240 kg mit 17 Jahren

vom 23.02.2011, 13:32 Uhr

Ich habe gestern was ziemlich schockierendes gelesen, und zwar lebt in England ein Mädchen die mit ihren 17 jahren schon 240 kg auf die Wage bringt ( dort heißt es 40 stone). Das erste mal kam ihre Story 2008 in die Zeitung, wo sie zwar auch sehr übergewichtig war, jedoch "nur" 33 Stone wog. Sie bat damals um Hilfe, da sie unbedingt abnehmen wollte und diese Wunsch wurde ihr erfüllt sie wurde in ein "Camp" zur Kur geschickt und verlor sehr viel Gewicht, wie viel es war, weiß ich nicht mehr genau, jedoch waren damals die Bilder super toll von ihr.

Nun wollten die Reporter sehen wie es ihr ergangen ist und sehen einen Teenie, der noch viel mehr wiegt als bei dem ersten Besuch 2008. Mittlerweile ist Georgia, so heißt das Mädchen ziemlich abgehärtet gegen Blicke und alles erscheint ihr gleichgültig. Als man sie fragt wieso es wieder so gekommen ist, sagt sie nur das ihre Mutter eben keine Zeit zum Kochen hat und es deswegen immer Fisch und Pommes gibt. Außerdem isst sie sehr viel Chips und was sonst noch so anfällt , denn sie hat eben viel Hunger.

Hier kann man nun sehen, wie sie mit 33 Stone aussah und wie sie nach dem Americanischen Camp aussah. Hier lang nun ist die kleine auf 40 Stone, was bedeutet das sie um die 40 kg mehr wiegt als auf dem Bild mit den 33 Stone. Ich frage mich manchmal wieso es Eltern gibt, denen es egal ist, das ihre Kinde so leben? Wie seht ihr das denn? Sind die Eltern schuld?

» Kathie1401 » Beiträge: 593 » Talkpoints: 0,41 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Die Bilder des Mädchens sind wirklich schockierend und alarmierend. Da verstehe ich auch nicht, dass es den Eltern so gleichgültig zu sein scheint. Ich denke, dass die Mutter dann ja eine ähnliche Figur haben muss, wenn sie nie wirklich kocht. Vielleicht ist es aber auch so, dass das Mädchen selbst es gar nicht anders möchte und mittlerweile einfach aufgegeben hat und eben die ungesunden Dinge weiter isst.

Das Camp hat ihr ja wirklich geholfen, wie man an Hand der Bilder sehen kann. Aber wenn dieses Essverhalten dann zu Hause nicht fortgesetzt wird, sieht man ja was dabei heraus kommt. Es ist schon sehr verantwortungslos von der Mutter. Das Mädchen wird doch so nicht sehr alt werden. Vielleicht passiert nun mal etwas, wenn die Geschichte nochmal in die Medien kommt.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge


In der gestrigen Ausgabe der Sun stand eben drin, das sie sicher nicht sehr viel älter als nur 20 Jahre alt wird, wenn sie so weiter macht wie bisher, denn in nur 1,5 Jahren nach diesem Camp nahm sie 157 kg zu, das ist fast schon 10 kg in einem Monat. Ich selber habe auch starkes Übergewicht,aber ich weiß wie ich es los werde und woran es liegt. Aber schwer ist es trotzdem, doch die kleine hatte es ja schon mal geschafft, ich hoffe sie schafft es nun endgültig.

» Kathie1401 » Beiträge: 593 » Talkpoints: 0,41 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Da haben wir dann den schlagenden Beweis, dass Diäten, Sport und eine Einstellungsänderung positiv auf das Gewicht wirken, diese Wirkung aber nicht einmal mittelfristig von Bestand ist und sogar ins Gegenteil umschlägt, wenn man nicht selber daran arbeitet.

Die Gründe dafür würde ich jetzt nicht nur bei der Mutter suchen (aber schon zu großen Teilen), dazu kommt die Bequemlichkeit, der Alltag nach dem Camp und die fehlende Kontrolle durch den Coach. Diäten wirken eben nur, wenn man sein Essverhalten dauerhaft umstellt. Das ist ebenso banal, wie einfach zu verstehen, trotzdem funktioniert es bei vielen nicht. Ihre Umfeldbedingungen zu Hause waren natürlich auch denkbar schlecht, der weitere Weg ist vorgezeichnet, denn so eine Chance wird sie nicht wieder bekommen.

Übrigens interessant, wie die SUN redaktionellen Beitrag und eindeutige Werbung vermischt. Im Grunde ist die ganze Nummer eine Werbeanzeige. Aber da muss man sich ja nun bei diesem Blatt nicht weiter drüber wundern.
10 kg im Monat - Wahnsinn Das bedeutet, dass sie am Tag nochmal meinen kompletten Tagesbedarf zusätzlich
zu sich nehmen musste. Unglaublich.

Man muss sich mal die Mengen vorstellen. Wenn sie 240 kg wiegt, dann benötigt sie zur Erhaltung und Versorgung dieser Masse natürlich auch Riesenmengen an Nahrung. Vermutlich wird sie mit dem Gewicht nicht einmal irgendeinen Job ausüben können. Das heißt dann, mit wenig Geld auskommen müssen. Wenn man aber täglich als einzelne Person für 2 bis 3 Personen essen muss und kein Geld hat, dann kann man das nicht mehr über gesundes Essen. Wenn ein Burger billiger ist als ein Blumenkohl, dann ist wohl klar, was man kauft. Ich würde sagen, ein klassischer Teufelskreis. Dazu die Diabetes und wer weiß, was noch. Die Frau hat keine Chance, sie hat sie eigentlich auch nie gehabt.

» rabe_01 » Beiträge: 25 » Talkpoints: 11,66 »



Ich sag ja, ihr Arzt hatte angedeutet das sie mit 20 Jahren ableben wird. Im November waren es 240 kg , ich muss mich jedoch korrigieren heute sind es 40 Stone d.h. 254 kg, also hatte sie schon wieder zugenommen. Es stimmt schon, wenn man nicht konsequent dabei bleibt, bringt das ganze nichts.Sehe ich ja selber. Ich vergleiche daher ganz gerne auch mal adipöse Menschen mit Alkoholikern oder Drogenabhängigen, denn die "Rückfallgefahr" ist enorm groß, vor allem wenn das gewohnte Umfeld nicht mitzieht.

» Kathie1401 » Beiträge: 593 » Talkpoints: 0,41 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Also das die Mutter keine Zeit zum Kochen hat sind doch pure Ausreden. Man muss ja nicht jeden Tag kochen, oder etwas Aufwändiges auf den Tisch bringen, aber hin und wieder kochen ist kein Problem. Außerdem, wenn man keine Zeit hat muss man ja nicht immer zu den Fast Food Ketten gehen und das fettige Zeug in sich reinstopfen. Ein großer Salat macht auch satt und hat bedeutend weniger Kalorien.

Wer abnehmen will, der schafft es auch. Einige schaffen es nur in der Gruppe, da der Ansporn hier größer ist, aber auch das finde ich total in Ordnung. Man kann sich ja beim Abnehmen helfen lassen und es ist auch von Vorteil mit anderen Übergewichtigen sein Gewicht zu reduzieren, das motiviert.

Ich finde es eigentlich unverantwortlich, das die Eltern bei einer so übergewichtigen Tochter nicht reagieren. Man muss doch versuchen seinen Kindern zu helfen. Diesen starke Übergewicht reduziert die Lebenserwartung sehr stark genauso wie es die Gesundheit gefärdet. Ich kann nicht verstehen wie Eltern bei so etwas wegsehen.

» SubAce » Beiträge: 532 » Talkpoints: 0,30 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Für mich ist Adipositas- also Esssucht, eine Erkrankung die durchaus psychische Ursachen hat. Deshalb sehe ich in einer reinen Gewichtsreduktion an sich keinen Sinn. Ich habe auch keine Ahnung in welcher Art Camp das Mädchen war. Aber wenn es dort nur um das reine verlieren von Gewicht ging, hätte man sich die Zeit auch sparen können.

Ich selber war und bin schon immer stark Übergewichtig. Schon so lange ich denken kann. Die erste Diät machte ich mit etwa 9 Jahren. Mit etwa 11 Jahren wurde ich zur Kinderkur geschickt, zum Abnehmen. Gewicht habe ich dort auch verloren, klar. Daheim am Anfang auch noch. Allerdings hat mir keiner vermitteln können, dass man mich liebt wie ich bin. Ich habe oft gedacht, die lieben mich nicht, weil ich zu dick bin. Auch die Ursachen des Übergewichts wurden von ärztlicher Seite aus nie wirklich angesehen. Zumindest nicht mit mir zusammen.

Nach der Kur hat meine Mutter am Anfang noch darauf geachtet was sie kocht. Ich bekam zwar das selbe Essen wie meine Familie, aber an Soßen gab es zum Beispiel halt ungebunden. Was für mich meistens kein Problem war. Sprich die andere Ernährung für mich war nicht unbedingt aufwendiger. Wobei in meinem Elternhaus generell sehr fett gekocht wurde. Irgendwann war meiner Mutter der Aufwand zu groß und ich sollte wieder normal am Tisch mitessen. Macht das mal einem Kind von 11 bis 12 Jahren klar. Also das es selbst auf seine Ernährung achten soll, vor allem wenn alles vor der Nase stand. Es setzte sich auch niemand mit der Ernährung auseinander. Dann gab es halt Diät Schokolade. Das auch da die ganze Menge nicht gesund und vor allem kalorienreich ist, wurde nicht bedacht. Und so weiter.

In dem genannten Fall könnte man nun sagen, dass Mädchen ist ja alt genug. Alt genug um sich selbst um die Ernährung zu kümmern und auch alt genug sich selbst was zu kochen. Wenn ich das im Zusammenhang mit meinem Elternhaus sehe, wäre das so abgelaufen. Muttern wollte nicht das ich mir selber was koche und machte da ein Riesen Theater drum. Also hieß es Essen was auf den Tisch kam. Extra Kochen war zu viel Aufwand. Und wenn ich dann noch gekommen wäre, dass man für mich andere Lebensmittel kaufen muss, meine Mutter wäre ausgeflippt. So einfach ist das mit einem Kind, egal welchen Alters, was im Haushalt der Eltern lebt, leider nicht.

Heute laufen viele Kuren für übergewichtige Kinder in Deutschland anders als zu meiner Zeit. Da findet auch eine Beratung mit dem Kind statt. Kochkurse und so weiter. Zum Teil werden auch die Eltern mit eingebunden und so weiter. Es wird auf das Umfeld des Kindes geschaut und man bietet durchaus auch psychologische Hilfe an. Keine Ahnung wie das in England gemacht wird. Aber so wie ich das raus lese, wurde nur am Gewicht des Mädchens gearbeitet. Das es frustrierend ist, wenn man wieder zu nimmt, die Mutter nicht mit macht und so weiter, ist klar. Und ich lese da auch eine Resignation des Mädchens raus.

» LittleSister » Beiträge: 10426 » Talkpoints: -11,85 » Auszeichnung für 10000 Beiträge



Es ist schon ein Unding, wie man es überhaupt so weit kommen lassen kann. Daß einem Teenager die EInsicht fehlt und auch oft schon in jungen Jahren aus Frust gegessen wird, kann ich ja noch irgendwo nachvollziehen, aber daß sie Eltern dem nicht schon längst einen Riegel vorgeschoben haben, kann ich nicht begreifen.

Das hier ist ja nicht nur Übergewicht, ein paar Kilo zuviel, das ist Adipositas und damit ziemlich gesundheitsschädlich. Mit soviel überschüssigem Gewicht am Körper wird sie zum einen keinen oder nur sehr schwer einen Job finden, zum andern bewegt sie sich in einem Teufelskreis, da sie sich mit zunehmender Körperfülle immer weniger wird bewegen können, was aber an ihrem Essverhalten nichts ändert.

Sie hat ja in einer Kur sehr gute Erfolge erzielt, wie man auf einigen Bildern sehen kann, wieso ist die junge Dame dann nicht daran interessiert, das beizubehalten? diese Gewichtsabnahme muß doch sehr befreiend gewesen sein. Die Lebensqualität steigt doch immens, wenn man sich wieder ordentlich bewegen kann. Und ein hübsches Mädchen ist sie unter all dem Fett ja auch. Sehr schade, daß das so schleifen gelassen wurde.

Da sind eindeutig die Eltern mitschuldig.

Wer abnehmen will, der kann das auch. Eigentlich. Nur hat nicht jeder die Ausdauer, um ein so massives Gewichtsproblem dauerhaft anzugehen.
Ich kann mir gut vorstellen, wie frustrierend es ist, wenn die Waage zwanzig Kilo weniger anzeigt als noch einige Wochen vorher, und man aber von außen gar nichts sieht. Es demotiviert bestimmt ungemein. Umso mehr müßte doch jemand mit so starkem Übergewicht drauf erpicht sein, einmal erzielte Erfolge diesen Ausmaßes zu erhalten. Es ist für mich schon schwer gewesen, nach den beiden Schwangerschaft die zehn am Schluß noch überzähligen Kilo loszuwerden, wie schwer mag das erst sein, wenn man in Zentnern rechnen muß.

» Thaddäus » Beiträge: 1011 » Talkpoints: 22,78 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Ist das Mädchen organisch denn gesund und wurde es auch komplett durchgecheckt? Ich habe den Artikel nun gerade nur überflogen und nicht wirklich gelesen, da mein Englisch etwas eingerostet ist. Denn ich kann mir so kaum vorstellen, dass jemand, der wirklich gesund ist, so stark zunimmt. Die gegessenen Massen müssen schon extrem viel sein.

Wenn das Mädchen in diesem "Camp" so stark abgenommen hat und zu Hause wieder so stark zugenommen hat, ist da ganz gewaltig etwas schief gelaufen. Sie hätte weiterhin unter ärztlicher Aufsicht bleiben müssen und auch eine Mitarbeit der Mutter bzw. der Eltern wäre nötig gewesen. Da hätte einfach eingegriffen werden müssen, um das Kind bzw. dann die Jugendliche vor sich selbst schützen zu müssen.

Ich war auch einmal zu einer Kur zum Abnehmen und kaum zu Hause, habe ich wieder zugenommen, weil meine Eltern an ihrem Verhalten nichts geändert haben. Und allein kann man da im jungen Alter nichts ausrichten und schon gar nicht Disziplin erlernen, die dann von Nöten ist. Daher denke ich schon, dass die Eltern durchaus eine Mitschuld an dem tragen, wenn ein Kind -obwohl es an sich gesund ist- so stark zunimmt. Jemand, der keine Gewichts- oder Essprobleme hat, wird so etwas nicht wirklich nachempfinden können.

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge


SubAce hat geschrieben:Also das die Mutter keine Zeit zum Kochen hat sind doch pure Ausreden.

Auf dem Bild in der Sun-Quelle ist die Mutter zum Teil abgebildet. Sie sieht nicht so aus, als würde sie ein ideales Vorbild in Hinsicht auf gesunde Ernährung sein. Sie scheint selber ziemlich übergewichtig. Also schon von daher sind die Voraussetzungen schlecht, selbst wenn sie kochen würde.

Dein Vorschlag mit dem Salat ist ja im Prinzip richtig. Aber frage dich auch mal, warum gerade die Armen in der Gesellschaft häufiger übergewichtig sind, als die besser Verdienenden? Das liegt daran, dass billiges Essen hochkalorisch ist. Und ein Burger oder Fish & Chips sind am Ende billiger, als ein anständiger Salat. Das ist ja auch genau das, was man z. B. Burger King oder McDonald's vorwirft. Wie kann es sein, dass ein Burger eben billiger ist, als ein Blumenkohl? Schau dir mal den Film "Food Inc." an, da geht es u. a. um diese Thematik.

SubAce hat geschrieben: Wer abnehmen will, der schafft es auch. Einige schaffen es nur in der Gruppe, da der Ansporn hier größer ist, aber auch das finde ich total in Ordnung. Man kann sich ja beim Abnehmen helfen lassen und es ist auch von Vorteil mit anderen Übergewichtigen sein Gewicht zu reduzieren, das motiviert.

Ich finde Abnehmen auch nicht weiter besonders schwierig, vor allem nicht unter so perfekten Bedingungen, wie in der o. g. Klinik. Obwohl das mit all den Krankheiten drumherum bestimmt nicht so leicht ist, wie für den "normalen Übergewichtigen", der mal 10 kg zuviel hat. Das Problem findet hinterher zu Hause statt. Wenn man die Erkenntnisse nicht in den Alltag überträgt, wenn man sein Verhalten nicht dauerhaft ändert, dann muss man ja scheitern. Und das tun ja langfristig auch die meisten, wenn man mal ehrlich ist.

» rabe_01 » Beiträge: 25 » Talkpoints: 11,66 »


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