Internat Wunsch als Kind

vom 01.06.2008, 17:44 Uhr

Oh ja, den Wunsch, aufs Internat zu gehen, hatte ich auch gehabt, als ich Kind war. Ich habe ja ebenfalls die Bücher zu "Hanni und Nanni" und jede Menge anderer Bücher, die im Internat spielen, verschlungen. Daher hat man wohl eine sehr verzehrte Wunschvorstellung gehabt, da die Realität eines Internatsleben doch ganz anders ausgesehen hat und auch heute wohl noch aussieht. Allerdings kam bei mir der Wunsch nicht nur dadurch zu Stande, dass ich gern die Bücher gelesen habe, sondern schon noch aus anderen Gründen, die ich hier jetzt aber nicht erläutern möchte.

Ich habe sogar mal Informationsmaterial angefordert, weil ich es interessant fand und dachte, ich könnte damit auch meine Eltern überzeugen. Aber auch das hat nicht wirklich funktioniert. Es wäre vielleicht etwas anderes gewesen, wenn die finanziellen Mittel gestimmt hätten, aber bei mehr als einem Kind wäre so etwas wohl auch nicht wirklich fair und gerecht gewesen.

Dennoch, muss ich jetzt ehrlich sagen, hätte ich gern meine eigenen Erfahrungen in dem Bereich gesammelt und mich dann zumindest für eine Probezeit interessiert. Ich weiß zwar nicht, ob und wie so etwas machbar gewesen wäre oder heute wäre, aber manchmal muss man auch solche Erfahrungen einfach mal machen. Bei meinem nicht vorhandenem Kind würde ich erst einmal herausfinden, warum es einen solchen Wunsch hegt und was es sich davon verspricht, und wenn es dann machbar ist, vielleicht dann auch mal so etwas versuchen, zu finanzieren.

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge



Auch ich hatte diesen Wunsch, als ich die Bücher von "Dolly", "Hanni und Nanni", usw. gerade gelesen und regelrecht verschlungen habe. Ich tat mich immer schon recht schwer, Freunde zu finden und hatte bei den Büchern irgendwie immer das Gefühl, dass es in Internaten doch viel leichter ist, neue Bekanntschaften und Freunde zu finden, als an einer "normalen" Schule. Außerdem hätte mich ein Internat sicher auch mehr gefordert und gefördert und ich hätte nicht immer Angst haben müssen, als Streber bezeichnet zu werden, wenn ich mal gute Noten hatte.

Ich habe diesen Wunsch meinen Eltern gegenüber auch so direkt nie geäußert, weil ich auch wusste, dass diese mich sowieso nicht in ein Internat geschickt hätten. Bei meinem Vater hatte ich es mal unterschwellig erwähnt, aber da er selber im Internet war, konnte er mir auch einiges erzählen, wie es dort wirklich ist und dass die Realität mit dem Inhalt meiner damaligen Lieblingsbücher leider nicht so viel zu tun hat. Deswegen fand ich es dann doch nicht so schlimm, dass ich nicht aufs Internat durfte.

» Barbara Ann » Beiträge: 28933 » Talkpoints: 56,80 » Auszeichnung für 28000 Beiträge


Den Gedanken kenne ich sehr gut. Ich habe solche Bücher auch immer sehr verschlungen. Ich hatte eine ganz tolle Kindheit, und ich habe mich zu Hause immer sehr wohl gefühlt, ich hätte den Wunsch wohl auch nie geäußert, selbst wenn wir das Geld dazu gehabt hätten. Ich bin immer sehr gerne in die Schule gegangen, quasi in der Schule zu wohnen hätte ich somit richtig toll gefunden. Zudem wurde einem in den Büchern ja immer ein sehr gemeinschaftliches und mit vielen Freizeitaktionen bespicktes Leben im Internat vorgespielt. Das war natürlich total reizvoll.

Jetzt im Nachhinein bin ich froh, dass ich in keinem Internet war, denn ich denke, dass man dort auch sehr einsam sein kann. Man würde sich wohl fragen, warum seine Eltern einen dahin geschickt haben. Und wäre mit ganz anderen Problemen konfrontiert. Die Bücher sind super, aber ich behalte diese sehr gerne in Erinnerung und belasse meiner Fantasie einfach diese unrealistische Vorstellung.

» Kleinnightwish85 » Beiträge: 684 » Talkpoints: 33,25 » Auszeichnung für 500 Beiträge



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