Tierquälerei in Australien durch Merino Schaf Züchter

vom 12.03.2008, 19:01 Uhr

Tierschützer, konnten erstmal in Australien Filmen wie kleine Merina Lämmer verstümmelt werden. Die Züchter Spannen diese Lämmer an Zäunen fest. Viele Männer stehen umher. Einer hält den Lämmern den Kopf fest, damit sie nicht so zappeln. Ein Züchter steht vor den Lämmern und schneidet Ihnen bei lebendigen Leibe und ohne jeglicher Betäubung große Fleischsücke ab. Die Lämmer schreien und man kann deren Leid hören und sehen. Sie bluten stark und den Männern interessiert es nicht. Angeblich soll so Parasitenbefall verhindert oder entfernt werden. Große blutende und klaffende Wunden entstehen. Diese werden nicht behandelt. Es ist erschreckend wie groß diese Stücke sind und wie abartig diese Tortour ist.

Große Modedesigner und auch H&M haben jetzt alle Verträge Stoniert und verabreiten keine Merino Wolle mehr aus Australien. Als ich das Video gesehen habe, habe ich mich fast übergeben. Ich konnte es nicht ganz sehen, denn die ersten Sekunden reichen schon . Die Züchter unterhielten sich währenddessen untereinander, so eine Tierschutzorganisation. Sie geben sich gegenseitig Tipps, wie man schneiden soll .

Ich bin entsetzt und habe so eine Wut im Bauch. Ich verabscheue diese Züchter. Die australische Regierung will diese Mißhandlungen stoppen. Es sollen 2010 keine Verstümmelungen mehr an den Schafen geben. Meiner Meinung nach viel zu lange ! Das muss sofort gestoppt werden. Doch das wird wahrscheinlich nicht möglich sein, denn was solle man als einzel Person tun ?

Dieses Video wurde auf mehreren Seiten verschiedener Nachrichten Agetnuren veröffentlicht. Unteranderem auch bei Bild.de. Habt ihr davon schon gehört ? Oder lassen euch solche Themen kalt ? Was denkt ihr darüber ?

Mit freundlichen Grüßen, ZappHamZ

» ZappHamZ » Beiträge: 1889 » Talkpoints: -16,50 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Also das sogenannte Mulesing gibt`s fast nur in Australien und Neuseeland und es wird praktiziert um Myasis / die Fliegenmadenkrankheit zu verhindern - dabei legen bestimmte Fliegenarten und andere Überträger Eier unter die Haut der Tiere. Die Larven fressen sich dann unter der Haut durch das Fleisch der Tiere und meist nur oberflächlich. Entfernen kann man diese Parasiten nur durch indem man die entsprechend Teile entfernt - ansonsten ist ein qualvoller Tod die Folge. In Australien werden davon in der Regel Schafe befallen, da sich die Fliegen gerne in Tümpeln aufhalten und ihre Eier über offene Wunden oder über Körperöffnungen einbringen.

Das Mulesing ist im Grunde genau das - befallene Teile werden entfernt und das ganze kann auch bei nicht bei geschädigten Tieren eingesetzt werden. Denn das Mulesing hat den Nebeneffekt, dass durch das Entfernen auch zukünfitger Befall stärker verhindert wird, daher wird es von Schafzüchtern oft präventiv gemacht. Bei Lämmern ist es deswegen so beliebt, weil die Wunden, je jünger das Tier ist, stärker und besser verheilen. Außerdem muss sehr streng darauf geachtet werden, nur bestimmte Teile zu entfernen und tiefe Schnitte zu vermeiden - daher wohl die Tipps der umstehenden Farmer. Außerdem bergen zu Tiefe Schnitte nicht nur die Gefahr, dass das Tier zu stark geschädigt wird, sondern dass es keine Wolle mehr produzieren kann. Normalerweise soll laut CSIRO Standard nur ein Teil der Haut, aber kein weiteres Gewebe entfernt werden.

Kritisiert wird meist an dieser Praxis von Tierschutzorganisationen übrigens nicht dass dies getan wird, sondern dass dies unnarkotisiert erfolgt und so das Leiden höher ist als wenn dies narkotisiert getan würde. Das Mulesing an sich wird weniger stark hinterfragt. "Beliebt" ist es meist aufgrund der Kostenersparnis gegenüber anderen, möglichen Verfahren. Die Alternativen wären übrigens:
- Insektizideinsatz (bei Schafen und Umgebung)
- Neuzüchtungen
- tierärztliche Behandlung (eines jeden Schafes)
- Breech Clips auf der Haut der Schafe zur Abwehr der Überträger (also bestimmte Plastikclips die in die Haut des Schafes gepierct werden, ähnlich wie bei den Ohrmarkern)
- Ausrottung der Überträger durch bestimmte Verfahren die auch schon in Nordamerikas und Südostasien eingesetzt wurden um die übertragende Fliege dort auszurotten, lässt sich aber nicht 1:1 auf Australien übertragen, da es verschiedene Übertragungswege in Australien gibt.

Dass das Mulesing bis 2010 abgeschafft werden soll wude bereits 2004 entschieden, das drohende Verbot ist also nicht besonders neu.

Benutzeravatar

» Subbotnik » Beiträge: 9308 » Talkpoints: -7,05 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


Achja genau deswegen macht man das ja auch so bei Menschen. Sind diese Krank, wird ihnen ohne beutäubung oder Narkosen bei vollem Bewusstsein die Nase abgeschnitten, weil diese zu viele Mitesser hat oder vernschupft ist.

Auch wenn dieser Vergleich weit gefächert ist. Ich finde wer für solche Methoden Verständnis zeigt, sollte sich mal Gedanken um die eigene Moral machen. Dann sollte man diese Tiere vor den Befall schützen.

Sowas ist krank. Und das Menschen dann die Entscheidungsgewalt habe, solche Dinge so durchzuführen ist sehr erschreckend. Aber wir Menschen sind ja in der eigenen Sache genau so "pervers". Da wird sich sexuell vergnügt, denkt nicht an Verhütung man wird schwanger geht zum Arzt und lässt sich dann das vernichten, was viele Menschen mit Liebe aufziehen und ein Leben lang verbindet.

Ich habe für soetwas kein Verständnis sorry.

» ZappHamZ » Beiträge: 1889 » Talkpoints: -16,50 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



@ ZappHamZ
Alles klar, sollte es aus irgendeinem Grund einmal nötig werden, dir eine Gliedmaße zu amputieren (schwere Verbrennung oder sonstwas), werde ich mich dafür stark machen, dass das nicht passiert. Egal ob mit oder ohne Betäubung.

Subbotnik hat sehr verständlich erklärt "warum" das an den Schafen praktiziert wird, und ich sehe auch die Notwendigkeit, da die betroffenen Tiere sonst sterben würden und andere auch anstecken. Dass dies aber ohne Narkose geschieht, das ist abartig, dafür gibt es meiner Ansicht nach auch keine Rechtfertigung, zumal Betäubungsmittel heutzutage sicherlich auch für den Kleinstzüchter ohne jegliche Probleme finanzierbar ist.

Das Thema der Ausrottung der Insekten würde ich allerdings nichtmal mit der Kneifzange anfassen. Es hat so gut wie immer Auswirkungen auf Flora und Fauna, wenn eine Art ausstirbt. Sicherlich gibt es allerlei Tiere, für die die Insekten die Nahrungsgrundlage bilden und auch sicher noch einige andere Zusammenhänge. Die tierärztliche Behandlung ist mit Sicherheit die beste Lösung, aber bestimmt nicht für jeden Kleinzüchter ohne weiteres zu finanzieren. Firmen wie H&M sind schließlich nicht dafür bekannt Höchstpreise für ihre Rohstoffe zu bezahlen.

Wenn H&M ein Zeichen setzen möchte, sollen sie die Züchter nicht einfach im Regen stehen lassen, sondern jedem Züchter anbieten MEHR für die Wolle zu bezahlen, wenn er denn gewisse Richtlinien befolgt. Bei Freilandeiern ist der Kunde ja auch bereit mehr zu zahlen, aufgrund der artgerechten Haltung, warum sollte das bei Wolle anders sein?

Benutzeravatar

» PitDesign » Beiträge: 375 » Talkpoints: -1,22 » Auszeichnung für 100 Beiträge



@ Pitdesign. Klar das dann wieder solche mehr oder weniger Argumente eingesetzt werden. Die Tiere haben aber keine Verbrennungen. SIe haben wenn überhaupt Parasiten. Diese können sehrwohl auch anders behandelt werden. Oder wie siehts denn bei dir aus ? Lässt du dich wenn eine Op nötig ist, ohne betäubung aufschneiden ? Nein.

Klar vielleicht solltet ihr mal dieses Video sehen, denn dann sieht man diese ganze Sache mit anderen augen und schreibt nicht so einen Mist ! Klick

Hier guck es dir genau an, dann weißt du wie abartig das ganze ist. Ich habe schon verstanden das es hier "eigentlich" um Parasiten entfernung gehen soll, aber ganz bestimmt nicht so !

So ich habe fertig !

» ZappHamZ » Beiträge: 1889 » Talkpoints: -16,50 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


ZappHamZ, ruhig Blut :) Ich denke weder Subbotnik, noch PitDesign heißen es gut, dass den Tieren ohne Narkose Fleisch vom Körper geschnitten wird. Es wurde nur versucht zu erklären, wieso dies gemacht wird, eine Verteidigung dieser Vorgehensweise ist das damit aber noch nicht.

Ich denke auch nicht, dass wir hier jemanden im Forum finden werden, der sich dieses Video ansieht und dazu applaudiert.. oder "nichts schlimmes" daran findet!

LG Cala

Benutzeravatar

» Cala » Beiträge: 1639 » Talkpoints: -1,22 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Hier nochmal einen Link zu einer Seite, auf der erklärt wird, das nicht bewiesen ist, das diese Methode den Schaafen wirklicht hilft. PETA

Schade das mein vorheriger Beitrag gelöscht wurde ! Klar , das einem der anblick nicht gefällt, aber so sind wir Menschen halt ! Immer schön dran vorbei, es betrifft mich ja nicht. Kalr ich kann ZappHamZ teilweise verstehen, aber auch die anderen. So nun mal sachlich.

Ich glaube nicht, das diese Methode den Schafen wirklich hilft. Denn dieses wegschneiden von Fleisch, die Wunden die einfach offen gelassen werden, sind einladen für Parasiten.

Bereits seit 2004 soll dieses Methode verboten worden sein, und damals wurden die Züchter sehr unterstützt, aber die unterstützung wurde wohl für anderes verbraucht. Schaut euch bei PETA mal die Bilder an. Die Augen und Gesichtsausdrücke der Unmenschen die diese Quälerei durchführen. Das ist echt ganzschön ekelhaft wie die dabei gucken, als würde es eine art unterhaltung fü die sein. Ich finde wir sollten mal drüber nachdenken, aber uns hier nicht gegenseitig Vorwürfe machen, denn das hilft den Schaafen nicht und euch beziehungsweise uns auch nicht ! Setzt eure Energien doch besser ein.

» MensWorld » Beiträge: 108 » Talkpoints: 0,04 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich habe zu keiner Zeit versucht das schönzureden, noch tue ich es gutheißen was da passiert. Das gleich mal vorweg (falls das in meinem ersten Beitrag aus irgendeinem Grund nicht ersichtlich war)

Ich mochte es nur nicht, dass hier jemand angegriffen wird, der meiner Meinung nach sehr darum bemüht war objektiv zu erklären, warum das überhaupt gemacht wird. Auch sehe ich das was ich geschrieben habe nicht als "mehr oder weniger" Argument. Ich finde den Vergleich sogar recht passend. Diese Behandlung ist nunmal eine Methode, den Tieren das Leben zu retten (wie die Amputation bei schweren Verbrennungen auch). Die Umstände unter denen sie stattfindet ist ein ganz anderes Blatt.

Ein Tier mag es wohl nie sonderlich gerne, in welcher Form auch immer, medizinisch behandelt zu werden. Meine Eltern halten selbst einen Hund und 3 Ziegen. Von daher weis ich, was es für ein Stres für die Tiere ist, wenn einmal der Tierarzt anrücken muss. Dennoch muss es in manchen Fällen einfach sein. Leider wissen das die Tiere eben meist nicht, dass ihnen in diesem Moment geholfen wird. Aber deswegen Hilfe zu unterlassen, finde ich mehr als fragwürdig.

Sicher gibt es andere Methoden die Tiere zu behandeln, doch wie ich bereits oben geschrieben habe, muss das für die Halter auch finanzierbar sein. Und ich habe da einfach meine Zweifel, dass da jeder australische Kleinzüchter, dafür die finanziellen Mittel hat. Ebenso habe ich meine Zweifel daran, dass die Züchter "Spaß" an der Sache haben, oder sich gar am Leid der Tiere ergötzen.

Um die Sache aber mal auf einen Punkt zu bringen:
- Tierärztliche Behandlung jedes einzelnen Tieres ist warscheinlich zu teuer
- für ein Betäubungsmittel sollte, nein, muss die Haushaltskasse aber auf jeden Fall genug hergeben.

Benutzeravatar

» PitDesign » Beiträge: 375 » Talkpoints: -1,22 » Auszeichnung für 100 Beiträge


@PitDesign: Danke, wenigstens einer der`s verstanden hat.

Das Problem liegt wie von PitDesign angesprochen nur indirekt bei den Schafzüchtern - das Mulesing ist seit Jahrhunderten bekannt, seit Jahrzehnten den Medien und H&M weiß davon auch nicht erst seit gestern. Jetzt wo es mal thematisiert wird, springt man darauf an obwohl wie von PitDesign angesprochen diese "Maßnahmen" von den Modelabels und Händlern indirekt gewollt sind. Australien deckt im Bereich Merino Wolle fast den gesamten Weltmarkt ab - und darauf wird man auch nicht verzichten wollen, zur nOt wird wie bei anderen Fällen halt alles über Dritte abgewickelt.

Eine Lösung wäre hier lediglich, die Preise für Merino anzuheben um andere Formen der Behandlung bezahlbar zu machen - denn momentan können sich das die Züchter nicht leisten, ganz einfach, da die Kosten extrem steigen würden. Und hier stehen die Abnehmer und deren Nachfolgevertriebe in der Verantwortung (wie H&M) bessere Preise zu zahlen um bessere Bedingungen zu gewährleisten. Alles andere, wie die jetzige Haltung der Labels, ist Heuchelei - denn sobald sich der öffentliche Druck gelegt hat, wird wieder eingekauft und man grinst sich noch eins weil es im Grunde sogar perfekt aus deren Sicht läuft: Wenn der Markt kurz boykottiert wird, müssen die Farmer die Wolle noch billiger anbieten, man kann sie noch billiger einkaufen, den Preis somit wieder drücken, die Farmer sind wieder zu Kosteneinsparungen gezwungen und das ganze damit garantiert nicht bremsen.

@MensWorld:
Das Verbot wurde 2004 in Australien beschlossen, aber es ist nicht sofort wirksam sondern eben erst ab 2010. Der Steinkohleausstieg wurde auch jetzt beschlossen, trotzdem kommt der erst in ein paar Jahren. Würde man das ganze sofort umsetzen könnte Australien seine Wirtschaft in die Tonne kloppen, daher wurde eine Übergangsfrist von 6 Jahren anberaumt, eben aus dem Grund weil man auf Einsicht seitens der Abnehmer hoffte, dass diese höhere Preise zahlen um das Mulesing zu unterbinden. Doch die diktierten fleißig weiter Tiefstpreise und kümmerten sich einen Dreck um das drohende Verbot. Man will halt noch soviel Gewinn mitnehmen wie möglich.

Ich würde hier auch mal aufhören zu übertreiben, das führt das ganze ad absurdum - entweder kann man sachlich diskutieren oder man lässt es sein, aber dann muss man sich auch nicht wundern, dass man nicht für voll genommen wird. Das Mulesing ist grausam aber schnelle Verbote nützen gar nichts.

Den Auslegungen von PETA zu solchen Themen schenke ich prinzipiell keinen Glauben (mehr), da kann ich mir auch von der NSDAP eine Abhandlung über jüdische Kultur durchlesen und sagen: "So und nicht anders wars!". Die PETA neigt schon sehr lange zum Populismus und wird auch von anderen Tierschutzorganisationen nicht nur positiv gesehen aufgrund der Skandale die diese teilweise provoziert. Mehrere andere Tierschutzorganisationen kritisieren die PETA als Truppe radikaler Fanatiker! Animal People beispielsweise sprach an, dass die PETA mit sehr fragwürdigen und intriganten Methoden selbst gegen andere Tierschutzorganisationen vorgeht, nur weil sie nicht völlig mit ihr auf einer Linie liegen. Andere nannten die PETA schon "Kult" oder "Sekte".

Und ob Aktionen wie Holocaustvergleiche und blutrünstige Broschüren an Kinder auszuteilen um diese zu traumatisieren, bewusst oder unbewusst wirklich dem Tierschutz nützen wage ich zu bezweifeln. Mal ganz abgesehen davon, dass die PETA offen Straftaten und kriminelle Akte unterstützt solange diese in ihrem Interesse liegen!

Benutzeravatar

» Subbotnik » Beiträge: 9308 » Talkpoints: -7,05 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


Toller Vergleich, PETA und NSDAP. also mal ehrlich wenn ich nicht genug Geld habe um für das Wohl der Tiere zu sorgen, gerade in Gesundheitlicher hinsicht, sollte man slcherlich Tiere nicht halten, geschweige denn züchten. Klar ist es ein heftiges Thema, deswegen sollte man auch drauf aufmerksam machen. Aber lest euch mal durch was ihr da schreibt !

So ich halte mich jetzt hier raus, da ich nicht glaube das eine Fortsetzung der Diskusion auf menschlicher Basis möglich ist. Nicht nur von meiner Seite aus !

» MensWorld » Beiträge: 108 » Talkpoints: 0,04 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^