Haben Mütter außer ihren Kindern keine Gesprächsthemen?

Ich kann den Threadersteller auch verstehen, denn ich habe mir das, als ich meinen Sohn bekommen habe auch schon öfters gedacht. Damals war ich 19, habe noch studiert und bin zu verschiedenen Babytreffs gegangen.
Das einzige Gesprächsthema der Mütter dort war jedoch wie toll doch ihre Kinder und Babies sind. Nach einiger Zeit ist mir das so auf die Nerven gegangen, dass ich dort nicht mehr hingegangen bin.

Auf der Uni hingegen habe ich mich auch nicht mehr ganz wohl gefühlt, da ich ja ein Baby zu versorgen gehabt habe und das Gesprächsthema der Studenten nicht die Familie, sondern der nächste Treffpunkt zur Party war oder wo man gut fortgehen kann.

Ich habe mich dann für die "Mittelstellung" entschieden und habe mir Freunde und Mütter gesucht, die in der gleichen Situation wie ich waren, also noch studierten, aber schon Kinder hatten. So konnten wir zwar einerseits über unsere Kinder austauschen, hatten aber dennoch noch Unmengen an anderen Gesprächsstoff.

Natürlich nerven solche Menschen. Genau so wie Menschen, die nur über ihren Beruf reden wollen, über ihren Verein etc. Daher denke ich, dass es eine Persönlichkeitsfrage ist. Unter Müttern wird man immer wieder auf das Thema "Kinder" kommen, einfach weil es erst mal die einzige Gemeinsamkeit ist. Für mich ist das okay, solange sich dann auch andere Gesprächsthemen ergeben. Denn ehrlich: So interessant sind Kinder dann auch wieder nicht, schon gar nicht die Kinder anderer Leute.

Ich persönlich habe lange Zeit den Kontakt zu anderen Eltern vermieden, wir haben nie Krabbelgruppen oder Spielgruppen besucht (bis zum Kindergarteneintritt). Mich hat das alles nicht interessiert und ich betrachte es auch heute nicht als notwendig. Heute finde ich es schön, dass sich durch den Kindergartenbesuch meines Kindes auch Freundschaften zu anderen Müttern ergeben haben und mit denen tausche ich mich gerne über unsere Kinder aus - aber nicht ausschließlich.

Ich glaube, dass viele Mütter gar nicht mehr merken, dass sie nur noch über ihre Kinder sprechen.

Allerdings hat eine Freundin von mir auch ein Kind bekommen und sie nimmt das Ganze anders wahr. Sie meint, dass man fast keine andere Möglichkeit habe als über Kinder zu reden, wenn man Mutter ist. Egal wo man nach einer Geburt Bekannte trifft, wird man auf sein Kind reduziert. Niemand fragt mehr groß nach, wie es der Mutter an sich selbst geht. Meine Freundin stört das ungemein und ich kann sie da sehr gut verstehen. Sie ist schon aus dem Rückbildungskurs nach Kurzem wieder raus, weil das ständige Gerede nur über Windelgrößen sie so genervt hat. Nicht dass sie ihr Kind nicht liebt, aber ich kann sie schon ein wenig verstehen.

Ich persönlich finde es auch nervig, wenn das Thema Kinder allzu sehr breitgetreten wird. Im Freundeskreis gibt es im Moment so einige Geburten und das wird zum vorherrschenden Gesprächsthema. Sehr störend finde ich.

Ich kann das gut nachvollziehen. Bei uns ist es so, dass in unserem Freundeskreis von 6 Paaren 4 Paare ein Kind haben im Alter zwischen 0 und 6 Jahren.

Früher haben wir immer sehr viel Spaß zusammen gehabt, konnten über alles reden. Wenn wir uns nun treffen, dann ist es ganz anders. Zuerst habe ich gedacht, nun gut, dann haben die Mütter eben nur noch ein Thema, wir Männer können uns ja noch über andere Themen unterhalten. Aber seit geraumer Zeit scheinen die Männer infiziert zu sein und reden auch nur noch über ihre Kinder, wie toll sie doch alles machen usw.

Meiner Partnerin und mir, wir haben noch keine Kinder, macht es mittlerweile keinen Spaß mehr, uns mit unseren Freunden zu treffen.

Ja, da kann ich dich gut verstehen. Ich bin mittlerweile eine Mutter von zwei Söhnen und stolz darauf auch andere Gesprächsthemen als meine Jungs zu haben. Als ich noch ohne Kinder war, hat es mich auch ohne Ende genervt, wenn solche Menschen mit mir geredet haben, deren einziges Thema ihr Kind waren. Ich habe es auch öfter beobachtet, daß vor allem Frauen, die nur ein einziges Kind haben, dieses als ihren einzigen Lebensinshalt betrachten und dementsprechend anscheinend keine anderen Interessen mehr haben.

Bei mir kommt es immer darauf an, mit wem ich Kontakt habe. Wenn ich mit Müttern bzw. Vätern rede, mit denen ich außer den Kindern keine Gemeinsamkeiten habe, dann gehts natürlich um die Kids. Ansonsten habe ich genug andere Interessen über die ich mich gerne austausche. Ich bin sogar froh, wenn ich nicht immer über die Kinder reden "muss" sondern auch mal was vernünftiges.

Ich glaube wirklich, das solche Leute arm sind, da sie nur ein Thema haben, um die ihr Leben kreist. Irgendwann einmal sind die Kinder nämlich groß und werden selbstständig, was sollen diese Leute dann reden?

Die Frage habe ich mir auch schon oft gestellt. Ich habe eine Schwägerin, die ich wirklich sehr mag. Leider hat sie jedoch, seit sie Mutter geworden ist, neben den Kindern scheinbar keine Interessen mehr. Man kann mit ihr über nichts anderes mehr sprechen und das ist auf die Dauer sehr ermüdend.

Ich LIEBE Kinder und meine Nichte und mein Neffe sind ganz besonders süß. Trotzdem beschäftige ich mich lieber MIT den Kindern, als ÜBER sie zu sprechen.

Wahrscheinlich muss man als Mutter sehr drauf achten, neben den Kindern noch weitere Interessen zu behalten; "von selbst" bleibt man wohl keine interessante Gesprächspartnerin. Man muss dafür nicht unbedingt berufstätig sein, denke ich, aber sicher hilft das zum Beispiel ungemein.

Ich bin selbst auch Mutter von zwei Kindern und finde es ganz schön, wenn man sich mit anderen Müttern mal austauschen kann. Die Betonung liegt auf "mal". Denn auch wenn ich Mutter bin, denke ich kann es ein Leben jenseits der Kinder geben. Das betrifft auch die Gesprächsthemen. Deshalb bin ich auch ganz gern einfach mit Leuten zusammen, die vielleicht keine Kinder haben, um auch die anderen schönen Dinge die noch gibt zu bereden.

Wie gesagt ein Ausstausch rund um die Kinder ist sehr nützlich und macht dann und wann auch Spass, aber immer nur das eine Thema ist nicht gut, auch für einen selber nicht. Deshalb sage ich immer, eine gesunde Abwechslung ist ideal. So schöpft man auch gleich noch ne Menge Energie.

Das kommt darauf an. Ich habe zwei Freundinnen mit Kind, die eine davon sehe ich öfter, die andere nur einmal im Jahr. Aber glücklicherweise gibt es da auch andere Themen, außer die Kinder. Sicherlich kommt dieses Thema auch mal zur Sprache, aber es ist eben nicht das Dauerthema. Das würde mir nämlich schon auf die Nerven gehen, denn ich kann ja dazu nichts sagen, weil ich keine Kinder habe. Mich nervt es ja schon, wenn wir mal Besuch haben und ständig gefragt wird, was die Kinder meines Lebensgefährten machen und dieses Thema dann wieder ausufert.

Ich bin eine Frau und keine Mutter (bloß nicht! Noch nicht in meinem Alter) und ich kann dich, denke ich, auch ganz gut verstehen. Mir selbst geht es auch total auf den Keks, wenn jemand die ganze Zeit nur über sein Lieblingsthema reden kann und dabei keine Rücksicht auf den oder die Gesprächspartner nimmt. Das finde ich dann einfach nur dreist und auch unhöflich.

Ich als ausgesprochener Fan von Reiten, Reitsport und Pferden rede ja auch nicht die ganze Zeit über Pferde. Ich versuche mich dann anzupassen und über ein Thema zu reden das beide Gesprächspartner interessiert.

Ich bin selbst Mama von 2 Kindern, und sicherlich rede ich auch viel darüber, aber ich kann jetzt nicht bestätigen, das sich Mütter nur über ihre Kinder unterhalten. Es gibt etliche Themen die ich mit meinen Freunden berede und im geringsten Teil sind es meine Kinder, obwohl ich damit sicherlich auch die 5 Stunden um bekommen würde.

Ich denke mal das die meisten über aktuelle Themen reden und vorallem wie es Privat so läuft, da die Kinder nun einen sehr großen Platz einnehmen, ist das Gesprächsthema ja eigentlich mehr oder weniger schon mit drin. Ich denke mal wenn man sich mit einem Abenteurer unterhält, erzählt er auch hauptsächlich was er so erlebt hat.