Mit geliehenem Geld teure Weihnachtsgeschenke kaufen?
Nach den langen Weihnachtstagen und vielen Gesprächen mit den Verwandten hört man von jeder Ecke, was dieses Jahr unter den Weihnachtsbäumen lag. Von einer Verwandten habe ich aber dieses Jahr wirklich etwas ziemlich mieses gehört. An sich habe ich kein gutes Verhältnis zu dieser folgenden Familie, jedoch meine Eltern.
Die oben genannte Familie lebt leider immer auf großen Fuße, obwohl sie es sich gar nicht leisten können. Immerhin leihen sie sich ständig Geld bei meinem Vater (Bruder!) - dieses Geld jedoch kam nur selten und unvollständig zurück. Dieses Jahr haben sie sich Geld ausgeliehen, um angeblich die Rate ihres Kredits zurückzuzahlen.
Leider hat sich die Tochter (meine Cousine) verplappert und hat prall damit angegeben, was für tolle Sachen sie von ihre Eltern zu Weihnachten bekam. (Ipad; neues Ultrabook; 300 € bar usw.). Ihre Schwester hat natürlich das Selbe erhalten. Bei so etwas werde ich natürlich hellhörig. Ich habe darauf am gleichen Abend noch bei meinem Vater ein Gespräch aufgesucht - jedoch ignorierte er das scheinbar.
Mich selber hat das mal wieder richtig geschockt, wie naiv manche Leute sein können und wie betrügerisch die eigene Verwandtschaft sein kann. Und vor Allem: Wie so manche Leute über ihre Verhältnisse leben. An sich würde ich ein sehr schlechtes Gewissen haben, gegenüber der gutmütigen Person, welche mir das Geld geliehen hat, und ich stattdessen des eigentlichen Zwecks, eher teure Geschenke damit kaufen würde. Gewisser weise finde ich es sogar schon kriminell. Was denkt ihr darüber? Könntet ihr so gerissen und hinterlistig sein? Wie würdet ihr damit klar kommen?
Ich persönlich finde es auch ganz schön dreist, wenn man das geliehene Geld für etwas anderes ausgibt, als man vorgegeben hatte. Wenn deine Verwandten sich tatsächlich Geld von deinem Vater geliehen hatte und ihm erzählt haben, dass sie mit dem Geld die Kreditraten bezahlen müssen, dann aber das Geld für überteuerte Weihnachtsgeschenke für die beiden Töchter ausgegeben haben, dann wäre ich persönlich ziemlich sauer, wenn ich dein Vater gewesen wäre.
Natürlich können die Verwandten mit dem geliehenem Geld machen, was sie wollen, wenn sie es denn auch, wie vereinbart, zurück bezahlen würden. Aber da sie erst einmal deinen Vater angelogen habe, von wegen sie wollen die Kreditrate zurück bezahlen, aber dann es doch für Weihnachtsgeschenke ausgegeben haben und dein Vater das Geld eh nicht vollständig wieder sehen wird, finde ich es ganz schön frech. Dass man so etwas von dein eigenen Verwandten erwarten kann, ist ganz schön dreist.
Ich kann deinen Vater auch nicht verstehen, weshalb er sich das so gefallen lässt und denen überhaupt noch Geld leiht, auch wenn es der eigene Bruder ist, muss man doch Prioritäten setzen. Immer hin möchte man doch auch das Geld irgendwann wieder haben und er kann es ja anscheinend nicht zurück erwarten und ist so großzügig und wird im Endeffekt noch belogen. Traurig ist es schon. Ich würde es in meiner Familie nicht dulden.
Da ich mir kaum Geld leihen muss, da ich mit meiner finanziellen Situation eigentlich sehr gut klarkomme, kann ich nicht viel dazu sagen, aber definitiv würde ich meine Verwandtschaft nicht anlügen, wenn ich mir Geld leihen müsste und ich würde es auch nicht für andere Dinge ausgeben, als ich angegeben habe. Das ist in meinen Augen definitiv schon so eine Art von Kriminalität.
Ich denke, wenn man kein Geld hat, sollte man auch keine teuren Weihnachtsgeschenke kaufen. Außerdem muss ich sagen, finde ich die Weihnachtsgeschenke, die du genant hast auch ziemlich übertrieben. Alleine 300 Euro in bar? Was ist das für ein Geschenk? So teuer waren alle Geschenke bei mir zusammen.
Ich denke Weihnachten ist ein fest der Familie und der Liebe. Aber ich höre leider immer häufiger, dass Liebe falsch verstanden wird, nämlich mit teuren Geschenken. Man muss doch nicht so teure Dinge schenken. Ich finde es viel wichtiger, dass man sich Gedanken darum macht, was dem anderen gefallen, worüber er sich freuen könnte. Und wenn das dann halt nur 10 Euro kostet, Hauptsache man hat an ihn gedacht.
Ich an deiner Stelle wäre auch ziemlich sauer und könnte mich wohl kaum zurück Halten dieser Familie meine Meinung zu sagen, und zwar gründlich. Wenn sie so teure Geschenke machen möchten, ist das ja in Ordnung, aber mit ihrem Geld und nicht mit dem Geld von deinem Vater.
Also zuerst einmal ist hier von einem Kredit die Rede, den die Familie aufgenommen hat. Vielleicht wurden die Weihnachtsgeschenke auch aus diesem Kredit finanziert? Deswegen wäre ich an sich vorsichtig mit der Aussage, dass die Familie nun ausgerechnet das Geld deines Vaters benutzt hat. Vielleicht hat die Familie auch wirklich ernsthaft auf die Geschenke gespart und die Rückzahlung des Kredites verschoben, damit die Eltern ihren Kindern etwas bieten konnten?
Du kannst wirklich nur spekulieren, woher die Eltern das Geld für diese Geschenke haben. Es ist nicht richtig, geliehenes Geld für opulente Geschenke auszugeben, aber es ist auch nicht richtig irgendwelche Verdächtigungen anzustellen, die man nicht nachweisen kann. Du weißt ja auch nicht, weshalb der Kredit unter anderem aufgenommen wurde und ob die Eltern einfach nur momentan mit einer Rate in Verzug waren. Vielleicht ist das Ganze ja auch mit deinem Vater abgeklärt, auch wenn er dir gegenüber keine Reaktion aufzeigt?
Ich selbst würde mit geliehenem Geld keine großzügigen Geschenke machen, aber das muss meiner Meinung nach jeder für sich selbst entscheiden. Ich würde meine Verwandtschaft aber auch nicht als Betrüger abtun, wenn ich die präzisen Gründe nicht kenne. Auch würde ich sie keineswegs verdächtigen, wenn sie ihren Kindern opulente Geschenke machen, du weißt nicht woher das Geld kommt und du wirst die genauen Umstände auch nicht erfahren. Kurz gesagt, es ginge mich nichts an, was meine Verwandtschaft mit ihrer Kohle macht. Auch mit geliehenem. Und wenn dein Vater es so hinnimmt, ist es auch seine Sache, so leid es mir tut.
Natürlich ist das Verhalten des Bruders deines Vaters ziemlich unverschämt. An Stelle deines Vaters würde ich meine Haltung zu diesem Teil der Familie nun auch insofern überdenken als dass ich solchen Leuten einfach keinen Cent mehr leihen würde. Im Grunde genommen ist es egal, wofür sich jemand Geld leiht. Wenn jemand einfach nur fragt, ob der Bruder oder sonst jemand ihm eine bestimmte Summe leiht, dann muss der andere, also derjenige, der das Geld bereitstellt, nicht fragen, wofür das Geld gedacht ist. Wenn aber über den Verwendungszweck gesprochen wird, dann sollte man schon bei der Wahrheit bleiben und wenn ich merken würde, dass mich da jemand belügt, wäre ich ziemlich sauer. Ich würde einfach nicht verstehen, dass mich jemand anlügen muss. Das ist ziemlich armselig.
Man merkt schon, dass diese Familie selbst weiß, dass ihr Verhalten nicht richtig ist. Sonst hätten sie sich keine Lügengeschichte ausdenken müssen, sondern einfach dazu stehen können, dass das Geld für Weihnachtsgeschenke gedacht ist, welche über dem persönlichen Budget liegen. Aber vermutlich haben sie sich schon gedacht, dass deine Familie es nicht gut findet, dass der Bruder mit seiner Familie über seine Verhältnisse lebt. Damit wurde dann auch eine andere Begründung notwendig, auch wenn es feige und lächerlich ist. Ein bisschen witzig ist es schon, dass die Kinder sich dann auch noch verplappert haben. Das geschieht den Leuten schon ganz recht.
Es ist ja nichts gegen teure Geschenke einzuwenden, aber ich finde es peinlich, wenn man sich das Geld dafür zusammenleihen muss. Vor allem finde ich es blöd, wenn man dann auch noch Lügengeschichten erfinden muss. Man sollte die Geschenke schon den eigenen finanziellen Möglichkeiten anpassen und nicht krampfhaft irgendwelche teuren Dinge anhäufen. Das wirkt dann schon sehr erbärmlich und materialistisch.
Das Beste wäre es, wenn dein Vater seinem Bruder gar kein Geld mehr leihen würde. Wenn ich jemandem Geld leihen würde und das entweder nicht, nur teilweise oder mit immensen Verspätungen wiederbekommen würde, dann würde ich der Person nie wieder etwas leihen, ganz unabhängig von den vorgebrachten Begründungen. Das gleiche gilt auch für Leute, die mich belügen würden.
Wibbeldribbel hat geschrieben:Also zuerst einmal ist hier von einem Kredit die Rede, den die Familie aufgenommen hat. Vielleicht wurden die Weihnachtsgeschenke auch aus diesem Kredit finanziert? Deswegen wäre ich an sich vorsichtig mit der Aussage, dass die Familie nun ausgerechnet das Geld deines Vaters benutzt hat.
Ist das nicht egal, von welchem Geld sie sich letztendlich bedient haben? Das Problem ist doch viel eher, dass sie solch teuren Geschenke gemacht haben, obwohl sie eigentlich das Geld dafür nicht haben.
Ich finde es schon alleine ziemlich unverschämt, sich von jemanden Geld zu leihen und es dann aber nicht komplett zurück zu zahlen. Familie hin oder her, irgendwo müssen Grenzen gesetzt werden. Wenn man in Geldnot ist und schon so weit ist, dass man sich von anderen Familienmitgliedern Geld leihen muss, dann ist es doch an der höchsten Zeit, sich zu überlegen, wo man im Alltag Geld sparen kann.
Dass man nicht auf Weihnachtsgeschenke für die Kinder verzichten will, kann ich sehr gut verstehen. Aber wenn ich mir so durchlese, was die Kinder bekommen haben, dann finde ich das wirklich unglaublich. So teure Geschenke bekommen nicht einmal so manche Kinder von Familien, die das Geld dafür eigentlich hätten. In dem Fall von Geldnot sollten die Kinder aber doch auch ein wenig Verständnis aufbringen, dass es in dem Jahr eben keine Weihnachtsgeschenke für mehrere hundert Euro geben wird und stattdessen eben nur eine Kleinigkeit.
Ich kann gut verstehen, dass dich diese Sache sehr aufregt, mir würde es genauso gehen. Ich leihe mir nur sehr ungern Geld und zum Glück muss ich es auch nicht tun. Aber ich könnte mir nie vorstellen, das Geld für einen anderen Zweck als den von mir angegebenen zu verwenden oder auch nur teilweise zurück zu zahlen. Gerade innerhalb der Familie sollte man sich doch vertrauen können. So ist das natürlich nicht möglich. Ich würde nicht wirklich damit klarkommen, wenn sich jemand aus meiner Familie so verhalten würde.
Es ist ja irgendwie klar, dass man innerhalb der Familie für einander da ist und sich gegenseitig hilft, aber natürlich muss für die Hilfe auch eine Gegenleistung erfolgen, bzw. das geliehene Geld muss fristgerecht und vollständig wieder zurück gezahlt werden. Wenn dies nicht passiert, wäre auch innerhalb der Familie für mich das Vertrauen nicht mehr da und ich würde kein Geld mehr verleihen. Wenn dein Vater dies nicht so sieht, wirst du an der Situation nicht viel ändern können, auch wenn ich nicht recht verstehe, warum dein Vater es ignoriert hat, als du die Sache bei ihm angesprochen hast.
Mir fehlen die Worte ehrlich gesagt. Ich verstehe nicht, wie eine Familie solche Geschenke machen kann und dann nochmal mal zwei? Wir reden hier von fast zweitausend Euro und das mal zwei? Das kann sich kein normaler Mensch leisten. Viele "Kinder" bekommen schon keinen Führerschein mehr von zuhause gezahlt, da der rund 1500 Euro kostet und auch wenn die Eltern rund 18 Jahre sparen können ist das vielen viel zu viel und dann so was zu Weihnachten?
Generell finde ich es doof, sich Geld zu leihen um Geschenke zu machen, egal in welcher Höhe. Man weiß schließlich ziemlich lange wann Weihnachten ist und wen man beschenken möchte. Hat man das Geld nicht, egal aus welchen Gründen, dann geht es einfach nicht. Es ist zwar schade, wenn man kleine Kinder hat oder auch große und nichts schenken kann, doch gar nichts schenken, das machen die meisten Eltern nicht, irgendwas geht immer, auch wenn nicht das dabei rum kommt, was sich gewünscht wurde.
Zu deinem Papa kann man nicht viel sagen. Ich kenne solche Leute die so was ignorieren. Bei manchen ist es der Grund, dass man sagt, es ist ja die liebe Familie. Andere sind einfach so gestrickt. Mein Freund hat auch Geld "verliehen". Er wurde in eine Bürgschaft gesteckt und das Geld kommt auch nur sehr schleppend wieder und wir reden da von einigen tausenden Euro. Dem Kind können aber Geschenke gemacht werden, das Haus kann nun renoviert werden und was weiß ich nicht alles. Da kann man nichts gegen sagen, manche sind einfach so. Ich könnte so was nie mit meinem Gewissen vereinbaren, ich würde mir einfach mies und schäbig vorkommen.
Ich bin wirklich erstaunt, mit wieviel Geld manche Familien meinen, die Kinder ruhig gestellt zu haben. Wenn das dann in der Schule erzählt wird, kommen sie sich ganz großartig vor. Keiner von denen beachtet dann die Kinder, die sich still und leise zurückziehen. Auch sie haben etwas bekommen, aber etwas, was angemessen ist und lange nicht einen derartigen Wert hat. Dafür mussten sich allerdings deren Eltern kein Geld in der Familie leihen und müssen die Familie auch nicht belügen.
Es fällt mir schwer, für diese Familie Verständnis aufzubringen. Ein kleineres Weihnachtsgeschenk für jedes Kind hätte es durchaus getan. Warum muss immer so herumgeprotzt werden? Auch verstehe ich leider nicht deinen Vater. Er kennt seinen Bruder und weiß, dass er das Geld nicht alles zurückerhält. Außerdem weiß er auch, dass sich diese Familie niemals einen Kredit leisten könnte, bei dem die Rückzahlungsrate derart hoch ist. Aber ich nehme an, dass dein Vater gute Gründe hat, bei dem geliehenen Geld beide Augen zuzudrücken. Wenn du ihn nochmals darauf ansprichst, wird er bestimmt sehr traurig werden. Er wird seinen Bruder und dessen Familie schon richtig einschätzen können.
Grundsätzlich kann dein Vater natürlich mit seinem Geld machen, was er will. Aber vielleicht sollte ihm das auch zu Denken geben und wenn sein Bruder das nächste Mal zur Vorweihnachtszeit kommt und Geld haben will, dann sollte er das vielleicht ablehnen. Wobei ich hier grundsätzlich kein Geld mehr verleihen würde.
Man kann sich sicherlich trotzdem hin und wieder etwas leisten, auch wenn man einen Kredit abzahlen muss. Aber das muss man aus eigener Tasche finanzieren und sich nicht Geld borgen. Und ich weiß auch nicht, wieso Kinder so teure Weihnachtsgeschenke bekommen müssen, wenn das Geld scheinbar doch knapper ist. Wenn dein Vater sein Geld nicht zurück bekommt, dann hat im Grunde ja er die Geschenke finanziert und ich weiß nicht, ob das in seinem Interesse ist. Ich würde mich auch schämen, wenn ich an des Bruders Stelle wäre, wenn mir genau das klar werden würde.
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