Beim Einkaufen feilschen?

vom 18.02.2008, 17:05 Uhr

Ich bin auch eher der Nichtfeilscher - ist mir irgendwie peinlich. Mein Mann allerdings kennt da nix und bekommt immer irgendeinen Rabatt oder einen Gratisartikel dazu. :D

Mittlerweile hab ich es mir zumindest angewöhnt bei größeren Anschaffungen z.B. erst das Internet nach guten Preisen zu befragen. Dann gehe ich zum Händler meines Vertrauens, nenne ihm meine Preisspanne und bekomme oft das Teil dann auch zu meinen Konditionen und mit ordentlichem Rabatt.

Ich denke, es kommt wirklich drauf an, wie man im Laden auftritt. :wink:

LG claupau

» claupau » Beiträge: 208 » Talkpoints: 5,16 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Also ich selbst habe da auch etwas Scheu vor Feilschen "im Alltag", mache ich eigentlich nur auf Flohmärkten, und auch da habe ich fast schon "Probleme" damit. Aber bin eigentlich ganz geschickt bei sowas.

Was ich allerdings ganz gerne mache (vor allem bei Bekleidung), dass ich bewusst irgendwelche "Mängel" suche, die eigentlich keine sind, da kann man mit ein bißchen "Gelaber" auch ziemlich viel herausholen. Und das finde ich dann auch "ehrenhaft", auch wenns da natürlich total nicht das große Geld ist, aber das läppert sich doch recht schnell.

» DerDaene » Beiträge: 609 » Talkpoints: 3,81 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Ich bin auch kein Feilscher, ein bisschen "blamiereungs Angst" ist dabei, aber hauptsächlich mache ich es nicht, weil ich mich sowieso vorher informier, welcher Preis der fairste oder günstigste ist. Bei einem Sofa um 3.000 Euro oder eine Küche um 15.000 Euro feilsche ich ohne bedenken und es geht IMMER.

Aber wir kaufen ja meistens in Aktion. Ein Sofa, welches statt 500€ nur 250€ kostet und dann versucht zu feilschen ist eine Blamage. Ein Laptop, der vielleicht 399.- in Aktion kostet, braucht man es auch nicht zu versuchen. Oder Zahnpasta? Wäre lustig "bitte 2 Cent Rabatt auf Noname Zahnpasta" :-)

Flohmärkte sind normal gut zu feilschen, wenn das Buch nicht 20Cent je Stück angeschrieben sind sondern zB 2 € und man nimmt 12Stück kann man sich sehr leicht auf 20€ statt 24€ einigen.

Feilschen tu ich oft im Internet bei Privatverkauf, die Verkäufer rechnen zu 80% damit und setzen den Preis zwischen 5-10€ höher, dafür bekommt man aber mit der Zeit ein Gespür.

» Sambazamba » Beiträge: 522 » Talkpoints: -0,26 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Gerade beim Möbelkauf sind die ausgeschriebenen Preise immer Listenpreise (also noch nicht mal die UVP = unverbindliche Preisempfehlung des Herstellers). Auf diese Listenpreise kommen meistens mindestens 3% Rabatt (können auch schon mal 5% sein) oder es gibt sonstige Sonerkonditionen (Firmenjubiläum, Geburtstag, Wiedereröffnung und so weiter).

Mal zwei Beispiele von mir in letzter Zeit.

Meine Küche hatte einen Listenpreis von etwas über 12.00 EUR, durch verschiedene Rabattaktionen durch den Küchenhersteller, durch den Elektrohersteller habe ich (ohne handeln zu müssen) die Küche inklusive kleinerer Änderungen, inklusive Anlieferung und kompletter Montage für 6.000 EUR bekommen. Das ist auch der normale Schnitt (50% Nachlass), damit rechnen die Hersteller über Rabattsysteme, damit arbeitet der Händler. Nun denken natürlich viele Kunden, sie hätten ein Schnäppchen gemacht, das ist aber nicht so, weil gerade im Küchenbereich dies an der Tagesordnung ist.

Fall 2, Wohnzimmerschrank:
Laut Ausstellung sollte der zweizweilige 2x3 nach Rabatt (Wiedereröffnung) 1.200 EUR kosten, ich wollte dieses Modell aber als 3x3 Zeilen haben. Der Verkäufer hat alles nach Liste zusammengerechnet, und den gleichen Rabatt abgezogen. Heraus kamen dann 2.150 EUR.

Mein Vater, der ausnahmsweise mal mit mir iunterwegs war, handelt sehr gerne, hat aber keinen weiteren Preisnachlass bekommen. Ich habe sehr lange gezögert, bis der Verkäufer mich fragte, woran es liegen würde, das ich am zögern wäre. Es war mir nicht bewust, das es so deutlich gewesen ist und ich feilsche auch nur, wenn ich meine, das es gehen würde. Auf jeden Fall habe ich gesagt, der Preis wäre mir zu hoch. Auf die Nachfrage, was mir denn für ein Preis vorschwebt, sagte ich, das 1.800 EUR für diese Komination ein guter Preis wäre. Innerhalb von 5 Sekunden hatte ich die Antwort, das das Möbelhaus das ganze zu diesem Preis macht (inklusive Lieferung natürlich). Ich bin glücklich, der Verkäufer auch, aber das Möbelhaus wird immer noch an dem Deal sehr gut verdienen.

Damit möchte ich sagen, das man gerade bei Möbeln immer feilschen sollte, die Spannen sind unendlich groß udn man muss nur fragen. Richtig feilschen kann man nicht, es ist on mal zu mal unterschiedlich, man muss auch das Glück haben. Aber wer nicht wagt, der nicht gewinnt ;).

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» Entertainment » Beiträge: 3654 » Talkpoints: -10,46 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Ich finde es ganz normal bei größeren Anschaffungen zu handeln. Egal ob Küche, Sofa, Fernseher, Auto oder Haus, jeder Händler und auch der Privatverkäufer setzt den Preis anfangs höher an, um dann am Ende noch einen vernünftigen Preis zu erzielen. Das ist ein uraltes Prinzip und wird auch bestimmt noch lange so bleiben.

» yannic54 » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Grundsätzlich ja, ich würde es aber lieber etwas anders nennen, um den Preis verhandeln oder Nachverhandeln beziehungsweise nach Zusatzleistungen fragen. Das Wort „feilschen“ hat für mich etwas negatives und erinnert ein bischen an die arabischen Märkte wo es in diesem Bezug richtig hoch her geht.

Natürlich handle ich nicht im Supermarkt wo die Preise feststehen, aber in meinen Zigarrenläden frage ich regelmäßig nach kostenlosen Rauchproben. Meistens bekomme ich auch welche und wenn ich die in Geld umrechne habe ich mindestens zehn Prozent Rabatt herausgehandelt. Ansonsten stehe ich auf dem Standpunkt Fragen kostet nichts und die harmlose Frage ob beim Preis noch etwas geht bringt in der Regel auch so zwei bis drei Prozent. Bei höherpreisigen Artikeln oder Handwerkerleistungen sind natürlich größere Spannen drin die ich aber auch nicht bis zum letzten Cent herauskitzeln will aber drei Prozent Skonto sind das mindeste. Sicherlich sind die Nachlässe nicht weltbewegend aber in der Masse kommt doch ein schönes Sümmchen zusammen oder es gibt Zusatzleistungen die mir meine Zeit sparen (zum Beispiel den Fernseher anschließen)

Ich habe vorige Woche ein paar Gardinen gekauft und ohne große Verhandlungen zehn Euro Nachlass bekommen, der Handwerker baut mir ein paar Fenster ein, hier bekomme ich auch zwei Prozent Skonto, das macht noch einmal zwölf Euro. Beim Holzkauf im Fachhandel war es ein bischen schwieriger aber auch hier bekam ich zehn Euro Nachlass. Das waren in diesem Monat bereits zweiunddreißig Euro die ich an Bargeld duch preisliche Nachverhandlungen ohne viel Aufwand gespart habe. Nicht schlecht für meine Begriffe. Ohne Nachfrage hätte ich diese Summe aber nie erhalten, man muss sich also rühren und auch trauen danach zu fragen.

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» hooker » Beiträge: 7217 » Talkpoints: 50,67 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Eigentlich Feilsche in nur ganz wenig. Wobei bei Media Markt frage ich immer nach, weil da meist was geht. So aber im Laden, wegen Klamotten oder so, das ist mir zu blöd. Da sehe ich lieber online nach, wo ist die gleichen Schuhe oder die gleiche Kleidung auch ohne feilschen billiger bekomme.

Irgendwie bin ich da nicht so der Mensch für. Diesen Preis kann mir kein Verkäufer vor Ort geben. Da mein Mann mal selbständig war, weiß ist, was ein Produkt wirklich wert ist und somit sind mir trotz handeln viele Sachen noch zu teuer.

Aber auf dem Markt bei Gemüse, vor allem, wenn ich mehr brauche, da wird dann doch auch mal gefeilscht.

» Naffi » Beiträge: 948 » Talkpoints: -1,22 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Ich mache das auch. Besonders beim Möbelkauf ist eine gewisse Preisspanne als Handlungsspielraum sowieso schon von vornherein einkalkuliert. Das können durchaus mehr als zehn Prozent sein, zumindest war das bei uns der Fall. Wir haben ein teures Ledersofa plus Sessel gekauft und ungefähr 13 Prozent Nachlass und kostenlose Lieferung bekommen. Man muss ein wenig hartnäckig sein.

Wo das Handeln gar nicht klappt, ist bei Kauf eines Notebooks. Ich habe es in mehreren Läden - auch große und sehr bekannte Geschäfte - versucht., aber den gewünschten Laptop habe ich nicht günstiger bekommen. Im Media Markt hat man mir auf mehrmaligem Nachfragen hin aber ein Ausstellungsstück zu einem ( noch mal! ) günstigeren Preis angeboten. Also darauf hätte es bei Kauf 50 Euro Nachlass gegeben, obwohl das Gerät schon reduziert ausgezeichnet war.

Unseren Flatscreen bei Saturn wollten sie uns auch nicht billiger geben - es war allerdings in der Weihnachtszeit, als wir uns diesen neuen Fernsehapparat angeschafft haben - das ist nicht die geeigneteste Zeit zum Handeln und Feilschen. Am Ende gab es dann 30 Euro Rabatt, aber besser als nichts.

Bei Haushaltsgeräten geht aber auch in diesen Geschäften oft etwas mehr! Ich denke immer, probieren kostet nichts und bei größeren Anschaffungen ist es auch für die Verkäufer völlig normal, das man nachfragt. Auch ruhig zweimal fragen oder den “Chef” verlangen, der da größere Entscheidungsbefugnisse hat. Wir haben schon eine Menge Geld gespart. Und ich schäme mich jedenfalls nicht!

» drummergirl » Beiträge: 359 » Talkpoints: 29,70 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich bin nicht so der Typ, der gerne handelt. Aber manchmal, wenn es mich packt, muss ich es einfach versuchen. Ich freue mich dann über jeden Euro, den ich dabei spare. Angefangen hat das Ganze mal, als uns die Auslieferungsfahrer einer Spedition dreist die Couchgarnitur vor die Wohnungstür gestellt haben. Im Preis inbegriffen war da auch das Auspacken, Aufstellen und Entsorgen der Verpackung.

Da die Möbel aber nun mitten im Treppenhaus standen und die Verpackung auch noch drumherum war, bin ich erstmal ans Telefon und hab losgewettert. Dumm wie die beiden Experten waren, haben sie locker auf den Lieferschein geschrieben, dass der Kunde Aufstellen und Entsorgung der Verpackung nicht wünscht. Nur war niemand zu Hause und konnte demnach nichts davon gesagt haben. Hinterher stellte sich dann heraus, dass sie das Ganze wohl nachträglich draufgeschrieben haben, da auf unserer Kopie im Briefkasten nicht ein Wort davon stand.

Jedenfalls habe ich dann zur "Beruhigung" pro Möbelstück erstmal 80 € zurückbekommen. Als sich das mit dem nachträglichen Vermerk dann noch rausstellte, kamen die beiden wieder und haben die Verpackung abgeholt - die hätte ich auch auf einmal nicht ins Auto bekommen, um sie zur Entsorgung zu bringen - und uns noch einen Gutschein über 100 € dagelassen, den wir dann auch noch einlösen konnten. Beim Möbelkauf frage ich eigentlich immer nach. So gab es auf einen einfachen Schrank für den Keller mal 30 € und für 10 einfache Regale für den Keller habe ich elf bekommen, so dass das mal eben 50 € waren, die ich gespart habe.

Beim Kauf eines digitalen Fotoapparates gab es das von mir favorisierte Modell nicht mehr und der Verkäufer bei Karstadt hat mir das Nachfolgemodell ans Herz gelegt. Da mir das eigentlich zu teuer war und ich fast schon auf dem Rückweg war, hat er mir dann einen 20%-Coupon in die Hand gedrückt und mir noch eine Speicherkarte dazu geschenkt. Das hat sich dann wirklich gelohnt :D

Bei größeren Mengen beim Bäcker oder Schlachter frage ich dann auch schon mal nach, meistens legen sie dann noch was obendrauf oder runden den Betrag ab. Nachfragen lohnt also oft. Bei normalen Einkäufen, besonders bei Lebensmitteln, versuche ich das aber gar nicht erst, da sind die Chancen wohl zu gering.

» Squeeky » Beiträge: 2792 » Talkpoints: 6,18 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


In den normalen Geschäften habe ich noch nicht gefeilscht, würde ich auch nicht tun. Ich wüsste gar nicht, wie ich es dort anstellen sollte. Ausnahmen sind bei mir eigentlich nur Flohmärkte und normale Wochenmärkte da versuche ich schon mal zu feilschen. Ab und an lohnt sich das dann doch. Ich habe aber auch schon negative Erfahrungen damit gemacht, wo ich dann auch noch beschimpft wurde. Deshalb schaue ich mir die Sache vorher an und entscheide dann, ob ich mich mal rantaste mit dem Falschen oder nicht.

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» alkalie1 » Beiträge: 5526 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


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