Wenn es nachts an der Tür klingelt

Bei uns hat es zum Glück noch nie nachts geklingelt. Aber wenn das mal der Fall sein sollte, dann würde ich es eh nicht hören, sondern nur mein Mann. Ich wäre aber dafür, die Türe nachts nicht zu öffnen. Bei uns im Haus ist noch der Jugendclub unten, und da würde ich dann denken, das die einfach mal so klingeln.

Wahrscheinlich würde ich dann noch mal zum Fenster raus schauen, ob es evt. brennt hier in der Nähe, und wenn ich nichts sehen würde, was mich beunruhigt, dann würde ich die Klingel abstellen, und mich wieder ins Bett legen. Wenn irgendetwas mit meiner Verwandtschaft wäre, dann würde eher das Telefon klingeln.

Von daher kann es dann nichts wirklich wichtiges sein, wenn es mal nachts klingeln sollte an der Tür.

Ich beneide alldiejenigen, die das Vergnügen noch niehatten mitten in der Nacht von der laurt tönenden Türklingel aus dem Bett gejagt zu werden. Das fing bei mir irgendwie früh an, noch zu Schulzeiten, denn (damals noch im schönen Hamburg lebend) hatten wir eine Nachbarin mit einem fröhlichen Männerverschleiss, die im besoffenen Kopp gerne mal die Haustür verwechselten. Besonders beliebt war der Tenesse Williams Fan ("Steeeeeeeeellaaaaaaa!"), der es schaffte nicht nur Sturm zu klingeln, sondern auch noch megalaut dazu zu brüllen. Außerdem war er besonders stur und glaubte uns irgendwie nie, das seine private Endstation Sehnsucht nebenan lag, nicht bei uns.

Jahre später, ich wohnte inzwischen in einer Altstadt-WG im mittelalterlichen Teil von Goslar, hatte ich das Vergnügen das Abend für Abend die halbe Garnison meine Straße hochwankte und dabei sich lallend versuchte zu entsinnen was denn nun genau so schön am Westerwald war. Dooferweise hatten wir eine Türklingel zur Straße hin, die in meinem Zimmer mündete (bis ich das Mistding fand und gezielt lahmlegte) ... allerdings: Kurze Duschen mit alten Tuschwasser helfen prima lästige Bundies zu entfernen. Einmal musste ich allerdings runtergehen und den inzwischen schnarchenden Typen gewaltsam von meiner Klingel entfernen - er lehnte seelig grunzend mit der Stirn dran.

Hingegen in Braunschweig litten wir dann unter einem Nachbarn der nicht aus Spaß an der Freude (und am groben Unfug) klingelte, sondern weil er - freundlich gesagt - schwer neben der Tasse war. Ertauchte bevorzugt mitten in der Nacht (nach mitternacht!) im Hausmantel und Pantoffeln auf und jagte uns (Mädchen WG) aus dem Schlaf um sich über den Lärm zu bewschweren. Mal klingelte er, aber seine bevorzugte Methode war ein alter Besenstil mnit dem er wie blöd gegen die tür hämmerte, wodurch dann immer das ganze Haus wach wurde. Eine seiner geistigen Spitzenleistungen war es, das er der Vermieterin sagte, bei uns würden satnische Messen abgehalten (nachdem er mal in eine Party mit vielen Teelichtern geplatzt war). Mein Vorschlag mit Hilfe eines Ziegenschädels, einiger Tiefkühlhühner und einiges Gesänge über deren herkunft man ja nun nicht unbedingt sich auslassen muß ihm mal zu zeigen was eine ECHTE satanische Messe so bewirken kann scheiterte am Widerstand meiner Mitwohnies. Und am Ziegenkopf.

Und später in Hannover fand sich mindestens einmal pro Monat entweder jemand der die Türklingel nicht traf, jemand dem schon klar war das dies die falsche glocke war, er wolle aber eh nur "was abgeben" (um drei Uhr morgens?!), irgendwelche total betrunkenen "Freunde" ("Ey mach mal auf, wolln pennen ey!" "Nix da ey!"), die Polizei ("Oh, haben wir sie geweckt? Die Leute die uns gerufen haben antworten nicht mehr ...") und der Geisterklingler von Halloween.

Das ist mir auch schon passiert. In meinem Fall war es ein Bekannter von mir, der nachts um 2 völlig betrunken auf die Klingel gedrückt hat und darauf bestand, ich sollte runterkommen und mit ihm was unternehmen. Er ließ sich absolut nicht abwimmeln und als ich nicht runterkommen wollte, wollte er raufkommen. Da habe ich den Hörer in die Freisprechanlage zurückgehängt, die Klingel abgestellt und bin wieder schlafen gegangen.

Wenn jemand betrunken ist und jemanden, den er kennt wachklingelt wegen irgendeiner fixen Idee, kann ich das ja nachvollziehen, auch wenn das nicht heißen soll, dass ich dafür Verständnis hätte. Aber was daran witzig sein soll nachts bei fremden Leuten anzuschellen und diese um den Schlaf zu bringen, kann ich echt nicht verstehen. Aber ich fand auch als Kind schon Mäusepingeln äußerst unlustig und wollte das nie mitspielen.

Bei uns hat es irgendwie noch nie nachts an der Tür geklingelt, jedenfalls nicht dann, wenn wir nicht wussten, dass noch jemand kommen würde. Doch vor allem, wenn man allein zu Hause ist, würde ich richtig Angst bekommen, weil ja in der Regel keiner nachts ohne Grund klingelt. Wahrscheinlich ist es häufig gar nichts schlimmes, nur man bekommt halt immer doch schon schnell mal einen kleinen Schreck. Ich würde aber immer erst fragen, wer dort ist oder versuchen die Person durchs Fenster zu erkennen. Weil wenn man erstmal die Tür aufgemacht hat, ist der Fremde erst einmal im Haus und was er dann will, weiß man ja nicht.

Eine Sprechanlage ist da sicher schon ganz nützlich. Da kann man erstmal fragen, wer da überhaupt ist und was er da wollte. Aber in der Regel sind es wahrscheinlich irgendwelche Betrunkene, aber man kann sich ja nie ganz sicher sein.

Ich bin zwar auch schon aus dem Schlaf geklingelt worden, allerdings nicht mitten in der Nacht, sondern eher in den Semesterferien am späteren Morgen oder wenn ich mich mal nachmittags hingelegt habe. Wenn es hier mitten in der Nacht an der Tür klingeln würde, würde ich wahrscheinlich auch direkt von einem Brand oder einer anderen Katastrophe ausgehen und mich darauf einstellen, dass ich das Haus unverzüglich verlassen muss.

Wenn es nachts an der Tür klingelt und niemand da ist, wäre ich wahrscheinlich richtig sauer, vor allem wenn ich am nächsten Tag früh raus muss. Ich habe meistens Einschlafprobleme wenn ich nachts wach werde und wäre dann den restlichen Tag über schlecht gelaunt. Ebenso bescheuert wie solche Klingelstreiche finde ich es auch, wenn Leute zu unmöglichen Zeiten an der Tür klingeln und dann kein echtes Anliegen haben, sondern irgendwelchen Unsinn loswerden wollen, mit dem sie mich auch zu einer anderen Zeit (oder besser überhaupt nicht) belästigen könnten.

Ich denke auch, dass es sich bei den Leuten, die nachts einfach irgendwo klingeln, meistens um Betrunkene handelt, die dann entweder in das entsprechende Haus wollen und den richtigen Klingelknopf nicht finden, oder eben um solche, die an den Häusern entlang gehen und in ihrem Suff Klingelmännchen spielen. Auch so etwas soll es geben und gerade wenn man eher zentral wohnt, erlebt man so etwas sicher häufiger. Wenn der Zeitungsbote morgens klingelt, finde ich das auch unverschämt, da er doch davon ausgehen muss, dass die meisten Menschen noch ein bisschen länger schlafen dürfen als er. Wenn dann nicht einmal eine Entschuldigung kommt, wäre ich auch sauer.

Ich würde wohl immer gucken gehen, ob etwas los ist, wenn es nachts an meiner Tür klingelt. Wenn es brennen sollte, gehe ich davon aus, dass man die Notsituation schon erkennen würde. Falls die Feuerwehr schon vor Ort ist, wird sicher auch das Einsatzfahrzeug vor der Tür stehen und die Einsatzkräfte werden nicht einfach nur ein bisschen klingeln, sondern auch an die Tür hämmern. Falls die Feuerwehr noch nicht da ist und die Bewohner sich untereinander verständigen, gehe ich davon aus, dass man das auch mitbekommt. Ich würde zur Sicherheit dennoch kurz aufstehen und aus dem Küchen- oder Schlafzimmerfenster schauen. Diese beiden Räume gehen zur Straße hin und ich kann in den Eingang schauen, wenn ich mich ein bisschen aus dem Fenster lehne. Wenn dann jemand vor der Tür steht, den ich nicht kenne, mache ich das Fenster wieder zu und gehe wieder ins Bett. Wenn jemand reinkommen möchte, noch dazu mitten in der Nacht, müsste es sich schon um einen sehr guten Freund von mir handeln. Alle anderen schicke ich nachts wieder weg.

Wenn es nachts an der Tür klingelt, zucke ich eigentlich immer total zusammen. Früher wohnte ich mitten in der Stadt, praktisch in der Fußgängerzone und auch morgens um 4 war da noch viel los, weil die Leute von der Disco wieder nach Hause kamen. Da war es fast normal, dass nachts mal irgendjemand betrunken an die Klingel gefallen ist und ich habe mir auch bald schon gar keine Gedanken mehr darüber gemacht. Ich hatte dann auch keine Angst, sondern bin einfach nur aufgewacht und direkt wieder eingeschlafen, weil klar war, die Leute würden eh gleich wieder verschwinden.

Würde ich nun auf dem Dorf wohnen oder auf dem Land und nachts würde bei mir jemand klingeln, würde ich alles tun, aber mit Sicherheit nicht die Tür öffnen. Ich gehe noch nicht einmal an die Sprechanlage oder schaue aus dem Fenster. Wenn jemand in der Nacht was von mir möchte, kann er mich anrufen. Ansonsten gehe ich eher noch davon aus, dass jemand mir auf die Nerven gehen will oder einfach nicht erwünscht ist.

Es kommt immer darauf an, wo ich gerade wohne; ob ich dann dort nachts zur Tür gehen würde. Mit einer Gegensprechanlage finde ich das alles auch gar nichts so wild, da hat man die Sicherheit, daß da wenigstens noch zwei Haustüren zwischen dem Klingler und einem selbst sind, egal zu welcher Zeit. Da ich nie unerwarteten Besuch bekomme, weiß ich, daß egal zu welcher Zeit, irgendwer Fremdes vor der Türe steht.

Selbst tagsüber finde ich Klingler recht unangenehm, da es sich dann meistens um irgendwelche seltsamen Menschen, die für irgendeine Organisation, die es im schlimmsten Falle nicht mal gibt, Spenden erbetteln, einen nachweislich anlügen und dann einen zu guter Letzt, weil man nicht auf ihre Forderungen eingeht, beschimpfen, handelt. Auch suchen Mitarbeiter der GEZ gerne mit den seltsamsten Methoden das Gespräch. Da steht dann plötzlich einer dieser vor der Wohnungshaustüre, an deren Klingel kein Namensschild ist und dann wird man ausgefragt, ob man Person xy sei und wenn dem nicht so ist, wo denn Person xy wohne. Nach wenigen Minuten kam der Mitarbeiter der GEZ abermals vorbei, scheute sich kein zweites Mal zu klingeln und fragte wieder, ob man denn nicht doch Person xy sei. Alles schon passiert.

Nachts müssen auch nicht zwangsläufig Betrunkene vor der Haustüre stehen und sich einen wilden Spaß mit der Klingellei erlauben. Ich habe mal in Bahnhofsnähe (größere Stadt) gelebt und alle Tage lang hat es nachts bei uns geklingelt. Ich vermutete Betrunkene. Die Fenster lagen so, daß man die Haustüre nicht einsehen konnte. Bis zur Haustüre, die zwar Sicht nach außen durch Verglasung bot, dauerte es zu lange, so daß nie jemand vor der Türe stand, wenn man diese endlich erreichte. An der Freisprechanlage meldete sich nie jemand. Irgendwann waren wir dann doch schneller und wer stand vor der Türe: unser Vermieter. Der hatte sich anscheinend gedacht, daß er uns mit dieser Methode nachts wach macht und uns damit irgendwann zum Umzug "zwingen" könnte. Allerdings waren wir jede Nacht schon längst wach, da wir zu dem Zeitpunkt lernten.

Allerdings möchte ich aber alle denen, die nachts doch an die Türe, oder zumindest an die Freisprechanlage gehen, Mut machen, daß auch weiterhin zu tun. Es muß sich nicht immer um jemanden handeln, der sich total angetrunken einen Spaß erlaubt. So war ich auch schon einer dieser nächtlichen Ruhestörer und habe panisch, da ein Kumpel von mir verprügelt wurde, nicht mehr ansprechbar war und der Täter, der noch daneben stand sich schon überlegte, ob ich sein nächstes Opfer werden soll, jemanden auf der Straße angehalten und zusammen haben wir an mehreren Haustüren die Hände regelrecht auf alle verfügbaren Klingel gehalten, bis sich einer an der Gegensprechanlage meldete.

Ich mag es auch überhaupt nicht, wenn nachts jemand an unsere Tür klingelt. Wenn man munter wird, ist man so und so länger wach, da man ja richtig aus dem Schlaf gerissen wurde.

Bei uns ist es eigentlich so, dass schon jemand die Türe aufsperrt, wenn Sturm geklingelt wird, da wir auf dem Land wohnen und nur sehr wenige Häuser in der nächsten Umgebung sind. Bei unserem Haus führt auch noch eine wichtigere Straße vorbei, in der Nachts doch immer wieder Autos fahren. Wenn dann mal jemand Sturm klingelt, ist natürlich der erste Gedanke, dass ein Unfall oder sonst etwas passiert ist. Da muss man dann natürlich schon zur Haustüre gehen, es könnte ja wirklich etwas passiert sein. Und Betrunkene oder andere "lustige" Menschen verirren sich normaler Weise nicht in unsere Gegend, es sei denn in nächster Nähe war gerade ein Fest eines Vereins.

Aber ich muss ehrlich zugeben, wenn ich alleine zu Hause bin, ist mir gar nicht gut, wenn ich nachts zur Haustüre gehe. Auch wenn ich in so einen Fall nicht aufsperre, sondern nur beim Fenster hinaus rufe, was denn los sei, ist mir ganz flau im Magen. Aber ich denke, dass man es aus Zivilcourage schon machen sollte, da man ja wirklich nicht weis, was passiert ist.

Für mich eine absolute Horrorvorstellung, dass nachts die Klingel geht. Ich würde mich wahrscheinlich gar nicht selbst trauen, nachzuschauen, sondern lieber meinen Mann wecken und ihn runter schicken. Wenn ich alleine wäre, würde ich aber glaube ich trotzdem schauen, ich gehe immer davon aus, dass irgendetwas passiert sein muss, niemand würde doch sonst auf die Idee kommen und nachts ohne Grund Leute aus dem Bett klingeln. Angst hätte ich trotzdem, es könnte immerhin auch jemand sein, der sich auf diese Weise Einlass in mein Haus verschaffen will.

Bei mir hat es erst einmal mitten in der Nacht geläutet und es war damals ein Bekannter von mir, welcher durch eine Trennung in "Not" kam. Er hat damals auch mehrmals angeläutet, weil ich einen festen Schlaf habe. Auch auf dem Handy hat er es probiert, vergeblich.

Da es so selten vorkommt, dass es Nachts klingelt - würde ich auf jedenfall nachsehen wer vor der Tür steht oder an der Gegensprechanlage nachfragen. Wenn jemand dann noch so oft klingelt, ist es doch meist etwas wichtigeres. Egal ob ich aufstehen würde oder nicht, einschlafen könnte ich auf die schnelle dann sowieso nicht mehr.