KIK - womoglich günstig wegen Kinderarbeit

vom 07.05.2008, 21:02 Uhr

Hallo.

Wer diese Tatsache, dass KIK Kinderarbeit"betreiben könnte", nicht im Hinterkopf hatte bei diesen Preisen, den kann ich nicht verstehen. :twisted:

Das ist doch fast schon offensichtlich, dass die das machen oder gemacht haben! Da gehört nicht viel dazu, das zu vermuten. Mich jedenfalls wundert das kein bisschen!

Grüße!

» aircraft » Beiträge: 21 » Talkpoints: 0,71 »



Hallöchen,

also ich kaufe auch öfters bei Kik ein. Im Bezug auf Kinderarbeit wurde ja schon in den Beiträgen vor mir alles mögliche geschrieben. Jedoch hab ich mitbekommen, dass Kik unter anderem auch die Ware von H&M reinbekommt, die irgendwelche Mängel aufweist oder eben von der letzten Saison übrigbleibt. Wer mal darauf achtet kann sehen dass viele Etikette rausgeschnitten worden sind und übernäht wurden. Bei Nachfrage des Personals hieß es dass die Sachen von H&M kommen. Zwar nicht alle , aber eben die Kleidung. Ob jetzt H&M was mit Kinderarbeit zu tun hat, weiß man natürlich auch nicht.

Auch mit den Preisen bei Kik ist es doch schon fast so günstig wie in anderen Läden wie z.b. NKD, Takko und den ganzen Discountern eben. Wenn man es so sehe, würde dann sogut wie jeder Kinder für die Arbeiten einsetzen. Nur die Frage ist eben, wie man das kontrollieren kann.

Für uns Konsumenten ist das eben schwierig und ob es überhaupt was bringt dagegen zu boykottieren bezweifel ich.

Liebe Grüße Princess84

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» Princess84 » Beiträge: 1034 » Talkpoints: 17,10 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Bei KIK sind die Preise günstig, weil die Kleidung in dritte Welt Ländern produziert wird, wie zum Beispiel Bangladesch. Natürlich arbeiten dort auch Kinder und die Arbeitsbedingungen und die Entlohnung sind dort mehr als schlecht. Trotz der niedrigen Preise bei KIK verdienen die immer noch jede Menge daran. Denn die Herstellung eines Pullovers kostet in solchen armen Ländern allerhöchstens mal 2 Euro.

Jetzt kann man sich ausrechnen wie viel Profit die Unternehmen damit machen. Auch H&M lässt unter anderem in Bangladesch seine Kleidung herstellungen. Das steht übrigens immer auf dem Schildchen drauf: Made in Bangladesch, China, etc. Und die bezahlen da für einen Pullover nicht mehr als KIK, also mahcen die mindestens 18 Euro Gewinn. Selbst wenn die Kleidungsstücke dann 50% reduziert sind schlagen die noch jede Menge Profit daraus. Verschenkt wird da nichts.

Ich finde es auch traurig, dass es noch in der heutigen Zeit solche Länder gibt die dermaßen ausgebeutet werden, und vorallem, dass es solche Unternehmen gibt die die Leute so schuften lässt für einen solchen Hungerlohn.

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» Chiquitalina » Beiträge: 2311 » Talkpoints: -3,62 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Ich finde es auch traurig, dass es noch in der heutigen Zeit solche Länder gibt die dermaßen ausgebeutet werden, und vorallem, dass es solche Unternehmen gibt die die Leute so schuften lässt für einen solchen Hungerlohn.


Für uns hier ist das ein Hungerlohn. Aber für den Lebensstandard dort, ist das schon ein größerer Verdienst. Man darf nicht vergessen "Andre Länder andre Sitten" und auch anderen Lebensstandart und andre Preise im Lebensunterhalt.

Was für uns wenig ist, ist für die Menschen dort schon ein hoher Lohn. Die Menschen leben dort ja ganz anders als hier. Die Mieten sind nicht so hoch und die Ansprüche auch nicht.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Richtig, da muss ich DIamante recht geben. Für uns sieht es so aus, als wenn die Menschen dort ausgebeutet werden, aber die Menshcen dort freuen sich darüber, dass sie wenigstens Arbeit haben und Geld verdienen um leben zu können. So etwas wie Luxus kennen sie gar nicht.

Wenn jetzt jemand, wie aircraft voreilig reagiert und sagt "Ja wusst ichs doch kik macht Kinderarbeit!" dann ist das falsch. Es gibt keinerlei Beweise, die Geschäftsleitung von kik kann es nur nicht ausschließen, da sie die Ware von Lieferanten aus diesen Ländern bekommt. Sie haben keinerlei Einfluss. Wenn man deine These ernst nehmen würde, müssten Kinder an kik Kassen stehen.

Kleidung ist nicht billig, weil es durch Kinder gemahct wurde, sondenr wei es aus diesen Ländern kommt. Wer etwas anderes behauptet kann gerne seine Meinugn vertreten, dann erwarte ich aber, dass sie ordentlich begründet werden soll und derjenige erst einmal Beweise hergeben soll, bevor er anderen seine Meinung auftischt.

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» John-Ass » Beiträge: 442 » Talkpoints: 61,97 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Kinderarbeit ist in der Textilverarbeitung weit verbreitet, in der Fußballherstellung ja auch. Doch da jetzt den Finger draufzuhalten und die Kinder aus der Arbeit "zubefreien" ist nicht der richtige Weg! Viele Familien können nur existieren, weil dort eben die ganze Familie arbeiten geht! Da muss ich immer den Kopf schütteln wenn ich soetwas sehe, die Hilfsorganistationen, die großen Retter unserer Zeit helfen den Kindern eine , ihrer Meinung nach, unbeschwerte Jugend zu haben.

Aber haben sie das, wenn sie Nachts schlafen gehen ohne etwas im Magen? Aber hauptsache mal die Fabrik geschloßen, weiter denkt man ja nicht! Versteht mich nicht falsch, ich bin natürlich gegen Kinderarbeit, aber man muss auch die andere Seite sehen. Die Kinder sind froh darüber, dass sie eine Arbeit haben und damit Geld für sich und die Familie verdienen. Könnte mir eine Hilfsorganistation versichern, dass sie nach der Schließung der Fabrik dafür Sorge tragen, dass es den Kindern und der Familie weiterhin gut geht bin ich für eine sofortige Schließung der Fabrik.

Dies wird aber leider nicht gewährleistet. Und wer sich gegen Klamotten aus Kinderarbeit schützen möchte kann dies tun, es gibt genug Firmen die ohne Kinderarbeit und Menschenwürdig produzieren, diese Artikel kosten dann aber mehr. Es gibt zum Beispiel eine Chucks Fabrik ( Name ist mir entfallen ) die Chucks im Ausland produziert und die Angestellten sehr gut bezahlt ! Solche Projekte sollte man unterstützen, doch leider ist dies nicht der Fall, da bei den meistens der Geldbeutel halt doch eher leer ist. Aber die Firmen zu schließen ist kein Weg den Kindern zu helfen, natürlich ist es schrecklich, aber für die Kinder wär es schrecklicher wenn sie keine Arbeit hätten.

Mfg Chibabakahul

» Chibabakahul » Beiträge: 13 » Talkpoints: 0,66 »


Hallo,

für mich ist die Kinderarbeit ein sehr schweres Thema. Es ist natürlich leicht zu sagen: Die gehört verboten. Natürlich muss man diesen Leuten zustimmen. Diese Kinder verbringen ihr gesamtes Leben in einer Fabrik und verpassen ihr Leben. Wenn ihr an eure Kindheit zurückdenkt: Wollt ihr die wirklich missen? Außerdem erhalten diese Kinder keine vernünftige Schulbildung, was ein weiteres großes Problem ist.

Andererseits ist den Kindern und ihren Familien auch nicht geholfen, wenn die Kinder allesamt entlassen werden. Schließlich hat es einen Grund, warum diese Kinder zur Arbeit geschickt haben. Oft sind sie mitverantwortlich, die Familie über die Runden zu bringen und zu versorgen. Denkt man den Fall, dass Kinderarbeit abgeschafft wird, endet das also in Familien, die am Hungertuch nargen. Auch das kann nicht die Lösung des Problems sein.

Für mich wäre ein Kompromiss (und keine gute Lösung) die Einführung eines neuen Fair trade Siegels. Es sollte nicht verschwiegen werden, dass die Produkte von Kindern gefertigt wurden. Allerdings sollte darauf hingewiesen werden, dass diese wenigstens fair behandelt und angemessen behandel wurden.

Konkret zum Fall KiK: Größtes Problem ist, das bei einem Tshirt, das für einen Euro verkauft wird (Em-Aktion) keine Gewinnspannen drin sind und die Arbeiter (evtl. Kinder) also auch nicht besser bezahlt werden können. Ehrlich gesagt frage ich mich schon länger, wie diese Preise möglich sind. Einen solchen Laden habe ich bisher nicht betreten und muss es hoffentlich auch nie.

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» hsvrules999 » Beiträge: 355 » Talkpoints: 0,24 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich bin auch kein Fan von Kik und werde auch keiner werden. Für die Leute, die jetzt sagen man soll weiterhin dort einkaufen, weil sonst die Kinder keine Arbeit haben, ist es glaub nur eine Beruhigung ihres Gewissens. Das ist ja schon wie bei uns in der Industrialisierung: Da haben auch die Fabrikbesitzer gesagt, wenn sie die Kinder nicht arbeiten lassen, haben die Familien kein Geld. Und wer hatte letztendlich das Geld? Natürlich die Fabrikbesitzer. Würden die das einfach an die Familien weitergeben könnten die Kinder auch zur Schule und das würde letztendlich wesentlich mehr helfen.

Außerdem weiß ich sowieso nicht, wieso man bei Kik einkaufen kann. Die Qualität dort ist wirklich fast nie gut und ein T-Shirt für einen Euro kann nur aus schlechtesten Verhältnissen kommen!

» Gido » Beiträge: 92 » Talkpoints: -0,03 »


Guten Tag,

Also ich denke, dass sowas nicht nur bei KiK oder wie all diese Disconter noch heißen gang und Gebe ist, sondern auch bei Markenprodukten. Sowas hat man ja auch schon von Marken wie Nike gehört (Gerüchteweise). Aber auch wenn man solche Firmen Boykottiert, wird sich die Situation nicht verbessern. Dann werden diese Kinder eben gezwungen Artikel für den Schwarzmarkt herzustellen.

Das soll nicht heißen, dass ich Kinderarbeit gut finde, ganz im Gegenteil, aber ich sehe im moment keine Wirkliche möglichkeit, wie man solche Kinderarbeit wirkungsvoll unterbinden kann.

Schönen Tag noch,
103615

» 103615 » Beiträge: 422 » Talkpoints: -0,67 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Hallo,

ich denke man kann sich auch bei teurer Markenqualität nicht 100%ig sicher sein, das es dort faire Produktionsstandorte in den asiatischen Ländern gibt. Es gab mal einen Bericht, wonach diese Kontrollen dort sogar angekündigt werden und sich die Betriebe dann auf die Kontrollen vorbereiten könnten. :roll:

KIK bietet laut Werbung (selnst war ich noch nie dort) immer Kleidungsstücke sehr günstig an. Mir stellt sich dann immer die Frage, wieviel am Ende der eigentliche Betrieb bekommt. Schließlich bekommt jeder Zwischenhändler noch etwas vom "Kuchen" ab! Viel kann dann für die eigentliche Arbeitskraft nicht mehr übrig bleiben.

Viele Grüße Ihu

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» Ihu » Beiträge: 326 » Talkpoints: -0,30 » Auszeichnung für 100 Beiträge


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