Habt ihr morgens auch keine Kraft?

Diese Schlappheit und Kraftlosigkeit am Morgen kenne ich auch. Ich vermute, dass diese Symptome (zumindest bei mir) mit zweierlei Faktoren zusammen hängen: Zum einen bin ich eher der typische Nachtmensch, dessen Energie morgens auf Sparflamme läuft, dafür aber im Laufe des Tages und besonders zum Abend hin stetig anwächst.

Zum anderen ist mein Blutdruck am Morgen oft ein wenig zu niedrig. Deshalb lasse mich vom Wecker lieber etwas eher wach klingeln und steige erst aus dem Bett, wenn ich das Gefühl habe, richtig munter zu sein. Danach hilft es recht gut, sich ein paar Minuten ans offene Fenster zu stellen und ein bisschen frische Luft zu tanken. Bei Zeitmangel tun es natürlich auch die obligatorische Morgendusche und ein guter Kaffee.

Im Zweifelsfall rate ich aber immer dazu, einen Arzt aufzusuchen und gegebenenfalls Blutdruck und Blutbild überprüfen zu lassen, um Krankheiten ausschließen zu können.

Mir geht es leider auch grundsätzlich so, dass ich morgens weder sonderlich viel Kraft habe noch in der Lage bin, weiter zu denken, und „morgens“ bedeutet in diesem Fall auch nicht, dass es sich um eine bestimmte Uhrzeit handeln muss, sondern „morgens“ steht einfach nur für den Zeitpunkt, an dem ich aufstehe, ganz gleich, wie viel ich vorher an Schlaf bekommen und ob ich gut oder schlecht geschlafen habe.

Wenn ich aufstehe, bin ich erst einmal zu nichts zu gebrauchen und tiefschürfende Gespräche sind dann mit mir auch nicht möglich, weil ich dazu noch nicht in der Lage bin. Außerdem sollte man mir Dinge, die ich mir merken sollte, auch erst sagen, wenn ich etwa eine Dreiviertelstunde auf den Beinen bin, denn vorher ist das nicht möglich. Ich bekomme dann zwar durchaus mit, was man mir sagt und antworte auch darauf, aber ich kann mich nach zwei Stunden nicht daran erinnern.

Als besorgniserregend empfinde ich diesen morgendlichen Zustand auch nicht wirklich, allerdings stört er mich doch hin und wieder mal, weil ich mir morgens wirklich wie benebelt vorkomme, ein wenig so wie wenn man in Narkose gelegt wird und dieses Anästhetikum anfängt zu wirken. Kurz, bevor man wirklich nichts mehr mitbekommt, ist man in so einem Zustand zwischen Wachsein und Wegtreten, und so fühle ich mich nach dem Aufstehen ebenfalls.

Allerdings war das tatsächlich nicht immer so und ich weiß auch, dass es mir im Sommer häufig nicht so geht, vor allem dann, wenn ich genügend Licht ins Schlafzimmer lassen kann, sodass ich ab Sonnenaufgang bei entsprechender Lichteinstrahlung ins Schlafzimmer schon langsam ganz von selbst aus meiner Tiefschlafphase in den Halbschlaf übergehe. Wenn ich das gewährleisten kann, sind meine Morgen jedenfalls doch deutlich besser und ich bin auch längst nicht so matschig und kraftlos wie eben bei völliger Abdunkelung des Raumes.

Das kommt bei mir immer drauf an, wie lange ich geschlafen habe und wie mein allgemeines Befinden ist. Habe ich nur wenige Stunden geschlafen und eventuell auch stark geschwitzt, weil es in der Nacht zu warm war, fühle ich mich morgens auch kraftlos und müde und würde am liebsten gar nicht aufstehen. Ich brauche dann auch eine ganze Weile, bis ich quasi auf die Reihe komme.

Wenn ich aber ausreichend geschlafen habe, geht es bei mir, ich bin zwar erst mal müde, aber diese Müdigkeit verfliegt relativ schnell wieder, sobald ich in Bewegung bin. Und morgens macht man ja in der Regel immer die gleichen Dinge nach dem Aufstehen, so dass man schon dadurch munter wird und langsam zu Kräften kommt.

Ich bin morgens an sich nur ein wenig verschlafen. Wirklich kraftlos bin ich an sich selten. Ich habe auch keinerlei Probleme meinen Aufgaben am frühen Morgen zu folgen, zum Glück sind es nicht sonderlich viele. Ich werde jedoch erst nach meiner morgendlichen Dusche richtig wach und kann dann mit neuer Energie in den Tag starten. Ohne Dusche bin ich morgens extrem fertig und mit mir ist überhaupt nichts anzufangen.