Wie war (ist) das für euch wenn ihr Zeugnisse bekommen habt?

Noten waren bei uns auch immer schon vorher bekannt. Daher war die Zeugnisausgabe selbst nur ein notwendiges Übel oder wenn es sich um gute Noten handelte auch eine notwendige Erfreulichkeit. Eher war der Druck und die Anspannung groß, wenn vor dem letzten Schultag (kurz vorher oder weit vorher) die Noten besprochen wurde.

Manche Lehrer bestanden darauf, es vor dem ganzen Kurs zu machen (was ich hasste) und manche Lehrer boten an, es unter vier Augen während der Schulstunde zu machen (was ich grade zu begrüßte), wobei dann natürlich viel Zeit verloren ging. Gut fand ich bei der zweiten Möglichkeit jedoch das überaus rücksichtsvolle Verhalten der Lehrer, wenn es mal nicht so gut gelaufen war.

Wie schon oben erwähnt waren die Noten zum Zeitpunkt der Zeugnisausgabe schon immer bekannt, weshalb die Zeugnisausgabe meist ruhig verlief. Gut fand ich es, dass die Lehrer es pflegten - sofern möglich - die drei Schulstunden mit uns gemütlich zu verbringen (also Frühstücken, Spiele zu spielen oder Filme zu schauen). Das hat es verhindert, dass man sich vorher noch zwei Stunden mit Schule langweilen durfte und hat die Atmosphäre noch mal ein wenig aufgelockert.

Ich kannte meine Noten auch immer schon im Vorfeld. Mir war mein Zeugnis aber immer relativ egal, da ich eh nie gut in der Schule war. Ich war zu faul und habe nur das Nötigste gemacht um in die nächste Klasse zu kommen. Für mich zählten immer nur die Ferien und Freizeit. Ich denke auch jetzt noch, wenn ich noch mal zur Schule gehen müsste, wäre ich genauso. Die Schule war nie mein Fall. Ich wollte die Schule nur so schnell wie möglich hinter mich bringen und arbeiten gehen.

Ich habe mich eigentlich immer auf meine Zeugnisse gefreut. Ich konnte eigentlich immer recht gut einschätzen, wie meine Noten ausfallen würden und hatte daher nie Angst davor. Zum Glück hatte ich auch auch nie ein " Mangelhaft " oder " Ungenügend " auf dem Zeugnis. Und als Bonus zu dem Zeugnis gab es dann ja auch noch Ferien.

Ich kannte aber auch Kinder, die richtig Angst vor der Zeugnis - Ausgabe hatten und sich dann gar nicht so nach Hause getraut haben. Sie hatten Angst vor der Reaktion ihrer Eltern. So etwas finde ich dann schon richtig schlimm. Bei mir war das zum Glück nie so und ich habe mich immer auf den letzten Schultag mit Zeugnis - Ausgabe gefreut.

Also ich möchte zuerst noch sagen, das ich noch zur Schule gehe und mich bis zur 11. Klasse immer auf mein Zeugnis gefreut habe, denn bis dahin war es immer mit dem Gefühl der Befreiung verbunden, auch Anderen zu zeigen wie gut man ist und sich dann loben zu lassen. Natürlich kann man das nicht auf Jeden beziehen, denn schließlich sind wir Menschen ja in der Schule alle anders bestrebt oder waren anders bestrebt.

Man ist vor dem bekommen des Zeugnisses aufgeregt keine Frage und auf die Ferien freut sich doch jeder, denn jeder braucht ja auch irgendwo mal eine kleine Pause. Mit einem guten Zeugnis geht man so noch viel lieber nach Hause um zu zeigen was man geleistet hat. Sollte man aber mal ein schlechtes Zeugnis erwarten oder bekommen, dann kann ich nur empfehlen nicht den Kopf hängen zu lassen und aus seinen Fehlern lernen um dann bei den nächsten Zeugnissen ein besseres Resultat zu erlangen.

Zum Schluss möchte ich noch sagen, das meine Zeugnisse immer mittelmäßig gewesen sind, nicht sehr gut aber auch nicht schlecht und es hat bis heute jedenfalls gereicht und wenn man ein gutes Zeugnis erwarten will, so muss man auch was dafür tun und dann steht der guten Laune beim Zeugnistag auch nichts mehr im Weg.

Für mich war der Tag der Zeugnisausgabe nichts besonders Aufregendes, da wir ohnehin unsere Noten schon im Vorfeld kannten und es bei mir auch nichts zu bemängeln gab. Ich konnte mich voll und ganz auf die Sommerferien freuen. Lediglich bei der Verkündung der Maturanoten war das Ganze ein bisschen spannender. Erfüllt sich die Selbsteinschätzung oder bewertet das Gremium die Arbeiten doch anders.

Ich habe mich eigentlich auch immer auf die Zeugnisse gefreut. Zum einen wusste ich meistens noch nie alle Noten, sodass es immer wieder eine Überraschung war, wie mich sich die Lehrer dann letzten Endes entschieden haben. Außerdem habe ich mich natürlich wie jeder andere darauf gefreut, dass die Zeugnisausgabe gleichzeitig mit den bevorstehenden Ferien verbunden war.

Wenn mein Zeugnis gut war, dann war ich natürlich am letzten Schultag richtig stolz und konnte kaum erwarten es meinen Eltern zu zeigen. Die Freude auf die bevorstehenden Sommerferien war natürlich auch immer groß und in Gedanken war ich oft schon im bevorstehenden Urlaub.

Doch letzten Monat habe ich mein Abiturzeugnis bei einer großen Feier überreicht bekommen und da waren die Gefühle eher gemischt. Die meisten meiner Mitschüler waren froh endlich die Schule für immer hinter sich zu lassen, aber ich fühle mich bei dem Gedanken immer noch nicht so wohl. Natürlich stehen jetzt erst mal bis Oktober lange Ferien an, obwohl ich nebenbei einer Arbeit nachgehe, jedoch ist das Gefühl nicht so überwältigend wie gedacht. Irgendwie habe ich mich bis dato immer darauf verlassen im nächsten Jahr wieder "aufgeräumt" zu sein und ich wusste genau, dass ich wieder an die Schule zurückkehre.

Doch dieses Jahr ist es anders und ich habe keine genaue Vorstellung wie es an der Universität wird und ob ich für den gewünschten Studiengang angenommen werde. Da beneide ich doch die Schüler, die schon jetzt wissen, dass sie im September wieder die Schulbank drücken werden.