Hackfleisch vom Vortag wegwerfen?

vom 08.11.2008, 01:30 Uhr

Also ich halte es persönlich auch für Quatsch, Lebensmittel sofort wegzuschmeißen, nur weil das Mindesthaltbarkeistdatum überschritten ist. Allerdings schaue ich mir die Sachen dann genauer an, um zu sehen ob vielleicht doch schon in irgendeiner Ecke etwas Schimmel zu sehen ist. Wenn ja dann fliegt die Packung sofort weg. Aber wenn nicht und das MHD ist erst 1 oder 2 Tage überschritten, dann esse ich die Sachen auch noch.

Bei Hackfleisch mach ich es genau so. Ich versuch zwar in der Regel nur soviel zu kaufen wie ich am gleichen Tag essen kann oder das ich spätestens am nächsten Tag brate, aber das klappt natürlich nicht immer. Und wenn dann am nächsten Tag etwas über ist, esse ich es wenn es noch gut aussieht und gut riecht, auch noch roh. Es ist dafür einfach viel zu lecker, um es wegzuschmeißen. Aber spätestens, wenn ich es 2 Tage nach dem Kauf nicht verarbeitet habe, schmeiß ich es weg, aber das kommt eigentlich nie vor.

Und eine Lebensmittelvergiftung bekommt man auch nicht sofort, wenn man mal etwas isst, was 1 oder 2 Tage über dem MHD ist. Man muss dann halt nur etwas genau hinsehen, ob es noch gut ist.

» Klehmchen » Beiträge: 5487 » Talkpoints: 1.012,67 » Auszeichnung für 5000 Beiträge



Hallo!
Wir frieren unser Hackfleisch eigentlich immer gleich nach dem Einkauf portionsweise ein und nehmen es dann jeweils nach Bedarf aus der Kühltruhe. Zwar muss man dann immer erstmal warten, bis das Ganze wieder aufgetaut ist, was teilweise auch sehr nervig sein kann, aber auf diese Weise kann man wenistens sicher sein, dass das Fleisch nicht schlecht wird und nur im Kühlschrank würde ich das Hackfleisch wohl auch nicht länger aufbewahren wollen.

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» Katara » Beiträge: 1294 » Talkpoints: 5,34 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Klehmchen hat geschrieben:Und eine Lebensmittelvergiftung bekommt man auch nicht sofort, wenn man mal etwas isst, was 1 oder 2 Tage über dem MHD ist.

Das ist nicht ganz richtig. Die Firmen garantieren dafür das Produkte bis zum MHD haltbar sind. Daher kann es schnell mal sein das Lebensmittel auch schon nach dem ersten Tag, wo das MHD überschritten wurde, schlecht bzw. verdorben sind. Das passiert gerade bei Brot und schlecht gelagerten Lebensmittel recht schnell. Und dann ist eine Lebensmittelvergiftung schnell erreicht.

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» otsego » Beiträge: 1009 » Talkpoints: -2,08 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ja sicher sind nicht alle Produkte haltbar, die 1 oder 2 Tage über dem MHD sind, genauso wie auch Produkte schon Tage oder Wochen vor dem MHD schlecht sind. Aber wenn man seine Sinne benutzt, dann sieht oder riecht man es ja schon, wenn die Produkte so schlecht sind, dass du gleich eine Lebensmittelvergiftung davon bekommst. Und für die Sachen, die vielleicht doch schon gerade dabei sind mit den ersten 3-4 Keimen loszugammeln, für die habe ich ja noch meinen Magen und meine Darmflora.

» Klehmchen » Beiträge: 5487 » Talkpoints: 1.012,67 » Auszeichnung für 5000 Beiträge



Und wenn das so leicht ist, warum gibt es den die Hackfleischbestimmung in der Gastronomie, das Gehacktes(ungegart bzw. unverarbeitet) nicht länger als 24 Stunden liegen darf und danach sofort in den Müll wandert?! :wink:

Sicherlich ist diese Bestimmung ein wenig übertrieben, aber sie kommt nicht von ungefähr. Hinzu kommt das gelernte Köche mit Sicherheit ein wenig besser verdorbene Lebensmittel erkennen als ein Stino. Warum also deiner Meinung nach die geregelten 24 Stunden?! :wink:

Und für die Sachen, die vielleicht doch schon gerade dabei sind mit den ersten 3-4 Keimen loszugammeln, für die habe ich ja noch meinen Magen und meine Darmflora.

Fraglich ob du die Sache noch so locker sehen würdest, wenn du solche Produkte im Restaurant oder Imbiss vorgesetzt bekommst.

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» otsego » Beiträge: 1009 » Talkpoints: -2,08 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Es ist jawohl ein Unterschied ob ich zu Hause mein Hackfleisch aus dem Kühlschrank nehme, es mir angucke und daran rieche oder ob ein Koch in einer schmuddligen Imbissküche meint er könnte auch noch Gammelfleisch verarbeiten, welches ich dann erst im fertigen durchgebratenen Zustand vorgesetzt bekomme.

In der Gastronomie macht dies durchaus Sinn, da man es dort als Kunde einfach vorher nicht "testen" kann, ob man das Hackfleisch noch verarbeiten kann und auf das Urteil eines anderen angewiesen ist, dem es zudem relativ egal sein kann, da es nicht seine Gesundheit ist.

» Klehmchen » Beiträge: 5487 » Talkpoints: 1.012,67 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


Dein Ansatz ist ja wohl völlig aus der Luft gegriffen!

Als erstes kann dem Koch auch ohne die 24 Stunden Regelung egal sein was er verarbeitet. Soll soviel heißen wie: Es gibt die Regelung und ich beachte sie trotzdem nicht oder ich verkaufe sowieso verdorbene (bzw. minderwertige Produkte). Da ist es dann egal ob es die Regelung gibt. Vor allem da es sowie schlecht nachweißbar ist das schlechte Produkte verkauft worden sind, da recht wenige Kontrollen vom Gesundheitsamt durchgeführt werden. Ausnahme ist natürlich wenn ein Betrieb das ganze Jahr über Gehacktes auf der Karte hat, welches nicht ganz den Bestimmungen entspricht.

Noch mal im Einzelnen:

Es ist jawohl ein Unterschied ob ich zu Hause mein Hackfleisch aus dem Kühlschrank nehme, es mir angucke und daran rieche oder ob ein Koch in einer schmuddligen Imbissküche meint er könnte auch noch Gammelfleisch verarbeiten, welches ich dann erst im fertigen durchgebratenen Zustand vorgesetzt bekomme.

Was hat das jetzt mit dem, deiner Meinung nach, Sinnvollen 24 Sunden Regelung in der Gastronomie zu tun? Meinst du es ist erlaubt verdorbene Lebensmittel, außer Hack, zu verkaufen?!

Der einzige Unterschied ist übrigens das ein gelernter Koch (in der Regel) weiß was er tut und wann etwas über seinen Zenit ist. Bei vielen normalen Usern ist das meist nicht der Fall(zumindest nicht so erfahren, wenn man vom gleichen Alter ausgeht).

In der Gastronomie macht dies durchaus Sinn, da man es dort als Kunde einfach vorher nicht "testen" kann, ob man das Hackfleisch noch verarbeiten kann und auf das Urteil eines anderen angewiesen ist, dem es zudem relativ egal sein kann, da es nicht seine Gesundheit ist.

Wie oben schon mal versucht zu erklären: Dann müsste der Staat für alle Lebensmittel solch eine Regelung erlassen, da du ja bei keinem Gericht vorher testen kannst, wenn du ins Restaurant oder Imbiss gehst.

Und mit der Einstellung solltest du besser nur noch zu Hause speisen (und vor allem alles frisch kochen). :wink:

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» otsego » Beiträge: 1009 » Talkpoints: -2,08 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Salmonellen kann man nicht riechen, nicht schmecken und mit blossem Auge auch nicht sehen.

Der "gewerbliche" Umgang mit Hackfleisch wird auch nicht mehr über die Hackfleischverordnung sondern über die Verordnung über Anforderungen an die Hygiene beim Herstellen, Behandeln und Inverkehrbringen von bestimmten Lebensmitteln tierischen Ursprungs (Tierische Lebensmittel-Hygieneverordnung - Tier-LMHV).

Bei Hackfleisch ist es nun mal so, das die Oberfläche um ein vielfaches vergrössert ist und somit mehr Angriffspunkte für Bakterien und anderen Lebensmittelvergiftern bietet. Nun einfach zu sagen, so ein paar tage drüber machen nichts, ist doch sehr allgemein gehalten. Und es soll Menschen geben, die sich an solche Angaben in einem Forum halten. Wenn ich das für mich mache, ist das mein Risiko. Aber ich gebe den Typ doch nicht allgemeingültig weiter. Denn ich weiss weder, unter welchen Umständen das Hackfleisch hergestellt wurde, noch wie es verpackt ist und wie es gelagert wurde. Mal von dem Transportweg ganz abgesehen.

Sollte man an einer Erkrankung erkranken die durch Lebensmittel ausgelöst sind und man "verdächtigt" einen Gastronom oder Metzger oder ähnliches, ist der in der Beweispflicht, das seine Lebensmittel in Ordnung sind und waren. Dafür muss jeder Lebensmittelherstellende und Lebensmittelverarbeitende Betrieb an sich fast alles genau dokumentieren. Zumindest was die Hygiene betrifft.

» LittleSister » Beiträge: 10426 » Talkpoints: -11,85 » Auszeichnung für 10000 Beiträge


Also bei Hackfleisch wäre ich mit soetwas sehr vorsichtig. Ich hatte ein mal Hackepeter (wird nicht gebraten) einen Tag nach Verfallsdatum gegessen. Es sah noch gut aus, und ich dachte mir "ach, ein Tag macht schon nichts."
Der Erfolg war eine Salmonellenerkrankung. Ich hatte 3 Tage heftigen Durchfall (richtig mit Blut). Seit dem bin ich was Angaben beim Fleisch angeht, sehr sehr vorsichtig geworden und halte mich daran.

Was man natürlich hätte machen können. wäre, das Fleisch kaufen und dann einfrieren. So kann man es bedenkenlos aufbewahren. Aber von der Aufbewahrung im Kühlschrank über das Verfallsdatum hinaus, halte ich wirklich gar nichts.

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» Endymion » Beiträge: 1015 » Talkpoints: 21,43 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Ich bin ein großer Fan von Hackfleich, also frischem Mett auf ofenfrischen Brötchen mit viel Zwiebeln.

Leider bekomme ich diesen Genuss immer nur zum Wochenende zugestanden. In der Regel läuft das so ab, dass am Freitagvormittag eine Portion eingekauft wird und ich sie zum Abendbrot und den Rest am Samstag früh verzehre. Länger hebe ich es auch nicht auf. Die Lagerung muss aber im Kühlschrank bei wirklich kalter Temperatur erfolgen und im Hochsommer sollte mit der gekauften Portion nicht noch ewig durch die Geschäfte gebummelt werden. Auch mal ein paar Klopse zum Mittag sind dann noch ok, aber immer gut durchbraten.

Schlechte Erfahrungen habe ich damit noch nicht gemacht.

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» hooker » Beiträge: 7217 » Talkpoints: 50,67 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


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