Wie viel Freiheit in der Beziehung?

Mein Freund ist in der Freiwilligen Feuerwehr und diese macht auch oft Ausflüge und verschiedenen Unternehmungen, wo dann die Partnerin nicht mitgehen kann. Ich würde nie auf die Idee kommen, meinem Freund deswegen eine Szene zu machen, weil er ohne mich weggeht. Ebenso ist es bei anderen Veranstaltungen. Oft gehen wir dann aber gemeinsam hin, wenn wir denn beide eingeladen wurden. Aber auch wenn ich dann krank oder sonst wie verhindert wäre, müsste mein Freund doch deswegen nicht verzichten.

Ich weiß, dass er bei mir genauso handeln würde. Wenn ich mit einer Freundin raus gehen möchte, dann wäre er sicherlich der Letzte der mir das verbieten würde. Ich finde es da schon komisch, dass sich deine Freundin darüber wundert, dass ihr Freund sie ohne Kommentare auf diese Party gehen lässt. Es ist doch einfach auch eine Sache des Vertrauens. Sie sollte sich glücklich schätzen, dass ihr Freund so auf sie vertraut.

Ich finde da ist nichts dabei, wenn der Partner alleine weggeht, wenn man keine Zeit hat. Meine Partnerin ist gerade in diesem Moment auf einen Geburtstag eingeladen, wo sehr viele Männer sein werden - sogar mehr Männer als Frauen - und es stört mich überhaupt nicht. Wir haben kurz miteinander gesimst und das reicht mir auch. Ich vertraue ihr, sonst wäre ich ja nicht mit ihr zusammen. Wir sind 18 Monate zusammen, also lange genug, damit ich sagen kann, dass es schon was ernstes ist.

Es gibt aber Veranstaltungen, wo ich meine Freundin nur ungern alleine hin lasse. Das hat aber nichts mit Eifersucht zu tun, sondern eher mit dem Ambiente, welches dort herrscht. Dann rede ich mit meiner Freundin vernünftig darüber und wir lassen uns etwas einfallen, falls ich nicht mit kann. Meistens nimmt sie dann gute Freunde mit, denen ich vertrauen kann und weiß, dass sie gut auf meine Freundin aufpassen und sie nicht alleine dort herum laufen lassen.

Ich habe meinen Exfreunden eigentlich immer so viel Freiheit gelassen, wie sie wollten. Ich bin so gut wie gar nicht eifersüchtig und mein letzter Freund war es Gott sei Dank auch nicht. Ich würde mir zu viel Eifersucht auch gar nicht gefallen lassen und mich nie von meinem Partner einengen lassen. Eine gute Beziehung beruht auf Vertrauen und da darf man keine Angst davor haben, der Partner könne einen gleich betrügen, wenn er mal alleine ausgeht.

Eigentlich habe ich meinem Ex alles erlaubt, ohne zu murren. Er "durfte" mit seinen Freunden um die Häuser ziehen und war auch ohne mich in Clubs und Discos unterwegs. Jedoch muss ich zugeben, dass das eher selten vorkam, denn er ist auch nicht der Typ für Discos gewesen. Er hatte sogar auch weibliche Freundinnen, mit denen er sich traf, ohne dass ich dabei war. Kein einziges Mal hatte ich dabei die Befürchtung, es könnte irgendwas passieren. Ich habe mir nie Gedanken gemacht, er könnte eine andere kennenlernen oder mir fremdgehen. Ich habe ja gespürt, dass er mich viel zu sehr liebte, als dass eine andere mir gefährlich werden könnte.

Umgekehrt war es genauso. Er hat auch oft rumgespaßt, ich würde ihn nicht nur lieben sondern nahezu vergöttern. Unter den Umständen war es doch unmöglich, einen anderen auch nur annähernd attraktiv zu finden. Daher musste sich mein Freund auch nie Sorgen machen, ich könnte ihn betrügen. Dabei war ich wesentlich häufiger mit Freunden in Clubs als er. Da er wirklich keine Spur von Eifersucht gezeigt hat, habe ich sogar versucht, ihn eifersüchtig zu machen. Und Gelegenheiten dazu gab es wirklich genug. Einmal hatte ich mich mit meinem Ex getroffen, um zu sehen, was aus ihm geworden war. Ich denke, die meisten Partner hätten es nicht gutgeheißen, wenn man sich mit dem Ex trifft, aber ihn ließ das völlig kalt. Zumindest ein kleines bisschen Eifersucht wäre doch ganz schön.

Ich finde es wirklich sehr wichtig, dass man sich in einer Beziehung viele Freiheiten lässt. Ich bin einfach ein Mensch, der viel Freiheit braucht und ich hasse es einfach, wenn jemand versucht, mich in meiner Freiheit einzuschränken. Von daher fände ich es einfach furchtbar, wenn ich einen Partner hätte, der mir verbieten würde, mit Freunden am Abend wegzugehen oder einfach alleine mit einer Freundin auf eine Party zu gehen. Damit würde ich überhaupt nicht klar kommen und ich bin mir sicher, dass es schnell im Streit enden würde.

Vertrauen ist meiner Meinung nach, enorm wichtig in einer Beziehung. Und wenn man sich gegenseitig vertraut, dann braucht man auch keine Angst zu haben, dass der Partner fremd geht. Immerhin ist es absolut schwachsinnig, dem Partner zu verbieten, alleine mit Freunden weg zu gehen, nur weil man panische Angst hat, verlassen zu werden. Durch dieses panische Klammern eng man den Partner doch erst so richtig ein und verursacht dadurch auch, dass der Partner erst recht entkommen möchte.

Für mich ist es auf jeden Fall wichtig, dass ich auch innerhalb einer Partnerschaft am Abend alleine auf ein Fest gehen oder mich mit Freunden treffen kann. Immerhin möchte ich auch nicht überall meinen Partner dabei haben, vor allem dann nicht, wenn ich mich mit meinen Freundinnen treffe und er der einzige Mann dabei wäre. Ich brauche meine Freiheiten und im Gegenzug erlaube ich es meinem Partner natürlich auch, etwas ohne mich zu machen. Natürlich ist es dennoch so, dass ich auch sehr viel mit meinem Partner gemeinsam unternehmen möchte, doch wenn er eben an dem Abend keine zeit hätte, würde ich nicht darauf verzichten wollen, trotzdem weg zu gehen.

Meine Freundin und ich verbringen immer sehr viel Zeit zusammen. Die letzten Wochen haben wir fast ununterbrochen zusammen verbracht und alles zusammen gemacht. Allerdings bin ich eher jemand, der zu Hause rumhängt und ein Spiel spielt oder einen Film schaut. Manchmal macht meine Freundin mit oder sie will nach draußen.

Da sie weiß, dass ich nicht gerne feiern gehe, geht sie dann eben mit Freundin in die Disko oder Ähnliches. Sollte ich ihr verbieten in die Disko zu gehen? Natürlich nicht. In einer Beziehung muss jeder das tun, was er gerne möchte. Freiheit ist sehr wichtig in einer Beziehung. Wer sich in der Beziehung eingesperrt fühlt, wird sich über kurz oder lang unwohl fühlen. Wir machen regelmäßig was zusammen und in den Zeiten, wo wir verschiedenen Hobbies nachgehen, vertrauen wir uns gegenseitig.

Daher habe ich auch kein Problem damit, wenn sie auch mit Jungs in die Disko geht, da ich mir sicher sein kann, das keine gravierenden Dinge passieren werden. Ich würde niemals auf die Idee kommen, meiner Freundin irgendetwas verbieten zu wollen

Manche Leute brauchen sicher eine Beziehung, die sie einschränkt und in der sie nicht mehr als Individuum weiterexistieren, sondern vollkommen in der partnerschaftlichen Symbiose aufgehen. Für mich ist das allerdings absolut kein Beziehungsmodell, in dem ich leben möchte. Wenn ich einen Partner habe, möchte ich so weiterleben wie bisher. Der Partner kann eine schöne Erweiterung und Ergänzung des eigenen Lebens sein, aber ich würde nicht auf die gewohnten Freiheiten verzichten und ich fände es auch dreist, wenn ein Partner mit da etwas verbieten wollte. Da stünde für mich dann recht bald die Trennung an.

Ich habe in meinen bisherigen Beziehungen immer auch alleine etwas unternommen und es war selbstverständlich, dass die Leute, mit denen ich zusammen war, auch ohne mich etwas unternommen haben. Ob sie dabei mit Männern oder mit Frauen unterwegs waren, fand ich unerheblich. Dieses Kontroll- und Besitzdenken kann ich einfach nicht verstehen. Wenn man sich in einer Partnerschaft befindet, bleibt man doch im Normalfall immer noch ein Individuum und als solches muss man doch nicht auf Unternehmungen verzichten, nur weil der Partner entweder nicht mit möchte oder nicht mitgehen kann.

Ich finde nun auch nicht, dass man dazu viel Vertrauen in den Partner haben muss. Was soll schon großartig passieren? Natürlich könnte es sein, dass der Partner, der alleine weggeht, jemanden kennenlernt und den interessanter findet. Aber das kann zu jeder Zeit in der Beziehung passieren, zum Beispiel auch beim Einkaufen oder bei der Arbeit, dafür muss man nicht alleine zu einer Veranstaltung gehen. Wenn der Partner mal mit einem anderen Menschen im Bett landet, wäre das für mich ohnehin kein Problem, solange es nur eine körperliche Geschichte ist. Ich weiß nicht, wovor sich die Leute fürchten, die ihre Partner am liebsten an sich ketten würden.

Wenn ich jetzt anfange über meine Theorie der Entwicklung der Partnerschaft in der Zukunft zu philosophieren, dann wird mein Beitrag wieder wegen eindeutig zu intimer Details gesperrt.

Ich kann nur soviel dazu sagen, dass meine Partnerin mein vollstes Vertrauen genießt und ich ihr Unternehmungen jeglicher Art, egal ob mit Mann oder Frau niemals verbieten würde. Im Gegenzug erwarte ich natürlich das gleiche Vertrauen. Beziehungen in denen meine Partnerin Freiheiten für sich eingefordert hat und mich gleichzeitig einschränken wollte, sind ziemlich schnell zu Ende gewesen.

Ich kann auch sagen, wenn meine Partnerin Lust hat mal mit einem Kumpel ein "Eis essen" zu wollen, dann soll sie das machen. Immer nur eine "Eissorte" wird auf Dauer sicherlich langweilig. Im gleichen Atemzug muss das aber nicht heißen, dass ich in mir das Bedürfnis nach einer anderen Eissorte verspüre, wenn ich mein Traumeis gefunden habe. Hahaha. Ich hoffe der Vergleich wird so verstanden, wie er gemeint ist.

Ich bin der Meinung, dass man da ein gesundes Mittelmaß finden muss, womit beide Partner gleichermaßen einverstanden sind. Ich würde meinem Partner nun nicht alle Freiheiten der Welt geben, sonst müsste ich ihn ja nicht als meinen Partner bezeichnen, sondern dann wäre es ja eher so etwas wie eine offene Beziehung. Auf der anderen Seite habe ich aber eben auch gelernt, ihm seine Freiheiten zu lassen und ihn nicht zu sehr einzuengen. Das ist mindestens genauso wichtig.

Mittlerweile habe ich eigentlich ein gutes Mittelmaß gefunden, womit wir beide auch zufrieden sind. Wir haben teilweise unterschiedliche Interessen, er hat viel mit der Kirche zu tun, da er Organist ist und ich bin ein großer Fußballfan und daher regelmäßig auf dem örtlichen Sportplatz. Wenn nun dort jeweils Veranstaltungen sind, dann gehen wir eigentlich meistens alleine hin und lassen uns die Freiheit dann auch. Wir wissen, dass der Partner sich nur bedingt dafür interessiert und nur wenn es uns ganz wichtig ist, dass der Partner dabei ist, dann sagen wir es ihm eben und dann hat mein Freund genauso wenig ein Problem damit, mal mit mir Fußball anzuschauen, wie ich damit, ihn in die Kirche zu begleiten. Ich glaube, es ist ganz gut, dass wir den jeweils anderen nicht in unsere Hobbys voll miteinbeziehen, sondern auch noch ein bisschen Freiraum haben und eben zumindest eine Sache haben, wobei sich der Partner größtenteils heraushält. Manchmal muss man einfach mal mit anderen Leuten zusammen sein, ohne den Partner ständig neben sich zu haben. Das gehört für mich zu einer gesunden Beziehung dazu.

Wenn es nun aber so ist, dass beide Partner immer unbedingt alles miteinander machen wollen, dann finde ich das auch in Ordnung, soweit es eben wirklich beide Partner so handhaben wollen in ihrer Beziehung. Ich würde das eher ablehnen, genauso wie eine beinahe offene Beziehung zu führen, aber in erster Linie ist mal wichtig, dass beide Partner damit einverstanden sind und nicht einer sich zu eingeengt fühlt.

Ich finde Freiheiten in einer Beziehung schon wichtig, wenn jemand eben die Freiheit haben möchte. In meiner Partnerschaft ist es so, dass wir die meisten Sachen zusammen machen und da auch gar nichts vermissen, aber wenn man auch mal alleine losziehen will ist das in Ordnung. Man muss sich eben einig sein und ein gesundes Mittelmaß finden. Immer sollte man ja auch nicht umher laufen müssen, sonst kann man sich ja auch die Beziehung sparen.

Ich finde Freiheiten schon wichtig in einer Beziehung, daher unternehmen mein Partner und ich ab und an auch getrennt voneinander etwas. Ich treffe dann zum Beispiel Freundinnen und gehe mit ihnen essen oder ins Kino. Ich achte aber darauf, dass ich nicht zu oft hintereinander weg gehe und auch mal Zeit mit meinem Partner einbaue.

Ich meine, wenn ich beruflich bedingt mehrere Tage weg muss, dann ist das eben so und ändern kann ich das auch nicht. Aber wenn ich zu Hause bin, treffe ich nicht jeden Abend Freunde und bin dann weg. Dann achte ich eher darauf, dass ich jeden zweiten Tag was mit Freunden unternehme oder weniger, aber nicht jeden Tag.