Wie lange stillen - wenn überhaupt ?

vom 03.03.2008, 01:25 Uhr

Wie lange habt ihr gestillt?

unter 3 Monate
8
19%
bis 6 Monate
10
23%
bis 12 Monate
8
19%
12 Monate oder länger
17
40%
 
Abstimmungen insgesamt : 43

Ich habe meinen Sohn auch etwa ein Jahr lang gestillt!

Anfangs hatte ich große Probleme damit, ich musste ein Stillhütchen verwenden, da die Brustwarze zu klein war und das Baby daher nicht ordentlich saugen konnte! Das war damals eine große Belastung für mich, denn auf der einen Seite hatte ich nicht nur das Gefühl, als Mama zu versagen, da ich nicht fähig bin, aus eigenen Kräften mein Baby zu ernähren und auf der anderen Seite musste dieses Stillhütchen ständig gereinigt werden, sterilisiert werden und man darf es nirgends vergessen und muss es ständig mit sich herumtragen oder zu Hause einen Platz dafür finden, wo es auf gar keine Fall verloren gehen kann!

Das Ganze hat sich mit etwa 4 Monaten gelegt, da hat der Kleine endlich allein getrunken, aber es tat eben noch weh und dauerte einige Zeit, bis sich alles einpendelt.

Danach war das Stillen einfach wunderbar! Der Kleine hat brav getrunken und ich konnte endlich das Gefühl genießen, flexibel zu sein und mein Kind jederzeit stillen zu können, ohne viel Tamtam mit dem Hütchen oder Schmerzen! Der Kleine hat sich aber tatsächlich, so wie das in vielen Büchern beschrieben steht, selber abgestillt! Er hat immer mehr Interesse an unserem Essen gezeigt beziehungsweise hat er immer lieber auch aus der Flasche getrunken.

So war das Abstillen für mich überhaupt kein Problem, da dies mein Sohn selber entschieden hat. Hätte er länger von der Brust trinken wollen, wäre das für mich auch in Ordnung gewesen! Irgendwann haben die Kinder sowieso keine Lust mehr auf den Busen und machen selbst den Schlussstrich!

Also ich würde mir da nicht so viele Gedanken machen, Stillen ist einfach was Tolles und dass uns Frauen von der Natur her die Fähigkeit gegeben wurde, unsere Kinder mit dem Stillen zu ernähren und ebenfalls zu beruhigen und ihnen Nähe und Geborgenheit zu schenken, ist einfach etwas Besonderes!

» Eltaroti » Beiträge: 14 » Talkpoints: 0,07 »



Ich habe meine Tochter nur wenige Wochen gestillt, dann musste ich schon zufüttern, weil sie irgendwie nie richtig satt wurde. Und kurz danach habe ich aus gesundheitlichen Gründen ganz abgestillt, da ich einen heftigen Neurodermitis Schub bekommen habe, der medikamentös behandelt werden musste.

Naja, und das geht natürlich nicht während des Stillens.

» Aringarosa » Beiträge: 6 » Talkpoints: 1,00 »


Ich habe meine Tochter gar nicht gestillt. Nicht weil ich nicht wollte sondern einfach weil sie es von Anfang an nicht wollte. Sie bekam dann schon im Krankenhaus die Flasche was ich leider eher traurig als gut fand denn ich finde stillen gehört soweit man es kann einfach dazu. Ich habe mir dann einfach eine Milchpumpe gekauft und einige Wochen abgepumpt. Es war zwar nicht das selbe aber ich wollte auch nicht dass sie von Anfang an keine Muttermilch bekommt.

Bei meinem Sohn hatte ich dann weniger Probleme. Er ließ sich ohne weiteres nach der Entbindung anlegen und es funktionierte auch sehr gut. Ich fand es sehr praktisch nicht dauernd Milchpulver und so mitschleppen zu müssen. Leider ging das ganze auch nur ganze zwei Monate weil ich dann einfach nicht mehr genug Milch hatte und da habe ich angefangen zuzufüttern. Nach drei Monaten war dann endgültig Schluss. Ich hätte sicher noch ein bis zwei Monate weiter gestillt wenn ich gekonnt hätte aber danach wäre für mich auch Schluss gewesen weil der kleine da schon alle 4 vorderen Zähne hatte und das hätte ich mir dann auch nicht antun wollen.

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» kity » Beiträge: 157 » Talkpoints: 0,19 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Meine Kleine war von Anfang an ein kleines Raubtier und hat so stark an der Brust gesaugt, dass sie schon nach zwei Tagen total wund war, obwohl sie richtig angelegt war. Am dritten Tag habe ich es vor Schmerzen kaum noch ausgehalten und habe mich schweren Herzens dafür entschieden, abzupumpen um mein Baby aus der Flasche zu füttern.

Leider hat die Milch nicht gereicht um die Kleine satt zu bekommen und ich musste zufüttern. Nach drei Wochen hat die Milchproduktionfast aufgehört und beim Abpumpen kamen nur noch ein paar Tropfen, wenige Tage später war es dann komplatt vorbei.

Meine Einstellung ist, den Kindern so lange es geht Muttermilch zu geben, notfalls eben per Milchpumpe und Babyflasche. Wenn es aber nicht oder nicht lange klappt sollte man sich kein schlechtes Gewissen machen. Ich habe es so lange es ging gemacht und besser drei Wochen Muttermilch als gar nicht.

» Nicky14 » Beiträge: 743 » Talkpoints: 0,09 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Ich habe mein erstes Kind nur 2 Monate gestillt. Dann war urplötzlich die Milch weg und ich musste mitten in der Nacht auf Flasche und Flaschennahrung zurückgreifen. Darauf war ich gar nicht vorbereitet. Das war für mich irgendwie ein Schock und ich war sehr traurig.

Bei meinen beiden Mädels habe ich mich dann vorher schon mit Flaschen und Flaschennahrung eingedeckt und da hat es dann auf einmal super geklappt. Ich konnte die große 12 Monate und die nächst kleinere 15 Monate stillen. Bei beiden empfand ich die Stillzeit als sehr schön. Auf die Fläschchen bzw. Flaschennahrung konnten wir die gesamte Stillzeit verzichten. Bei beiden habe ich ca. mit 5/6 Monaten mit zufüttern von Breikost angefangen. Meine jüngste Tochter, 2 Monate alt, wird derzeit auch noch voll gestillt und ich habe vor mit 6 Monaten mit der Beikost zu beginnen und ansonsten weiter zu stillen bis einer von uns beiden nicht mehr will. Das kann diesesmal durchaus früher der Fall sein da ich mit 4 Kindern nicht immer so die Ruhe zum stillen habe oder aber es kann auch die längste Stillzeit werden. Wir werden sehen.

Für mich ist stillen sehr schön, so lange sich Mama und Kind dabei wohl fühlen. Aber stillen ist für mich kein muss. Ich bin kein absoluter Stillguru, auch wenn viele das denken, und möchte auch niemandem das stillen aufdrängen. Für mich gibt es sogar Dinge beim stillen die eher negativ behaftet sind. Z.B. sprechen einige immer davon dass stillen den Vorteil bringt dass die Kinder robuster und widerstandsfähiger sind. Das kann ich z.B. von meinen Kindern nicht behaupten. Mein nur 2 Monate gestillter Sohn ist robuster als die lange gestillten Mädels. Die Mädels haben eine Neigung zu Neurodermitis und Allergien.

Als einen wirklichen Vorteil empfinde ich persönlich dafür das nicht zubereiten der Babynahrung. Muttermilch hat man immer in der richtigen Menge und Temperatur dabei und braucht nur das Shirt zu heben. Anders ist es da schon wenn man eine Flasche zubereiten muss. Zudem ist das stillen natürlich auch ein kleiner Kostenfaktor. Man spart schon einiges im Vergleich zur Flaschennahrung.

Ich denke es hat alles, wie so vieles im Leben, seine Vor- und Nachteile.

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» Babuu » Beiträge: 192 » Talkpoints: 0,07 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Erfahrungsbericht einer "alten " Mutter. Ich habe meine Kinder inzwischen 11 J. und 9M., insgesamt 6 Jahre , davon 4 Jahre zusammen gestillt.

Mein Sohn war hochgradig allergiegefährdet und hat die ersten 11 Monate keine andere Nahrung angerührt, obwohl ich ihm immer angeboten hatte. Danach hat er bis zum 6. Lebensjahr keine Kuhmilch getrunken und ißt auch heute quasi Trennkost. Ich denke er wußte schon was ihm guttat. Neurodermitisansätze im Babyalter habe ich mit Muttermilch eingerieben und es ist bis heute bei Ansätzen geblieben. Meine Tochter hat sich dann im 4. Jahr abgestillt und mein Sohn zur gleichen Zeit mit 6 Jahren.

Wir hatten 6 Jahre ein Familienbett und die Kinder sind jeden Abend mit mir eingeschlafen, ich bin dann wieder aufgestanden. Zugegeben war es manchmal stressig, aber ich glaube das ist es mit Kleinkindern immer. Ab 2 Jahren wollten beide nur noch manchmal morgens im Bett, mittags und immer abends gestillt werden.

Ich konnte ihnen ab diesem Alter auch klarmachen, daß das Stillen privat bleibt und bei kleinen Wehwehchen sind wir dann wohin gegangen, wo wir niemanden "störten", der diesen Anblick nicht ertragen konnte.

Fazit meiner Erfahrungen
: Meine Kinder brauchen beide keine Zahnregulierung (beide Eltern haben Engstand!), sie waren im Vergleich zu ihren Freunden kaum krank und wenn ging es ohne Medikamente. Beide sind super selbständig und klammern überhaupt nicht.

Ich bin selbständig tätig und konnte / mußte meine Kinder bei der Arbeit (Landwirtschaft/Pferde/Reitunterricht) immer mitnehmen (Tragetuch), es war für mich eine irre Arbeiterleichterung, keine Flaschen machen zu müssen und irgendwann haben sie einfach am Tisch mitgegessen.Die Zeit ist so schnell vorbei gegangen, daß ich es immer noch nicht fassen kann. Es war für mich eine tolle Erfahrung und ich hoffe ich kann mit diesem Bericht einige Unentschlossene zu Langzeitstillen anregen.

» Kyllnixe » Beiträge: 1 » Talkpoints: 1,13 »


Ich bin bereits während der Schwangerschaft mit einer sehr positiven Einstellung an das Thema Stillen herangegangen, wollte aber nichts erzwingen und habe daher auch versucht es einfach mal auf mich zukommen zu lassen.

Das Stillen hat bei uns eigentlich gut geklappt, aber leider ist mir dennoch nach gut 3 Monaten die Muttermilch von selbst ausgegangen. Ich war also gezwungen unserem Sohn zusätzlich das Fläschchen zu geben und hatte nach zwei Wochen "teilstillen" gar keine Milch mehr.

Generell würde ich sagen, dass es sehr von der Situation abhängt, wie lange man stillt und natürlich auch davon wie gut es Mutter und Kind damit geht. Es ist aber mit Sicherheit zumindest in den ersten paar Wochen wichtig für das Baby Muttermilch zu bekommen, da damit jede Menge Immunstoffe von der Mutter weitergegeben werden!

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» Nipfi » Beiträge: 3076 » Talkpoints: 8,28 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Ich habe mich mal informiert, und den Tipp bekommen das man am besten bis zum 6. Lebensmonat nur stillen sollte. Und am besten auch nur stillen, also ohne etwas zuzufüttern, wie Wasser oder irgendwas anderes. Ab dann sollte man das Kind langsam an feste Nahrung gewöhnen. Das Interesse eines Kindes fängt dann an, wenn es mit am Tisch sitzt und sieht wie seine Eltern was anderes essen. Es will dann auch dies probieren. Ab dann sollte man dem Kind langsam anderes zum probieren geben. Dabei sollte man achten das es püriert oder klein gehackt ist. So kann das Kind es leichter kauen. Empfehlenswert ist es das Kind bis zum 2.Lebensjahr mit fester Nahrung zu ernähren.

» Maria.Maria » Beiträge: 40 » Talkpoints: 0,14 »


Grundsätzlich möchte ich sagen, dass Stillen das Beste für ein Kind ist und kein künstliches Pulver die Muttermilch je ersetzen kann. Allerdings kommt es immer wieder vor, dass Mütter nicht stillen können oder auch nicht stillen möchten. Ich kann es zwar nicht nachvollziehen, warum eine Mutter nicht stillen möchte, aber ich denke dennoch, es darf niemand gezwungen werden und es sollte daraus kein Vorwurf gemacht werden. Wenn sich die Mutter beim Stillen nicht wohlfühlt, wird sie über kurz oder lang diesen Unwillen auf das Kind übertragen.

Ich habe meine Kinder unterschiedlich lange gestillt, meist wie es sich ergeben hat, jedoch habe ich alle mindestens sechs Monate voll gestillt. Und dies nicht nur, weil es von der WHO so empfohlen wird, sondern weil ich es für richtig hielt. Ich habe auch dann nicht sofort mit Beikost angefangen, sondern darauf gewartet, dass die Kleine Neugier am Essen zeigten. Wenn ich das bemerkte, habe ich mich püriertem Gemüse und püriertem Obst angefangen. Zusätzlich habe ich noch weitergestillt. Alle Kinder würden bis 12 Monateweiter teilgestillt, eines bis 13 Monate, den Jüngsten habe ich bis 16 Monate teilgestillt, dann wollte ich nachts endlich wieder durchschlafen und habe ihn abgestillt.

Aber ansonsten fand ich das Stillen sehr angenehm und sehr bequem. Ich habe nie Milchbrei kochen müssen, habe keine Flascher sterilisieren müssen, und sie gekauften Flascherl nur für Tee und Wasser verwendet. Am einfachsten war es in der Nacht, weil ich nicht aufstehen musste, kein Licht brauchte, einfach das Baby an mich zog und es konnte trinken. Manchmal habe ich nicht einmal gemerkt, dass ein Baby trank und einfach weitergeschlafen. Und in der Früh war ich entsprechend ausgeruhter.

Ich weiß, dass die La Lecce Liga die Ansicht vertritt, dass Muttermilch das Beste überhaupt ist, und Kinder nahezu ewig gestillt werden sollten. Dass wäre mir dann doch zu viel gewesen.

» wolfsmama » Beiträge: 216 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich war schon von Anfang meiner Schwangerschaft fest davon entschlossen (aus mehreren Gründen) das ich mein Kind auf jeden Fall 2 Jahre stillen möchte. Nach anfänglichen Stillschwierigkeiten habe ich es dann aber doch geschafft es durch zuziehen.

Mein Sohn wurde bis zum 7. Monat vollgestillt, danach fing ich langsam an kleine Mahlzeiten einzuführen. Ich bot ihm aber jedes Mal nach dem Essen immer noch die Brust an, die er dann auch dankend an nahm. Natürlich trank er dann aber nicht mehr so viel, das war für ihn dann mehr als Nachtisch.

Mit der Zeit reduzierte sich die Milchmahlzeit dann auf 3 mal täglich und zum Schluss bekam er die Brust nur noch einmal am Tag, meistens vor dem Mittagsschlaf. Als ich dann merkte das er die Brust nicht mehr zum Einschlafen braucht, weil er von ganz alleine einschlief, hörte ich auf ihn zu Stillen.

Das Abstillen klappte auch gleich ohne Probleme. Er akzeptierte das von Anfang an und fragte auch nicht mehr danach, so dass wir einen sehr schönen sachten Übergang zum Abstillen hatten.

Unser zweites Kind (jetzt knapp 1,5 Monat alt) werde ich auf jeden Fall auch versuchen bis zu seinem zweiten Lebensjahr zu stillen. Natürlich weiß man nicht ob es klappt oder nicht doch ich bin der Meinung das Muttermilch das natürliche Recht des Kindes ist, und natürlich hat Muttermilch auch noch viele bereits geschriebenen Vorteile.

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» Fatima22 » Beiträge: 22 » Talkpoints: 13,04 »


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