert und wie er in den Telefonaten mit den Mitarbeitern umgeht.

Outbound hingegen ist das große Problem, da hier die Daten häufig von irgendwelchen Versandhäusern oder dubiosen Internetgewinnspielen stammen und man nicht nachvollziehen kann, woher die Daten eigentlich stammen. Daher kann und sollte man immer, wenn man irgendwo seine Adresse angibt, um etwas zu bstellen, seine Adresse "manipullieren", das man statt "Musterstraße" mal "MUSterstr." oder ähnlich schreibt, so kann man wenigstens die Briefe filtern, um die Telefonanrufe zu filtern, kann man seinen Namen einen weiteren Buchstaben hinzufügen, oder, wenn der Telefonische Kontakt nicht zwingend notwenig ist, auch mal eine fehlerhafte Rufnummer angeben, denn verschreiben kann man sich immer ;).

Wer sich allerdings überall anmeldet, darf sich letzten endes nicht wundern, wenn er mit Anrufen bombardiert wird, auch wenn man bei den seriösen Firmen widerspricht, das die Daten weitergegeben werden dürfen, denn diese Firmen sind meistens nicht das Problem.

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» Entertainment » Beiträge: 3654 » Talkpoints: -10,46 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Ich habe zwar auch eine Telefonnummer die nicht im Telefonbuch steht aber trotzdem haben schon viele Callcenter bei mir angerufen. Ich finde die Anrufe schon sehr lästig und nervend.

Ich habe schon genug unfreundliche Menschen am Telefon gehabt. Einmal hat eine Dame angerufen. Diese war am Anfang des Gesprächs auch wirklich sehr nett. Sie wollte mich nur mal fragen ob ich mit meinem Stromanbieter zufrieden wäre. Ich hatte auf diese Frage mit ja geantwortet. Dann fragte sie, ob ich den Anbieter wechseln würde. Ich sagte nein. Dann atwortete sie nur sehr unfreundlich. Ich wünsche ihnen dann viel Spaß mit ihrer nächsten Stromerhöhung und sie legte einfach auf.

Und das ist nur ein Beispiel von vielen. Ich weiß ja das die beim Callcenter nur ihren Job machen aber die müssen auch einfach akzeptieren wenn einer kein Interesse an den angebotenen Produkten und Dienstleistungen hat.

Ich frage mich nur immer noch wo die ganzen Callcenter meine Nummer herbekommen haben. Und am allerbesten finde ich die Callcenter die immer wieder anrufen und wenn man dran geht sagt keiner was.

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» lissy02 » Beiträge: 621 » Talkpoints: -0,03 » Auszeichnung für 500 Beiträge


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