Ist es Euch wichtig, gemocht zu werden?

vom 24.03.2008, 20:29 Uhr

Moin zusammen,

ich habe hier ja schon einige Male davon berichtet, dass ich mit meinem Chef nicht wirklich gut auskomme. Mir ist ein paar Mal aufgefallen, dass er nie wirklich Wert darauf gelegt hat, dass seine Mitarbeiter ihn mögen, er hat eigentlich immer knallhart sein Ding durchgezogen und offensichtlich auch immer nur darauf Wert gelegt, selbst am besten aus der Situation zu kommen, egal, was mit den Mitarbeitern, für die er Verantwortung getragen hat, passiert.

Als ich eine Weile darüber nachgedacht habe, wie mein Chef sich gibt, wie er allein schon während meines Vorstellungsgespräches halb in seinem Stuhl gelegen und mir null Respekt entgegengebracht hat, kam mir die Erkenntnis, dass ich durchaus versuche darauf zu achten, eine gewisse Grundfreundlichkeit an den Tag zu legen und ich hoffe eigentlich auch immer, dass man mich mag. Mir ist schon klar, dass mich nicht jeder mögen kann, mir geht es ja mit anderen Leuten nicht anders.

Aber mir hat sich plötzlich die Frage gestellt, wie es sich denn bei anderen Menschen verhält, wie wichtig es Ihnen vor allem ist, gemocht zu werden, wenngleich dieser Ausdruck vielleicht nicht ganz korrekt gewählt ist und auch nicht meint, dass man seiner eigenen Grundlinie und seinen Ansichten untreu werden soll, nur um gemocht zu werden, ich hoffe, ich werde da nicht missverstanden.

Wie wichtig ist es Euch, dass Eure Mitmenschen Euch mögen? Oder ist Euch vielleicht egal, ob Ihr gemocht oder nicht gemocht werdet?

Gespannte Grüße,
moin!

Benutzeravatar

» moin! » Beiträge: 7218 » Talkpoints: 22,73 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Nun ja, ich versuche, mit meinen Mitmenschen auszukommen und ihnen grundsätzlich den Respekt zu erweisen, den sie mir auch erweisen. Das gehört einfach zum A und O dazu, finde ich. Sollte jemand mal meinen, sich geringfügig mir gegenüber zu verhalten, passe ich mein verhalten gegebenfalls an und lasse denjenigen das dann auch merken.

Selbst bei einem wichtigem Kunden habe ich das mal gemacht, da dieser absolut arrogant und Menschenverachtend rüberkam und sich auch so benahm. Habe ihm meine Meinung gesagt, er ist verärgert (was ich bis jetzt noch nicht verstehe) zu meinen Vorgesetzten gegangen und hat sich beschwert, da wir aber Kundengespräche aufzeichnen (der Kunde wird darüber informiert und muss zustimmen, damit wir dieses machen), sagte mein Vorgesetzter nur, er solle das mit mir klären oder sich einen anderen Laden suchen. Das ende vom Lied war, das der Kunde sich entschuldigt hatte und wir danach recht gut miteinander auskamen.

Benutzeravatar

» Entertainment » Beiträge: 3654 » Talkpoints: -10,46 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Ich versuche meistens auch einen guten Eindruck zu hinterlassen, aber man muss da differenzieren finde ich. Klar ist es mir sehr wichtig, von Freunden oder Kollegen gemocht zu werden und auch wenn ich Kontakt zu einem Patienten habe, möchte ich, dass er einen guten Eindruck von mir hat und hinterher nicht denkt "Gott, was ist das denn für eine unmögliche Person?".

Bei anderen Menschen ist es mir wiederum total egal, was sie von mir denken und halten, weil sie eben nicht wichtig für den weiteren Verlauf meines Lebens sind. Da bin ich dann auch hauptsächlich an meinem eigenen Wohl interessiert aber gerade bei Menschen, mit denen ich oft zu tun habe, möchte ich gut ankommen. Ich bin aber auch der Meinung, dass sie mich so akzeptieren sollten, wie ich bin und ich mich nicht komplett verstellen würde, damit ich Anschluss finde. Denn dann werde ich auf Dauer auch nicht glücklich.

Ich habe das aber auch öfter, dass ich jemand Neues kennenlerne und sofort eine Grundhaltung demjenigen gegebüber habe, dass ich ihn nicht besonders mag. Ich weiß nicht, woran das liegt, derjenige oder diejenige kann dann auch sehr nett sein, aber bei einigen Leuten ist es so, dass sie machen können, was sie wollen und ich mag sie trotzdem nicht. Andere wiederum mag ich sofort wenn ich sie das erste Mal sehe und komme gut mit ihnen aus.

Und ich denke andersrum wird es eben auch vielen mit mir gehen. Wenn sie mich dann aber so nehmen wie ich bin, bin ich schon zufrieden :)

Benutzeravatar

» Grooovegirl » Beiträge: 3409 » Talkpoints: 11,54 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Hallo,
Ich versuch immer einen guten Eindruck zu hinterlassen, aber wenn mich jemand nicht mag ist mir das schei* egal. Ich habe nämlich andre Freunde, die IMMER zu mir halten, da kommt es nicht auf einen mehr an. Manchmal mach ich es sogar mit Absicht, das mich ein Mensch nicht mag. Das mach ich aber nur, wenn dieser unfreundlich ist oder mich einfach aufregt/nervt.

» Tommmy » Beiträge: 106 » Talkpoints: -0,02 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Hallo!

Als ich noch jünger war, so die Zeit zwischen 15 und 25, da war es mir schon sehr wichtig, daß man mich mochte! Wenn jemand mich "übersah" oder eben den Kontakt mit mir vielleicht eher vermied, dann fragte ich mich die ganze Zeit warum? Ich konnte auch nie "Nein" sagen, denn es hätte ja sein können, daß der andere das eben blöd findet und mich deswegen nicht mag! Ich war stets freundlich und schluckte doch einigen Ärger und manch Kränkung hinunter, denn ich wollte gemocht werden! Das liegt zum Teil an meiner Mutter, die mir immer wieder gesagt, hat, daß meine Schwester eben alles viel toller kann (ich liebe meine Schwester! Dennoch musste meine Mutter ihre Meinung in vielen Dingen revidieren, was mir heute noch guttut!).

Dann lernte ich meinen Mann kennen und er war der erste, bei dem ich eben auch mal bockig, stinkig, frech, sauer etc. sein durfte, ohne daß ich die Angst verspürte, daß er mich deswegen weniger mag! Langsam aber sicher merkte ich, daß es mir nichts nützt, wenn mich alle mögen, ich aber mich dann nicht mehr mag, weil ich nicht zu dem stehe, was ich will und brauche. Ich habe meinem Chef klargemacht, daß ich mich nicht immer abspeisen lassen werde, habe "Freundinnen" auch mal "nett" dieTür gewiesen usw.

Es war anstrengend, aber befreiend! Ich hab zu mir selbst zurückgefunden. Einige Leute habe ich dabei verloren, aber die waren wohl eh nicht wirklich an mir interessiert. Viele Wahrheiten kamen ans Licht, was nicht immer schön war, aber für mich ist es wichtig! Mir ist es heute nicht mehr wichtig, ob man mich mag. Mir ist es wichtig, daß die Leute mit mir respektvoll umgehen, denn auch wenn ich jemanden nicht mag, bringe ich ihm immer Respekt entgegen! Wenn mich dann noch jemand mag, dann finde ich das toll, aber ich muß ICH bleiben!

LG
Emmala

» Emmala » Beiträge: 652 » Talkpoints: -1,64 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Mir ist es so ziemlich egal, ob mich jemand mag oder nicht. Ich bin so wie ich bin, und wem dass nicht passt, der kann gehen. Ich ändere oder verstelle mich niemanden gegenüber und sage immer frei raus was ich denke. Damit macht man sich nicht unbedingt viel Freunde, aber dies ist mein Weg durchs Leben zu gehen.

Benutzeravatar

» kaempfer » Beiträge: 425 » Talkpoints: 0,11 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Wem es egal ist, der ist wohl eher ein Einzelgänger,...

Es kommt auch immer drauf an, worum es geht. Werde ich auf der Arbeit vom Chef nicht gemocht und mag ihn auch nicht, dann weiß ich, was ich mache: was neues suchen, wo ich gemocht werde. Denn man sollte sich wohlfühlen und daher habe ich meinem bald Ex-Arbeitgeber auch den Stinkefinger gezeigt und noch gut Geld dafür kassiert ;) Tja, nichtgemochtwerden kann auch Vorteile haben :D

Im Freundes und Bekanntenkreis ist es mir auch wichtig, das man mich mag und ich niemanden gleichgültig bin. Denn gute Kontakte sich wichtig und bringen einen auch weiter. Sonst würde ich ab April nicht direkt nen Anschluss mit einem neuen Job haben.

Bei uns im Haus finde ich es auch wichtig, dass man alle mag, auch die, die sich untereinader nicht mögen. Zumindest sollte man so tun ;) dann hat man wenigstens noch das gute Gefühl, dass man auf die Treppe kann, ohne zu befürchten, dass gleich jemand kommen, den man nicht mag und am Ende nur keiferei bei rauskommt.

Was ich nicht mag, ist es, wenn ich einkaufen gehe und die Tante an der Kasse meint, weil ich nicht wie Graf von und zu aussehe (habe schon Geld, aber kaufe mir nicht dauerhaft das neuste und hipste) und vielleicht auch mit 3-Tage-Bart rumlaufen, mich nicht so freundlich zu behandeln, als die Kunden vor mir.

So etwas finde ich schlimm, wenn mich Leute wegen meinem Äußeren nicht mögen und abstempeln. OK, das mache ich auch, daher finde ich es nicht so schlimm, wie andere es mir gegenüber machen: Sie zeigen es mir auch noch!

Das ist etwas, wo ich dann auch mal das Geschäft wechsel und wo anders einkaufe. Um sich wohlzufühlen brauchen Menschen, und sei es nur vorgespielt, das Gefühl, gemocht zu werden. Und man sollte mich als Käufer und Konsumenten schon mögen, da ich Geld da lasse.

So ist es halt beim Kaufen. Da ist es mir eher sch...egal, oder mich Verkäuferinnen und Verkäufer mögen oder nicht. Zumindest sollte man so tun als ob. Daher kaufe ich jetzt am Wochenede nur noch bei zwei bestimmten Lebensmittelgeschöften ein, wobei ich bei einem sogar noch was weiter mit der Bahn fahren muss.

Klar habe ich auch Zeiten, wo ich nicht gemocht werden möchte. Hatte bei Vodafone mal ein Vorstellungsgespräch. Der Kerl vor mir war so arrogant und eingebildet und meinte sich sonst was in den Himmel zu preisen, weil ich ja "nur" bei Arcor wäre und mit 3-4 Aufträgen am Tag glücklich nach Hause könnte und bei denen mind. 10 Aufträge bräuchte, um mit einem guten Gefühl nach Hause zu gehen. Da habe ich dann auch mal Arschloch gespielt und denen die Zeit geklaut, da ich eh wusste, da willste nicht hin, hier wirst du weder gemocht, noch akzeptiert. Ich habe einfach ne Menge zusätzliche Fragen gestellt und das auch soweit, bis die leicht gereizt waren :D Das mache ich grundsätzlich immer, wenn ich merke, dass ich bei Vorstellungsgesprächen beschieden behandelt werde. Einfach das gleiche zurückgeben ;)

Benutzeravatar

» DocMichi » Beiträge: 667 » Talkpoints: 3,51 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Ganz ehrlich - ich teile da die Haltung und Meinung anderer, um es kurz zu sagen: Ich lege nur bei denen Wert darauf gemocht zu werden die ich schätze, respektiere (Freunde) oder die mir in irgendeiner Beziehung nützlich sein könnten (Letzteres: Networking eben).

Ansonsten ist es mir ziemlich egal was andere Menschen von mir denken - warum auch, sie haben keine direkte Bedeutung für mich, ich nicht für sie und man hat auch nicht viel miteinander zu tun. Wenn man sich um jeden den man auf der Straße begegnet Gedanken macht ob der einen mag oder nicht wird man ja nie fertig. Daher gebe ich mir auch keine besondere Mühe. Ich fass das gerne mit dem "Inneren Kreis" zusammen: Jeder der drin ist ist mir wichtig, alle anderen nicht.

Aber natürlich gilt: Wenn der andere nett und freundlich ist, bin ich es auch (ich übertreibe es aber nicht, sondern beschränke es auf das nötigste), wenn der andere meint es nicht zu sein, bin ich es auch nicht oder gönne mir den Spaß ihn bloßzustellen. Ansonsten gebe ich mir keine große Mühe mit Freundlichkeiten wenn andere mich von vornerein nerven oder gleich ins Fettnäpfchen treten. Bisher habe ich mich nur 2 Mal getäuscht bei diesem "Bauhgefühl" bei tausenden von Menschen, die ich falsch eingeschätzt habe - aber auch nur weil sie die gleiche Haltung wie ich an den Tag legen und wir uns gegenseitig auf dem falschen Fuß erwischt haben :wink: - allgemein merkt man trotzdem schnell bei einer Unterhaltung, 30 Sekunden sind völlig ausreichend, wer in die eine oder andere Kategorie passt (also wichtig / unwichtig).

In dem Punkt finde ich Arroganz auch nichts schlimmes, sie schützt vor zu vielen falschen Freunden und tausenden Bekannten - dann lieber aussieben wer wichtig ist und wer nicht und sich um diejenigen umso mehr bemühen anstatt sinnlos Kräfte zu verschwenden.

Ich kenn auch den Spruch: "Man sieht sich immer zweimal im Leben" - nur da denke ich immer an den Spruch eines Freundes von mir: "Klar, wenn Du Dich bei mir bewirbst / mich um Geld anbettelst!".

Benutzeravatar

» Subbotnik » Beiträge: 9308 » Talkpoints: -7,05 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


Hallo,

Also bei mir ist es schon so, dass ich mich ins Zeug lege, mich richtig und gut zu benehmen und auch einen positiven Eindruck zu hinterlassen. Das heißt also, dass es mir schon sehr wichtig ist, gemocht zu werden. Wenn allerdings jemand mich nicht mag, wofür er meistens keinen Grund haben dürfte, dann ist er mir egal, weil ich ja nicht Schuld daran bin. Ansonsten komme ich eigentlich super mit (fast) allen meinen Mitmenschen aus.

» schokobar » Beiträge: 100 » Talkpoints: -0,09 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Man glaubt es kaum doch der erste Eindruck ist der wichtigste! Eine Studie hat bewiesen das Leute die einen guten ersten Eindruck hinterlassen, bei den Leuten von Anfang an beliebter waren als die Leute die eine Schlechter hinterließen!

Deshalb versuche ich immer mich zu benehmen, auch bei weiteren Treffen!

» blacky123 » Beiträge: 207 » Talkpoints: 4,09 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^