Kreative Ideen durch Brainwriting

vom 28.01.2008, 12:15 Uhr

Zum Oberthema Techniken und Methoden für kreativen Ideen hier das Unterthema Brainwriting.

Brainwriting klingt schwerer als es tatsächlich ist – im Prinzip ist es ganz einfach und braucht nur ein Blatt Papier, einen Stift und ein paar Menschen. Das Blatt Papier unterteilt jeder Teilnehmer in 3 Felder und trägt dort eine Idee ein und reicht es weiter bis 3 Ideen nebeneinander auf dem Blatt stehen. Wenn erste Zeile voll ist trägt der nächste 3 weitere Ideen in die zweite Zeile ein und reicht es weiter, solang bis das Blatt voll ist. Es empfiehlt sich, dass mehrere Blätter angelegt werden so dass dann Schluss ist, wenn alle Blätter voll oder bearbeitet sind – anschließend werden die Ideen diskutiert.

Beim Brainwriting liegt im Gegensatz zum Brainstorming der Schwerpunkt auf Qualität.

Vorteile des Brainwriting
- Ideen werden schriftlich fixiert
- das Protokoll führen (Brainstorming) entfällt
- anonyme Meinungen
- Gleichberechtigung von Ideen und Teilnehmern in der Gruppe, so dass Hierarchien und Charakteristika keine Rolle spielen (wenn anonym)

Nachteile des Brainwriting
- weniger spontane Ideen
- Mehrfachnennungen durch getrenntes arbeiten

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» Subbotnik » Beiträge: 9308 » Talkpoints: -7,05 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



Ich kann mir hierbei direkt vorstellen, dass man hier auch sehr konstruktive Ideen erhält. Selbst die sogenannten Mehrfachnennungen müssen ja nicht immer nur negativen Charakter tragen, denn es kann sich ja dabei auch um eine sehr gute Idee handeln. Allerdings kann unter Umständen die ganze Sache auch leicht negative Züge bekommen, denn die gesamten Ideen werden ja auch diskutiert. Und genau an diesem Punkt können leider auch gewisse gute Ideen wieder kaputt gehen finde ich.

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» karlchen66 » Beiträge: 3563 » Talkpoints: 51,03 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Ich sehe da eher das Problem darin, dass sich dann irgendwann die Gedanken in eine Richtung drängen und das ganz automatisch, weil man ja Dinge miteinander verknüpft und somit dürfte es mit zunehmender Zeit immer schwieriger werden ein gutes Ergebnis zu bekommen. Vielleicht stelle ich mir das aber auch nur schwerer vor als es ist. Es kommt ja auch immer darauf an, wer das miteinander macht.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



Ich kannte diese Methode bisher nicht. Spontan sehe ich im Vergleich mit Brainstorming nur Nachteile. Brainstorming ist ja normalerweise sehr frei, was Körperhaltung, Zeitvorgabe und Zeitpunkt betrifft. So kenne ich es zumindest. Beruflich kenne ich Brainstorming zusammen mit anderen Leuten nur aus irgendwelchen sinnlosen Teambildungsseminaren, die von Psychologen durchgeführt werden, die absolut keine Ahnung von dem haben, was wir im Job tun und wie wir arbeiten. Privat für mich selber mache ich öfters mal eine Art Brainstorming. Aber da sind dann keine anderen Leute dabei.

Einer der gravierendsten Nachteile ist in meinen Augen, dass man in Stress gerät, wenn man den Zettel gereicht bekommt und den natürlich in einer gewissen Zeit weiterreichen möchte/muss. Wenn einem eine Idee außerhalb dieses Zeitfensters kommt, kann man wahrscheinlich nicht einfach in den Raum rufen. Ein weiterer Nachteil ist die körperliche Einengung. Durch den Stift und das Schauen auf das Papier kann zumindest ich meinen Geist nicht so frei schweifen lassen wie zum Beispiel durch Herumgehen oder Augen schließen.

Außerdem ist man durch die Struktur des vorher Aufgeschriebenen beeinflusst. Vielleicht lässt man sich durch das, was die Person vor einem aufgeschrieben hat, stärker beeinflussen als durch das, was jemand ganz am Anfang geschrieben hat. Beeinflussung ist ja nicht per se schlecht und kann Assoziationen wecken oder die Idee vorher konkretisieren, aber ich finde es besser, wenn die Ideen durcheinander zum Beispiel auf einem White Board aufgeschrieben werden.

Ich kenne mich allerdings nicht genau damit aus, wie andere Leute Brainstorming oder Brainwriting durchführen. Spontan sehe ich auf den ersten Blick keinerlei Vorteile eines Brainwriting. Vielleicht hat es in bestimmten Arbeitsgebieten Vorteile, das weiß ich nicht.

» blümchen » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



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