Einestages auf Spiegel.de - Lest ihr diese Artikel auch gern

vom 02.09.2013, 16:26 Uhr

Seit Jahren lese ich die neuesten Nachrichten unter anderem auf Spiegel.de. Dabei bin ich dann auch auf die Rubrik "Einestages" gestoßen. Dort werden mit meist vielen Fotos Begebenheiten aus der Geschichte beleuchtet. Aktuell ist dies zum Beispiel ein Artikel über die Atomschutzbunker der Amerikaner während des Kalten Krieges. Es ist ganz witzig zu sehen, wie sie versucht haben, diese Bunker etwas wohnlich zu machen. Dabei ist der Nutzen der Bunker im Ernstfall fraglich.

Aber ich habe auch schon viele andere, interessante Artikel auf Einestages gelesen. Die Hollywood-Filmindustrie hat während des Zweiten Weltkriegs dabei geholfen, wichtige Firmen unter Holzkonstruktionen zu verstecken, auf denen Parks angelegt wurden. Die Mitarbeiter mussten dann auch ihre Pausen dort verbringen, damit es belebt aussah. Aus einem feindlichen Flugzeug heraus sollte dieser Ort zum Bombardieren uninteressant aussehen.

Oder das Kohleproblem in London. In den 60er Jahren wurde es bei einer begünstigten Wetterlage so dunkel vor Kohleofendämpfe, dass man keinen Meter weit gucken konnte. Das Problem haben Städte in China bis heute.

Es gibt auch viele Zeitzeugenberichte. So liest man auch mal Einzelschicksale, wo man sonst immer nur die großen Fakten im Kopf hat. Oft werden die Artikel dann gebracht, wenn sich ein bestimmtes Ereignis jährt. Wenn man also im Radio oder Fernsehen Politiker sieht, die in Gedenken einen Kranz nieder legen, kann man auf Einestages noch einmal nachlesen, was damals wirklich geschah und was es mit dem Tag wirklich auf sich hat.

Es gibt aber auch viele lustige Artikel. Z.B darüber, wie sich die Bademode in den letzten 100 Jahren so verändert hat. Oder Fotos von verlassenen Freizeitparks oder Hotels. Oder Familienporträts der großen Stars aus den 60ern - Elton John im Wohnzimmer seiner Eltern mit der bunten Blumentapete. Weniger lustig, aber sehr skurril war der Artikel über familienfreundliche Werbung für Waffen in den USA. Oder die Geschichte vom kopflosen Hahn, der seine Schlachtung überlebte und dann auf Tour musste.

Also, ich mag die Artikel auf Einestages wirklich gern. Es sind natürlich auch mal weniger gute darunter. Es schreibt ja nicht immer der Gleiche und einige sind sogar von Privatpersonen und nicht von Journalisten geschrieben. Aber die Themenbreite hält eigentlich für jeden etwas bereit. Ich habe dort schon von so vielen Dingen gelesen, von denen ich nie zuvor gehört hatte. Ich mag es, so einen kleinen Einblick zu bekommen, ohne mich tagelang mit dem Thema auseinandersetzen zu müssen. Und vor allem, dass es um die vielen kleinen Nebenbegebenheiten geht, die man im Geschichtsunterricht in der Schule nie erwähnen würde.

Lest ihr auch gerne die Artikel auf Einestages? Warum gefallen sie euch so gut? Welche sind euch besonders in Erinnerung geblieben? Oder mögt ihr sie vielleicht überhaupt nicht und warum?

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» Bienenkönigin » Beiträge: 9448 » Talkpoints: 19,93 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



Ich mag die Artikel auf "einestages" auch sehr gerne. Besonders spannend finde ich die Tatsache, dass dort eben diverse Zeitzeugen zu Wort kommen, und nicht nur professionelle Journalisten, die möglicherweise zu dem Zeitpunkt, von dem der Artikel berichtet, noch nicht einmal auf der Welt waren, und die daher auch nur zum hundersten Mal wiedergeben können, was allgemein bekannt ist, und was sie irgendwo selber nur gelesen haben.

Durch die persönliche Perspektive bei der Erzählung durch Augenzeigen bekommen die Artikel einen ganz anderen Wert und auch eine andere Atmosphäre. Bei Kriegsthemen beispielsweise können sie tragischer wirken, und erschreckender. Sie wirken weniger distanziert. Zwar kann man sich auch so nicht wirklich vorstellen, wie es ist, den Krieg selber erlebt zu haben, wenn man damals noch nicht auf der Welt war, aber wenn Zeittzeugen berichten, wirkt es doch "näher dran", als bei wissenschaftlichen, nur statistischen Fakten wiedergebenden Berichten. Das ist bei Vorträgen durch Zeitzeugen so, und auch bei der Rubrik einestages bekomme ich immer wieder diesen Eindruck.

Den aktuellen Artikel über Bunker finde ich übrigens auch sehr interessant. Der Bericht über die Katastrophe von Tschernobyl und die verstrahlten Landschaften ist ebenfalls spannend und auch relativ umfangreich. Der Beitrag über BTX gefällt mir hingegen weniger. Da sind einige faktische Fehler drin und schon die Überschrift ist viel zu reißerisch und dem Thema absolut nicht angemessen. Und bei dem "Teenager-Tagebuch aus den 90er Jahren", das weiter unten verlinkt ist, frage ich mich auch ein bisschen, ob das nun so wertvoll ist, dass man es online aller Welt präsentieren muss.

Aber nun gut, das ist ja normalerweise auch das Schöne bei einestages: Dass oftmals auch Themen präsentiert werden, die in den Medien normalerweise nicht so präsent sind. Da nehme ich es auch mal in Kauf, dass auch Artikel dabei sind, ab und zu, die ich irgendwie irrelevant und daneben finde. Aber die Mehrheit ist wirklich sehr schön, da kann ich zustimmen und einestages bedenkenlos weiterempfehlen!

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» Wawa666 » Beiträge: 7277 » Talkpoints: 23,61 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Ich lese die Rubrik auch sehr gerne, wobei ich da schon einige sehr interessante Artikel entdeckt habe, aber auch solche, die ich nicht so spannend gefunden habe. Es kommt eben immer auf die Thematik an wie ich finde. Mir fallen spontan keine Beispiele ein, was mir beispielsweise besonders gut und was nicht so gut gefallen hat.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



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