Sehr unwahrscheinliche Glücksmomente
Jeder kennt es ja es heißt in immer in jedem 7. Überraschungsei findet man die gesuchte Figur. Gestern griff ich relativ wahllos zwei dieser Eier als ich sah, dass jetzt Disney Prinzessinnen drin sind. Vorhin am Frühstückstisch öffnete ich dann das erste Überraschungsei und siehe da es Belle von die Schöne und das Biest drin. Ich habe mich gefreut und schaute mir den Zettel an. Als ich dann sah, dass es auch eine Arielle Figur geben soll war ich ganz aufgeregt und schaute zu meinem Überraschungsei. Nun ist die Wahrscheinlichkeit so schon ja nur 1/7 auf eine Prinzessin, aber in zwei Eiern zwei Figuren zu haben ist noch unwahrscheinlicher und wenn im letzten Ei dann auch noch die gesuchte Figur eine von 7 sein soll. Sagen wir so die Wahrscheinlichkeit ist wirklich gering. Doch als ich das Ei öffnete konnte ich es vor Freude gar nicht fassen, denn es war genau diese Figur der Arielle darin enthalten.
Da fiel mir dann auch wieder eine Sendung aus dem Fernsehen ein, wo ein zeugungsunfähiger Mann tatsächlich einen Sechser im Lotto erzielt hatte. Es handelte sich hier um ein Kind, sein leibliches Kind, deren Existenzwahrscheinlichkeit noch geringer war als die Wahrscheinlichkeit im Lotto zu gewinnen.
Gut so spektakulär ist mein Moment nun auch wieder nicht, aber er war eben sehr unwahrscheinlich und ich habe mich gefreut. Kennt ihr auch solche Momente, die eigentlich kaum sein dürften und nicht sehr wahrscheinlich waren?
Hehe, klar kenn ich solche Momente. Ich hatte mich vor vier Jahren in den wohl unerreichbarsten Mann in meinem Alltag verliebt, den Schulleiter meiner Berufsschule. Nicht, dass er nur der Schulleiter gewesen wäre, was die Lage ja schon dermaßen aussichtslos machte, nein, er ist auch noch der ordentlichste Mensch, den ich kenne, er ist der zurückhaltenste Mensch, der wohl erzogenste und schüchternste Mann, den ich kenne.
Ich weiß noch, wie eine damalige Freundin, auch eine Lehrerin, die ihn so ein bisschen kannte, sagte: im ganzen Leben lässt sich dieser Mann nicht auf eine Schülerin ein, da gewinnst du eher noch zweimal im Lotto, als dass du diesen Mann kriegst. Den kriegt niemand.
Aber unbeirrt davon hatte ich mir eben doch in den Kopf gesetzt, alles Menschenmögliche dafür zu tun, dass er sich doch hinreißen lässt. Ich wusste ja, dass er sich auch verliebt haben musste, so vertrottelt, wie er sich manchmal verhalten hat in meiner Gegenwart, verträumt wie er geguckt hat. Zugegeben, es hat lange gedauert. Ein Jahr lang bis zum ersten Eis essen und zwei Jahre bis zum ersten Kuss, aber tada, ich habe das "Mögliche versucht und das Unmögliche erreicht." Wenn ich jetzt manchmal so insgeheim drüber nachdenke, wundere ich mich immernoch, wie ich das geschafft habe - auch nach drei Jahren Beziehung noch. Es war eigentlich aussichtslos, nicht dieser Mann, nicht der. - und doch.
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