Verbesserte Ausbildung bringt wenig für arme Inder!

vom 18.01.2008, 01:15 Uhr

Wie der Tau sich auf den Feldern sammelt, so strömten dutzende Kinder in einem kleinen, armen Dorf namens LAHTORA in Indien, in eine Schule, die aus 2 Räumen bestand. Unter ihren Armen trugen sie Reissäcke die sie als Stühle benutzten. Es strömten so viele Kinder hinein, das der neu gewählte Hauptlehrer Rashid Hassan, 2 Stunden damit verbracht hat sich durch Anwesenheitslisten zu quälen. Er wusste auch nicht welches Kind in welche Klasse gehörte, und so konnte an diesem Tag kein Unterricht stattfinden.

Ein anderer Lehrer kam 90 Minuten zu spät und ein dritter erschien erst gar nicht. Die meisten alten Lehrer, die einzigen mit einer Lehrer Ausbildung, glaubten es handle sich um eine spezielle Aufgabe der Regierung, und bereiteten Wähler Regestrierungskarten vor. Niemand von ihnen wusste noch wann er das letzte mal unterrichtet hatte.

"Wenn sie älter werden, verfluchen sie ihre Lehrer." sagte Arnab Ghosh, 26, ein Sozialarbeiter aus der Umgebung, der der Regierung hilft, ihre Schulen zu verbessern. Er wurde durch die Kinder inspiriert die entlang der Schule im Gras sahsen und zu ihm sagen: "Wir kamen jeden Tag und lernten nichts"

60 Jahre nach ihrer Unabhängigkeit und 40% an Einwohnern unter 18 Jahren, ist Indien nun mit den Fehlern in der Bildung ihrer Bürger , vor allem der Armen, konfrontiert. Zwar besuchen jetzt mehr Kinder die Schule als jemals zuvor, aber die Qualität von öffentlichen Schulen wie dieser, ist auf einem extrem niedrigen Niveau, seit staatliche Schulen zu einem Sammelpunkt für Kinder am unteren Ende der sozialen Leiter geworden sind.

Die Kinder in dieser Schule kommen aus den ärmsten Familien, die die es sich nicht leiten können ihre Kinder auf eine Privatschule weit weg zu schicken, so wie es die meisten indischen Familien aus anderen Mitteln tun.

Indien hatte lange das Image die schlechteste Bildung für ihre Jugend zu haben, auch als der Staat seine Universitäten finanziell förderte. Aber wenn sich eine große arme Landwirtschaftsnation, es sich leisten konnte Millionen ihrer Bürger ungebildet zu lassen, dann ist das heute nicht mehr der Fall. Nicht nur die Wirtschaft zieht es nach Indien, auch neue Straßen, Telefeon und Fernsehmasten haben das ökonomisches Interesse und Ehrgeiz gefördert, und die Schule wird den Menschen helfen ihre Ziele zu erreichen.

» hintzsche » Beiträge: 9 » Talkpoints: 3,40 »



Leider ist das noch immer ein großes Problem in der "Dritten Welt", wobei es kritisch zu betrachten ist, ob Indien dazugezählt werden kann oder nicht, dazu gab es bereits etliche Expertengremien und wurde stundenlang diskutiert...

Wenn ich Indien und Kinder höre, verbinde ich das nicht mit Ausbildung, die qualitativ hochwertig sind, sondern mit Kinderarbeit, wenn ich ehrlich bin. Habe bereits in der Schule zahlreiche Arbeiten darüber geschrieben.

Wenn die Kinder bereits mit dem Alter etwa von 5 Jahren zu arbeiten beginnen, werden sie nicht sonderlich viel Zeit haben, diverse Bildungstätte zu besuchen, da sich die Arbeitszeit meistens im zweistelligen Bereich pro Tag befindet, und nein, die verdienen nicht gut, arbeiten für den Mindestlohn.

Langsam aber doch geht es mit diesen Regelungen in die richtige Richtung, obwohl die "Lehrer" oder "Fachkräfte" ziemlich überfordert sind und wohl keine richtige Ausbildung genossen haben.

Hinter der Schule verbirgt sich eine mächtige Schulverwaltung, ohne diese sich die Lehrer sicherlich enorm schwer tun werden bzw eine heißer Punkt für Korruption ist.

Womöglich braucht Indien im Erziehungswesen wohl weitere 10-15 Jahre um sich halbwegs zu sammeln und Erziehung auf mittlerem Niveau anzubieten.

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» ofliii » Beiträge: 111 » Talkpoints: -1,35 » Auszeichnung für 100 Beiträge


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