Sind Freundschaften ohne Handy schwerer zu pflegen?

vom 01.07.2010, 09:23 Uhr

Bevor ich mit meinem eigentlichen Anliegen rüberkomme, muß ich mich dazu bekennen, daß ich zu den wenigen Leuten gehöre, die nicht ständig ein Mobilphone mit sich rumtragen. Bisher dachte ich wirklich, daß es nicht schlimm ist, wenn man kein Handy besitzt. Denn ich nahm an, daß ein Festnetzanschluß ausreiche.

Aber in letzter Zeit sind bei mir Zweifel entstanden. Kann es sein, daß man sich ausschließt, wenn man nicht rund um die Uhr für andere erreichbar ist? Der Gedanke kam mir nach einem Shoppingausflug.

Gestern habe ich eine alte Bekannte in der Stadt getroffen. Wir hatten uns nach dem Kindergartenwechsel meines Sohnes aus den Augen verloren. Früher sind wir immer zusammen baden gegangen. Also fragte ich sie, ob sie manchmal noch zu unserem Freibad gehen würde. Nach einem kurzem Gespräch wollte sie wissen, ob ich mein Handy dabei hätte, dann könne sie mir ihre Nummer geben. Ich antwortete, daß ich keines besäße, aber ich sie mir gerne notieren würde.

Das erzählte ich meinem Mann. Er versucht mich schon lange zu einem Handykauf zu überreden. Mein Partner meint, daß es heutzutage schwieriger ist Kontakte zu pflegen, wenn man nicht stets erreichbar ist. Es könnte zum Beispiel sein, daß dich jemand anrufen möchte, dieser es vergeblich auf dem Festnetz versucht, da niemanden an die Strippe bekommt und aufgibt. Das nächste Mal würde dieser es sich dann zweimal überlegen, ob er jemanden anruft, der immer ein offenes Ohr hat oder jemand der für den Moment unerreichbar scheint. So könnte es passieren, daß Kontakte einschlafen.

Tatsächlich konnte ich dem nicht wiedersprechen. Bei längerem Überlegen sind mir sogar mehrere Situationen eingefallen, bei denen ich nach meiner Mobilnummer gefragt worden bin. Möglicherweise fällt es den Menschen einfacher auf einem Handy anzurufen, als die private Nummer von Zuhause zu wählen.

» Fabienne3 » Beiträge: 824 » Talkpoints: 23,73 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Ich kann das nicht bestätigen. Ich habe zwar ein Handy für den Notfall, aber ich brauche es so gut wie nie. Ich will eben nur im Notfall zu erreichen sein und auch im Notfall anrufen können, wenn ich unterwegs bin. Ich wurde selten nach meiner Handynummer gefragt und ich vermeide es auch Handynummern anzurufen. Wer mich erreichen will, kann auf meinem Festnetztelefon anrufen und eine Nachricht auf dem Anrufbeantworter hinterlassen, wenn ich nicht daheim bin.

Oftmals wird mir auch am Festnetztelefon angezeigt wer angerufen hat und ich rufe auch nur zurück, wenn es keine Handynummer ist. Ist es eine Handynummer, dann rufe ich höchstens kurz zurück. Aber da mich meine Freunde und Bekannten kennen, rufen sie auch über Festnetz bei mir an.

Für mich ist es wichtiger, dass ich die e-mail Adresse meiner Freunde und Bekannten haben, weil ich dann auch gerne mal was schreibe oder einfach mal ein Bild versende. Ein Handy ist für mich absoluter Luxus und wenn mein Mann nicht darauf bestehen würde, dass ich im Notfall zu erreichen bin und auch im Notfall anrufen kann, würde ich wahrscheinlich keins besitzen. Wer wirklich Freundschaften pflegen will, kann es auch über Festnetztelefon machen oder über e-mail. Das ist billiger und kaum einer hat kein Festnetz oder eine e-mail Adresse.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge


Ich kann das schon bestätigen. Ich muss zugeben, dass ich es schon etwas einschränkend finde, wenn jemand immer nur dann zu erreichen ist, wenn er sich in seinen eigenen vier Wänden befindet, weil er dort eben ein Festnetztelefon hat. Das würde zum Beispiel für einen Großteil meiner Freunde bedeuten, dass sie meist nur erst ab 21 Uhr erreichbar wären und sich in der Mittagspause spontan mal verabreden geht nicht; außer man ist im Besitz eines Telefons am Arbeitsplatz, das auch priva genutzt werden darf. Aber das ist bei persönlich jetzt nicht der Fall.

Müsste ich die Kommunikation mit meinen Freunden aber wirklcih darauf beschränken, auf Zeitpunkt, an denen wir beide zu Hause sind, hätten wir mit Sicherheit deutlich weniger Kontakt. Aber ich glaube deshalb trotzdem nicht, dass Freundschaften ohne Handy grundsätzlich nicht funktionieren.

» Sippschaft » Beiträge: 7575 » Talkpoints: 1,14 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Ich denke, man muss nicht überall zu jeder Zeit erreichbar sein. Und genau das ist man ja an sich mit einem Handy. Und ich persönlich gebe meine Handynummer nur im Notfall raus. Weil ich nicht überall erreichbar sein muss. Die Nummer haben meine Angehörigen, weil ich denke, für die kann ich überall erreichbar sein. Allerdings muss da auch fast die Welt untergehen bevor die es auf meinem Handy versuchen würden. Und Freunde bekommen die Nummer eher selten.

Ich habe es aber auch oft so erlebt, das man als eher komisch behandelt wird, wenn man kein Handy hat. Ich habe auch nur eins, um im Notfall erreichbar sein zu können. Und ich stecke es an sich auch nur noch ein, weil ich, wenn ich mal unterwegs bin, dann halt auch wichtige Termine habe zu denen ich absolut pünktlich sein muss und mich dann halt auch melden könnte, wenn der Bus nicht kommt oder sonst was ist. Sonst bräuchte ich kein Handy mehr.

Ich hatte im letzten Jahr Kontakt zu einer jungen Frau die gar keinen Festnetzanschluss hat. Klar hatte die unter anderem auch meine Handynummer. Sie hatte aber auch eine Flat auf ihrem Handy, mit der sie ins Festnetz kostenlos telefonieren konnte. An sich bestand eine Absprache, ich lasse es kurz anklingeln und sie ruft zurück. Weil ich kann mir Telefonate auf Handy´s einfach nicht leisten und es ist bei mir eine strikte Regel auf ein Handy rufe ich nur im Notfall an. Mit der Bekannten klappte das so gut wie nie.

Mein Handy war irgendwann kaputt und ich teilte ihr das mit. Wie gesagt, wenn wir Kontakt hatten, dann via SMS oder halt von ihrem Handy auf meinen Festnetzanschluß. Da ging für sie die Welt unter. Was ich gar nicht verstand. Weil sie eh nie auf dem Handy anrief und die SMS konnte ich zählen.

Und ich bin generell mehr daheim als unterwegs. Da vestehe ich es erst Recht nicht, warum man dann auf meinem Handy anrufen muss. Und wenn ich unterwegs bin, stört es an sich eher, wenn dann das Handy klingelt.

Und das Argument das der Kontakt ja weniger wird, weil man den ganzen Tag auf der Arbeit ist und so. Also ich hätte in meinem Beruf mein Handy gar nicht am Arbeitsplatz haben dürfen. Sprich wäre also während meiner Arbeitszeit auch nicht erreichbar gewesen.

» LittleSister » Beiträge: 10426 » Talkpoints: -11,85 » Auszeichnung für 10000 Beiträge



Auf lose Bekanntschaften mag das zutreffen. Aber jemandem, der mich nicht sofort erreicht und dann schon keine Lust mehr hat, es erneut zu versuchen, dem kann auch nicht viel an mir liegen. Bei echten Freundschaften geht es auch ohne Handy, man kann per Festnetz, Brief oder Internet kommunizieren. Wem es wichtig ist, der versucht es auch noch einmal. Klar ist es bequem Sms zu schreiben, anstatt anzurufen, das kann man so schön nebenbei machen. Und für lockere Kontakte ist das sicherlich von Vorteil. Aber bei engeren Beziehungen ist das nicht nötig, finde ich.

» Sorcya » Beiträge: 2904 » Talkpoints: 0,01 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Ich denke auch, dass ein fehlendes Handy höchstens bei lockeren Bekanntschaften dazu führen kann, dass Kontakte einschlafen. Wem etwas an dir liegt, kontaktiert dich solange bis er dich erreicht hat. Ich könnte mir vorstellen, dass die Kontakte zwar weniger, dafür aber intensiver werden. Eine Sms ist schnell mal nebenher geschrieben, so aber muss es zu einem persönlichen Kontakt (z.B. Anruf) kommen, um sich mit dir zu treffen. Auch Absagen bekommst du wahrscheinlich öfter, wenn die Leute dich nicht anrufen müssten, sondern nur schnell eine Sms schicken.

Halte es einfach so, wie du dich am wohlsten fühlst. Wenn du selbst nicht das Gefühl hast ein Handy zu brauchen, dann bleib dabei. Falls du dir aber doch eines zulegen solltest, nimm dir trotzdem das Recht heraus, auch mal nicht erreichbar zu sein oder gib die Nummer nur den Leuten mit denen ein Kontakt sonst wirklich erschwert wäre.

» Minx » Beiträge: 79 » Talkpoints: 43,22 »


Also ich glaube, das kann man nicht pauschal sagen. Wahrscheinlich kommt es auf das Alter, den Freundeskreis und auch die Hobbies und Interessen an. Wer nicht viel unterwegs ist, nur zwei, drei gute Freunde hat und ansosnsten ein gut durchgeplantes Leben führt, also zum Beispiel Treffen mit Freunden immer zwei Wochen vorher fest ausmacht, dem fehlt ein Handy wohl nicht. Ich könnte mir jetzt nur wenige Situationen vorstellen, in denen so jemand ein Handy brauchen könnte, wahrscheinlich wirklich nur in Notfällen.

Es gibt aber auch Menschen, wie mich zum Beispiel, die fast jeden Tag viel an verschiedensten Orten unterwegs sind und Dinge eben oft von unterwegs aus klären müssen. Einfaches Beispiel: Ich muss von zwei bis halb vier Nachhilfe geben und habe mit meinem Freund ausgemacht, dass er um vier zu mir kommt. Um halb drei muss er aber noch etwas erledigen, was länger dauert. Also kann er ganz einfach eine SMS schreiben, damit ich weiß, dass er erst um fünf kommt. Hätte ich jetzt kein Handy gehabt, dann hätte er bis vier warten müssen, um mich auf dem Festnetz erreichen zu können. Oder man verabredet sich am Wochenende auf einer party oder in einem Club mit mehreren Leuten und wenn dann jemand die S-Bahn verpasst oder nicht zum Treffpunkt findet, braucht man ein Handy, um sich abzusprechen. Solche Situationen gibt es bei mir fast täglich, deshalb brauche ich mein Handy dringend und bin auch froh, es zu haben. Auch weil man einfach flexibler und spontaner sein kann. Außerdem habe ich viele Freunde, die zu Hause so gut wie nie erreichbar sind und mit denen ich meistens über Handy oder Internet kommuniziere.

Meine Mutter hingegen braucht ihr Handy fast überhaupt nicht, weil sie meistens zu Hause ist, ihre Freunde auch lieber auf dem Festnetz anrufen und weil sie auch immer ziemlich geregelte Tagesabläufe hat. es kommt eher selten vor, dass sie sich spontan verabredet und wenn, dann muss sie eben das Glück haben, dass ihre Freundin gerade daheim am Festnetz erreichbar ist. Außerdem hat sie nur zwei, drei Personen, mit denen sie regelmäßig etwas unternimmt, und wenn dann immer nur allein. Sie muss also nicht viele Freunde unter einen Hut bringen. Und Treffen mit loseren Bekannten werde bei ihr immer schon Wochen vorher geplant.

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» microonde » Beiträge: 231 » Talkpoints: 0,30 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Naja, also wenn man wirklich an einem Kontakt interessiert ist, dann spielt es glaube ich keine Rolle, ob man ein Handy besitzt oder nicht. Natürlich ist das Handy von sehr großem Vorteil, aber meint man es ernst, geht es sicherlich auch ohne, denke ich mir. Ich habe auch noch nicht allzu lange ein Handy und habe früher trotzdem genügend Freunde und aktive Freundschaften gehabt.

Aber da man tatsächlich heutzutage etwas bequem geworden ist und man gar keine anderen Mittel und Wege mehr als zum Beispiel das Handy sieht, kann ich mir schon auch vorstellen, dass man ohne Handy manchesmal ein bisschen hinten anstehen muss. Der andere hört dann den Satz "Ich habe kein Handy." und denkt dann, dass es keine andere Lösung gibt. Daweile gibt es noch Festnetz, Internet, man kann gleich etwas ausmachen oder in der allergrößten Not schreibt man sich nen kleinen Zettel. :wink: Ich denke, es gibt eigentlich Mittel und Wege genug.

Der Vorteil zum Handy ist aber eben, dass es eigentlich fast die einzige Möglichkeit ist, um an Spontanaktionen teilzunehmen. Angenommen wir haben einen Freundeskreis mit fünf Leuten, von denen vier ein Handy besitzen. Angenommen es regnet im Sommer Tage lang und plötzlich kommt ein schöner, warmer Sonnentag dazwischen und irgendeiner im Freundeskreis kommt auf die Idee, in einer Stunde ins Freibad zu fahren. Man kann sich an zwei Fingern abzählen, welcher von unseren fünf Freunden höchstwahrscheinlich nicht mitfahren wird. Und das ist dann schon immer sehr schade, außerdem für die intakte Freundschaft nicht so gut, wenn dauernd einer nicht mitfahren kann, weil die Kommunikation nicht stimmt.

Die Gruppe sagt sich dann andermal: ach den errreichen wir eh nicht, also fragen wir ihn auch nicht mehr. Und der einzelne kommt sich genauso blöd vor und ist enttäuscht und fühlt sich vernachlässigt, wenn er ständig zu Hause gelassen wird. Dabei liegt es einfach nur daran, dass er kein handy hat und nicht zu erreichen ist. Wenn er gerade zu hause ist und dem Freundeskreis die Festnetznummer bekannt ist, mag das ja noch gehen, aber er braucht nur gerade im Garten herumzulungern oder sonstwo und nichts bei sich zu haben, worüber er erreichbar ist.

ich denke aber, wenn man einmal verheiratet ist und der ganze Freundeskreis aus erwachsenen, vergebenen Leuten besteht, finden ohnehin so gut wie keine spontanen Aktionen des Freundeskreis mehr statt und da mag das sicher auch ohne Handy alles längerfristig regelbar sein. Ich denke schon, dass das dann kein Problem ist.

» Mandragora » Beiträge: 1763 » Talkpoints: 0,49 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Ich glaube schon, dass der Kontakt zu meinen Freunden ohne ein Mobiltelefon ziemlich eingeschränkt wäre, auch wenn ich meinen Vorrednern natürlich insofern zustimmen muss, dass man jemanden immer irgendwie erreichen kann, wenn man denn will, sei es über das Festnetz oder das Internet. Ich habe jetzt auch keine Angst, dass ich meinen Freundeskreis verlieren würde, wenn mein Handy vom einem auf den anderen Tag kaputt ginge, aber es wäre auf jeden Fall weniger komfortabel, mich einzig auf das Festnetz beschränken zu müssen und meine Freunde und Bekannten, die es eigentlich gewöhnt sind, mich ständig erreichen zu können, wären auch nicht sonderlich angetan von der Situation.

Bei mir verhält es sich so, dass ich gegen fünf Uhr abends von der Schule komme, dann aber oft noch aus dem Haus gehe, um etwas zu unternehmen oder mich mit irgendjemandem zum gemeinsamen Lernen zu verabreden. Oftmals komme ich erst gegen neun Uhr abends nach Hause; eine Uhrzeit, zu der niemand mehr auf dem Festnetz bei uns zu Hause anrufen sollte, weil sowohl meine Mutter, als auch meine kleine Schwester zu dieser Zeit meist schon schlafen und durch das Klingeln des Telefons geweckt werden könnten. Im ungünstigsten Fall könnte man mich also etwa eine halbe Stunde täglich zu Hause erreichen, nämlich zwischen 17.00 Uhr und 17.30 Uhr. Freunde könnten sich natürlich darauf einstellen, dass man mich nur zu dieser Zeit erreichen kann, aber es will mir doch niemand erzählen, dass das keine massive Einschränkung sein soll.

Dieses Problem könnte natürlich eine E-Mail, die ja vom Empfänger dann gelesen werden kann, wenn er Zeit hat, lösen, aber ehrlich gesagt finde ich ein Telefonat oftmals einfach schöner als eine E-Mail. Ich schreibe sehr gerne und mag deswegen auch den schriftlichen Austausch, aber trotzdem erfüllt es mich einfach mehr, hin und wieder auch die Stimme eines Freundes hören zu können; und sei es auch noch so kurz. Es gibt einfach Situationen, in denen ein persönliches Gespräch erwünscht ist; und das am besten möglichst bald und nicht erst in zwei Tagen, wenn ich womöglich zu Hause erreichbar sein könnte.

Dies bringt mich zum nächsten Punkt, nämlich demjenigen, dass ich in einer guten Freundschaft regelmäßig verfügbar sein möchte. Wenn es einem Freund nicht gut geht und deswegen Gesprächsbedarf besteht, möchte ich zeitnah helfen und nicht erst dann, wenn ich irgendwann abends die E-Mail lese, in der das Problem geschildert wird. Natürlich kann ich in der Schule nicht jedes Mal aufspringen, wenn das auf lautlos geschaltete Handy einen neuen Anruf zeigt, aber ich kann mich zumindest bemühen, zeitnah, also in der Mittagspause oder einer Freistunde, zurückzurufen. Ich glaube nämlich schon, dass es die Intensität einer Freundschaft verringert, wenn man in solcherlei Situationen für einen Freund grundsätzlich nicht abrufbar ist. Der Freund denkt sich dann irgendwann, dass er mich zu Hause sowieso nicht erreicht, und spricht sich deswegen bei jemandem aus, der sofort zur Verfügung steht.

Wenn ich meinen Text noch einmal lese, bringt er mich irgendwie ins Grübeln, vor allem, wenn ich darüber nachdenke, dass es noch zwei Jahrzehnte zuvor absolut nicht normal war, unterwegs erreichbar zu sein; Freundschaften entstanden und hielten trotzdem. Ich denke, dieses Gefühl, erreichbar sein zu müssen, rührt nur daher, dass es dauernd auf diese Weise vorgelebt wird. Natürlich könnte man selbst auf ein Handy verzichten (früher hat das ja auch geklappt), aber in einem Freundeskreis, in dem ein Handy schlichtweg eine Selbstverständlichkeit darstellt, könnte man sich meiner Meinung nach viel zu schnell selbst ins Aus schießen, wenn man sich diesem Trend nicht anschließt. Eigentlich ist das schade, denn es ist sicher nicht immer toll, ständig erreichbar zu sein, aber ändern lässt es sich wohl kaum, außer eine Clique zöge diesbezüglich ausnahmslos an einem Strang, was ich für kaum durchführbar halte.

» Anemone » Beiträge: 1740 » Talkpoints: 764,26 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Also ich besitze kein Handy, dafür aber meine engeren Freunde. Man erreicht mich leicht über das Internet oder aber Zuhause. Ich benötige kein Handy, mit dem ich immer abrufbar bin, ebenso geht auch mal jemand von meinen Freunden mal nicht ans Handy, selbst wenn sie es bei sich tragen, denn es gibt ja immer mal Situationen, in denen man gerade nicht so telefonieren kann.

Meiner eigenen Erfahrung nach, ist es also durchaus auch möglich ohne eine Handy aus zu kommen und den Kontakt zu Freunden zu erhalten. Gut ist ein Handy allerdings sicherlich, um im Notfall schnell Hilfe anfordern zu können, aber das kann man ja auch, indem man keinen Vertrag hat, soweit ich weiß?

» ygil » Beiträge: 2551 » Talkpoints: 37,52 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


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