Bei welchen Produkten gibt es feste Preise?
Die meisten Personen kennen es sicher, dass viele Produkte feste Preise haben. Dazu zählen z.B. Apple Produkte, die sich in der Regel nicht von den anderen Preisen unterscheiden. Zumeist sind diese Preise identisch mit den Preisen im Internet.
Wisst ihr, bei welchen Produkten die Preise in der Regel gleich sind und wie es dazu kommt? Gibt es dort extra Vorschriften für diese Regelung? Sind die Preise mit den Internetpreisen identisch und haben die Verkäufer überhaupt einen Spielraum oder wird alles strikt über den Vertrag geregelt? Denn Sportschuhe haben in der Regel ja auch einen Einheitspreis.
Ich kenne diesen Fall absolut nicht. Mir ist bekannt, dass man immer einen Preisvergleich machen muss und dass der Preis sich nach Angebot und Nachfrage richtet - wenn man nicht richtig schaut, kann es schon gerne vorkommen, dass man im Laden A mehr für die NIKE-Schuhe ausgibt als im Laden B.
Die Preise richten sich auch nach der Konkurrenz. Vielleicht gibt es solche namenhafte Produkte, die du bereits erwähntest, die auch ohne Konkurrenz gut überleben können, eben weil sie Markenware sind. Ob das alles standardisiert ist oder nicht, das weiß ich nicht.
Wenn das bei Apple tatsächlich der Fall ist, dann haben sie ihre Preise standardisiert. Die Geschäfte sind ja auch reine Apple-Stores und verkaufen gar nichts anderes. Und wenn dann mal die Miete für den einen Laden teurer ist als für einen anderen, ist das bei den Preisen für apple-Geräte auch schon egal. Das ist bestimmt mit ein Grund, warum sie so teuer sind. Solche Schwankungen müssen ja ausgeglichen werden. Dass sie aber auch den Handel im Internet fest im Griff haben, ist schon einen großen Schritt weiter.
Normalerweise sind die Preise sehr unterschiedlich. Gerade beim Vergleich von Geschäft und Internet. Im Geschäft muss man eben Miete zahlen. Für einen Internetshop braucht man nur ein Lagerhaus. Das kostet auch, aber nicht so viel wie ein Geschäft in einer Fussgängerzone. Das Personal im Geschäft ist auch ein anderes. Sprachkenntnisse, Kundenfreundlichkeit. Das kostet sozusagen alles etwas.
Außerdem will vielleicht ein Händler mehr dran verdienen als ein anderer. Sie kaufen die Ware direkt beim Hersteller und je nachdem wie viel laufende Kosten für Werbung, Miete und Personal der Händler hat, schlägt er diese Kosten auf den Preis für das Produkt drauf. Und dann kommt nach was drauf, was dann der tatsächliche Gewinn ist. Der schwankt also auch noch mal.
Wenn der Händler aber zu einem Franchise-Unternehmen gehört, ist das wieder etwas anderes. Dort wird der Preis vom Produkthersteller vorgeschrieben. Aber die Miete und die Personalkosten unterscheiden sich ja trotzdem regional. Das muss dann der Besitzer selber hinkriegen. Ich könnte mir vorstellen, dass gerade in Franchise-Unternehmen an Personalkosten gespart wird oder dass diese oft schneller wieder aufgeben, weil es mit den Vorgaben vom Produkthersteller und den tatsächlichen Gegebenheiten einfach nicht klappt.
Spontan fallen mir nur Bücher, Zeitungen und Zeitschriften ein. Das liegt in Deutschland an der sogenannten Buchpreisbindung, die für alle in Deutschland verlegten Bücher gilt. Mit der Sprache, in der die Bücher geschrieben sind, hat das soweit ich weiß nichts zu tun. Und das Ganze ist tatsächlich ein richtiges Gesetz, an das sich die Händler halten müssen.
Bei Sportschuhen und anderen Produkten kommt der gleiche Preis wohl dadurch zustande, dass der Hersteller einen Preis vorschlägt, an den sich die Händler dann halten. Man sieht das bei Markenkleidung ja auch oft, dass auf dem Schild des Herstellers auch gleich der Preis aufgedruckt ist und wenn die Sachen nicht im Angebot sind wird dafür dann auch dieser empfohlene Preis verlangt. Da spart man in der Regel auch im Internet nichts, wenn man ein neues Kleidungsstück aus der aktuellen Kollektion kauft. Ich weiß aber nicht, ob die Händler die Sachen nicht günstiger anbieten können oder ob der Hersteller verlangt, dass seine Produkte eine gewisse Zeit lang zum empfohlenen Preis in den Geschäften hängen müssen.
Häufig ist es so, dass bestimmte Bekleidungsmarken feste Preise haben und die Ware in jedem Store, im Netz aber auch bei jedem unabhängigen Einzelhändler erst einmal das gleiche kostet. Da gibt es dann auch vertragliche Vorschriften, die festlegen, wie lange die Ware im Laden hängen muss, bevor sie reduziert werden darf.
Auch im Möbelbereich gibt es mitunter Preisvorschriften. Da legen die Hersteller die Verkaufspreise fest und die Händler dürfen diese nicht unterschreiten. Teilweise werden Vertragsstrafen fällig, wenn der Händler versucht, was am Preis zu drehen. Mitunter stellen die Hersteller auch ihre Lieferung komplett ein.
Es gibt einige Produkte, bei denen der Preis überall gleich ist, weil er von der produzierenden Firma festgelegt worden ist. Da spielt es dann überhaupt keine Rolle, ob man im Internet oder im lokalen Geschäft einkauft. Oft sind dies Prestige-Firmen, wie eben das bereits von dir genannte Apple. Ebenso ist es bei Marken wie Bang & Olufsen, die ihre HiFi-Anlagen einfach nirgendwo günstiger abgeben als den Ladenpreis. Auch Lindt, obwohl es Schokolade und Co eigentlich nicht im Internet gibt, kosten in jedem Supermarkt gleich viel. Deswegen ist der Preis bereits auf die Verpackung des Produkts angebracht.
Bei Büchern ist es durch das Buchpreisbindungsgesetz vorgegeben, dass Bücher überall gleich teuer sein müssen. Ausnahme bilden hier Mängelexemplare, die etwa Amazon immer wieder zu Spottpreisen über die virtuelle Ladentheke gehen lässt.
Bei Apple ist es tatsächlich so, dass diese ein ziemlich straffes Vertriebsnetz haben. Die Händler sind angewiesen, für die Produkte bestimmte vom Hersteller festgelegte Preise zu verlangen. Meistens ist dies auch vertraglich geregelt, sodass der Händler keinen Spielraum hat, wenn ein Kunde nach einem Preisnachlass fragt.
Neben der Bruchpreisbindung fällt mir übrigens noch der Bereich ein, der einer Preisbindung unterliegt. Auch Tabakwaren wie zum Beispiel loser Tabak und Zigaretten sind davon betroffen, was dazu führt, dass diese Artikel innerhalb Deutschlands überall gleich viel kosten.
Bei Büchern gibt es eine Buchpreisbindung. Ansonsten sind Zigaretten gleich teuer. Sonst fallen mir keine Güter ein, bei denen der Preis staatlich geregelt wäre. Bei Apple Produkten ist das ja nicht gesetzlich vorgeschrieben, sondern vom Unternehmen selber.
Eine wirkliche Preisbindung fällt mir vor allem in zwei Bereichen ein. Ein Bereich sind die Bücher und Zeitschriften, die überall gleich kosten. Der zweite Bereich sind die verschreibungspflichtigen Arzneimittel, für die jede Apotheke in Deutschland den gleichen Preis verlangen muss. Dabei ist es auch vorgeschrieben und man macht sich strafbar, wenn man einen anderen Preis verlangt, also zum Beispiel einen Rabatt gewährt. Bei Produkten von Apple ist es auch so, dass der Preis überall annähernd gleich ist. Hier ist es aber eher die Firma selber, die die Preise diktiert und anderen Händlern verbietet, diese zu unterbieten.
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