Kinderbetreuung - Kita, Tagesmutter oder Oma ?

vom 27.02.2008, 15:30 Uhr

Hallo,

meine Große geht in den Kindergarten seitdem sie 18 Monate ist. Sie hat dort vieles gelernt und der Kontakt mit den Kinder tut ihr sehr gut. Wenn sie krank ist und es ihr dann wieder besser geht, bin ich immer froh, wenn sie wieder in den Kiga kann, da sie dann immer unausstehlich wird.

sibs

» sibs » Beiträge: 711 » Talkpoints: 3,91 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Unser Kinder gehen in den Kiga für 8 Stunden und danach werden sie von der Oma abgeholt und bis ich nach Hause von der Arbeit komme betreut. Gott sei Dank haben wir das Glück eine "fitte" Oma zu haben, die mit beiden Kindern gut klar kommt, denn ohne würde es leider nicht gehen.

Ich finde, Kinder gehören, zumindest ab ca. 3 Jahren, in die Gemeinschaft des Kindergartens. Dort können sie viel lernen, mit den anderen Kindern spielen - nachmittags klappt das dann meistens nicht, dass man mit weiteren Kindern zusammenkommt und ausserdem basteln, malen usw.,denn zu Hause bleibt leider manchmal keine Zeit zu basteln. Da bin ich auch ehrlich schonmal froh, wenn im Kindergarten etwas vorgearbeitet wurde. Eine Tagesmutter würde für mich nicht in Frage kommen, da es erstens eine Geldfrage ist und zweitens haben wir einige Verwandte und Bekannte, denen ich meine Kinder im Notfall anvertrauen könnte.

Meine Kinder sind viel selbstständiger (und natürlich auch frecher :D ) geworden, seitdem sie in den Kindergarten gehen. Aber später müssen sie sich ja auch in eine Gruppe integrieren (Schule, Ausbildung usw.). Da ist der Kindergarten eine gute "Eingewöhnung".

» schreibliesel » Beiträge: 157 » Talkpoints: 0,41 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Hallo!

Da ich in Elternzeit bin, sind meine Kinder bis zum 3. Lebensjahr bei mir zuhause gewesen. Eine Tagesmutter hätten wir uns nicht leisten können und ich sah auch keine Notwendigkeit darin! Als sie 3 wurden, sind sie in den örtlichen Kindergarten und sind es ja heute noch! Ich hab hier niemanden in der Nähe, der meine Kinder hätte versorgen könne. Meine Schwester arbeitet im Schichtdienst und daher fällt das flach. Meine Mutter ist zwar Frührentnerin, aber aus diversen Gründen hätte ich ihr nie meine Kinder über einen längeren Zeitraum anvertrauen wollen.

Meine Schwiegereltern wären eine optimale Lösung, da sie immer helfen, wenn sie können und wir uns super verstehen. Allerdings wohnen sie 1 Stunde Fahrt entfernt und daher funktioniert das nicht. Ich halte sehr viel vom Kindergarten, denn die Kinder lernen dort erst das Miteinander! Wir haben hier in der Nachbarschaft ein Mädchen, das 2 Monate älter ist als unsere große Tochter. Ich wunderte mich, daß sie nicht in den Kindergarten geht. Dachte aber, sie geht evtl. in einen Betriebskindergarten. Wenn alle Kinder draußen spielten, dann stand sie imemr nur etwas entfernt udn selbst auf Aufforderung zierte sie sich. Irgendwann mit fast 4 Jahren kam sie dann doch in den Kindergarten und ich mit der Mutter ins Gespräch.

Die Mutter erklärte mir, daß sie ein AuPair-Mädchen haben und daß sie selbst vom Kindergarten nichts hält. Sie könne ihrer Tochter zuhause viel mehr beibringen als imKindergarten. L. könne schon ihren Namen schreiben etc. (das konnte mein Große auch schon und ICH habe es ihr nicht beigebracht :D ). Ich meinte dann nur zu ihr, daß ich finde, daß sie dabei etwas Entscheidendes übersieht: Nämlich, daß sie ihrer Tochter nicht das geben kann, was ihr andere Kinder geben! Daß sieihr das Sozialverhalten nicht beibringen kann, denn das muß sich im Miteinander entwickeln!

Seit einiger Zeit (die Mädels sind nun 5) spielt L. mit anderen Kindern auf der Straße, hat Spaß an Besuchen und ist viel offener geworden. Die Mutter scheint überzeugt, denn ab nächster Woche geht die Schwester von L. in den Kindergarten. Mit gerade mal 2 Jahren und 9 Monaten!

Ich bind er felsenfesten Überzeugung, daß für eine gesunde Entwicklung der Umgang mit anderen Kindern unerläßlich ist. Daher sind Großeltern zwar toll, aber eben nicht optimal für die Entwicklung. Tagesmütter sind bestimmt in Ordnung, wenn es mehrere Tageskinder in dem Alter gibt. Also wenn die Möglichkeit besteht, dann immer KiTa oder Kindergarten - so zumindest meine Meinung!

LG
Emmala

» Emmala » Beiträge: 652 » Talkpoints: -1,64 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Hallo,

mein Sohn ist jetzt 2 und wird zum Sommer hin in den Kindergarten gehen ( dann ist der Kleine 2 1/2 Jahre). Eigentlich ist mir das noch zu früh aber damit ich dann anfang nächsten Jahres meine Ausbildung anfangen kann muss ich gut betreut wissen. Ich habe mit meinen Schwiegereltern auch riesig Glück, sie sind immer da wenn man sie braucht. Und meine Schwiegermama wäre auch immer bereit sich um den Kleinen zu kümmern. Noch dazu fühlt er sich natürlich bei Oma und Opa super wohl.

Aber eine Betreuung nur durch die Großeltern käme für mich auch nicht in Frage, solange der Kleine nicht in den Kindergarten geht kümmere ich mich um den Kleinen. Kinder noch früher in den Kindergarten oder eine Betreuung zu geben finde ich überhaupt nicht gut (wenns nicht anders geht kann man natürlich nichts machen). Ich denke gerade die ersten drei Lebensjahre gehen so schnell um dass man sie doch so weit es geht geniessen sollte. Ich denke dass diese Zeit sehr wichtig für die Bindung zu den Eltern ist und ich möchte auf jeden Fall, dass mein Kind die ersten wichtigen Fähigkeiten von mir lernt. Ich persönlich kann nicht nachvollziehen - solange die Notwendigkeit nicht besteht- dass einige Mütter ihre Kinder bereits mit einigen Monaten zu einer Betreuung abgeben um wieder voll in den Beruf einzusteigen.

Um zum Thema zurückzukommen ich schliesse mich auch der allgemeinen Meinung hier an. Der Kindergarten ist sicherlich die beste Betreuung ( auch wenn das noch ein schwerer Schritt vor mir steht :( ) denn das was die Kinder dort lernen kann man Ihnen Zuhause nicht beibringen. Der soziale Kontakt zu den Kindern ist unersetzlich und sehr wertvoll. Ich werde aber versuchen den Kleinen nicht zu lange im Kindergarten zu lassen was die Tagesstunden angeht denn ich für meinen Teil möchte mein Kind noch lieber natürlich bei mir haben ;-)

» hayatirami » Beiträge: 139 » Talkpoints: 2,59 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich schätze mal, dass nicht alle Eltern alle diese Möglichkeiten haben und meistens entscheidet man dann auch nicht danach, was für das Kind vermeintlich das Beste ist, sondern eher nach dem, was überhaupt möglich ist. Beispielsweise ist das bei uns so, dass die Großeltern gar nicht in Reichweite sind und als meine Eltern nach Deutschland gekommen sind und beide haben Vollzeit gearbeitet, dann blieben ihnen eben bezüglich der Kinder nicht so viele Möglichkeiten offen. Bei der Tagesmutter hat man oftmals das Problem, dass man so in der Nähe nichts findet, außerdem muss man da ja auch ein bisschen aufpassen und möchte Referenzen und so weiter. Mitunter sind auch die Kosten höher, als wenn das Kind einfach in die KITA geht.

Bei uns war es dann eben die KITA und das war auch ganz in Ordnung, denn dort wurden eben soziale Kontakte geknüpft und man hatte auch viele Spielmöglichkeiten und so weiter. Die Großeltern hätten mir persönlich und auch für mein Kind (sollte ich mal eines bekommen), besser gefallen, denn das ist eben doch ein bisschen was anderes. Die Erzieher in der KITA haben Spaß an dem Job, sicherlich, jedoch sind die Großeltern Familie und sie nehmen das Kind nicht, weil es ihnen Spaß macht, sondern weil sie es lieben und das ist schon ein Unterschied. Ich denke, dass ich mich dabei wohler fühlen würde, aber manchmal hat man eben die Möglichkeit dazu nicht.

Tatsächlich sind besonders bei uns vor Ort die Möglichkeiten recht knapp. Ich kenne beispielsweise eine Mitschülern, die schon früh ein Kind bekommen hat und dann eben eine Betreuung gesucht hat, weil sie noch weiter in die Schule gehen wollte. Für die KITA müsste man in die nächste Stadt fahren, ohne Auto ist das schlecht. Tagesmütter kamen nicht in Frage, das ist auch eine Geldsache. Letztendlich wurde das Kind dann eben bei den Schwiegereltern gelassen, dass war die einzige Möglichkeit.

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Heutzutage sind flexible Kinderbetreuungsmöglichkeiten ja schon recht gefragt und eine Kindertagesstätte kann es nicht unbedingt bringen, auch die Großeltern werden heute nicht immer so eingespannt, wie es vielleicht mal der Fall war. Großeltern leben weniger in den Familien, wie ich es beispielsweise kenne, manche leben auch von ihren Familien weiter weg oder arbeiten selbst noch. Wenn es machbar ist, okay, aber manchmal wollen die Großeltern sich nicht auf die Kinderbetreuung einlassen, sondern ihr eigenes Leben leben und das finde ich durchaus auch akzeptabel. Es gibt Großeltern, die wollen sich kümmern, aber meinen Erfahrungen nach wird es weniger und seltener.

Eine Tagesmutter oder ein Tagesvater hingegen kann schon recht flexibel sein und beispielsweise auch nach einer Betreuung im Kindergarten oder im Hort einspringen. Manchmal ist es auch notwendig, dass es vor dem Schul- oder Kindergartenbesuch eine Betreuung angeboten wird, da beispielsweise in Frühschicht gearbeitet wird und so muss man es gewährleisten.

Dennoch kann eine Tagespflegeperson auch durchaus eine eigene kleine Kindergruppe führen, gerade für die sehr jungen Kinder ist es sinnvoll, finde ich. Man kann generell individueller auf die Kinder eingehen, und auch dort, sofern die Kinder im Haushalt der Tagespflegeperson oder in anderen Räumlichkeiten betreut werden, können sie auch soziales Verhalten lernen. Gerade Kinder, die drohen, in einer größeren Gruppe unterzugehen, sind solche Kleingruppen auch recht sinnvoll.

Jede Betreuungsmöglichkeit hat ihre Vor- und Nachteile, manchmal muss man auch danach gehen, was überhaupt angeboten wird und dadurch machbar ist. Eltern, die von 8 bis 12 arbeiten, sind mit einer Kita vielleicht besser bedient, Eltern, die aber von mittags bis zum Abend hin arbeiten, müssen vielleicht eine Tagespflegeperson und eine Kita in Anspruch nehmen und so weiter. Aber die Auswahl bleibt den Eltern überlassen und was sie selbst für besser erachten.

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge


Ich denke, dass der Kindergarten schon eine gute Lösung ist und wenn das Kind dann noch ab und zu bei den Großeltern ist, sollte es auch in Ordnung sein. Im Kindergarten wird das Kind gut auf die Schule vorbereitet und es wird nach einem System gearbeitet, was sehr professionell ist und wovon das Kind dann ja auch viel hat.

Bei den Großeltern ist meiner Meinung nach immer so eine Sache. Wenn man nicht denselben Erziehungsstil hat und die Großeltern das Kind immer verwöhnen und eben keine Regeln haben, dann würde ich da wahrscheinlich nicht mein Kind jeden Tag hinbringen, weil dann die ganze eigene Erziehung sinnlos wäre. Man ist sie ja vielleicht auch nicht immer so einig und dann bringt das wahrscheinlich auch ab und zu mal Streit.

Natürlich kann es keine perfekte Lösung geben und alles hat Vor- und Nachteile und so muss man eben einfach sehen, was für das Kind eine gute Lösung ist und was machbar ist. Man sollte eben sehen, wo das Kind viel lernt und sich auch wohlfühlt. Das sollte aber auch preislich im Rahmen bleiben.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



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