Geschäft überfüllt - Laden wieder verlassen?

vom 19.06.2011, 00:46 Uhr

Wenn es voll ist in der Stadt, dann meide ich auch immer die bekanntesten und gefülltesten Geschäfte, vor allem eben Klamottenläden. Wenn in einem Buchladen nun hunderte von Leuten drin sind, dann ist das bestimmt noch nicht so tragisch, wie in einem Klamottenladen. Trotzdem benötige ich eben manchmal dringend ein Kleidungsstück, zum Beispiel als Geschenk, und dann muss ich die vielen Leute dann schon einmal in Kauf nehmen. Solange alles gesittet, bleibt, ist das ja auch in Ordnung.

Wenn es aber wie bei dir auszuarten scheint, dann wäre ich auch ganz schnell aus dem Laden draußen. Bei mir waren die Leute aber immer eher ruhig und haben sich ordentlich in eine Warteschlange eingereiht und Klamotten sind auch nicht herum geflogen. Also scheint das von Geschäft zu Geschäft anders zu sein. Dass bei einem Regentag strömende Menschenmassen auf den Straßen sind, ist aber ungewöhnlich. Vielleicht lag es ja daran, dass du an dem Wochenende vor Pfingsten dort warst, vielleicht mussten die Leute sich noch eindecken.

Am Sonntag war ich jedoch auch in einem Supermarkt, der einzige, der sonntags offen hat. Dort war es so voll, dass die Betreiber von der Kette, REWE, bereits die Security gerufen hatten, die dann mir auch erst einmal den Weg versperrten, da der Laden schon so überfüllt war, dass man Schlange stehen musste. Und das vor einem Supermarkt normaler Größe. Und ganz nebenbei, am Montag danach war ein ganz normaler Werktag, also hatte eigentlich niemand den Grund, Großeinkäufe zu machen, auch ich nicht, ich war eigentlich nur zum Schnuppern da.

Als ich dann herein gelassen wurde, war ich wie du gleich auch wieder aus dem Laden draußen. Die Schlange an der Kasse betrug je Kasse mindestens 25 Leute und es waren alle 3 verfügbaren Kassen geöffnet. Dass dann kaum noch Platz da war, weil die Regale auch sehr eng beeinander standen, das war klar. Also bin ich wie erwähnt schnell geflohen und habe anderen Leuten die Chance gegeben, sich in dem Laden zu verirren.

Was mich aber immer an so überfüllten Läden wundert, ist, dass es den anderen Leuten ja überhaupt nichts auszumachen scheint, 20 Minuten auf eine Umkleidekabine zu warten oder im Supermarkt eine halbe Ewigkeit an der Kasse zu stehen. Ich persönlich würde da die Krise kriegen, denn so viel freie Zeit habe ich manchmal einfach nicht. Wenn sich die Kunden dann auch noch rücksichtslos den Ladenbesitzern verhalten und sich wie die letzten Affen ohne Manieren aufführen, das ist dann natürlich komplett unter der Gürtellinie und da hätte ich als Verkäufer nicht einfach sauer drein geblickt, sondern gleich Maßnahmen ergriffen wie ein Hausverbot für eine Woche oder Ähnliches.

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» fcbtill » Beiträge: 4713 » Talkpoints: 21,47 » Auszeichnung für 4000 Beiträge



Mir ging es bisher tatsächlich erst ein einziges Mal so, dass ich den Laden wieder verlassen habe, weil er mir zu voll war. Normalerweise habe ich kein Problem mit Menschenmengen, solange sie jedenfalls nicht alkoholisiert bin. In einem typischen Frauenklamottenladen gehe ich davon aber weniger aus und so habe ich mich auch auf dieses Abenteuer eingelassen.

Eines Tages war ich in München unterwegs und lief mit Freunden durch die Fußgängerzone. In einen Laden, in dem ich sonst nur online einkaufe, weil die nächste Filiale zu weit von meinem Wohnort entfernt ist, wollte ich sehr gern reingehen und mich dort umschauen, also kündigte ich das meinen Freunden kurz an und eine Freundin wollte auch mit in den Laden gehen. Dort am Eingang angekommen, wurde gleich klar, was uns erwartet, denn aus dem Laden kam eine regelrechte Wolke verbrauchter Luft, vermischt mit dem Lärm irgendwelcher Musik, die dort gespielt wurde. Und ich konnte auch nicht sehen, dass die Menschen in diesem Laden hin- und herliefen, ich konnte lediglich sehen, dass sie sich hintereinander durch die komplette Länge des Ladens zogen und habe mich spontan an einen typischen Rückreisestau erinnert gefühlt.

Gut, ich wollte trotzdem in den Laden, wenigstens kurz. Außerdem war er zweistöckig, ich hatte also die Hoffnung, dass in der oberen Etage vielleicht weniger los sein könnte. Aber: weit fehlt, denn einerseits brauchte ich schon richtig starke Nerven, um mich überhaupt durch die Mengenmassen zu schälen, um ins obere Stockwerk zu gelangen und andererseits war dort genauso viel los wie unten.

Meine Freundin hatte mir in der Zwischenzeit schon zugerufen, dass sie es aufgibt und den Laden bereits vor Erreichen der Hälfte des unteren Bereichs wieder verlassen. Ich versuchte im oberen Stockwerk, irgendetwas zu Gesicht bekommen, das in diesem Laden verkauft werden sollte und stellte mir recht schnell die Frage, wie das hier möglich sein soll, zumal ich nicht einmal die Aussicht darauf hatte, irgendetwas anprobieren zu können, denn auch die Umkleidekabinen waren natürlich überfüllt und auch hiervor befanden sich lange Schlangen.

Dieses Unternehmen habe ich also auch abgebrochen, weil es schlichtweg aussichtslos war. Außer der Angst, irgendwelche Ellenbogen ins Gesicht zu bekommen und der Anstrengung, mich durch Unmengen von Frauen zu wühlen, die bei der dicken Luft noch viel schwerer zu ertragen sind als manchmal ohnehin schon, hat dieser Versuch, den Laden wirklich anzuschauen, tatsächlich gar nichts ergeben. Und ich frage mich ernsthaft, was diejenigen, die im Laden geblieben sind, davon hatten. Gibt es Läden, die immer so überfüllt sind und die man anders gar nicht kennt? Vielleicht ist es in den Großstädten ja wirklich immer so voll?

Es war jedenfalls nicht ansatzweise möglich, das Sortiment zu überblicken und sich irgendein Kleidungsstück näher anzusehen und schon insofern konnte ich weder in der Situation dort im Laden noch jetzt, wo ich hier zu Hause sitze, irgendeinen Sinn darin erkennen, es ernsthaft zu versuchen, in diesem Laden irgendetwas zu finden.

Eigentlich ist es ja auch sehr unsinnig, sich in einen dermaßen überfüllten Laden zu begeben, denn man bekommt ja wirklich so gut wie gar nichts von der angebotenen Ware zu sehen, wenn immer jemand vor, neben oder hinter einem steht, man hin- und hergeschoben wird, sich immer mal wieder Stolperfallen wie heruntergefallene Kleidung oder Kinderwagen im Weg befinden und einem schon nach kurzer Zeit die Luft ausgeht, weil sie offenbar nicht für alle reicht, die sich im Laden befinden.

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» moin! » Beiträge: 7218 » Talkpoints: 22,73 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Ich weiß genau wovon du redest und kann deinen Ärger sehr gut nachvollziehen. Ich kenne diese Situation sowohl aus der Sicht der Verkäuferin, als auch aus der Kundenperspektive.

Ich arbeite auch im Einzelhandel und da musste ich schon oft mit unmöglichen Kunden und großem Gedränge umgehen. Ich rege mich regelmäßig über Leute auf, die Kleidungsstücke auf den Boden werfen und unvorsichtig mit der Ware umgehen. Ich muss zwar stets freundlich und hilfsbereit bleiben, aber in mir kocht die Wut geradezu hoch. Ich kann nicht wirklich verstehen, wie unhöflich sich manche Leute in einem Geschäft benehmen und frage mich oft, ob sie sich Zuhause auch so aufführen.

Wenn ich als Kunde unterwegs bin, gehe ich pfleglich mit den Waren um und werfe auch nichts auf den Boden oder sonst wo hin. Ich hasse dieses Gedränge in den schmalen Gängen und auch die Habsucht, die manche Kundinnen in den Bekleidungsgeschäften entwickeln. Oft habe ich den Eindruck, dass einfach irgendwo zugegriffen wird, Hauptsache keine andere Kundin hat die Chance die angestrebte Ware in die Finger zu bekommen. Ab und zu finde ich dann zwar etwas, aber sobald ich die Schlange vor den Umkleiden sehe vergeht mir die Lust die Kleidungsstücke anzuprobieren. Meistens habe ich dann auch nur ein oder zwei Teile und möchte mich dafür keine halbe Stunde anstellen müssen. Wenn ich aber mit einer Freundin unterwegs bin, ist die Wahrscheinlichkeit das wir uns anstellen um einiges größer. Denn so hat man während dem Warten etwas Unterhaltung und für zwei Personen lohnt es sich eher sich in die Warteschlange zu stellen.

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» Sissley » Beiträge: 1131 » Talkpoints: 5,54 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Was du da beschrieben hast, ist ja der reinste Horror. Etwas Ähnliches habe ich noch nie erlebt. Wenn ich mir etwas kaufen möchte, gehe ich samstags ganz früh. Ich würde es nicht ertragen, in solch einem Gedränge unterwegs zu sein. Fluchtartig würde ich den Laden wieder verlassen. Ich muss sagen, dass es mich auch sehr aufregt, wenn Kunden etwas fallen lassen und es nicht wieder aufheben. In solch einem Falle habe ich den Nerv und sage dann ganz freundlich mit einem Lächeln, dass ihnen etwas gefallen ist und warte, bis sie es aufgehoben haben. Es kommt schon mal vor, dass die Umkleidekabinen überfüllt sind. Stehen mehr als insgesamt zwei Personen und warten, nehme ich das Teil mit nach Hause. Wenn es nicht passt, tausche ich es das nächste Mal um, wenn ich wieder in die Stadt gehe,

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge



Dass die Geschäfte so voll sind, dass man kaum eine Chance hat, nach Kleidung Ausschau zu halten, kenne ich nur zu gut. Gerade am Samstag ist es bei uns in der Stadt so, dass die Geschäfte dermaßen überfüllt sind, dass man keine zwei Meter geradeaus laufen kann, weil ständig Leute im Weg stehen, denen man ausweichen muss. Auch unter der Woche ist es oftmals aber auch sehr voll.

Ganz besonders schlimm ist es hier im Drogeriemarkt. Wir haben mehrere Drogeriemärkte hier in der Stadt, die jedoch alle nicht so besonders groß sind. Daher sind sie meistens einfach so voll, dass es gar nicht möglich ist, einzukaufen. Das ist auch unter der Woche oftmals der Fall Von daher passiert es sehr oft, dass ich den Laden gleich nach dem Betreten wieder verlasse. Auch wenn ich einige Dinge brauche, muss ich es manchmal einsehen, dass es keinen Sinn hat, dort einzukaufen. Immerhin würde ich mich nur darüber ärgern, dass mir ständig irgendwelche Leute den Weg versperren würden. Zudem könnte ich mir auch nicht die Produkte anschauen, wenn ständig Leute vor den Regalen stehen und die Sicht versperren. Von daher verlasse ich den Laden eben auch sehr oft, ohne etwas zu kaufen. Stattdessen nehme ich mir dann einfach vor, an einem anderen Tag noch einmal zu kommen.

Ich mag es generell gar nicht, einkaufen zu gehen, wenn es so voll ist, egal, um es sich dabei um Kosmetik oder Kleidung handelt. Man kann sich die Sachen gar nicht richtig anschauen und um Kleidung anprobieren zu können, müsste man auch entsprechend lange vor der Umkleide warten. Von daher kaufe ich dann lieber nichts ein und verschiebe den Einkauf auf einen anderen Tag.

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge


Das ist der Grund warum ich an einem Samstag eigentlich nie einkaufen gehe. Ok, vielleicht in das Lebensmittelgeschäft um die Ecke aber sicher in kein Einkaufszentrum. Schon gar nicht wen es noch regnet denn dann kann man sicher sein das dort die Hölle los ist. Würde für mich gar nicht in Frage kommen. Aber ich habe auch den Vorteil dass ich unter der Woche einkaufen gehen kann weil ich im Moment wegen meiner Kinder nicht arbeite. Aber selbst dann werde ich es irgendwie anders regeln damit ich nicht an einem Samstag einkaufen muss. Ich mag einkaufen sowieso nicht so gerne und wenn es dann noch so voll ist dann kommt das für mich überhaupt nicht mehr in Frage.

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» torka » Beiträge: 4376 » Talkpoints: 7,91 » Auszeichnung für 4000 Beiträge


Ich gehe nicht wirklich gerne einkaufen und mache das hauptsächlich dann, wenn ich etwas brauche. Wenn ich aber etwas brauche, dann kann ich natürlich schlecht den Laden wieder verlassen, sondern muss mich da durch kämpfen, auch wenn ich es absolut nicht mag, wenn da so ein Gedränge herrscht und jeder nur an sich denkt.

Wenn ich aber wirklich einfach mal so in der Stadt unterwegs bin und dann so viel los ist, dann macht mir das natürlich erst recht keinen Spaß. Einmal hatte ich es auch, dass es in einem Laden so voll gewesen ist, dass ich rückwärts wieder raus gegangen bin, ohne mich großartig umzuschauen.

Ich bekomme dann auch schnell schlechte Laune, wenn ich mich so einem Gedränge aussetzen muss und wenn dann in den Geschäften auch noch so eine schlechte Luft ist. Wenn ich nicht zwingend in ein Geschäft hinein muss, dann möchte ich mir das eben auch nicht antun.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge



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