Boykott der Olympischen Spiele in Peking ?

vom 23.03.2008, 13:51 Uhr

Seid ihr für den Boykott der Olympischen Spiele ?

Umfrage endete am 01.07.2008, 13:51
Ja
56
67%
Nein
28
33%
 
Abstimmungen insgesamt : 84

Ich bin aus mehreren Gründen gegen ein Olympia Boykott. Meiner Meinung nach überwiegen die Contra Punkte.

Ein Boykott würde sowieso nichts an der Situation in Tibet ändern. Klar würde es China stark unter Druck setzen. Die weltweiten Proteste tun es ja schon. Ich denke nicht, dass man China durch Boykott "bestrafen" sollte. Dann könnte man ja beispielsweise die USA strafen, weil sie ständig Krieg führen. Außerdem ist Sport das falsche Mittel. Sollen sich die Politiker um die Politik kümmern und sich mit der chinesischen Regierung zusammen setzen um gemeinsam eine Lösung zu finden. Außerdem würde ein Olympia Boykott nur den Sportlern schaden, die sich jahre lang für Peking vorbereitet haben.

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» Pantz » Beiträge: 331 » Talkpoints: 14,02 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich bin der Überzeugung, dass ein Boykott nichts bringt. Bei den großen Olympia-Boykott-Aktionen 1980 und 1984 gab es keinerlei politische Konsequenzen. Nur die Sportler der jeweils boykottierenden Nationen fühlten sich betrogen, die Olympiasieger wurden in ihren Heimatländern genauso gefeiert wie bei einer Teilnahme aller Länder.

Die Frage der Menschenrechte sollte vielmehr bei der Vergabe von sportlichen Großereignissen bereits berücksichtigt werden. An dieser Stelle muss die Sportpolitik einsetzen, und man kann ja nun wirklich nicht von einer Überraschung sprechen, dass die Menschenrechtssituation in China problematisch ist.

Wichtiger fände ich auch Aktionen während der Olympischen Spiele, um die chinesische Bevölkerung auf die Menschenrechtsverletzungen aufmerksam zu machen. Und ich glaube, durch persönliche Kontakte und Gespräche mit den Menschen vor Ort kann man viel mehr (vor allem im Bewusstsein der Menschen) erreichen als durch Fernbleiben.

» frorgy » Beiträge: 29 » Talkpoints: 0,19 »


Ich persönlich würde auch einen Boykott der olympischen Spiele in Peking unterstützen. Ich finde auch, dass ein Land wie China, welches die Menschenrechte mit den Füßen tritt kein Recht auf so ein Ereignis hat.

Aber auf der anderen Seite muss man auch an die Sportler denken, die sich vier Jahre auf dieses Ereignis vorbereiten und für die es das größte ist an den olympischen Spielen teilzunehmen und evtl. eine Medaille zu holen.

Den größten Vorwurf muss man in diesem Zusammenhang eindeutig dem IOC machen, dass dieser, obwohl er über die Situation in China Bescheid weiß, die Spiele dorthin gegeben hat. Aber vielleicht wird sich ja durch das mediale Interesse nun endlich etwas in diesem Land ändern.

» Pragmatiker1982 » Beiträge: 250 » Talkpoints: 4,43 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Genau wie viele von euch bin auch ich für den Boykott der olympischen Spiele in China, weil nur so auf die gravierenden Menschenrechtsverletzungen in diesem Land hingewiesen werden können. Und so könnten die Sportler in markantes Zeichen setzen!

Desweiteren ist die chinesische, verpestete Luft nicht gesund für Hochleistungssportler! Von der Luft in diesen Städten kann man regelrecht krank werden! Die haben einfach keine guten Filter für ihre Industriewerke!

» kira07 » Beiträge: 22 » Talkpoints: 8,99 »



Mir ist zwar eigentlich nicht bewusst, wieso man überhaupt die Olympischen Spiele in China veranstalten will und ich bezweifle, dass ein Boykott der Olympischen Spiele überhaupt etwas bewirken kann.

Dennoch muss ich mich ganz klar und ausdrücklich gegen die Handlungen der Chinesen aussprechen. Das Verhalten der Chinesen gegenüber Tibet und dessen Einwohnern ist einfach unverantwortlich und sollte hart bestraft werden.

» Goldenboss » Beiträge: 396 » Talkpoints: -6,87 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich finde, wenn die Chinesen ihre innerstaatlichen Probleme nicht in den Griff bekommen, also von den Tibetanischen Mönchen endlich ablassen, dann stellt das Ganze auch ein Sicherheitsrisiko für alle Olympiabesucher dar.

Ich habe die Umfrage mit "Ja" beantwortet, weil ich finde, dass es auch ein Denkzettel für die Chinesen wäre, wenn man Olympia boykottiert.

» hootentoot » Beiträge: 61 » Talkpoints: 1,54 »


Ich bin der Meinung, man sollte die olympischen Spiele nicht boykottieren. Zumindest nich bei der Eröffnungszeremonie oder bei den Disziplinen selbst. Die Sportler, die daran teilnehmen arbeiten hart und lang und erfüllen sich damit einen Traum. Man sollte ihnen diese Erfahrung nicht nehmen und sie sollten diese Spiele genießen können.

Außerdem würde es nichts an der Situation Tibets ändern. Dass es diese Probleme gibt wusste das Olympische Komitee ja auch schon vor ein paar Jahren und hat die Spiele trotzdem an China vergeben. Natürlich konnte keiner ahnen, dass sich die Situation bis dahin nicht verbessert hat. Die olympischen Spiele sind ein sportliches Event und haben eigentlich nichts mit Politik zu tun.

Ich finde es nicht gut, was in Tibet passiert, aber ändern wird ein Boykott nichts.

» Tyna » Beiträge: 165 » Talkpoints: 0,05 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Definitiv für einen Boykott, da der Verstoß gegen die Menschenrecht einfach nur dramatisch zu weit geht! Am aller schlimmsten finde ich, dass Demonstranten wie Verbrecher gehandelt werden und auf brutalste Weise von den Sicherheitkräften eingesackt werden. Auch wenn die olympischen Spiele eine Veranstaltung sind, die es nicht unbedingt zu boykottieren gilt, kann man nicht einfach wegsehen und muss handeln und zwar auf gewaltlose und trotzdem Durchschlagskräftige Art und Weise.

» Chassela » Beiträge: 4 » Talkpoints: 0,35 »


Hallo ich musste vor kurzem eine Erörterung über dieses Thema für das Fach Sozialkunde schreiben :(

In der folgenden Erörterung möchte ich mich mit dem Boykott der olympischen Sommerspiele 2008 in China aufgrund des China-Tibet Konflikts auseinandersetzen. Der China-Tibet Konflikt begann vor 49 Jahren und wurde durch die Besetzung Tibets durch chinesische Streitkräfte und der darauffolgenden Ausweisung des Dalai Lama ausgelöst.

Seit 1949 kämpfen die Tibeter für die Unabhängigkeit von China & für den Dalai Lama, dass er wieder in das tibetische Hochland einreisen darf. Im März 2008 haben die Tibeter erneut dafür demonstriert allerdings ging es durch Gewalt von beiden Seiten dieses Jahr besonders hart zu. Ich denke allerdings, dass die Tibeter dieses Jahr bewusst versucht haben dieses die Eskalation möglichst gewaltsam in die Öffentlichkeit zu tragen, da dieses Jahr die ganze Welt auf China blickt. Hiermit bin ich auch bei dem eigentlichen Thema dem Boykott der olympischen Sommerspiele.

Durch die Eskalation im Tibet Konflikt wurde die Ganze Welt auf die China-Tibet Problematik aufmerksam. Auch hochrangige Politiker äußerten sich zum Thema, Angela Merkel sagte: „Die Bundesregierung unterstützt seit jeher den Anspruch der Tibeter auf religiöse und kulturelle Autonomie.“ Allerdings ist sie auch gegen alle Separatisttischen Bestrebungen der Tibeter. In meinen Augen ist dies völliger Schwachsinn da sie sich somit indirekt für die Trennung von Religion und der Poltik ausspricht.

Der EU-Parlamentspräsident Hans-Gert Pöttering fordert von der chinesischen Regierung eine Einigung mit dem Dalai Lama. Werden von der chinesischen Regierung keine Impulse gesetzt, würde auch er sich für einen Boykott aussprechen. Ich jedoch muss Herrn Peter Danckert dem Vorsitzenden des Sportbundes des Bundestages und dem Generaldirektor des DOSB (Deutscher Olympischer Sportbund) Michael Vesper zustimmen.

Beide Sprechen sich gegen einen Boykott aus! Herr Vesper sagte am 18. März diesen Jahres, dass die olympischen Spiele nicht als Faustpfad für die Politik dienen dürfen. Desweiteren symbolisiert ja gerade der Sport ein friedliches Zusammenleben und auch, dass ein fairer Wettkampf möglich ist. Der Sport darf unter solchen Konflikten wie dem zwischen China und Tibet auf keinenFall leiden!!! Am 30 März hat sich auch die Europäische Union dann gemeinsam gegen einen Boykott ausgesprochen.

Mittlerweile hat sich die Intensität glücklicherweise schon etwas gelegt. Daher hoffe ich auf eine sportlich faire Einigung zwischen China und Tibet, mit der beide Parteien zufrieden sind und auch, dass es am Rande einiger hoffentlich spannender 100m Läufe nicht zu gewaltsamen Ausschreitungen kommt.

» HoJeUw » Beiträge: 122 » Talkpoints: 0,04 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich bin dafür die olympischen Spiele zu boykottieren und habe deshalb mit Ja gestimmt. Klar kann man sagen, dass der Sport nichts mit der Politik zu tun hat oder zumindest nichts mit ihr zu tun haben sollte. Allerdings sehe ich einen Boykot als Zeichen gegen Chinas Politik. Ein Boykott würde China wirklich wehtun und sie wirtschaftlich auch etwas schwächen. Zumindest würde ich das logisch finden, da allein die Planung und Vorbereitung solch einer Olympiade ja Unmengen an Geld verschlingt.

» DerDonster » Beiträge: 107 » Talkpoints: 0,23 » Auszeichnung für 100 Beiträge


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